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Mage MM Großenhainer Anterhaltnngs- und AMgcblatt. Dienstag, den 27. Juni 1882 Nr. 7L 7». Jahrgang 1 und 2 in den Hirschlecken, Michael Roch. Zdorf. Pf. .0 sage ich rten ein ist sogleich ein Laden 477 232 Rollen, Aeste, Kirsch-), zpfeil. Das Berhältniß zwischen den Schiffsjungen und Offizieren und Unteroffizieren ist im Allgemeinen ein sehr gutes und verliert außer Dienst ganz seinen militärischen Charakter; die Knaben werden eben als Kinder bebandclt. die geschont und gepflegt werden müssen, aus denen einmal etwas Tüchtiges werden soll, und denen man daher die oder weil draußen auf der Rhede liegt, zu einem sehr angenehmen und ungebundenen; auch bier mögen sie jubeln, singen, spielen, so viel sie wollen; selbst wenn sie einmal in tüchtiger Rauferei ihre Kräfte probiren, wird es iknen nachgesehen. Eine Bibliothek unterhaltender und belehrender Bücher, die der Prediger verwaltet, sorgt für eine angenehme Lectüre Der Zimmermann lehrt das Schnipen und Aus- baueu zierlicher Schills- und Bootsmodelle, an denen sie ihre me chanischen Talente bilden können; der Schneider unterweist sie im sachgemäßen Ausbessern ihrer Kleidungsstücke; «dieser Matrose spielt nut rluren Schach, jener zeigt ihnen das Fertigen von Matten oder das Flechten von Strodlmten. Auf diese Weise wird spielend die Intelligenz nach allen Richtungen hin geweckt und die praktische Lebensbildung angebahnt, die den See mann charalterisirt, aber für sein Fach auch durchaus nöthig ist, um sich in schwierige Lagen leicht zu finden und durch geschickte Benutzung der ihm zu Gebote stehenden Hülfsmittel daraus befreien zu können. Auch für musikalische Unterhaltung, die der Seemann so sehr liebt, und welche die Eintönigkeit seines Lebens angenehm unterbricht, wird gesorgt; ein den Briggs von der Kapelle der Matrosendivision mit- gegebencr Hautboist erlheilt in der Musik Unterricht und bildet aus geschriebener olitik, Kunst Beleuchtung rschrift mit tschiedene« stbestellungen einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitnnter- zeichneten Revierverwalter zu Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königs. Forstrentamt Moritzburg u. Königs. Revierverwaltung Gohrisch, den 17. Juni 1882. gemacht, auch werden ihnen durch tägliche Instructionen die ersten Begriffe von militärischer Zucht und Ordnung beigebrackt, sowie die einfache Bedienung der Segel gelehrt, um unter leichten Verhältnissen sobald wie möglich mit den Schiffen unter Segel gehen zu können. Geschützcrercitien finden in den ersten 6 Wochen nicht statt, und der wissenschaftliche Unterricht in dem Schulraume wird nur bei schlechtem Wetter gehalten. Die Briggs halten sich so lange, bis sie von den Schiffsjungen einigermaßen bedient werden können, vor Anker in der Kieler Bucht auf nnd nehmen dann später Kreuzungen in dieser aus; erst wenn die Schiffsjungen selbständig den ihnen überwiesenen Groß mast bedienen können, gehen sie meistens nach Danzig in See und halten -in der dortigen Zoppoter Bucht die Segelübungen ab. Die Schiffsjungen haben nur 8 Stunden täglich Wache, während den ' Matrosen l2zufallen, weil ein jugendlicher Körper ohne die gehörige Nachtruhe nicht ordentlich gedeiht. Ebenso ist die Zeit der anstrengenden Hebungen mit den Segeln und Geschützen auf täglich 2 Stunden festgesetzt, und die Gesammtzeit der täglichen dienstlichen Beschäftigung darf Stunden nicht überschreiten. Dem Verlassen des Kieler Hafens gehen immer noch einige Fahrten in See voraus, um die Leistungsfähigkeit der Knaben sicher beurtheilen und