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2050 Nichtamtlicher Teil. 5S, 12. März 1901. wurde. Das Werk besteht aus etwa fünfzig wissenschaftlichen Anerkennung der in ihr liegenden Ehrung mit besonderer Huld entgegen. Zur Schaffung einer Berliner Stadtbibliothek. — Der zur Regelung des städtischen Bibliothekswesens Berlins ein gesetzte Ausschuß hat dem Magistrat folgenden Beschluß zur An nahme empfohlen: einer eigenen Stadlbibliothek, die gleichzeitig die wesentlichen Bestandteile einer sogenannten Centralbibliotyek umfaßt, soweit dies zweckmäßig und angängig erscheint, einverstanden, nachdem er schon in dem Stadthaushaltsetal für 1901 die Summe von 8000 auf 12000 ^ für diesen Zweck erhöht hat.« Für die Unterbringung der Stadlbibliothek faßt der Magistrat die Räumlichkeiten im städtischen Sparkassengebäude in der Zimmer straße ins Auge, in denen die Sammelstelle der Volksbibliotheken und auch schon einzelne Teile der Stadtbibliothek, die Lübeck-Göritz- Stistung und andere Bestände der bisherigen Magistralsbibliothek untergebracht worden sind. Sobald das Märkische Museum fertig gestellt sein wird, werden die dadurch freiwerdenden Räume in der Zimmerstraße, die sich an die Sammelstelle unmittelbar anschließen, als Teile der neuen Stadtbibliothek zur Ausstellung der Bücherei benutzt werden. Ein lehrreicher Bericht über die städtischen wissenschaftlichen Bibliotheken Berlins findet sich in der Mühlbrechtschen Festschrift, die zur Feier des sünzlgjährigen Bestehens der Korporation der Berliner Buchhändler am 1. November 1898 unter dem Titel »Beiträge zur Kulturgeschichte von Berlin« erschienen ist. Im Börsenblatt 1899, Nr. 26 lst darüber und über das Berliner städtische Bibliothekswesen ausführlich berichtet worden. Berichtigung. — In der Besprechung des »Liederbuchs für Buchgesellen« im Börsenblatt Nr. 57 ist auf Seite 1970 im letzten Absatz ln der fünften Zeile aus Versehen das Wort -Büchermann- gesetzt, statt -Bücherknecht-, wie wir zu berichtigen bitten. Besucherzahlen der deutschen Universitäten. — Im laufenden Winterhalbjahre sind nach einer Zusammenstellung, die in der Allgemeinen Zeitung in übersichtlicher tabellarischer Form gegeben wird, auf 23 reichsdeutschen Universitäten (einschließlich der preußischen Akademien Braunsberg und Münster) insgesamt 34412 Studierende immatrikuliert worden. Davon entfielen auf die evangelisch-theologische Fakultät 2326, auf die katholisch theologische 1615, auf die juristische 10 343, auf die medizinische 7416, auf die philosophische 12 7l2. Staatliche Dichtergehälter in Norwegen. — Der All gemeinen Zeitung wird aus Christiania geschrieben: Im Kultus etat für das nächste Jahr sind wiederum die herkömmlichen Be träge zur Gewährung von Autorengehältern in Form einmaliger oder fortlaufender Staatszuwendungen eingestellt worden,mit deren Bewilligung sich das Storthing während der letzten Tage zu befassen hatte. Die Zahl der mit staatlichen -Gagen« bedachten Schriftsteller ist in den letzten Jahren recht ansehnlich gestiegen, nachdem man im Parlament der prinzipiellen Auffassung Ausdruck gegeben hat, daß die öffentlichen Remunerationen nicht bloß an solche Autoren erkannten Namen erworben haben, sowie in ihren Schriften auf die Purifizierung des norwegisch-dänischen Idioms hinstreben, sondern in erster Linie auch an jüngere Schriftsteller, die nach Begabung und Können die Anwartschaft auf eine fruchtbare Produktion für die Zukunft rechtfertigen. Auch die Rücksichtnahme auf die sprachliche Seite der von den einzelnen Verfassern ent falteten Thätigkeit ist mittlerweile fallen gelassen worden, indem einer der heftigsten Gegner der gegenwärtig in Norwegen gebräuch lichen Schriftsprache, der bekannte Landsmalagilator und Novellist Arne Garborg, vor einiger Zeit eine Jahresgage zugesprochen worden, die staatliche Zuwendung auch an einen weiblichen Autor (Frl. Alvilde Prydz) zu beschließen. Die Dichterin hat vor kurzem einen kulturgeschichtlichen Roman unter dem Titel -Gunvor Thorsdotter til Härö- veröffentlicht, der ihrem Namen, der bisher nur in engeren norwegischen Litteraturzirkeln bekannt war, mit einem Schlage interskandinavische Geltung verschafft hat. Die Höhe der einzelnen Dichtergehälter ist im übrigen eine recht schwankende. Das Anfangsgehalt pflegt nicht über 1200—1500 Kronen zu be tragen. doch kann es bis zu 4000 Kronen ansteigen, wenn persön- liches Verdienst und Erfolge des Autors dies rechtfertigen, bezw. die Auflagen der veröffentlichten Werke keinen derartigen Ertrag abwerfen, um dem betreffenden Verfasser eine auskömmliche Existenz zu ermöglichen. Ijiblio^rapbia bunAariea. Berichtigung. — Die in Nr. 54 d. Bl. enthaltene Mitteilung, betreffend -LiblioArapbia buo^ariea«. beruht auf einem Mißverständnis. Nicht Herr G. Katz in Budapest Hut die Absicht, eine ungarische Bibliographie heraus zugeben, sondern einer seiner Angestellten, der sich seit Jahren mit dieser Arbeit beschäftigt und Ende dieses Jahres das erste Heft erscheinen lassen will. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: ^abre 1900. ^8«. ^32 8.^'" ^ u. 4, Llärr—^pri'l U)01. ^r. 8^. 8.^33—72^ ^ Llärr 1901. xr. 8". 8. 97—144 mit InZgraton-llsila^sn. 8. LVolter. — I)io lübliotln-lr ckss ^.ll 8oal8 OollöAs in Oxkorck, 98 8. 3007 Llrn. VsiZtsi^srunx ckureü LI. üsbsrls u. 2. ^an.—k'vbr. 1901. 8". 8. 1—48. Zeitungsjubiläum. — Die -Lübeckischen Anzeigen« be gingen am 6. d. M. die Feier ihres hundertfünfzigjährigen Bestehens. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Im kleinen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses wird am Freitag den 22. d. M. Herr vr. F. Joel vor dem Buchhandlungsgehilfen verein zu Leipzig einen Vortrag über -Otto Ludwig und seine Werke« halten. Stuttgarter Buchhandlungsgehilfenverein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfenverein ladet auf Donnerstag den 14. d. M. zu einem Vortragsabende der talentvollen lyrischen Dichterin Frau Anna Ritter in den Konzertsaal der Lieder halle ein. Karten sind im Vorverkauf bei Herrn Hofbuchhändler Hermann Wildt in Stuttgart zu haben.