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l rk und »ößnh Tageblatt. 63 1854. Montag, den 6. November M 258. ebenst e , Drei« lick anbrechen, sei es nun, daß Rußland loSbricht, wenn die llliirten die Krim wieder räumen müßten, oder daß Oesterreich r: t Rei«. Saue rauen: markt. ebenst ei opfert. >d 6. ttendoff sta pjttiir in2mos f Lruck ie Eventualitäten eines nahen Kriegs nicht gerüstet. Wohl >nd Pferde für die Cavalerie der Linie und die Bespannung >er Geschütze nebst Zubehör beschafft; aber wenn die preußische lrmee ganz ins Feld rücken soll, so bedarf sie noch über 40,600 Alferde. Man kann sie daher keineswegs für kriegsbereit er- aren. Würden unsere deutschen Bundesbrüder, die Oesterrei- er, geschlagen, so kämen wir jedenfalls ebenso wie bet Auster- lendanten der Kosel-Oderberger Bahn kn Ratibor an, ward n sein Bureau gesetzt und nach seiner Rückkehr geöffnet, um en Inhalt, 40,000 Fl., in Empfang zu nehmen. Das völlig, iis der Rendant es öffnete, gut verschlossene Kästchen war leer; oohin der Inhalt gekommen, wie er abhanden gekommen, ist in Räthsel. Von der Oder, 30. Oct. Nach der ganzen Sachlage vor dem Beginn des Kriegs gegen Rußland anwendete. In dem der Feind nämlich das Heer des Gegners überall an seiner Grenze gleichmäßig vertheilt fleht, wird er über den wirklichen Angriffspunkt irregeführt und weiß nicht, wo er seine Haupt» gegen Wien hin ist. In der That haben di« Russen auch ihre Stellung bis Kalisch ausgedehnt, wo sie mit einer Division deS GrenadiereorpS und mit zwei Divisionen Cavalerie siehe«. Z'6 ur wenn eine Wiederherstellung Polens ohne Preußen bewerkstelligt werden sollte, würde dies nicht zum größten Nachtheil PreußenS geschehen? Würden die Alliirten wohl dessen Interesse dabet wahrnehmen, da Preußen sich gegen sie theilnahmlos bewiese«? Würde Rußland aber wohl für uns sprechen, da es beim Til siter Frieden uns selbst einen Theil unserer damaligen polnischen Besitzungen nahm und 1815 durchaus uns Posen entziehen und uns seine Grenzen bis vor die Thore Berlins vorrücken wollte? (D. A. Z.) Wien, 29. October. Da der Augenblick immer näher rückt, wo der Krieg zwischen Oesterreich und Rußland beginnt, so fragt es sich, von welcher Seite für ersteres die größte Ge fahr droht. Bekanntlich ist die Stellung der russischen Massen gegen Oesterreich bisjetzt noch eine Cordonstellung. Die russi schen Heere umgeben die österreichische Grethe in Galizien un mittelbar in der Nähe und bedrohen sie in Siebenbürgen auS ^ben nicht großer Ferne. Wenn die alte Cordonstellung i« Kriege selbst eine der fehlerhaftesten ist, so hat sie doch vor 1. u. . - ii. ' u; lc.'i - V .. 'n-'- . > 7 n:'^ Erscheint jede« Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittag« 3 Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. mässe concentriren soll. Die Russen scheinen einen derartig«» , „ . , Plan zu haben, indem sie ihre anrückenden Heere im Allgemti- >er Oder. Trotz dieser drohenden Umstände ist Preußen für tren gegen die Weichsel instradiren, sie von da aber am rechte« und linken Ufer derselben vertheilen. Man hat mit Recht Kra kau als den für Oesterreich ge/ährlichsten flrattgischen Punkt be zeichnet, weil von da aus die'österreichische Stellung in Galizien im Rücken angegriffen werden kann und dies der nächste Punkt «greift, um den Alliirten in der Krim und in Bessarabien eine Ausbruch der Feindseligkeiten auch große Vorthekle, weshalb nützliche Diversion zu'machen. Was wird nun Preußen thun? sie sogar Napoleon, der ein großer Feind'derselben war, 1812 fs kann sich dann nicht mehr damit entschuldigen, daß der Kriegsschauplatz ihm fernläge; denn der Kamps wird unmittel- ar an seinen Grenzen entbrennen. Die Russen ziehen sich an >er obern Weichsel und bei Kalisch zusammen, die Oesterreicher nd nach den österreichischen Erklärungen ist der Krieg zwischen NIklP Oesterreich und Rußland unvermeidlich. Er kann jeden Augen- hönegaß lehr« bei dem befestigten Krakau. Beide Heere berühren dem- >ach die schlesische Grenze und stehen nur einige Meilen von Zahn." Das nähere Sachverhältniß ist folgendes: Die Kra- auer-Oesterreichische Staats-Eisenbahn hat monatlich an die 1 ^°fel-Oderberger für Frachten, Wagenborgen rc. starke Zah- ° ungen für Rechnung der österreichischen Regierung zu leisten. Diese Gelder werden immer in ein kleines gut verschlossenes tästchen aus Eichenholz gepackt und allmonatlich nach Ratibor umzch gesendet. Das diesmalige Kästchen kam in Abwesenheit des litz mit unserer Hilfe für sie zu spät. Denn ehe unsere Armee ' marschfertig wäre und an der schlesisch-russischen Grenze stände,, BreSlau, 30. Oct. Heute wurde hier folgende Bekannt- könnten die Russen schon in Wien sein. Doch noch ein anderer !etersth«Lnachung veröffentlicht: „500 Thlr. Belohnung. 40 Stück Umstand drängt Preußen zu schleunigster voller Rüstung. Es sterreichische Banknoten ä 1000 Fl. sind zwischen Myslvwitz unterliegt keinem Zweifel, daß bei einem Zusammenstoß Oester reichs iund Rußlands in Polen die polnische Frage in de« Vordergrund tritt. Wahrscheinlich ist das Diesfallfige bereits zwischen Wien und den Westmächten vereinbart. Wie nun,' Freiberger Anzeiger nd Ratibor abhanden gekommen. Wer uns zur Wiederer- iebensta angung derselben verhilft, dem sichern wir obige Belohnung u. Ratibor, 28. Oct. 1854. Dkrectorium der Wilhelms-