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Ostafrikanischer Haarputz und Kopfschmuck. Marungu ist, der Aussage der Araber zufolge, ein Hügelland wie Udschidschi und Uvira, doch ist das Gelände, welches dort den See einfaßt, nicht so steil als an der gegenüberliegenden Küste. Vor dem Gestade liegen vier oder fünf Inseln, von denen zwei einen ziemlichen Umfang haben sollen. An der Nordwestgränze von Marungu, drei Tagereisen vom See entfernt, ist die Landschaft Utumbara, so benannt nach ihrem Sultan Mtumbara; man darf dieselbe nicht mit einem gleichnamigen Bezirk im nördlichen Unyam- wezi verwechseln; jene soll etwa 'fünfzehn bis zwanzig Tagereisen von Ilsinda entfernt sein. Nach Marungu wageu sich manchmal Araber, welche das Volk Wamb o sn a neunen. Diese Leute haben keinen König, sondern Ortshäuptlinge, leben fast immer in Krieg mit ihren Nachbarn, sind dunkelfarbig, häßlich und sehr wild. Man findet bei ihnen einen Brauch, der auch bei den Wangindo, Wahiao und den Sklavenracen landeinwärts von Kilwa vorkommt. Sie durchbohren nämlich die Oberlippe und erweitern allmälig die Oeff- nung, bis die Spitze schnabelartig über Nase und Kiuu hervorsteht, Reiien in Arabien unv Ostafrika. II.