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Der Ostafrikaner. Sein niedriger Culturwerth. ZHI wohnen, der Ostküste, und jeder hat wenigstens Araber, wenn auch nicht gerade Europäer gesehen. Und doch ist er vor der Schwelle des Fortschrittes stehen geblieben; bei ihm ist keine höhere und mannigfaltigere Stufe der Einsicht zum Borschein gekommen. Selbst die einfachen Wahrheiten des Islam haben keinen Eindruck gemacht auf diese Menschen, welche zwar denken können, aber alles Denken hassen, weil sie sich vollauf damit beschäftigen, ihre leiblichen Be dürfnisse zu befriedigen. Ihr Geist ist auf Gegenstände beschränkt, die sich hören, sehen und fühlen lassen; er ist in den Kreis des sinnlich Wahrnehmbaren gebannt und kann darüber nicht hinaus; auch will und mag er sich lediglich nur mit dem Augenblicke, mit der Gegenwart beschäftigen. Gedächtniß und Phantasie fehlen ihm. Dieser Ostafrikaner erscheint, wie andere Barbaren auch, als ein seltsames Gemenge von Gutem und Bösem; aber das schlimme Element ist sorgfältig gepflegt worden, das gute gar nicht. Im Allgemeinen kann man als Regel annehmen, daß der civilisirte Mensch, der höchste Typus, dem Antriebe der Verstandcskraft, der Vernunft, gehorcht; der Halbcivilisirte (z. B. die großen Völker im Osten) läßt sich von Gefühlen, Wallungen und Neigungen in einer für uns oft unbegreiflichen Weise bestimmen; der Barbar erscheint als Sklav des äußern Antriebes, der Leidenschaft und des Instinktes, die alle nur äußerst schwach vom Gefühl beeinflußt wer den ; er hat ganz und gar keinen Begriff von geistiger Zucht. Dem höher gebildeten Menschen erscheint er als ein der Vernunft abge kehrtes Geschöpf, ein Geschöpf, in welchem keine Logik ist, eine Masse von lauter Widersprüche«. Seine Wege sind nicht unsere Wege, seine Verminst ist nicht wie unsere Vernunft. Er leitet Wirkungen aus Ursachen ab, die wir nicht kennen, er erreicht seine Zwecke und Ziele durch Mittel und Wege, für welche wir kein Verständniß haben; seine Kunstgriffe und sein ganzes Verfahren sind so eiusältig und ohne alle Folgerichtigkeit, daß sie uns gerade dadurch überraschen verächtlich erscheinen. Diese Schwarzen sind gutmüthig und harther zig, suchen leicht Streit und sind doch wieder vorsichtig und bedachtsam; in diesem Augenblicke zeigen sie ein gewisses Wohlwollen, und gleich nachher benehmen sie sich grausam, heftig uud erbarmungslos. Sie sind abergläubig und doch ohne Ehrerbietung, gesellig und doch ohne Zuneigung, tapfer und feig, sklavisch und unterdrückend, hartnäckig und doch wieder unbeständig, Wechsel und Veränderung liebend; in gewisser Beziehung haben sie eine Art Begriff von Ehre, aber