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Nr. 74. stellen die Briggs in Kiel außer Dienst, was auch in-instructiver Weise, besonders was die Abtakelung betrisst, aüSgeführt wird, wor auf die Knaben, nach Ablauf des Urlaubes in die Heimath, in das für sie bestimmte Casernement in Friedrichsort bei Kiel gebracht werden, womit der Wintercursus beginnt. (Schluß folgt.) MMHetwWM über Obst- «nb Gartenbau, hppusgeaeben pow: LandeSobstbau - Verein. Ueber bas Gimege» der Früchte. ES ist bekannt, daß e- verschiedene Methoden giebt. unser« lpicht verderbenden Obststüchte zum späteren Bedarf als Compot für die Tafel aufzubewahren und werden alle diese verschiedenen Arbeiten mit dem Namen „Einlegen oder Ein- machen der Früchte" bezeichnet. Wir erinnern beispielsweise an das Einlegen der Früchte, wobei einzelne Schichten derselben in die Gläser gethan und dann wieder Schichten geriebenen Zuckers dazwischen karUnren -und- sodatrn gekocht werden. Bei diesem Verfahren geht der natürliche Fruchtgeschmack mehr oder weniger verloren, da der Frucht sast beim Kochen deir Zucker durchzieht und man meist dann nur Fruchtzucker genießt. Beim Einkychen der Früchte mit Weinessig und einer Beigabe von etwas Gewürz benimmt aber der Essig- und Ge- würzgeschmack zu stark den der Frucht. Ein Berfahren aber, welche- diese Nachtheile nicht besitzt, den reinen Jruchtgeschmack den so con- servirten Früchten vielmehr, auf Jahre hinaus erhält, ist folgendes: Damit sich die auf diese Weise conservirten Früchte gut halten, ist. wie bei den übrigen Einlegeversahren, di« Anwendung der größten Sauberkeit selbstverständlich. Die zu benützenden Einlegegläser find gut zu reinigen, an der Luft zu trocknen und kurz vor dem Gebrauch ist es gut. sie mit Spiritus auszkspülen. den man dann gut ablaufen läßt. Ist dies geschehen, so werden die Gläser so weit mit den zu conservirenden Früchten, die man zuvor, soweit dieselben nicht geschalt werden, mit reinen Tüchern abgerieben hat. belegt, daß oben noch «in fingerbreiter Raum übrig bleibt. Hierauf gießt man den zuvor geläuterten, nur.ein wenig verkühlten Zucker tfeine Raffinade), indem man auf V, Kilo Zucker knapp V« Liter Wasser gegeben hat, in der Weise über die Früchte, daß, wenn man diese nicht sehr süß liebt, das Glas bis zu Hälfte mit Zuckersaft angefüllt ist, und will man sie süßer haben,-bis,zu '/« voll. Die Flaschen werden dann sogleich gut luftdicht verschlossen, was durch Pergamentpapier oder mittelst Schweinsblase geschieht. Ersteres wird nur angefeuchtet, muß aber von stärkester Art sein, letztere wird erst in heißem Wasser gebrüht und nachher längere Zeit in kaltem gewässert. Die Festigkeit bez. Dichtheit des Verschlusses bedingt mit in erster Linie die gute Haltbar keit der Früchte und ist hierbei die größte Vorsicht anzuwenden. Er wird am sichersten, wenn zwei Personen dabei behiflich sind, indem die eine das Papier bez. dre Blase fest anzieht, während die andere den Bindfaden fest möglichst um den Hals des Glases aniegt und um bindet. Wer sich Flaschen mit Patentverschluß beschaffen kann, hat diese Arbeit natürlicher Weise viel bequemer. Die so vorgerichteten Gläser kommen darauf in ein mit kaltem Wasser gefülltes Gesäß der Art. daß nur der Flaschenverschluß nicht vom kochenden Wasser berührt werden kann. Auf den Boden dieses Gesäßes wird entweder ein Holzdeckel oder Heu gebracht, da andern- falls die Flaschen leicht springen würden, auch hat man aus gleichem Grunde das Aneinanderstoßen der Gläser während des Kochens zu verhüten, daß man Heu zwischen dieselben bringt. Dieses Gefäß, wozu am besten ein eisernes verwendet wird, kommt über das Feuer und verbleiben die Gläser von dem Augenblick an gerechnet, wo