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Freilandbeete. Le-ztere liefern naturgemäß die Setzpflanzen erst ziemlich spät, die Tabaks kutschen (30 cm über dem Boden auf Pfählen stehende und 30 cm hoch mit Mistbeeterde gefülte Kästen) verbrauchen zwar viel Wärme, liefern aber gleich den etwas schwerer zu be arbeitenden Tiefbeeten (60 cm tief ausgehoben, 30 cm hoch Pferdedünger und darauf 20 cm hoch gute Erde) vorzügliche Resultate. Der Kleinanbauer von Tabak benutzt gewöhn liche Mistbeete (im Notfälle größere Blumentöpfe im Zimmer) und sät in dieselben auf ein Quadratmeter Fläche 1/3—1/2 g unge keimten und mit etwas Sand gemengten Samen, der leicht angedrückt wird. Von dieser Fläche erhält man soviel Pflänzchen, daß man später davon 4—500 qm mit Tabak bepflanzen oder 15—20 andere Gartenbesitzer damit ausreichend versorgen kann (25 qm Tabak pro Garten gerechnet). Wenn man nur für den Eigen bedarf Pflänzchen ziehen will, so genügen 20 cm im Quadrat Mistbeetfläche schon reichlich. Tabaksamen läuft ziemlich langsam auf, drei bis vier Wochen vergehen darüber. Während dieser Zeit sind die Beete öfters gut anzu feuchten (feine Brause) und danach zweckmäßig mit gesiebter sehr feiner Erde, die mit Sand gemengt ist, zu bestreuen. Das völlige Frei- halten von Unkraut, auch nach dem Aufläufen der Saat, ferner das ständige Lüften tagsüber bei milder Witterung, Schutz bei Frost (Strohmatten), und das weitere Feuchthalten sind wohl Selbstverständlich keiten. Ein späteres Pikieren der jungen Pflanzen (auf 2—4 cm im Quadrat), etwa wenn dieselben 4 Blättchen haben, ist zweckmäßig, aber kein unbedingtes Erfordernis. 6. Wann und wie wird das Freiland bepflanzt? Ab Mitte Mai, so zeitig wie möglich, wenn keiie Nachtfröste mehr zu erwarten sind, erfolgt das Ausp.lnzen des ju igen Tabaks, der dann etwa 6—8 cm lange Blätter haben soll.