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PAPIER-ZEITUNG Nr. 1 Bestell-Nummer 7 für 7 cm » 8,8 cm „ ,, 87 ,, verstellb. Prägefähigkeit 985. Schiedspruch Schiedsprche werden kostenfrei gefällt und ohne Namen der Beteiligten v eröffentlicht ] Die Papierfabrik X in A liefert uns regelmäßig Karton in den beigefügten 10 Farben. Diese Kartone lassen sich alle vorzüglich prägen, nur der indigoblaue aus der letzten Lieferung nicht, wie aus anliegenden Prägeproben hervorgeht. Die Papierfabrik versteift sich darauf, daß keinerlei Aenderungen in der Herstellung einge- treten seien, obwohl dies u. E. nicht möglich ist, da doch die sämtlichen anderen Farben sich mit der gleichen Presse und mit den gleichen Folien vorzüglich prägen lassen, während bei dem dunkelblauen Karton die Presse einen Teil des Papieres mit sich reißt. Wir sind übereingekommen, Ihnen die Sache zu unterbreiten und uns Ihrem Schiedspruch zu unterwerfen. Wir wenden uns an Sie, weil wir nicht nur viel Karton auf Lager haben, sondern auch noch eine größere Menge abnehmen müssen, die in der Fabrik auf Abruf hegt und für uns unverwendbar ist. Y, Bürobedarfsfabrik in B * * *] Ich bin mit der Bürobedarfsfabrik Y in B in nachstehend {be- handelter Angelegenheit in Meinungsverschiedenheit geraten, habe mich mit ihr jedoch dahin geeinigt, die Sache dem Schiedsgerichte Ihrer Zeitung vorzu tragen. Dem Schiedspruche werden sich beide Parteien unterwerfen. Ich liefere seit längerer Zeit den beiliegend bemusterten dunkel blauen Karton. Die letzte Anfertigung soll für Prägungen mit Oeser-Folien nicht geeignet sein. Die Prägungen sollen nicht richtig weiß ausdrucken, und es soll sich außergewöhnlich viel Ausschuß ergeben. Bei den früheren Anfertigungen war dies nicht der Fall. Ich habe den Karton in Stoffmischung und in Farbe einmal genau so wie das andere Mal gearbeitet und kann auch innerhalb der ein zelnen Anfertigungen keinen Unterschied merken. Meine Präge versuche, die ich mit der beanstandeten Anfertigung gemacht habe, ergaben nichts Fehlerhaftes, und ich ließ deshalb den Karton bei einer mir befreundeten Firma untersuchen, die mir über ihre Präge versuche folgendes schrieb: „An beifolgenden 3 Proben ersehen Sie, daß echte Oeser-Folie von der Genthiner Katonpapierfabrik auf dem Karton sich ganz gut verarbeiten läßt, und daß Sie auch davon Ihren Kunden ge wissermaßen überzeugen können, jedoch läßt sich bei dem Karton nicht sogenannte Papier-Folie verwenden. Wir haben verschiedene Proben damit gemacht, und es ist uns nicht gelungen, auch nur eine halbwegs gute Prägung damit zu erzielen. Unsere Ansicht geht dahin, daß Sie keinesfalls für die Prägefähigkeit des Kartons ver antwortlich gemacht werden können. Ihr Kunde hat es ja in der Hand, echte Folie zu verwenden. Immerhin läßt sich solcher ge preßter Karton mit jeder Folie schwer behandeln, und es ist eben Sache des Preßvergolders die entsprechenden Maßnahmen dafür zu treffen.“ All dies teilte ich meinem Kunden mit, der aber nach wie vor den Mangel des Kartons behauptet. Ich bitte Sie, festzustellen, ob der Karton mustergetreu gearbeitet ist, und ob er sich für weiße Prägungen eignet. X, Papierfabrik in A * * * Wir übergaben die Muster dem Leiter einer bedeutenden Papierwarenfabrik, der über die Prägefähigkeit nachstehendes Gutachten erstattete: Eingehende Versuche haben ergeben, daß sich der beanstandete blaue Umschlag ebensogut prägt wie die anderen von dem Ab nehmer als gut prägefähig bezeichneten Sorten. Es ist allerdings wahrscheinlich, daß bei der tiefen und satten Färbung des Kartons die Anwesenheit von so viel Farbe .einen gewissen Einfluß auf die Prägefähigkeit hat, und daß der Verarbeiter bei dieser Farbe etwas mehr Schwierigkeiten haben mag. Diese lassen sich jedoch über winden, der Präger muß sich nur dem Material anpassen und die richtige Arbeitsweise dafür finden. Zur Erleichterung sei ihm emp fohlen, das Papier mit sehr mäßiger Hitze, nicht höher als 40 °, zu verarbeiten, und sich von seiner Fabrik Kreidepapier zu be schaffen, das besonders stark gestrichen ist. Die der Schriftleitung zurückgegebenen Muster mit fetten und feinen Schriften sind die Ergebnisse von Prägeversuchen, völlig einwandsfrei und mindestens ebensogut wie die von dem Verarbeiter als gut bezeichneten Prä gungen auf andersfarbigem Karton. Wir schließen uns diesem Gutachten an und entscheiden, daß die Bürobedarfsfabrik den beanstandeten Karton zum ver einbarten Preise übernehmen muß. Sie hat auch unsere Selbst kosten für die Prägeversuche in Höhe von 10 M. zu tragen. BiJ outerie - Etiketten M. Kragen & Co., Breslau II [49974 Abt. Il Papierwarenfabrik Abt. II ä Metallkurzwarenfabrik BRGISCHE GESCHAFSBÜCHERFABRIK AUC< SCHMIDTMANN B ARMHN - BERLIN F. R. Poller, Leipzig-Li. Lützner Strasse 34 [49923 Festiykeitsprüfer, Diekenmesser, Papierwayen, Asehegehaltsprüfer, Femehtigkeitsyehaltsprifer Aelteste Spezial-Fabrik für Prüfungs-Apparate - - Geschäftsgründung 1780 -- -4-» Chemikalien, Reagentien elc. zprParigr- [^49567 Louis Leitz, Briefordnerfabrik, Feuerbach (Württ.) Sehwarzlaekierter Papier- Locher mit Spänebehälter NEOE- HEFTAPPARATE PAUL DURA-BUCH BE^TEy DAUE_RKQNTE» BUCS^