das Wasser durch Aufwallen den Beginn des Kochens anzeigt, noch 20 bis 25 Minuten in diesem heißen Bade, werden auch beim Herunter- nehmen des Kochgefäßes nicht aus demselben genommen, sondern verkühlen in demselben. Infolge deS Kochverfahrens werden die auf diese Weise conservirten Früchte „Dunstfrüchte" genannt. Für dieses Verfahren eignen sich insbesondere: Erdbeeren (die selbst ihre natürliche rothe Farbe am besten hierbei behalten). Pflaumen und Kirschen, die entsteint werden. Aprikosen und Pfirsiche, deren Haut zuvor abgezogen wird, Himbeeren. Johannisbeeren, Reineclauden (ungeschält und mit Steinen) u. s. w. Es- ist noch zu bemerken, daß Jeder die Größe der zu verwendenden Gläser der Größe seines Haushaltes anpassen muß, da sich die Früchte der einmal geöffneten Gläser nicht länger als zwei Tage halten und deshalb sofort verbraucht werden müssen. Ebenso ist für die Haltbar keit der Dunstfrüchte ein kühler, besonders trockener Aufbewahrungs raum die größte Nothwendigkeit. Am ungeeignetsten dafür ist ein Krllerraum, da dieser meist feucht ist; besser schon ist ein Schrank, in einem kühlen, trockenen Raume aufgestellt. Im Sommer ist der geeignete Aufbewahrungsraum die dann nicht benützten Feuerungen der Zimmeröfen, auch die sogenannten Bratröhren in denselben. Immerhin ist aber ein öfteres Nachsehen der Gläser nothig, um et waigen Pilzbildungen, die sich durch den weißen Beschlag der obersten Fruchtschicht leicht kenntlich wachen, schnell vorzubeugen. Diese Gläser läßt man dann ohne sie zu öffnen nochmals l5 Minuten lang kochen, wenn man nicht vorzieht. diese schneller zu verbrauchen. Familie» - Nachrichten. Gaboren: Ein Knabe: Hrn. N. Carl Maaß in Dresden. Hrn. OSkar Wanckel in Schönebeck. Hrn. Hermann Rober in Auerbach i. B. Hrn. Pastor B. Albrecht in Pfarrhaus Crossen bei Zwickau. — Ein Mädchen: Hrn. Oskar Liebau in Rochlitz. Hrn. Postrath Danziger in Ehrenbreitstein. Hrn. Staatsanwalt Schwerdseger in Zwickau. Hrn. Ref. Oskar Hentschel in Leipzig ' Verlobt: Herr Hermann Ritter auf Dom. Stangenhain mit Frl. Elisabeth Funke auf Dom. Gruna. Vermählt: Herr Eduard Friedrich mit Frl. Clara Ludwig in Eiben- stock. Herr Prof. Or. Paul Schmid mit Frl. Jenny Ströfer in Grimma. Herr Georg Winckler mit Frl. Johanna Heydenreich in Leipzig. Herr Richard Süßmann mit Frl. Marie Degenkolb in Hainichen. Gestorben: Frau Agnes verw. Hollstein geb. Taschenberg in Dres den. Hrn. Richard Kändler in Dresden ein Sohn (HanS). Herr Christian Andreas Jonathan Oeser in Dresden-Äntonstadt. Frau Auguste Bublert geb. Reißig in Dresden. Frl. Louise Friederike Keit, Privat« in Dresden. Herr Mühlenbefitzer Julius Born in Zehmen bei Rötha. Herr Johann Gottfried Schanz in Oelsnitz. Hrn. O. Pitschel in Großzöbern ein Sohn (Johannes). Hrn. Kirchschullchrer Emil Schubert in Dornreichenbach ein Sohn (Johannes). Frau Fanny Haas geb. Thomas in Glauchau. Frau Martha Elisabeth Müller in Sieglitz. Herr August Ludwig Stoß in Crimmitschau. Hrn. Otto Straff in Meerane eine Tochter (Paula). 400« Mark werden zu 4^ bis 4^0/0 auf ein neuerbautes, sich gut verzinsendes Wohnhaus mit großem Garten als erste und alleinige Hypothek sofort oder 1. October gesucht. Nur Selbftdarleiher wollen gefällige Adressen unter U. HI. an die Exped. d. Bl. gelangen lassem Ei« Gasthof wird zu kaufen resp. zu pachten gesucht. Offerten erbeten unter U. 53 postl. Guben. Wirthschasts-Belkauf. Das V»-Hufengut Nr. 6 zu Bröhnitz soll freihändig verkauft werden. Gebote nimmt bis mit 5. Juli Herr OrtSrichter August Hirsch daselbst entgegen; auch sind bei demselben die näheren Bedingungen einzusehen. VerändermrgShalber ist ein fast noch neues MMWMI (Nußbaum) zu verkaufen. Wo? sagt die Exped. d. Bl. Großenhainer