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299 Ein solches Haus ist außerordent’ich irag- fähig und kann deshalb bis zu den größten Dimensionen in leichter, gefälliger Weise aus- geführt werden. Die Verbindung von Holz und Eisen gewährleistet ferner eine leichte Mon tierung und eine haltbare Verglasung, macht also das Haus auch für denjenigen geeignet, der die Aufstellung selbst besorgen will. Dieses System ist dann auch im Laufe der Zeit mit allen möglichen Verbesserungen versehen worden in bezug auf Befestigung, Lüftung usw. und besteht heute in den verschiedensten Ausfüh rungen als unerreicht und erstklassig da. Ein besonderer Fortschritt ist das im prägnieren des Holzes nach Patent Höntsch. Imprägnierte Sprossen, Schwellen usw. besitzen eine viel größere Lebensdauer als gewöhnliches Holz; solche Teile halten ebensolange als Eisenteile. Da der Preisaufschlag für dasselbe sehr gering ist, so kann nur die Verwendung von patentimprägnierten Hoizteilen empfohlen werden, zumal bei dem durch den Krieg enorm gestiegenen Wert des Holzes. Für wen sind Gewächshäuser eine Notwen digkeit? Es gibt keinen Gärtner, keinen Privat mann mit Gj undbeilz, keinen Guts'e itzer und keine herrschaftliche Niederlassung in Stadt und Land, wo nicht irgendein Gewächshaus dringend gebraucht wü de. Abgesehen von Handels gärtnereien, wo die Anzahl der Kulturhäuser direkt den Maßstab für die Existenzfähigkeit des Unternehmens bildet, ist in ’ Zukunft auch in Privatkreisen eine Gewächsanlage nicht mehr eine Liebhaberei, sondern ciie er. ste Ernährungs frage. Die Mittelmächte werden vielleicht für immer auf Eianfuhr fremdländischer Bodenerzeug nisse verzichten und dem inländischen Frucht- und Gemüsebau erhöhte Fürsorge zuwenden müssen. Auch die Marktüberschwemmung mit ausländischen Blumen wird aufhören und die deutsche Gewächshauskultur dadurch eine mäch tige Förderung erfahren, wobei naturgemäß eine