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-en überschüssigen 1050 Thalern müssen die Träger und deren Le bensmittel bestritten werden, und das macht für jedes Frassilah etwa 5 Dollars. Dazu kommen noch die hohen Zinsen vom Ka pital, Risico und Verluste. Zeit, Arbeit und Sorgen oder Krank heit sind dabei noch nickt einmal in Wischlag gebracht. Der Elfenbeinhändler muß sehr vorsichtig sein und viele Er fahrungen gemacht haben, wenn er bei seinem Geschäft empfindliche Verluste vermeiden will. Die beste Sorte ist weich, sehr weiß, dick und hat nur eine kleine „Bambu", d. h. röhrenartige hohle Stelle; sie kommt aus dem Beuadir, besonders von Brawa, Mak- dischu und Marka. Eine etwas härtere und deshalb nicht ganz so werthvolle Art kommt aus den Ländern Dschagga, Umasai und Nguru. Die Wamasai verringern manchmal den Werth der Zähne dadurch, daß sie dieselben der leichtern Beförderung wegen zer stückeln; auch hängen sowohl sie, wie die Leute von Nguru und einige andere Stämme, die Zähne in den Rauch, weil sie der An sicht sind, daß dann das Elfenbein in der Sonne keine Risse be komme. Die röthliche Farbe, welche es durch den Rauck erhält, kann man durch eine Mischung von Kuhdünger und Wasser oder durch Abwaschen mit Blut wieder entferne». Von dieser Sorte bringt ein kleiner Zahn 40 bis 50 Dollars, einer von sechs Fuß Länge etwa 12 Pfund Sterling, aber für einen 7^ Fuß laugeu Zahn sind schon 60 Pfund St. bezahlt worden. Der Verkauf einer Partie von 47 Zähnen brachte 1500 Pfd. St., das Durchschnitts gewicht betrug 95 Pfund. Die zweite Sorte kommt aus der Regiou des Nyassa-Sees und wird von den Wabisa, Wahiao, Wagindo, Wamakua und anderen Stämmen nach Kiloa gebracht. Das „Bischa-Elfenbein" fand frü her einen Abzug nach Mosambique, die Wildest ziehen aber nun Zanzibar vor, wo man sie sehr zuvorkommend behandelt, weil sie ihre Waare billiger verkaufen als die Wahiao. Die Wabisa brin gen oft Zähne von zehn Fnß Länge. Der Preis für „Bab Kalasi", d. h. Scrivellos oder kleine Zähne, unter 20 Pfund, werden mit 24 bis 25 Kronenthalern bezahlt, und der Preis steigt mit der Größe um etwa einen Dollar für das Pfund. Das „Bab gud- schrati oder Kaschschi" ist für den indischen Markt bestimmt; „Bab wilaiti" oder „fremde Sorte" geht nach Europa und Amerika; am liebsten nimmt man Zähne von 45 bis 100 Pfund und zahlt 52 Dollars für das Frassilah. 27'