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' Eine Rechenmaschine. Ein Uhrmacher in Michigan hat eine neue Rechenmaschine erfunden. Dieselbe enthält 2000 speziell gebildete Stücke und einschließlich der Schrauben und Nieten über 3000. Sie arbeitet mit vollständiger Genauigkeit, multiplizirt oder divivirt 12 Ziffern, dividirt eine Ziffer durch die andere, snbtrahirl oder multiplizirt in einer einzigen Operation. Die Maschine löste folgendes Exempel in 45 Sekunden: Was ist der Zinseszins von 5630 Doll. 75 CtS. für 20 Jahre zu 7 Procenl? — 16,158 Doll. 47 Cts.! * Jugendlicher Selbstmörder. 3n Bernau erhängte sich dieser Tage knieend am Feuslerkreuze im Hause seiner Mutier ein kleiner dreizehnjähriger Knabe, nachdem er zuvor seinen „letzten Willen" schriftlich kundgethan. * Ein entlausener Todter. „Wie denken Sie über den so ur plötzlich erfolgten Tod des LchneivermkislerS Gödde?" fragte man sich in Fürstenberg in Westfalen allseitig in den letzten Tagen. Gövoe sollte nach Aussage seiner Frau am Freitag, 19. d., in Folge einer Verblutung gestorben sein. Das Begradniß und die sonstigen kirchlichen Exequien wurden abgehallen. Da weder ein geistlicher zu »em Kranken, noch auch der Arzt behufs Besichtigung des Todten gerufen worden war, auch sonst Niemand aus hiesigem Orte, nicht einmal dessen Kinder ihn gesehen halten, so munkelte man, eö könne ein Verbrechen vorliegen oder aber ein arger Betrug, und der Todesfall sei erdichtet. In Folge dessen nun ist auf Veranlassung der Polizei der Sarg auS- gegraben und geöffnet worben und man fand darin statt der Reiche in Heu und Lumpen eingewickelte Steine. Die Aufregung und Entrüst ung über eine so schändliche That im Allgemeinen, insbesondere aber darüber, daß man dabei bas Opfer der heiligen Messe rc. gemißbrancht hat, ist hier natürlich sehr groß. Die Frau ist gefänglich eingezogen, auch wird eS hoffentlich gelingen, den entlaufenen „Todlcn" festzunehmen. Wenngleich Gödde nicht vermögend ist, so konnte er doch bei fleißiger Arbeit den Unterhalt sür seine freilich zahlreiche Familie erschwingen, was am besten daraus hervorgehl, baß er, wie verlautet, schon ein Sümmchen bei der Sparkasse hinterlegt bat. Die Veranlassung zu dem abscheulichen Betrüge wird daher wohl Habsucht gewesen sein, denn Gödde hatte vor einigen Wochen bei einer Lebensversicherungs- Gesellschaft sein Leben gegen eine verhLltnißmäßig hohe Summe versichert. * Vom Hungertode gerettet. Pariser Blätter erzählen von einer merkwürdigen Rettung, die im Eure - Departement an einem Ver schütteten vollzogen werben konnte. Ein Erdarbeiter, Namen« Prevost, war in ConcheS mit dem Graben eines Sodbrunnen« beschäftigt, als er Mittwoch, den 3. Oktober, plötzlich spurlos versank und allgemein für tokl gehalten wurde. Fünf Tage später hörten andere Werkleute, ! welche die begonnene Arbeit forlsetzten, eine ans der Erde kommende Stimme, die sagte: Seid ihr endlich da! Es war Prevost, der lief unten in einem freien Raume fest saß und dessen starke Gesundheit dem Hunger und der Todesangst widerstanden hatte. Man grub in der Richtung, woher die Stimme kam und wurde endlich seines Kopfes ansichtig, aber ihn heraus zu holen, war nicht möglich, weil da« lockere Erdreich bei jeder Erschütterung mit neuem Einsturz drohte. ES mußte ein Weg bis in seine Nähe gegraben werden, was voraussichtlich längere Zeit in Anspruch nahm. Inzwischen reichte man Prevost Speise und Trank, warme Kleider und ein Licht hinunter und lhal überhaupt Alle«, was seiner Erhaltung förderlich sein konnte. Nach mehrtägiger Arbeit glaubte man dem Ziele schon nahe zu sein, als ein Felsblock »er Hacke Widerstand leistete und die Unmöglichkeit, von dieser Seite dem Verunglücklen beiznkommen, sich herausstcllte. Der mißglückte Versuch mußte in einer andern Richtung wiederholt werden und am 23. v. M. AbendS um 10 Uhr konnte man eine mit Eisen- reifen beschlagene Tonne in die Vertiefung, wo Provost nun schon seit zwanzig Tagen zwischen Leben und Tod schwebte, hinunterlassen. Er kroch hinein und der Aufzug, bei dem die größte Vorsicht geboten war, dauerte über zwei Stunden. Der Gerettete soll sich leiblich wohl be finden und von dem ausgestandenen Schrecken nicht über die Maßen angegriffen sein. Humoristisches. 