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Nr. 10 PAPER-ZEITUN,G 334 Köln sind folgende niedrigste Angebote gemacht worden: in getreten waren, schließen 4b 39 Pf. 3b 54,6 Pf. Normal 4 a 422/3 Pf. Wettbewerb stände werde dadurch abgeholfen, daß man das von den Saug walzen abgesogene Wasser mittels Pumpen den Holländern oder der Papiermaschine, oder einzubauenden Stoffängern zu führe, so dürften solche Maßnahmen doch nur dem Laien die Augen vor dem wirklichen Verlust verbinden. Dem Fachmann ist es klar, daß die Wiedergewinnung dieser Fasern und ihre nochmalige Verarbeitung zuA Papier nur mit Arbeitsverlust vonstatten gehen kann, und daß diese Fasern, die bereits voll ständig zu Papier verarbeitet waren, durch die nochmalige Ver arbeitung so bedeutend an Wert verlieren, daß sie eigentlich nur noch als Füllstoffe angesehen werden dürfen. Zur Bedienung der Saugwalzen werden Luftpumpen an gewandt, die bei Verarbeitung schmierigen Stoffes höheres, bei Verarbeitung röschen Stoffes niedrigeres Vakuum in der Saugwalze hervorrufen sollen. Der Kraftbedarf dieser Luft pumpen dürfte der wundeste Punkt bei der Anwendung von Saugwalzen sein, denn bei einer Papiermaschine von nur 200 cm Arbeitsbreite erfordern die Luftpumpen, je nachdem höheres oder niedrigeres Vakuum beansprucht wird, eine Arbeitskraft von 35 bis 45 Pferdekräften, die bei Annahme von 6000 Arbeits stunden im Jahr einen Kohlen verbrauch im Wert von rund 4000 M. verursachen. Wo da noch von einer Ersparnis die Rede sein kann, ist mir unverständlich, namentlich da die Kraft für die In betriebsetzung der Gautschwalzen ungefähr von derjenigen aufgewogen wird, welche zur Ueberwindung der Reibung der Saugwalzen gegen die Abdichtungsflächen dient. Die Güte der Papiere wird durch Saugwalzen sicher nicht gehoben. Ich stellte bei Papieren, bei denen auf Festigkeit be sonderer Wert gelegt wurde, fest, daß ihre Reißlänge beim Ar beiten mit der Saugwalze auffallend abgenommen hatte im Ver gleich zu sonst ganz gleich, aber mit Gautschwalzen gearbeiteten Papieren. Ich erkläre mir dies dadurch, daß die Verfilzung der Faser durch den Druck der Gautschwalzen viel inniger wird, während die Fässer auf der Saugwalze durch das energische Absaugen des mitgeführten Wassers in ihrer hingeschwemmten Form liegen bleibt, also nur oberflächliche Verfilzung infolge des Schüttelwerkes zeigt. Auch die Durchsicht von mit Saug walzen gearbeiteten Papieren läßt sich in keiner Weise mit der jenigen von mit Gautschwalzen gearbeiteten Papieren ver gleichen: Die Durchsicht der ersteren ist unruhig und ungleich mäßig, was seinen Grund darin findet, daß der Papierstoff eigent lich nur auf den Sauglöchern entwässert wird, während der Stoff, der auf den Verbindungsstücken liegt, keine Entwässerung erfährt. Daher gehen auch unsere Maschinenfabrikanten, dieses erkennend, dazu über, der Sauglöcher möglichst viele anzu bringen und die dazwischen liegenden Verbindungsstücke mög lichst klein zu machen. Zu Anfang, als die Saugwalzen aufkamen, und man hierauf noch nicht genügend Rücksicht nahm, hatte ich Gelegenheit zu beobachten, daß die großen Sauglöcher sich vollständig im Papier markierten. Bei den heutigen Ausführungen der Saugwalzen, und da man die üblichen Saugkasten (Flach sauger) bei Saugwalzen mit arbeiten läßt, die Saugwalze daher nur mit kleinerem Vakuum arbeitet, sind zwar die Markierungen der Sauglöcher dem Auge nicht mehr in der geschilderten Weise sichtbar, doch erscheint die Durchsicht der Papiere infolge des Vorhandenseins entwässerter und nicht entwässerter Stellen stets unruhig. Die bisher erwähnten Umstände bewirken auch, daß sich die Naßfilze bei mit Saugwalze gearbeiteten Papieren schneller ver- schnieren als bei solchen, die mit Gautschwalzen gearbeitet werden. Von den sonstigen, häufig angeführten, angeblichen Uebel ständen der Saugwalzenarbeit, wie einseitige Färbung, einseitige Leimung und daß die Füllstoffe nach der unteren Laufseite angezogen werden, darf man heute, wo man in dem Arbeiten mit Saugwalzen mehr Erfahrung hat, ganz absehen. Dies waren Anfangsfehler aus der Zeit, da man glaubte, ohne Saugkasten, lediglich mit der Saugwalze allein, fertig werden zu können. Jetzt, nachdem man diesen Gedanken hat fallen lassen, dürften diese Fehler nur noch in so verschwindend kleinem Maße auf treten, daß sie auf die Beschaffenheit der Papiere ohne Einfluß