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scheidet man auch in bezug auf Gewächshäuser eine Anzahl verschiedener Ausführungsarten, je nach den Pflanzenart, die hauptsächlich in diesem Raume kultiviert werden so l Zum Anbau von Frühgemüse und, Gurken sind selbstredend andere Einrichtungen notwendig als z. B. zur Über winterung von Palmen und Lorbeerbäumen eines Villengartens. Demgemäß unterscheidet man Gemüsetreibhäuser, Warmhäuser für tropische Pflanzen, temperierte und Kalthäuser für Pflanzen gemäßigten Klimas, ferner Wein- und Pfirsichhäuser, Gurken-, Rosen- und Nelken häuser, Palmenhäuser und endlich Wintergärten, Blumensalons und Überwinterungsräume. Dem gärtnerischen Verfahren nach kann man ferner Gewächshäuser einteilen in Vermehrungshäuser, Anzucht- und Aufbewahrungshäuser. Ein Oe- • wächshaus soll nicht nur dazu dienen, ein üppigeres Wachstum zu schaffen, sondern vor allem müssen die zu kultivierenden Pflanzen erst durch Samen oder Stecklinge herangezogen werden. Letzteres geschieht in Vermehrungs häusern auf Warmbeeten, die Keime und bewur zelten Stecklinge werden dann in Töpfe ver pflanzt und in die Kulturhäuser zur vollen Ausbildung gebracht. Nur bei der Gärtnerei im großen hät man für alle diese Zwecke gesonderte Glashäuser, in einer kleineren Gärt nerei genügt die Einrichtung eines einzigen Gewächshauses, welches aber so praktisch kon struiert und eingeteilt sein muß, daß man jede denkbare Kultur darin vornehmen kann. Vor allen Dingen muß dem Lichte größt- möglichst Zeit gestattet sein und sollen die Pflanzen dem Glase möglichst nahe zu stehen kommen. Der größte Lichteinfall erfolgt von Süden, die Sonne erreicht ihre größte Kraft des Mittags in der Südlage. Man baut deshalb ein Gewächshaus' immer so, daß die Mittagssonne günstig einwirken kann. Dies geschieht bei ein seitigen, an eine hohe Rückwand gebauten Gewächshäusern, sobald die Glasfläche nach