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55 Ler Behörden-Gartenbau Juli 1920 ini nahen Zusammenhang mit den grüßen Rosenanlagen und ist dazu bestimmt, den Ausstellungsbesuchern den Genuß verschieden artiger Vorführungen. wie z. B. Theaterstücke, Tänze, Gymnastik, vielleicht auch rein gesanglicher Darbietungen zu gewähren. Bor dem Eingang zu gem Theatergebäude, in welchem sich die Garde robe und Aufenthaltsräume für die Künstler usw. befinden, liegt ein großer freier Plaß unter Jahrhunderte alten Eichen, der ringsum mit Klinkermauern umschlossen ist, und der eine gute Verbindung mit dem Theaterbau darstellt. Masken, in Fayence gebrannt und als Verzierung in die Mauerpfeiler eingelassen, stehen in ideellen, Zusammenhang mit der Bedeutung dieses Ortes. Das Theater gebäude schiebt sich nun als ein Keil in den Grundriß der ganzen Theateranlage. Diese ist konzentrisch gestaltet, und die Sitzbänke schließen sich von innen nach außen ansteigend der kreisrunden Form an. Zwischen der runden Rasenfläche im Mittelpunkt und zwischen dem Theatergebäude liegt durch einige Stufen getrennt die Bühne. Den äußeren oberen Abschluß des Znschauerraumes bilden immergrüne Hecken und Blumen. Durch wohl abgewogene Einfügung der Theateranlage in die vorhandenen Baun,gruppen wurde gleichzeitig ein hoher grüner Raum geschaffen und die weit überhängenden Äste der alten Bäume spenden an heißen Sommer tagen wohltuende Schatten, so daß die Sitzplätze auch in der Zeit, in welcher keine Vorsüh- stellen in Dresden und Pillnitz und zahlreiche andere, ihre bisherig», I und laufenden Ergebnisse vorführen. Hier sind neben Präparaten I auch lebende Objekte, die eine große Anziehung ausübcn. Am I ähnlichen Gesichtspunkten geht die Gruppe Pflanzenzüchtung I aus, in der vor allem darauf hingewiesen wird, was auf diesem I Gebiet mit den wissenschaftlichen Erfahrungen erreicht werden kam I und welche einzelnen technischen Hilfsmittel dafür erforderlich sind. I Die neuen Bererbungsgesetze sind erstmalig in dieser Gruppe in I lebenden Stammbäumen zur Anschauung gebracht. Auch die in I jüngster Zeit begonnenen Versuche auf gärtnerischem Gebiet, ähnlich I wie in der Landwirtschaft, Samenkontrolle und Saatenaneikennung I herbeiznführen, sind hier ausgenommen. Als bemerkenswerter An hang zu dieser Gruppe ist endlich zum ersten Male die gesetzliche», I Schutz unterstellte einheimische Pflanzenwelt gezeigt, wofür de, I Staatliche Botanische Garten und der Heimatschutz die Arbeit über- I nommen hat. Die im wesentlichen bildlichen Darstellungen der I statistischen Gruppen (Gartenbau) können ebenfalls wirk I sames bieten. Das gärtnerische Bildungswesen zeigt den hohe» Ltand der deutschen. Schulung und den heutigen Weg des Gärtners in allen Stellungen. Historisch bringt dazu die Sächsische Gesell schaft für Botanik und Gartenbau „Flora" eins wertvolle Ergib,- I zung durch Bildnisse und Dokumente. Die Gruppen der Berufs- I Vertretungen, die von der I Prof. Tobler, dem Jubilaumz-Gartenbau-Ausstellung Dresden. Der grüne Tom MN Rosengarten. lagen mit schaffen hilft und zu verwerten versteht. rungen stattfinden, gern zur kurzen Rast ausge sucht werden können. Es sind insgesamt über 1000 Sitz- und Stehplätze für Zuschauer vorhanden. Vie wissenschaftliche Abteilung äer Mi- läums-6artenbau- Ausstellung. Ein Hauptanziehungs punkt der großen „Jubi- läums-Gartenbau-Aus- stellung" der Dresdner Jahresschau, die an, 28. April eröffnet wurde, dürf te die W i s s e n s ch a f t l i ch e Abteilung sein, die von gärtnerischen Bildungswesen, das die Organisation des Garten baues, Gartenbau und Volkswirtschaft, Sammlungen und Schrifttum vorgeführt, und zwar dergestalt, daß nicht nur der Direktor des Staatl. Bo tanischen Gartens in Dres den, bearbeitet wurde. In sieben Unterabteilungen wird hier die natürliche Grundlage des Garten baues, die Statistik des deutschen Gartenbaues, Fachkammer für Aarten- bau aus bearbeitet sind, zeigen neben der Ent wicklung, den Zielen und Leistungen der vorhan denen Verbände auch das Versicherungswesen. Ein breiter Raum ist sodann der Gruppe Garten bau und Volksge sundheit eingeräumt, für die die Mitarbeit de- Deutschen Hygiene-Mu seums gesichert wurde. Wertvolle Sammlungen als Musterbeispiele sind endlich in ihrer Verwen dung