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die nordwestlich und nordöstlich wohnenden heißen Walupanga; die Wadigo Hansen theils unmittelbar an der Sceküste neben und zwischen Suahelis, theils höher landeinwärts bis hinab zur Insel Wasin, zu denWasegedschu und Waschenzi (Waschinsi)uud westlich bis Usambara nnd zu der großen Wilduiß, durch welche Krapf reisen wollte. Nachdem er von einigen Häuptlingen sehr freundlich empfan gen worden war, ging er über die Tafelebene von Schimba nach Kuale, einem Dorfe von etwa siebenzig Hütten, in dessen Umge gend die Wadigo viel Tabak bauen, den sie dann in der Gestalt von kleinen runden und getrockneten Kuchen verkaufen, er geht bis in die Galla-Länder. Bon dort schlug Krapf zuerst eine südwestliche Richtung ein nnd stieg in die Wakuafi-Wildniß hinab, welche von der Küste von Wasin und Tanga, so wie vom Wanika-Lande als große Ebene nach dem Innern sich ausbreitet, und auf der hie nnd da ein vereinzelter Berg oder eine Bergmasse sich erhebt. Bnndini war das letzte Dorf, wo noch Menschen wohnen. Dort bat ein Mann den Reisenden um Emfudsche, eine Art von Moschus, die aus Indien kommt und von den Suaheli als Arzenci gegen Krank heiten nnd böse Geister gebraucht wird. Der richtige Weg wäre gegen Süden bei Ost gewesen und Krapf hätte dann Usambara in der Nähe von Daluni erreicht, aber er ging fast immer östlich nach der Küste von Wasin und Tanga nnd machte also einen großen Umweg. Er wollte die „Sklaven kolonie" Muasagnombe vermeiden, in welcher flüchtige Heiden nnd Mohammedaner unter einem Häuptling beisammen leben. Krapf sagt: „Ich fühlte mich in der Wildniß wie zn Hanse. In ihr habe ich mich ost trotz aller Beschwerden von Hunger und. Durst, Müdigkeit, Grimm der Dornen, die meine Kleider zerfetzten, und trotz der Gefahren von Rändern, innerlich und äußerlich so glücklich gefühlt, wie kaum ein König oder Kaiser in aller Herr lichkeit nnd Bequemlichkeit sich fühlen kann." Nachts wärmte er sich an einem Feuer von Ebenholz, das stark und anhaltend brennt und nicht flackert. In der Wildniß waren viele Fallgruben gelegt, in welchen die Wadigo wilde Thicre fangen. Die Gegend war wellenförmig; hohes Gras nnd dicker Wald wechselten mit Lichtungen ab, auf manchen Strecken lagen rothcr Sand und Kieselsteine. DaS ist der allgemeine Charakter dieser Wildniß, welche deS Anbaues sehr wohl fähig wäre. Manch-