Unterhaltung»- und Anzeigevlatt. Laudzut-Verkauf. Ein ausgezeichnet rentables Landgut mit gut gebautem Gehöfte, in der Nähe von Dresden, zunächst dem Plauen- schen Grunde gelegen, mit 6l Scheffel Areal ertragsreicher Felder und Wiesen, mit 600 Steuereinheiten belegt, Ver kauf der Milch und aller erbauten Producte im Hause, in Folge der sehr bedeutenden Ortsbevölkerung, sott wegen Kränklichkeit des Besitzers Herbergs- und auszugsfrei, mit dem sämmtlich vorhandenen lebenden und todten Inventar und der die besten Erträge sichernden Ernte sofort mit dem Kaufpreise von 15000 Thlr. verkauft und kann mit einer Anzahlung nach Uebereinkunft von ca 4000 Thlr. über nommen werden. Die übrigen Restkaufgelder, incl. einer Hypothek von 6000 Thlr. unkündbaren Cassengeldern zu jährl. Verzinsung mit 4^ v. H., können stehen bleiben. Nähere Auskunft darüber ertheilt Selbstkäufern un- entgeldlich C. A. Bauch in Hainsberg. Bahn-, Post- und Telegraphen-Station. Auetions-Anzeige. Erbtheilungshalber sollen Sonnabend, den 1. Juli c., von früh 9 Uhr an im Hause des verstorbenen Auszüglers Gottfried Nitzsche in Strauch die zum Nachlasse desselben gehörigen Gegenstände, als: sämmtliches Zimmerhandwerks zeug, 1 Hobelbank, 2 Schnittebänke, sämmtliches Mobiliar, Kleidungsstücke, Wäsche, Betten, 1 Partie Brennholz, l Schock Bretter und Pfosten, 8 gut gepflegte Bienenstöcke und leeres Bienengefäß gegen sofortige Baarzahlung ver- steigert werden. Die Erben. Die Aufnahme ALL- von existirende Zeitungen, Kreis- und Wochenblätter, in Jour nale, Fachzeitschriften, Ka lender, Conrsbücher und andere Publicationsorgane vermittelt prompt, billig und discret die LxpvUilioi» von Äc In Großenhain vertreten durch Herrn Hvri»»»» Aeußere Meißner Gasse. Alle Vermessungsarbeiten Großenhain. Uv»», verpfl. Geometer. Johannis-Allee 499. Wir wenden uns hiermit an alle patriotischen und nationalen Kreise Deutschlands, und laden zum Abonnement auf das „Deutsche Tugelilatl' (Eingetragen unter Nr. 1308 der Post-Zeitungs-Preisliste) mit der Gratis-Beilage Roman-Bibliothek ein. Der Abonnements-Preis pro Quartal beträgt bei allen Reichspostämtern 5 Mark 40 Pf. (incl. Bestellgeld), in Berlin bei den Zeitungsspedileuren incl. Bringerlohn 5 Mark 25 Pf. Das „Deutsche Tageblatt" erscheint täglich Morgens (auch Montags). Der gegenwärtige Zeitpunkt fordert zum Sammeln aller staatserhaltenden Elemente auf. Die verschiedenartigsten Ge walten haben sich verbündet, um die nationalen Bestrebungen unseres großen Reichskanzlers zu durchkreuzen, so daß dadurch das erhabene Werk, zu welchem wir im Jahre 1870 mit unserem Blut den Grund gelegt, die Einigung aller deutschen Stämme zu einem fest organisirten. Bundesstaat, aufs Höchste gefährdet wird. Besonders die wirtbschaftliche Nothlage erheischt das feste Zusammenstehen Aller, welche unser Vaterland nicht der Ausbeute W des Auslandes und Großkapitals preisgeben wollen, und da war es unerläßlich, daß ein Organ geschaffen wurde, welches den geistigen Mittelpunkt für alle auf Beseitigung der herrschenden unhaltbaren Zustände gerichteten Bestrebungen bildet und mit ganzer Kraft für die wirthschastliche. wahrhaft deutsche Politik des Reichskanzlers eintritt. Der große Erfolg des Blattes hat bewiesen, wie dringend nothwendig ein solches Blatt war: einerseits hat sich die Mehr zahl der Nation von der jüdisch-liberalen Presse abgewandt, andererseits sehnen sich alle wahrhaft productiven Elemente des Staats- und Volkslebens nach einem Bereinigungspunkte. Dieser Sachlage trägt das neue Organ nach allen Richtungen hin Rechnung Es nimmt sich nicht nur der Interessen der Landwirthschaft. sondern auch ganz besonders derer des Hand- Werkerstandes an und