sind. Trotzdem bin ich der Ansicht, daß mit Saugwalze gearbeitete Papiere an Durchsicht und Festigkeit geringer werden. Das letztere beruht nach meiner Ueberzeugung nicht nur auf der weniger guten Verfilzung der Papierfasern, sondern auch darauf, daß die Papierbahn mit geringerem Trockengehalt den Pressen und dann den Trockenzylindern übergeben wird. Denn je trockener ich ein Papier den Trockenzylindern übergeben kann, desto fester wird das Papier, gleiche Arbeitsschnelligkeit voraus gesetzt. Man darf hieraus folgern, daß beim Arbeiten mit der Saugwalze bei gleicher Tagesleistung durch den geringeren Trockengehalt die Güte des Papiers heruntergesetzt und größere Arbeitsleistung im weiteren Teile der Papiermaschine erforderlich wird, daher bei gleicher Leistung mehr Kraft oder Dampf ver braucht wird. Trotzdem gibt es Fälle, in denen man_die_ vorgenannten Uebelstände mit in den Kauf nehmen soll. Dies ist z. B. der Fall bei allen Papieren, bei denen es auf Güte erst in zweiter Stelle ankommt, z. B. bei gewöhnlichen Druck-, imitierten Pergament-, geringen Zellulosepapieren usw. Da dürfte das Ar beiten mit Saugwalzen dem Maschinenpersonal eine Erleichterung bringen, die bei dem schnellen Lauf der heutigen Papiermaschinen nicht außer Acht zu lassen ist. Wenn auch die Unkosten sich entsprechend erhöhen, so braucht doch das Maschinenpersonal nicht so darauf zu achten, daß die Saugkasten tadellos arbeiten, denn die Saugwalze hilft nach, während die Gautschwalze dann schon versagen dürfte. Auch ist die Führung des Metalltuches bei der Saugwalze viel leichter, doch muß gut auf gepaßt werden, daß der Papierstoff schön rein gemahlen wird, denn Sonst rächen sich manche Fehler, die sonst die Gautschwalze noch ebnet, die Saugwalze aber ungehindert passieren läßt, bitterböse an der Naßpresse. Es kommt daher bei der Frage, ob Saug- oder Gautsch walze anzuwenden sei, darauf an, welche Papiere gemacht werden sollen, ob also auf Güte und namentlich Festigkeit mehr Rücksicht zu nehmen ist als darauf, daß bequemer und einfacher, wenn auch mit größerem Faser- und Kraftverlust, gearbeitet werden soll. R. E. diese Preise den Gewinn des Zwischenhändlers ein. Mag man diesen noch so gering bemessen, so kommt man auf Preise, die man der gegenwärtigen Ueberbeschäftigung der Papierfabriken gegenüber nicht versteht, r. (Eingesandt). Die britische Papier-Ausfuhr erreichte im Jahr 1911 3 Millionen Pfund Sterling, um 189 000 Lstr. mehr als im Vorjahr. Druckpapier ging nach britischen Besitzungen für 988 000 Lstr. und nach dem Auslande im Betrage von 624 000 Lstr.; Zunahme 104 000 und 43 000 Lstr. Alle Märkte kauften reichlicher. Die größten Zunahmen entfallen auf Britisch-Indien (32 000 Lstr.), Australien (24 000 Lstr.), Südafrika (19 000 Lstr.), Neu-Seeland (12 000 Lstr.), Frankreich (11 000 Lstr.) und Kanada (10 000 Lstr.). Die Ausfuhr von Schreib papier verminderte sich um 46 000 Lstr. Schreibpapier ging im Werte von 333 000 Lstr. nach britischen Besitzungen und im Werte von 131 000 Lstr. nach ausländischen Gebieten. Abnahme 36 000 und 10 000. Ferner haben folgende Ausfuhrwaren um die angegebenen Beträge an Wert zugenommen: Bedruckte oder gestrichene Papiere 59 000, geklebter Karton 20 000, Waren aus geklebtem Karton 13 000, Spielkarten 860, Tüten 680 und nicht besonders benannte Waren 13 000 Lstr. Abgenommen haben die Packungen und Um hüllungen 10 000, Tapeten 5000 und Briefumschläge 3000 Lstr. (Die britische Papier-Einfuhr 1911 geht aus den Tabellen auf Seiten 366 und 368 dieser Nummer hervor.) Papiermarkt in Amerika New York, 17. Januar 1912 Die seit Jahresbeginn herrschende scharfe Kälte wirkt auf den Papierverbrauch nachteilig, da die Warenhäuser weniger besucht werden. Die Papierfabriken erhalten trotzdem genügend Aufträge, infolgedessen ist der Papiermarkt verhältnismäßig fest. Zeitungs druckpapier wird nur in den üblichen Mengen verkauft, Zusatz ladungen werden selten verlangt, der Preis beträgt 2,15 bis 2,25 Cent für das englische Pfund. Packpapier wird recht gut gefragt, aber Schachtelpappen liegen flau. Die Nachfrage für Seidenpapier be ginnt sich zu beleben, und Bücher-, Geschäftsbuch-, Urkunden- und Schreibpapiere sind in guter Nachfrage. Papier-Verdingung. Bei der am 30. Januar stattgehabten Ver dingung von Schreibpapieren bei der Königl. Eisenbahn-Direktion 3 a Das Kilo 65,3 Pf. Da keine Fabriken