hiernach die Segelordre für die Briggs ausstcllen zu können. Im Allgemeinen wird darauf Bedacht genommen, daß die Schiffe etwa während der Hälfte der Zeit der Uebungsreise unter Segel sind, längere Scetouren aber vermieden werden, um den Knaben während der Nacht in ihrer Entwickelungsperiode eben so viel wie möglich Ruhe zu gönnen. Wenn die Schiffe während der Nacht unter Segel gewesen sind, finden am nächsten Vormittage keine Erercitien statt, nur die Wachtabtbeilung zieht wie gewöhnlich auf. Der wissenschaft liche Unterricht an Bord wird vom Prediger ertheilt; bei günstiger Witterung von 0'/. bis lOV, Uhr „alle Mann" Segelexercitium; von lü',2 bis l I'/z Uhr für die eine Hälfte Bootsrudern- und Segeln, für die zweite Geschüpexercitium und Artillerieinstruction; von ll'/^ bis 12 Uhr für „alle Mann" Dienstinstruction; von >2 bis 2 Uhr ist Mittag und freie Zeit; von 2 bis ^,4 Uhr Unterricht im Rechnen, Deutsch und Geographie, Zeugflicken und Arbeitsstunde; um 4 Ubr werden Bram- und Oberbramraaen an Deck geholt; von 4'/z bis t> Uhr Zeugwaschen, Baden und Schwimmunterricht und Bootsludern in allen Booten. Bon 0 Uhr an bis 10 Uhr ist freie Zeit. Bei ungünstiger Witterung treten an Stelle des praktischen Dienstes Jn- structionsübungen in Steuermannskunde, Seemannfchaft, Takelarbeil und Signalisiren. Die Freizeit steht den Knaben zur beliebigen Verfügung. In Häsen zunächst wird sie zu Exkursionen und gemeinschaftlichen Aus flügen unter Leitung eines Offiziers und älterer Unteroffiziere benutzt; alle Sehenswürdigkeiten werden in Augenschein genommen, der Hasen besonders mit seinen Anlagen genau besichtigt und hervorragenden Theilen des Ortes überhaupt Besuche gemacht; hierbei werden die Knaben belehrt, es wird ihnen alles Unverständliche und Unbekannte gedeutet und so ihr Wissen, ihr Urtheil und ihre Anschauung sehr geläutert. Es wird in den Knaben schon frühzeitig das ernste, sitt liche Gefühl erweckt, in dessen Entwickelung sie später als Matrosen sich wesentlich von denen der anderen Marinen unterscheiden. Oft werden auch an Land, nachdem ein Wald oder anderes passendes Terrain ausgesucht worden ist, Spiele arrangirt: „Räuber und Soldat", „Krieg" oder „Schleudern" wird gespielt; hier tummeln sich dann die kleinen Blaujacken im kräftigen Ringen wie aus den Schulplätzen der lieben Heimatb, die Allen noch gut im Gedäcktniß stehen; die Unter- offiziere, ja zuweilen auch die Offiziere spielen mit und balgen sich mit unter den Knaben herum; hier ist dann aber auch der Olt, Diesem oder Jenem derselben, der sie beim Segelmanöver vielleicht zu „stramm" genommen oder Einen beim Rauchen ertappt und gemeldet hat oder einen Anderen wegen irgend einer Unart eine halbe Stunde mit der Hängematte auf der Schulter an Deck hat stehen lassen, seine Maß regeln durch derbe Püffe vergelten zu können. letzten drei Jahren in Folge des starken Andranges von „Freiwilligen" aus der rein seemännischen Bevölkerung ein so unbedeutender ge worden, daß er kaum veranschlagt werden kann. Der Stamm an Unter-. Deck- und Fachofsizieren wird also we sentlich durch die Schiffsjungen gebildet, und diese zu einem solchen zu erziehen, ist der Zweck des Sänffsjungcninstituts, auf dessen Pflege, man könnte im Gegensatz zu den übrigen Flotten sagen, unsere Marine jetzt eine fast verschwenderische Sorgfalt verwendet. Knaben von Meißen, am 21. Juni 1882. Die Königl. Chaussee-Insperlion. Neuhaus. Die Königl. Baunerwallerei. Diesel. Brennholz - Auction. Im Gasthofe zu Gohrisch sollen Freitag, den 30. Juni 1882 von Bormittags 9 Uhr an folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 199 Raummeter weiche Scheite, 4 sollen Dienstag, den 11. Juli d. I., von Vorm. V2I2 Uhr an, im Gasthofe „zur Krone" in Großenhain gegen sofortige baare Zahlung und unter den sonstigen vor Beginn der Licitation bekannt zu machenden Bedingungen an Meistbietende verpachtet werden. Kie Hchuh, hie Unheil! — 1 —. Die in der jetzigen Jahreszeit anftretenden Gewitter leiten mehr als sonst die Aufmerksamkeit auf die Nothwendigkeit hin, für genügende Schutzvorrichtungen gegen das Ein schlagen des Blitzes besorgt zu sein. Namentlich auch die Leser unseres Blattes werden in um so höherem Grade darauf gelenkt worden fein, als vor Kurzem in benachbarter Gegend, in Dresden, verschiedene Blitzschläge stattfanden, die auf der einen Seite den überzeugenden Beweis lieferten, daß die so oft mißachtete Nützlichkeit einer guten Blitz ableitung in Wirklichkeit sehr vorhanden ist, während sie andererseits dargethan haben, daß der Mangel einer solchen dem Elemente seinen freien, zerstörendem Lauf läßt. Es handelte sich, wie in Nr. 95 d. Bl. bereits erwähnt ward, in Dresden in dem einen Falle darum, daß der Blitzstrahl die Krenzkirche traf, aber, von der Spitze des Blitzableiters aufgefangen, zur Erde geführt ward. In gleicher Weise wurde die 9. Bezirksschule, in der gerade mehrere Hundert Kinder mit ihren Lehrern und Lehrerinnen anwesend waren, vom Blitze berührt, derselbe aber glücklicherweise ebenfalls abgeleitet. Der Strahl fuhr von der Fangspitze, die stark nmgebogen wurde, an der nordöstlich angebrachten Leitung hinab in das Erdreich des Waisenhausyofes. In einem anderen Falle wieder versagte die Leitung vollständig, weil dieselbe nicht genügend, der Draht viel zu schwach war, so daß der letztere an mehreren Stellen schmolz, in Folge dessen der Blitz in das Gebäude fuhr. Leider sind diese Fälle nur zu häufig und können, wenn das Unglück es will, eine noch viel größere Ziffer annehmen als jetzt, denn an wieviel hundert oder tausend Gebäuden fehlt nicht entweder der Blitzableiter ganz oder, wenn er vorhanden ist, taugt er nichts! Die Gleichgiltigkeit, die Unempfindlichkeit in diesem Punkte ist jetzt, nachdem bereits über 100 Jahre seit Anlegung des ersten Blitzableiters verflossen sind, fast eben so allgemein wie thatsächlich unerklärlich. „Die Menschen werden vom Blitze getroffen und ihre Häuser angezündet, weil sie es nicht anders haben wollen. Was die Ursache davon ist, Knauserei, Leichtsinn, Unwissenheit oder sonst etwas, ändert an der Sache nichts." Dieser Ausspruch des großen Physikers Lichtenberg, den derselbe bereits 1794 in Göttingen that, paßt er nicht genau noch auf unsere Zeit? In der That, wenn man sieht, wie Gebäude, die in jeder anderen Be ziehung gut eingerichtet sind, dem verheerenden Elemente immer noch als Stätten zu seinem vernichtenden Einzuge dienen müssen; wenn man dabei bedenkt, daß in den meisten Fällen Sorglosigkeit, cynische Sparsamkeit die einzigen Ur sachen dieses Mißstandes sind: kann da der Beobachter sich der Verwunderung über einen solchen Mißstand, der Gefühl vollere aber des Schmerzes sich enthalten über die Gering schätzung von Gesundheit und Leib und Leben? Tagtäglich kann die Beobachtung gemacht werden, mit welch' peinlicher Aengsllichkeit bei manchen Menschen die Ordnung in der Lebens weise innegehalten und Alles vermieden wird, was nur einigermaßen dem Körper ein Ungemach bereiten könnte — an die Körperverletzung, an den Tod, der durch Blitzschlag erfolgen kann, und zwar jede Stunde erfolgen kann, denken die Wenigsten. „ Furcht haben sie wohl, aber