's „Wo steht der! Nachtwächter, wenn er pfeift?" — Antwort: „Hinter der Pfeife." P Siu jovialer Banquier wurde in Gesellschaft aufgefordert eine Rebe zu halten. Al« Alle auf ihn eindrangen, erhob er sich plötzlich, stützte beide Hände auf »en Tisch und begann: „Unvorbereitet wie ich bin Spräch' ich hier gern; indessen Ich habe meiner Rede Sinn Unk's Manuskript vergessen." f „Das ist Ihre zwölfjährige Tochter Emilie? DaS Mädchen ist ja iu den leytsn sechs Monaten um Kopfeslänge gewachsen." — „Das darf Sic nicht wundern. Sie erhält zu ihrer Nahrung seit sechs Monaten nichts weiter al« Osdorfer Gemüse; danach schießen die Kinder in's Kraut, wie berieselter Spargel." ch Ein Berliner Bummler befand sich bei einem Arzt, um sich von ihm untersachen zu lassen. Al« der Heilkundige den Pul« nor mal fand und den Patienten fragte: „Haben Sie Appetit?" ant- wertete derselbe trocken: „Ja wenn Sie gerade wat bei der Hand haben!" f „Es ist doch nicht zum Aushalten mit Dir, mein Sobn; überall machst Du Schulden; Du bist doch Gott und dem Teufel sch»l»ig!" sagte der Vater zu seinem Sohn», einem fletten Studenten. — „Da thust Du mir Unrecht, lieber Vater," oniwortele der Sohn, „Du nennst da gerade die beiden einzigen Wesen, denen ich Nichts schuldig bin." Ehemniher Marktpreise vom 3. ' November 1877. weißer und bunter Waizen 11 Mk. «5 Pf. bis 12 Mk. 15 Pf. »r. SO Kilo. gelber „ 10 „ so ,/ 1l so inländischer Roggen 8 „ 40 ,, « 60 fremder „ 7 „ 40 7 60 Braugerste 9 ,, — ,, 10 75 Futtergerste 7 ,, « — — Hafer 7 „ ÜO ,, 7 ,, ?5 Heu — — — .— Stroh —- „ - . » — — Kartoffeln 2 „ 30 2 75 Butter 2 „ 20 2 ,, 40 ,, ", 'I Kilo. sn am Markle gelegener Ein großes, gut eingerichtetes Eomtoir und le Adeno s Uvr Zwönitz, im November wf Av Carl LöwX.jnn. empfiehlt br an Pökel, Redaktion, Druck und Bcrlag von C. Bernhard Ott i» Z»önitz. mit Zubehör, Niederlage, worin Bei A. Horn in Zittau ist erschienen und »urch alle Buchhandlungen zu beziehen: zUl^enn z)rl- welche am Lnrned<Balle zef geladen Halle, wieder nüchtern?? Ein Beobachter. > «lSZGV eilehend 4 es Erjchemen wirb E. L. Ahner > 1877. K. Ebersbach ^U8 vollst' vödsprsugung kann jedem Kranken die 1ans,ndlach dkwälirl, vr. Airy'S Heilmethode empfohlen werden. Wer Näheres darNber wissen will, erhält auf Franko-Verlangen von Nichter'S Verlags-Anstalt in Leipzig einen mit vielen belehrenden Krankenberichten v«rsehenen„AuS- zug" au- dem illaffrilten Buche: „I)r. Nir», S Natur- Heilmethode" (100. Ausl., Jubel-Ausgabe) gratis H und franco -ugesandt. H Deutscher Turner Tisgkltaugtl-IchMMlllWßtl. Humoristisches Eommerölie» für heitere deutsche Turnfeste. Von Hermann G-ermitz, Verfasser zahlreicher Romane, Dramen und anderer Dichtungen. — Preis 50 Pfennige. ILrr' Waruung! Um nicht durch ähnlich betitelte Bücher irre gefübrt zu werden, ve^' lange man ausdrücklich vr. Airh'S illustrirtes Originalwerk, berauSgegeben von Nichter'S Verlag«-Anstalt in Leipzig. Frenv. Feuerwehr. Nächsten Freitag, AbendS '/Ä Uhr Ver sammlung in der Viehweger'schen Restauration. D. K. ist zu vcrll en in Nr. 44 Um len. Jahren ein flolleS urbe, ist anderweit ll 1878 zu be- Rind Lchop Schnittgeschäjt betrieben zu vermielhcn ziehen. den 1. Henle Dienstag vo schmein Mee lösten und ig, wozu freundlichst ei Nax RiöutixunN Bie^nzucker als vorzügliche p M^sle Nahrung für Bienen empfahlt Klemens Ariedrich. der königl. sächs. Lande)? olterie, o, Ziehung Cckttl Löwe zun. liegt bei mir ans. Etsch«, und zn und, Ab° vierte zur S rinzul an di an C Orga Lenke vcrhe Uches sich i und gelas Sehr vorst Dill, gewi! Ankn licke Osn 24. ! türki auf OSn Ern. Skol «röß Stcl eing> Rusj angr nicht abfei Die