als Lehrmittel vor- geführt. Diese Wissen schaftliche Abteilung ist im Gegensatz zu anderen Teilen der Ausstellung zwar keinem lebhaften Wechsel der Gegenstände unterworfen, sie wird aber durch lebende Pflan zen nicht nur unterricht lich, sondern auch zur er zeugenden Arbeit anre gend wirken, um zu zeigen, daß der deutsche Gärtner wissenschaftliche Grund Fachmann, sondern auch der Laie sich von dem hochentwickelten Stand des gesamten wissenschaftlichen Gartenbaues in Deutsch land durch anschauliches und praktisches Material überzeugen kann. Die einzelnen Aussteller dieser Abteilung sind lediglich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt und zur Ausstellung besonders aufgefordert worden. Von Einzelheiten dieses wissen schaftlichen Programms mögen einige anziehende Beispiele erwähnt sein. So ist für die Darstellung von Bodenfragen als wert vollem, belehrenden Stoff für den Gärtner weniger die leicht über sehene bildliche und kartographische Darstellung überwiegend, dagegen der Versuch gemacht, anschauliche Vorführungen der verschiedenen Gesteinsprobcn in ihrem Uebergang zur Bodenbildung zu bieten, was wohl noch nirgends zur Anschauung gebracht worden ist. Zur Darstellung der Klima- und Wetterlehre sind mit Un terstützung der Landeswetterwarte für den Gärtner vorbildliche Zusammenstellungen der einfachen Instrumente und Anleitung zu ihrer Handhabung so zusammengebracht, wie sie für die Gärtnerei von Bedeutung sein können. In der Gruppe Phänologie werden die Gegenstände zwanzigjähriger Beobachtung des Botanischen Gar tens Dresden lebend mit tabellarischer Angabe gezeigt. Der Gruppe Düngewesen hat sich die Direktion der Staatlichen Versuchs-und Beispielsgärtnerei in Pillnitz angenommen, die durch Vorführung gärtnerischer Versuche eine allgemein interessierende Uebersicht bietet, wobei auch für Vorführung der wichtig werdenden Stimulation durch Mitarbeit von Prof. Popoff-Sofia gesorgt wird. Auch die Gruppe Pflanzenschutz bringt ein besonders reichhaltiges Kapitel, in dem die verschiedensten Stellen, die wissenschaftlich dem Pslanzen- schntz dienen, so die Biologische Reichsanstalt, die Pflanzenzucht veue Mumen in äer 6artenbau-AussteI!ung. Die Wassernot in den letzten Tagen, besonders anfangs der Woche, hat auch das Parkgelände der Jubiläums-Gartenbau-Aus stellung zu spüren bekommen. Ganze Teile, besonders aber die Senkgärten standen tief unter Wasser, das durch Pumpen bei Tag und Nacht herausbeförder! werden mußte, um die mit vieler Mühe und großen Aufwendungen dort angesiedelten Pflanzen vor Ver wesung zu bewahren. Aber trotz dieser Unwetterschäden sieht man zur Zeit zumal in den Sondergärten eine neue Reihe schön blühender Stauden, die großes Interesse erwecken. Im Sondergarten Hauber zieht die allgemeine Aufmerksamkeit die lila blühende Aster sudce- ruleus auf sich, die dort mit ihren großen Blüten als wunder hübsche Wegeinfassung austritt. Auch die verschiedenen Lilienarten sind einer besonderen Betrachtung wert. Die vorerwähnte Aster tritt zur Zeit auch in den Heckennischen des Sondergartens Teschen dorf beherrschend auf. In diesem Garten können sich unsere Augen an den satten Farben des gloxinienblütigen Fingerhutes, der per sischen Glockenblume und einer schönen Edelgarbenart erfreuen. An den Gartenmauern vor dem Pavillon steht eine Nelkenart, die leuchtend rot blühende Oisntbus clestoickeg, die besonderer Erwähnung wert ist. In allen Gärten beginnen jetzt die Rittersporuartcn zu blühen. Diese noch verhältnismäßig kleinen blauen Farbenflecke lassen uns ahnen, welch große wuchtige Farbwirkung von den zu tausenden angepflanzten Stauden dieser Art im Garten „Zum blauen Rittersporn" ausgehen wird. An dem Teich vor der Fried hofsanlage stehen jetzt lauge Rabatten blauer Schwertlilien in schönster Blüte. 1. 1 D uisfenbl den in genieß Zaube scheide Bund welchem und u N Puuse große, in seil B die Tc pur, k zeigte alle sc nug, i ihr s ließ fi ihreS Ein kl ei» pa Nieter, Farbe beit d Vesuck Ter 6 Tulpe enden tender geM auch läßt stalter lichter düng Ni Kinde dahin, sich K im Re garten spiel Schön Erwa un S J> heit c die i im E uersta birges chen i Versü rade l eigen c dieser Vorm Benn folgt, lagen .ich bi liche fällt, muß heiter malig gärtn Leiter keine — m kleine zogen die C l der il