keine Besserung!" Man beobachte sie nur, mit welcher kindischen Furcht sie einem Gewitter entgegensehen. Mit einem rührenden Blicke, daß „Gott sei Dank, das liebe Gewitter glücklich vorbei gegangen ist", glauben sie dann am andern Morgen fertig zu sein! Es ist ja wahr, der Blitz schlägt verhältnißmäßig nur selten ein, aber treten nicht Unfälle anderer Art m eben so Mener Weise auf, gegen die wir uns dennoch auf alle nur mögliche Weise rüsten? Akan betrachte nur den Blitzschlag in einem weiter gezogenen Rahmen. In 19 Jahren, von 1835 bis 1833, wurden in Frankreich 2238 Personen durch den Blitz getödtet; das Maximum betrug 111 in einem Jahre, das Minimum 48. In Preußen wurden von 1854 bis 1857 vom Blitz 511 Personen getroffen und dar unter 289 getödtet. Die Anzahl der durch den Blitz ent standenen Feuersbrünste ist ebenfalls nicht unbedeutend, so im Königreiche Württemberg von 1841 bis 1850 im Ganzen 117, in vier französischen DepartemenS während einer Woche acht! Gegenüber solchen sprechenden Belegen wäre es nur zu billigen, nur anzuerkennen, wenn die Anlegung guter Bekanntmachung, die Verdingung der Stein- und Kies-Anfuhre für die Malischen Chausseen und Straffen betr. Die Aufuhre, beziehentlich Anlieferung des in den Jahren 1883, 1884 und 1885 zur Unterhaltung der Großenhain-Elsterwerdaer Chaussee, Abth. 1, 2 und 3, > «Slemc aus d.-m zcM'c.Mni „ „ Radeburger „ „ 1 und 2 1 „ „ Wildenhainer Straße erforderlichen Stein- und Kiesmaterials soll Dienstag, den 11. Inti d. I., von Mittags V2I Uhr an im Gasthofe „zur Krone" in Großenhain unter den im Termine zu eröffnenden Bedingungen an Mindestfordernde öffentlich ver dungen werden. Meißen, am 21. Juni 1882. Die Königl. Chauffec-Inspection. Die Königl. Bauverwalterei. Neuhaus. Diesel. Obst-Verpachtung. Die diesjährigen Obsterträge der fiskalischen Alleen auf der Großenhain-Elsterwerdaer Chaussee, Abth. 1 und In unserer Marine werden, analog lüerin der englischen, die Schiffsjungen nicht zu Malrosen, sondern zu Unteroffizieren. Deck- osficieren und Facbofficieren herangebildet. Der Stand des Matrosen ist für den Schiffsjungen nur ein Uebcrgangsstadium zum Unter- und späteren Deckossizier und Fachoffizier. Die Matrosen für die Flotte rekrutireu sich aus der seemännischen Bevölkerung. Wenn auch ! _ „ . ihr Stand sich aus der Landbevölkerung zum Tbeil ergänzt, durch ! größte Sorgfalt bat angedcihen zu lassen. Nicht minder gestaltet sich junge Leute, die sich statt der gewöbnlicben dreijährigen "Dienstzeit zu > ihr Leben am Bord während der Freizeit, wenn das Schiff irr See einer vierjährigen in der Flotte verpflichten, so ist dieser Theil in den ... 16 Thlr. )ctober zu itz 290. eikeller ist Pf Hain. r. zenen neu-- ohuunge» beziehen: > und zwei in ; 5516. LHVVL hließbarem 1. October r anderen „ Radeburger NIL». Geburts- Z99 Mal vackelt. ^ist zu- ren und 27 ö. stell xner. Nr. 29. raum und en bei üeschen. ethen und »stewitz. nnkucherr iegler. mt. en. Er- abalg. N6 8 er. 8N. Es ladet/ börig. Nichterfüllung von Amts wegen zu bestrafen ist. Ein der artiges Gesetz würde neben den schließlich ganz auf Eins hinauslaufenden vielen anderen Bestimmungen, die ius- gesammt dem Schutzs des Eigenthums und der Wohlfahrt von Leben und Gesundheit dienen, ganz am Platze sein. Zunächst sollten mindestens die Gemeinden vorangehen und dem Publikum ein gutes Beispiel geben. Denselben muß die Anlage von Blitzableitern und deren Instandhaltung bezüglich der öffentlichen Gebäude zur Gewissenssache gemacht werden. Wenn, was die Vorsehung abwenden wolle, ein mal in einem Schulhause, was