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Aus welchem Material baut man Gewäckshäuser ? Außer dem Unterbau, welch.r meistens aus Mauerwerk, seltener aus Zementplatten oder Holzwänden besteht, kommt für die Gewächs hauskonstruktion nur Holz oder Eisen als Bau mate: ial in Frage. Früher hatte man in dem Bestreben, eine unverwüstliche Arbeit zu schaffen, fast sämtliche Gewächshäuser aus Eisen. Bei entsprechend starker Konstruktion und öfterer Erneuerung des Anstriches kann allerdings das Eisen als unverwüstlich gelten und angesichts dieses Vor zuges sieht sich mancher Reflektant veranlaßt, seine Anlagen in Eisen ausführen zu lassen. Nun ist es hinreichend bekanift, daß Eisen ein vorzüglicher Wärme- und Kälteleiter ist und das ist der große Nachteil bei der Verwendung von Glasdächern. Es findet zwischen innen und außen ein lebhafter Wämeaustausch statt, d. h. eiserne Gewächshäuser kühlen im Winter sehr ab. Dieser Umstand hat aber noch ein größeres Übel zur Folge, nämlich ein solches eisernes Gewächshaus schwitzt auerodentlich, d. h. der warme Dunst im Innern schlägt an den kalten Eisensprossen nieder und tropft bei nicht sehr steiler Dachneigung ab. Wenn ein solcher Tropfen mehrere Male auf eine Pflanze, wo möglich gar ins Herz derselben fällt, so ist der Stock unrettbar Verloren. Im Sommer hingegen werden die Eisensprossen sehr heiß, dehnen sich stark aus und der auf Eisen nicht sönderlich gut haftende Kitt wird mit der Zeit abröckeln. Dieses sind die Nachteile eines ganz aus Eisen konstruierten Glashauses, wenigstens soweit die schrägen Dachflächen in Frage kommen. Auch Wintergärten und Palmenhäuser, aus Eisen her gestellt, leiden oft an Tropfenfall, wenn nicht durch Doppelglas oder durch sachgemäß an gelegte Heizung diesem Übel gesteuert wird. Ganz anders verhalten sich hölzerne Gewächs häuser, welche auch heute noch sehr viel kon struiert werden und in den größten Gärtnereien