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902 PAPIER-ZEITUNG Nr. 26/1914 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Preßwalze aus armiertem Beton oder Kunststein für Papier- und ähnliche Maschinen von Heinr. Aug. Schoeller Söhne in Düren, Rhld. DRP 271613 (Kl. 55). Die Welle a ist innerhalb der Walze durch eine Spann eisenkonstruktion versteift. Diese besteht aus den beiden mit der Welle’ a durch die Schraubenbolzen f verbundenen Spann hülsen b, an denen die über die Stützscheibe d geführten Spann eisen c befestigt sind. Diese Eisenkonstruktion ist in einer an den beiden Enden des Trockners befindlichen, die Ketten / verbindenden Stangen h hängt dann je ein Wagen d in seinen Bügeln e. Ein Teil der Kettenräder g kann durch ein Triebwerk beliebiger Bauart von einer Stelle aus angetrieben werden. Wird nach dem Oeffnen der Kanaltüren i und k, nachdem der vor diesen Türen hängende Wagen-d seines trocknen Gutes entledigt und mit nassem wieder behängt worden ist, eine Be wegung herbeigeführt, so setzen die angetriebenen Kettenräder g die beiden Ketten / mit ihren Verbindungsstangen h in Umlauf und führen die gemeinschaftliche Verschiebung sämtlicher Wagen d herbei. Es wandert jeder Wagen d an die Stelle seines Vorgängers. Während aber die Wagen mit den Papptafeln 7, 8, 1-5 und 16 ihre Plätze entsprechend der Führung der Ketten / auf dem kürzesten wagerechten und senk rechten Wege wechseln, erfolgt der Vorschub der Wagen mit den Tafeln 1, 2, 3 4, 5, 6, 9, 10,11, 12, 13 und 14 entsprechend der Schleifenführung der Ketten f erst ein größeres Stück vorwärts, dann ein kleineres Stück rückwärts und nun wieder ein größeres Stück vorwärts. Die Gesamtbewegungsrichtung der Wagen d und des Trockengutes ist durch eine kräftige Pfeillinie gekennzeichnet. Eine schwächer ausgezogene Pfeillinie deutet die übliche Führung der Trockenluft im Gegenstrom an. Das Antrieb werk wird vorteilhaft so eingerichtet, daß es von Hand eingerückt wird, jedoch nach einem jeden vollendeten Wagenvorschub selbsttätig ausrückt. zylindrisch geformten steinartigen Masse, z. B. Beton, eingebettet. Die Stirnflächen des Betonzylinders e werden von den scheiben förmigen Spannhülsen b begrenzt. Die Schraubenbolzen / über tragen die Drehung der Welle durch die Spannhülsen b und die Spanneisen c auf die Walze. Zur Vereinfachung der Bauart kann die Stützscheibe d fortgelassen werden, wobei die zwischen Welle und Spanneisen befindliche Betonmasse die senkrecht zur Wellenachse auf tretenden Druckkräfte aufnimmt. Patent-Anspruch : Preßwalze aus armiertem Beton oder Kunststein für Papier- und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenwelle nach Art der Fachwerkskonstruktionen versteift wird, wobei die auftretenden Zugkräfte durch die Spanneisen und die zur Walzenwellenachse senkrecht wirkenden Druck kräfte durch die zwischen Welle und Spanneisen befindliche Beton- oder Kunststeinmasse aufgenommen werden. Kanaltrockner mit einem oder mit mehreren übereinander liegenden Trockenkanälen, insbesondere zum Trocknen von Pappbogen von Benno Schilde, Maschinenfabrik und Apparate bau G. m. b. H. in Hersfeld. DRP 271666 (Kl. 55). In den Trockenkanälen a und b stehen auf Laufschienen c die Wagen d, an denen das beispielsweise aus Papptafeln 1, 2, 3, 4 .... 