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442 Erfolglose Bemühungen ker Missionäre. ist ihm eine Hütte errichtet, wo er wohnen kann. Bei ihr ist alles niedergelegte Eigenthum sicher, weil ein dabei aufgehängter Zander die Diebe verscheucht. Man begräbt gern die Todten in der Nähe jener Hütte. Berwandte und Freunde kommen ost aus weiter Ferne, um eiueu Kranken zu besticken nnd ihm Beileid zn bezeigen. Die Suaheli habeu eine eigenthümlicke Vorstellung von dem » Ende der Erde. Sie ende im Westen von Afrika in einem Morast, werde dort begraben, und das sei der Welt Ende. Sie nennen das Ustko wa nti, Begräbniß der Erde. Nack anderthalbjälmgemVerweilen in RabbaiMpia am 31. De zember 1847, klagt der Missionär über „die Gleichgültigkeit der Wanika gegen den Antrag des Heils in Christo. Die verfinsterten und fleischliche» Lente blieben tanb gegen alle unsere Bestrebungen." Rebmann wollte Schule ballen, hatte Buchstaben aus Pappendeckel gemacht, aber die Kinder liefen immer wieder fort. „Wir stärkten uns an den Verheißungen Gottes, daß sein Wort nicht leer znrück- kommeu soll. Ich erinnerte mich an das Wort eines Geistlichen in Amerika, der zu einem scheidenden Missionär sagte: Werden Sie nickt verzagt, wenn Sie auch zehu Jahre au einer Felsenwand bin aufklettern müssen; Sie werden doch zuletzt hinaufkommeu." In der Regel geschieht das freilich nickt. Als Krapf gegen die Zaube reien sprechen wollte, mockte Niemand ihn anhöreu, denn „diese Leute sind so hart in geistlichen Dingen, wie Granitfelsen." Bei den Wakamba wird der böse Geist aus einem Kranken in merkwürdiger Weise ansgetrieben. In der Mitte der Versammlung stand ein hölzerner, mit Wasser gefüllter Mörser; daneben war ein sckwarzer, mit blauen Glasperlen verzierter Stab in den Boden ge steckt. Diese Perlen liebt der böse Geist, und verläßt den Kranken, nm sich auf jene zu setzen, wenn man dabei tüchtig schreiet, tanzt und trommelt. Krapf sprach „über die vielen Teufel, welche Jesus austriebe," es wurde ihm aber nachgerade klar „daß ick seit einiger Zeit zu viel gegen die heidnischen Sitten und Gebräuche polemisirt habe." Weun er predigte, liefen die Wilden fort und riefen: „Wir müssen jetzt Palmwein trinken." „Wie sie das einmal renen wird in der Ewigkeit, wenn sie sich erinnern, wie nahe ihnen das Heil gewesen nnd wie schnöde sie es zurückgestoßen."!! „Ich war am 5. Jnni sehr niedergeschlagen, theils wegen meinem eigenen harten Herzen, theils wegen der Gleichgültigkeit der Heiden um mich her.