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840 PAPIER-ZEITUNG Nr. 24/1914 Berliner Handelsbräuche Gutachten der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin EAgent und Geschäftsherr. Nach hiesigem Handelsbrauch kann unter den einem Agenten zu ersetzenden kleinen Spesen ein Straßen bahn-Abonnement nicht verstanden werden. Der Agent hätte im vorliegenden Fall die Genehmigung des Geschäftsherrn einholen müssen, wenn er für den Transport der Muster den Ersatz größerer Auslagen beansprucht. g. 12 IX — Bl. 104 — 4. Februar 1914. Handlungsreisender. Die Vereinbarung „Domizil Berlin" hat die Bedeutung, daß sich der Reisende in der reisefreien Zeit im geschäftlichen Interesse in Berlin aufzuhalten hat. Es ist üblich, daß der Reisende in dieser Zeit mit Kontor- oder sonstigen seiner Stellung angemessenen Arbeiten beschäftigt wird, namentlich mit solchen, die Bezug auf seine Reisetätigkeit haben, wie z. B. Korre spondenz mit seiner Kundschaft, Bedienung von Kunden usw. Nur wenn der Aufenthalt in Berlin die in dem Geschäftszweig übliche reisefreie Zeit übersteigt, würde dem Reisenden für die übersteigende Zeit ein Spesenzuschuß zu vergüten sein, den wir auf 5 M. täglich veranschlagen. g. 232 1 — Bl. 205 — 31. Januar 1914. Anzeigen. Ein Handelsbrauch, wonach ein auf Provision an gestellter Akquisiteur, der Anzeigen einsammeln soll, einen Anspruch auf Reisekostenvorschuß oder Bezahlung von Reisekosten hat, besteht nicht. Wenn die Beklagte in diesem besonderen Falle die Verpflichtung übernommen hat, den Akquisiteur zu „stellen", so mußte sie auch Sorge tragen, daß er ohne Vorschußleistung des Klägers tätig wurde. g. 33 II — Bl. 294 — 15. Januar 1914. Maschinentreibriemen. Es ist als handelsüblich anzusehen, daß die Reisezeit des Monteurs, der einen gekauften Treibriemen anbringt, bei Berechnung der Montagekosten mit einbezogen, also mit demselben Satz bezahlt wird, wie die wirkliche Arbeitszeit des Monteurs. Diese gilt auch, wenn vereinbart ist: „An Montage kosten rechnen wir 1 M. 20 Pf., 4 M. Spesen für den Tag und Fahr geld III. Klasse." Für die Nachtzeit von 8 Uhr abends an wird nach Handels brauch ein Zuschlag von 50 v. H. gezahlt. Für Ueberstunden zwischen 6 und 8 Uhr abends gilt das nicht. Doch dürfte für diese Zeit ein Zuschlag von 20—25 v. H. als üblich und angemessen be zeichnet werden. Im Handel mit Maschinentreibriemen ist eine zweite Montage innerhalb kurzer Zeit zum Nachspannen des Riemens keine außer gewöhnliche Erscheinung. Doch muß sich dieser Zeitraum inner halb gewisser Grenzen halten, die sich aus der Qualität des Riemens ergeben. Haftet der Käufer in seiner Garantiezusage für geringste Dehnbarkeit, so muß er mindestens dann das Spannen unentgelt lich ausführen, wenn der Riemen innerhalb vier Wochen nach Auf legen noch einmal nachgespannt werden muß. g. 21 II — Bl. 256 — 14. Januar 1914. OTTO MEYER| Messerfabrik •■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■äs Eigene Spezlalschleiferel fOr Papier- schneide-, Kreis- u. Ritzmesser,Pappscher, usw. Eigene Maschinen-Reparaturanstalt. Prompte o lachmänn. Bedienung auf Grund 3ojähr prakt Erfahrungen in d Branche 68287 Besondere Spezlalität: Alle Arten neue Messer für die Papier- und Pappenindustrie, Verbreitern abgenützter Messer I Dresden-A. 16 Schau, schau, da ist ja der neue Rex-Ordner Beteiligen Sie sich an dessen Einführung LOUIS LEITZ • FEUERBACH (Württ.) Manila-Packstricke BitBndarkain Kuponrtngel 4—10 mm zu 74M.u.63M.p.l00kg fertigen als besondere Spezialität Gebrüder Punke :: Goslar verlangen Sie bemusterte Spezial -Offerte; Billigste Bezugsquelle. — Nur bezte Parawas Walter Kreinsen Berlin-St e güt Lauenburger Platz 3 P• Wiffißafd Teffer, ßuxuspapierfaßrik P. Wenscß Dresden-'H. 16, 'Bfasewitzerstrasse 74 Speziaffaßrik für BriefpapierRassetfen und gfücHwunsd) karten für affe Qefegenfeiten feineren Qenres, sowie Hrief- mappen. • R. G. 711. „Com6ina6fe N , zuBamminafeff- 6are TTlonogrammetiüetten. e Tfasaetten-Sortimente zu TUfi. 25.—, 50.—, 75.—, 100.— und fößer stets versandbereit Teinsfe Tiusfüfrung affei TRusfer nur gegen in das Tacf einscf fügenden Tirbeifen Aufgabe von Referenzen 76415 Heue Bamd- Druckmaschime mit eigenem Farbwerk zum Bedrucken von Band, bauen [73003 R.Ernst Fischer&Co. G.m.b.H., vorm. Henn. Lütke Berlin SO 33, Schlesischestr. 26