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450 Die zweite Reise nach Usambara. überKitnnda, wo man eine schöne Aussicht auf den hohen Berg Msihi hat, über Kiserui, mit einem Blick auf den Berg Mabanduka, dann in das Thal des Flusses Engambo, bei Dschumbi über den Fluß Emkulumusi, welcher von den Pambirebergen kommt und bei Tan- gata in die See fließt. Am 19. war er in den Dörfern an der Mündung des Pangani, wo die Snaheli mit Erstaunen hörten, daß der weiße Mann von Mombas aus zu Lande nach Usambara gelangt sei. Dieser fuhr nun nach der Insel Zanzibar, wo er beim Sultan Audienz hatte, und traf schon am 30. September wieder in Mombas ein. Am folgenden Tage war er bei seinem Freunde Reb mann in Rabbai Mpia. Die Missionäre trugen sich, wie schon bemerkt, mit dem kühnen Plane, eine große Kette von Stationen durch Afrika hindurch, wo möglich bis zur Westküste, zu gründen, und den Anfang dazu ge dachten sie in Usambara zu machen; das Ganze lief indeß, wie wir wissen, auf fromme Wünsche hinaus. Seit der Heimkehr vou Fuga im September 1848 hatte Krapf zwei Reisen nach Ukambani ge macht, die wir später schildern, im Anfang des Jahres 1852 wollte er nun abermals nach Usambara, um sich vom König die Erlaub- niß zur Gründung einer Mission bestätigen zu lassen. Diesmal ging er nicht durch die Wakuafiwildniß nach Fnga, sondern auf dem gewöhnlichen Karawanenwege von der Mündung des Pangani aus, welchen, wie wir wissen, späterhin anch Burton und Speke nahmen. Rebmann war damals in Aegypten; die Station Rabbai Mpia blieb dem Missionär Erhardt anvertrant. Krapf landete am 11. Februar in Tanga, von wo zwei Männer vvraus- gesandt wurden, um den König Kmeri rechtzeitig von der Ankunft des Fremden zu benachrichtigen, und schiffte dann nach Zanzibar hinüber, wo er mit dem oft erwähnten englischen Konsul Hamerton viel verkehrte. Bon diesem Manne spricht er nicht so lobpreisend wie Burton, sondern äußert: „Sein Streben ging eher dahin, die Kunde von Ostafrika zu verbergen. Er war der Erforschung des selben so abgeneigt, daß er, als vr. Bialloblvtzky ins Innere vor dringen wollte, einmal in meiner Gegenwart die Worte fallen ließ: Ich werbe Sorge tragen, daß der Doctor in der Exeterhalle zu London keine Reden über Ostafrika halten kann. Er gehörte zur alten Militärschule der englisch-ostindischen Compagnie nnd war überhaupt eine Zusammensetzung von guten und bösen Eigenschaften, wie man sie selten findet."