keine» oder keinen genügen den Blitzableiter hat, zur Zeit der Schulstunden eine Ka tastrophe entsteht — man wolle sich alsdann nur den Jammer verstellen! Dasselbe gilt von jedem Privathause. Darum, man decke den Brunnen nicht erst zu, wenn Jemand hinein gefallen ist. In der Regel wird der Schaden immer erst geheilt, wenn er schon da ist, statt daß ihm vorgebeugt wird. Man sorge daher in der Zeit für zweckentsprechende Anlage von Blitzableitern oder für Reparatur schadhaft ge wordener und lege die Arbeit in erfahrene, zuverlässige Hände. Auf dem Betreffenden, den man damit betraut hat, ruht eine verantwortungsreiche Arbeit; man überzeuge sich daher, ob derselbe mit der Natur des Blitzschlages vertraut und befähigt ist, eine in allen ihren Verbindungen gut leitende Schutzvorrichtung herzustellen. Auch darf die Aus führung nur einem solchen Fachmann übertragen werden, von dem man weiß, daß er nicht blos Speenlant ist, sondern dem es principiell nm gute Ausführung zu thun ist. Dies ist sehr zu beachten, das Abweichen von diesem Grundsätze rächt sich nirgend mehr als gerade auf diesem Gebiete. Man sieht dies aus dem oben erwähnten Falle in Dresden, in welchem die Leüung versagte, weil, jedenfalls aus Spar samkeitsrücksichten, der Draht zu schwach genommen war. Hier sparen auf Kosten der Qualität ist der größte Verderb, gleichviel ob der Besteller oder der Lieferant die Haupt ursache ist. Will der Besteller ans Knauserei zu wenig anlegen, so lasse sich der Lieferant deswegen nicht zu Ge wissenlosigkeit verleiten, lieber weise er die Arbeit von der Hand. Spart dagegen der letztere auf Kosten der Qualität und zum Nachtheile des Bestellers am Materiale und arbeitet er unsolid, so wird sich der Auftraggeber leicht zu helfen wissen. Mögen denselben bei dieser Arbeit die beherzigens- werthen Worte jenes großen Buchdruckers und Gelehrten, des Politikers, des Diplomaten und besten Bürgers Nord amerikas, jene Worte Benjamin Franklin's zur alleinigen Richtschnur dienen, die derselbe, als er, trotz der Volks vorurtheile, den ersten Blitzableiter und zwar auf seinem eigenen Hause errichtete, zur Menge sprach, die Worte: „Ich habe bei dieser Arbeit den Zweck im Auge!" Die Schiffsjungen der deutschen Marine. kinderlose Näheres .kt 318. hör ist zu Nr. 113. !ubehör ist »ethen und einzelne ? sagt die 14—10 Ialncn von gesundem Körperbau und mit den ihrem Alter entsprechenden bürgerlichen Schulkenntniffeu werde» in daffelbe auf- genvmmen und verpflichten sich durch ibrcn Eintritt zu einer zwölf- jälnigen Dienstzeit in der Marine; als Gegenleistung übernimmt leptere ihre vollständige Erziehung und Unterhaltung, sodaß die Eltern jeder ferneren Sorge für die Knaben überboben sind. Ihr Leben mit dem Eintritt in die Marine beginnt an Bord der Uebungsbriggs „Mus- guito" und „Rover", nachdem sie Uniform erhallen und mir allen kleinen, für den Aufenthalt an Bord nothwendigen Gegenständen, wie Federmesser, Nähkästchen, Zahn-, Haar-, Taschen- und Kleiderbürste, Seife, Schreibzeug, Briefpapier rc. ausgerüstet sind. Offiziere und , . Unteroffiziere werden für die Uebungsbriggs besonders ausgesucht, da den fähigsten Knaben ein Musikcorps, dessen Borträge die andern nicht jeder derselben für die Erziehung solcher Knaben geeignet ist, Knaben amüsiren, und welches in den Mußestunden ihnen zum Tanze mag er in seinem Fach auch noch so tüchtig sein. aufspielt. Nachdem so. gepaart mit belustigender Unterhaltung und Die Knaben werden zunächst an Bord nach Rollen vertheilt, mit : heiterer gemüthvoller Anregung, die Uebungen auf See, die erste