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1396 samkekt zu richten haben. Hoffentlich werden unsere Alliirten Indus und Aegyptus in Balaklava an; darunter befanden sich L. II auch distinguirte englische Stabsoffiziere. Die bereits nach Krim abgegangenen Transporte weisen 20,000 Mann Lim'en- truppen, 7000 Mann Cavalerie und 2000 Genietruppen aus, darunter befinden sich auch die Reserven aus Gallipoli. Zwei Detachements aus dem Piräus und aus Rom, welche fich be kanntlich auf dem Kriegsfuß befinden, werden in der Starke von 12,000 Mann im Bosporus erwartet und die Reserve den pontischen Erpeditionsarmee bilden. Die Stellung der Alliirtou ist daher nicht compromitirt, wie man von mancher Seite glau-I i ben machen will. Es fragt sich nun: welche Mittel stehen an genblicklich dem neuestens zum selbstständigen Obercommand« ten der Land- und Seemacht in der Krim ernannten Admiai Fürsten Menczikoff zu Gebote, um die Plane der Alliirten z> hintertreiben? Die Truppentheile, welche den Isthmus vm Perekop bereits passirt haben, gehören dem -4., 5. und 6. Arum- corps, dann dem Kosakeuheere an, und 'mögen bereits ei« Stärke von 35,000 Mann erreicht haben. Diese Streickräste sammeln sich bereits in dem befestigten Lager bei Baktschisani und halten mit den nördlichen Forts von Sebastopol die Ver bindung aufrecht. Es wird uns versichert, daß von dort »ich und nicht aus den Forts, die Belästigung der Alliirten bewahr täglich erfolgt. Ein 8000 Mann starkes, mit gutausgerüstün Artillerie versehenes Kosakencorps hatte sogar die Kühnheit, den westlichen Gebirgen gegen die Anhöhen von Balaklava vor- zudriugen, wurde dort aber zurückgedrängt. Beweis genug, Vst vorsichtig die Alliirten handelten, daß sie diese Position som jene von Chersones feldmäßig befestigt haben. Durch Vorgänge wurde die Belagerung des südlichen FestungsthM in die Länge gezogen, und während der Vorbereitungen hierzu! blieben die Russen auch nicht müßig; sie haben den südliÄ L L 2 M Ngr. kimmt lorte i > Hern di litärißch «^Situation; denn wenn das Element, welches den Alliir ten zur VMS ihrer Operationen dient, den Russen die Möglich keit, hüte, g^enhie Pontuseppedition aus der Defensive in die Offensive ühepzngehen und die Jnvasionsarmee ans dem wasser reichen Wtßgtchiete der Tscherna-Rjelschka in die befestigte Stel lung qm Cap Cherones, und Balaklava zu drängen, wäre aller- Z kN noi Ai zu de, Städte erdinze achten ! zerstört, die Franzosen das Feuer des Quarantäne-Forts zum Schweden gebracht. Türkei. Von der Krim erfährt die Bukarester Deutsche Zeitung, daß im Lager ein Kriegsrath gehalten wurde, in dem General Eanrobert vorschlug, die Festung mit Sturm zu neh men. General Lord Raglan erwiderte darauf, daß er bereits 3000 Mann verloren habe, und daß ein Sturm der anglo-turko- französischen Armee wenigstens 10,000 Mann kosten würde. Ein solches Opfer von Menschenleben getraue er sich aber nicht vor dem englischen Volk und Parlament zu verantworten, daher schlage er vor, mit den Erdarbeiten der Belagerung erst noch näher zu rucken, bevor man stürme, was von den versammelten Gene ralen angenommen wurde. — Der Oesterreichische Soldatenfreund bringt folgende Nachrichten vom Kriegsschauplatz: „Die von den Kauffahrern so gefürchteten bösen Wetter im Pontus Eupiyus haben sich leider schon eingestellt; dadurch ist die Verbindung zwischen Konstantinopel, Varna und der taurischen Halbinsel außerordent lich erschwert; selbst die Dampfer langm verspätet und beschä digt in dem Hafen ihrer Bestimmung an. Bekanntlich erwar- ' ten die russischen Oberoffiziere, welche mit der Vertheidigung 1 dingS für die Alliirten eine große Gefahr vorhanden. Aus u fern Berichten geht aber hervor, dieselben auf eine so Eventualität gefaßt sind. Ihre Magazine in der Cherso und Balaklavabucht sind mit Proviant für 100,000 M reichlich auf sechs Wochen versehen, und noch immer wer frische Truppen und Vorräthe dahin dirigirt. Aus dem Bos porus langten diese bedeutenden Verstärkungen mit den Damp Da, sie Preußen nicht zu fürchten habe», fo gilt diese Aufstel lung offenbar nicht Hirse« ur^ Schlesien, sondern Krakau. Eine Nechtsziehung aller a« linken Weichselufer stehenden russischen Truppen wird eine starke Armee gegen Krakau, folg lich «ns in die Flanke und den Rücken bringen, die Befestigun gen Krakaus umgehen und den Feind nach Mähren, d. h. gegen Wien führen. Dort ist es daher, wohin wir unsere Aufmerk- rrnimm oegliche § bei V ritwilli blitzer i freu, td. Freib O gnisse, d leich T 2 durch Diversionen am Pruth und in Bessarabien den Feind hindern, daß er fich Nicht mit der ganzen Macht auf Oesterreich werfen kann. (D- A. Z.) Aus Paris vom 29. October wird dem „T. C. B." berichtet: Der heutige „Moniteur" meldet aus Barua vom 21. Oktober, daß das Bombardement von Sebastopol am 17. October begonnen hat, und daß gleichzeitig von den Flotten die Forts am Hafeneingange angegriffen worden sind. Die Engländer haben die äußern Befestigungen auf der linken Seite voy Sebastopol beauftragt find, von den in dieser Jahreszeit ^zwischen der Stadt und den Rumen von Chersones situirtt», gewöhnlich eintretenden Seestürmen viele Vortheile für ihre mi- ------ Auctioosauzeigr. Vs» -an unterzeichneten Königs. Landgericht sollen die zu den* Schuldenwesen deS Mützenmacher Karl August BenM! allhier gehörigen, Vorräthe, mch PWilien — . . _ , , - , dek LS. November d. I., vor, Nachmittags 1 Uhr an, im König!. LandaerichtSgebaude hierselbst öffentlich versteigert werden. Die zu veraüctiom'renden Waarenvörräthe bestehen hauptsächlich in 32t) Stück allerhand neuen Mutzen, einer großM «an» Partie Mützenschirmen und Sturmriemen, sowie mehreren Tuchstücken und dergl. - Sämmtlicho zur Versteigerung kommende Gegenstände liegen am Auctionstage von Vormittags 10 Uhr an zur AnfichtM- bereit und erfolgt die Versteigerung der MtzM theils in kleinen Partien, theils im Einzelnen. Kirchhof stark befestigt und durch diese allerdings improvisirtnD Verschanzungen die Alliirten gezwungen, nur Schritt für SchMM vorzugehen." . » Bim . Ntandeal