tritt für eine gesicherte Organisation desselben ein. Es strebt sowohl eine durchgreifende Reform unseres Steuersystems im Sinne einer gerechteren Vertheilung der Steuerlast, als eine Hebung des nationalen Wohlstandes durch eine gesunde Förderung der einheimischen Industrie an. In der Arbeiterfrage Hilst eS die Aussöhnung der verschiedenen Klassen, auf religiösem Gebiete die Eintracht zwischen den beiden christlichen Consessionen fördern. Es ist eine heilige Pflicht jedes Patrioten und Volksfreundes. jetzt Farbe zu bekennen, und die Presse zu unterstützen, welche den Kampf gegen die liberalen Blätter unternommen, und dazu dürste in erster Linie das „Deutsche Tageblatt" zu zählen sein. Vic Virection -es „Deutschen Tageblattes", Friedrich ^uLyardt. Berlin >V., Beyrenstratze 29. Sekte 6. Segeltuch, Drells, engl. Leder, Marquisenleinen, Segelleinen in verschiedenen Breiten empfiehlt »RuILu« Salzgasse. Sorten, in allen Couleuren, Kitt " C'r. '0 M.. Schlemmkreide;-M. M empfiehl« bungs, Kob, Lirwi88. Achten Hmdislhen HoWeer empfiehlt das Dachdeckergeschäst von L. LLraus«. Aeußere Meißner Gasse. bobuks LescitisunA cbroniscbor Deinen, vis Lcbväcbcsustände, Ner venleiden, Dubereulose, ^dmngerun^, INcicbsucbt, Mutarnmtb, HärnorrboidLlbescb^vcrdcn etc., sind nicht, dedcrinaun erinoZIiebt. 5Ver Leit und 6eld spuren, dabci «der- seine in den ^.ustrenAunSen des modernen Lrverdsledens Zerrüttete Oesuudbeit nieder bcr- stellen will, dorn ratbcn vir, vr. Diedaut's soeben erschienene Lioscbüre, betitelt: die „ IteAenerutionskur", rvelebe A6K6N Lin- seudunZ von 50 (in Claricen) durcb die V. lkütre'scbe Lueb- bandlunA, Dresden, Ladcigasse 9, franco su belieben ist, Lrr lesen. Xus dieser bocbinterossantcu Lebrikt, in veleber die Lr- tubruuASir einer luußMbrigeu kraxis und IdospitaltbütiZkeit niedcr- AkleZt sind, ersedeu >vir, dass in den 8tockuoA6u und in der Verschlechterung des Dlutes die Hrsaebc aller modernen Krank heiten lie§t und dass nur durch rationelle LrnvirlrunA aut das Llut die dauernde Leseitixung dieser Deiden 2U erreichen ist. dliederlage bekannt. 868168 amefilc. k>6lfo!eum, unverfälscht, hellbrenuend und geruchlos, empfiehlt billigst Reine Rozzenkleie, sehr mehlreich, in Waggonladungen von 200 Ctr. per 100 Kilo netto M. Il,io franco Bahnhof Großenhain verkauft bnstttv Dresden, kl. Packhofstraße 12. 50 Sack Heidestzreu, sehr schöne Waare, lagern zum Verkauf beim Fleischermeister Lohse. Prima Dnzer Braunkohlen, Stückkohle ü Doppelhectoliter 1 Mark 20 Pf., Mittelkohle I. Sorte . . 1 „ 10 „ ho. II. . 1 ,, ,, Nußkohle I — ,. 90 „ Schüttkohle 70 Pf. pro Doppelhectoliter, verkauft ab Schiff in Nünchritz. Dramtkohlt« verkauft ab Schiff Merschwitz. »raunkolllen werden ab Schiff verkauft an der Merschwitzer Fähre bei Gotthelf Wachs. Ein noch sehr brauchbarer vorzüglich schöner Hauer (große Aorkshire-Race) steht zum Verkauf auf dem Ritterguts Großkmehlen alten Theils bei Ortrand. Eine starke neumelke Zugkuh ist zu verkaufen in Stölpgen Nr. 2. Eine junge hochtragende Kuh steyt zum Verkauf im Gute Nr. 22 zu Blattersleben. Einen jungen braunen 10 Monate alt, große Race, passend in schweren Zug, hat zu verkaufen die Käserei Lauterbach. BprttvOen iLvool, rekel» LU i»ei»»»e»». rm pralilisekea unck n»turßsem»88en LrlernonF ckm entrücken, krsnrösisrcden, italieni8el»en nntt spaniseken 6e8el»ükt8- nnü pniK»nK88prseke. Line neue Dietlinde, in 3 konnten eine Sprnelm sprechen, sellreiden null lesen ru lernen. /um Heldstuuterrielrl von vr. kielmrä 8. kvsentlml. — DpaitiselL eomplet inL« 15 I.eetionen ü 1 lVI. — eninplet in 20 Poetinnen L 1 N. Ua»» 1 M. 30 ^4. AWf- krodedrieke »Iler 4 Sprseken » 50 Pf. portofrei. "WM lEipLij;. kosentüsi Verla^sduelrüsircklun^.