16 bestehende Trockengut aufgehängt ist. Jeder Wagen d ist mit Bügeln e versehen. Durch die beiden Kanäle a und b sind links und rechts der Wagen d endlose Treibketten / über Kettenräder g geführt, welche derart an den Kanalseiten wänden angeordnet sind, daß die Ketten / zwischen jedem Wagen d eine Schleife bilden, an beiden Enden des Trockners jedoch ohne Schleifenbildung von einem Kanal zum anderen führen. Die beiden Treibketten f sind miteinander durch Stangen h verbunden, die quer durch die Trockenkanäle und durch die Schleifen e der Wagen d gelegt sind. An den jeweils Dieselben endlosen Ketten / bewirken sowohl den Vorschub der Wagen d in den Kanälen a und b, als auch den Hub der Wagen d von einem Kanal in den anderen, ohne daß der Abstand der Gutabteilungen 1, 2, 3, 4 usw. in den Kanälen groß gewählt werden muß. Die Abstände können vielmehr ganz klein sein. Dennoch kann Ineinanderlaufen der Gutabteilungen 7 und 8 und 15 und 16 an den Wendepunkten der Bewegungsrichtung an den Kanal-Enden nicht vorkommen. Die Wagen d lassen sich auch so einrichten, daß statt einer Gutabteilung deren zwei oder mehrere an denselben Wagen gehängt werden können. Patent-Anspruch: Kanaltrockner mit einem oder mit mehreren übereinander liegenden Trockenkanälen, insbesondere zum Trocknen von Pappbogen, bei welchen das Trockengut mit Hilfe endloser Förderketten durch die Trockenkanäle geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Förderketten (/) über die Kettenräder (g) derart geleitet werden, daß sie in den Kanälen in bestimmten Abständen Schleifen bilden, und daß die Ketten (/) in bestimmten Abständen unter sich durch Stangen (h) ver bunden sind, die die Kanäle und die an den Trägern (d) für das Trockengut angeordneten Bügel (e) durchqueren. Verfahren zum Uebertragen von Pigmentpapier auf Metall flächen und andere Unterlagen zum Zweck der Bildübertragung von Dr. Karl Bleibtreu in Bonn und Deutsche Photogravur Akt.- Ges. in Siegburg. DRP 271139 (Kl. 57). Das Pigmentpapier legt man trocken um die gleichfalls trockene Walze und überdeckt dann den Bogen mit einem oder mehreren gleich großen oder etwas größeren Bogen mäßig an gefeuchteten Papiers, Tuch oder Filz. Man kann auch zwischen das Pigmentpapier und die feuchten Lagen noch einen oder mehrere Bogen trockenes Papier einschalten. Dann wird eine Decke aus luftdichtem Stoff, welche den Pigmentpapier bogen und die Bogen angefeuchteten Stoffs allseitig überragt und an den Kanten mit gut dichtenden Gummistreifen sowie an einer oder mehreren Stellen mit einer Luftabsaugevorrichtung ausgestattet ist, herumgelegt, so daß die abdichtenden Gummi streifen allseitig auf dem blanken Kupfer liegen. Um feste Auflage der Gummidichtung zu bewirken, werden die zusammen stoßenden Enden der luftdichten Decke straff zusammengespannt. Dann wird die Luft abgesaugt, so daß der Atmosphärendruck das Pigmentpapier fest an die Kupferwalzen preßt und die Luft seitlich heraustreibt. Allmählich findet nun ein Feuchtigkeits ausgleich zwischen den feuchten Bogen und dem trockenen Pigmentpapier statt, und da schon eine verhältnismäßig geringe Feuchtigkeitsmenge das Kleben der Pigmentschicht zur Folge hat, so haftet diese auf der Kupferfläche. Dann wird die Luft pumpe abgestellt, die Decke und die Zwischenlagen entfernt und, wenn nötig, das auf der Walze haftende Pigmentpapier stärker gefeuchtet, um die Verbindung mit der Walzenoberfläche noch vollkommener zu machen. Weitere Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen.*