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1. Dezember 1926 Der Behörden-Gartenbau l. chügaM 's imW ff'- L 1g auf u aus-« uburg ar auj.- mgrru b lictr.,1 ist dcrz : schc»^ ltz aus ie Ab°H - MNW cuppni ! tzM- ilrdigu Reiter, telluug Prrsic-. ach im ter die Nuun- cch dir chumst Zahrr dicsciu nahmt n. Zm tnndcä Der niamle, rrbittct chäfts- schlligt ns; der n Tie immig. knrzru tarbcit e Boc- einem i (Mr- rstnitrr ii Ber- nschnst mmeii- - kurze c Fach- neuen zu er eil der streift ischusie »g. i Haupts Zur 1. Frage schildert der Verbandsvorsitzende die bedrängte Lage der Gartenbau- und Friedhossbeamten und die Angriffe des smen Berufes einmal gegen die behördlichen Betriebe und zum anderen gegen die gärtnerische Beamtenschaft selbst. Er warnt davor, diese Dinge leicht zu nehmen, da schon die nächsten Wochen den Eturm bringen werden. Mithilfe aller bei der Abwehr ist dringend «forderlich. Kollege Wagler weist auf die Gefahren bei den kleineren ktädtm usw. hin. Vor allem habe die Praxis gezeigt, daß es gamicht möglich ist in unseren eigenen Betrieben allen Werkstoff selbst heranzuziehen Vor allem wendet er sich gegen die etwaige Bevormundung durch freie Gartenarchitek ten. Kollege Reitmapr, i Ulm, warnt vor zu vor- i nehmer Behandlung dieser Fragen und weist vor allem darauf hin, daß es im freien Berufe wohl wenig Berufene gäbe, die sich mit Erfolg als Richter über den Gar- tenbeamten setzen könnten. Zur 2. Frage: Fach- i Prüfungen Der Vor sitzende weist darauf hin, daß der Gartenbaubeainte in seinem Kampfe um die Gartenmeisterprüfung we gen des Widerstandes des Erwerbsgartenbaucs nicht ^erfolgreich gewesen ist. Der WZusatz im Obergärtnerprü fungszeugnis „Entspricht der Meisterprüfung im. Handwerk" kann uns die Meisterprüfung auch in Zu kunft niemals ersetzen, schon deshalb nicht, weil wir glauben, daß eine Garten- ! Meisterprüfung noch etwas anderes sein muß als die jetzt übliche Obergärtner prüfung. Es sei bedauerlich, daß der Reichsverband für : den deutschen Gartenbau so viel Geheimniskrämerei mit Feinen Ausbildungsbestre- bungen treibe und anschei- i nend einer öffentlichen Er- örterung dieser Dinge aus gewissen Gründen abhold j sei. Wenn der freie Beruf die gärtnerische Beamten schaft auf diesen: Gebiete zu majorisieren gedenke, bleibt dem Gartenbaube amten nichts weiter übrig, als die Spitzenvrganisati- onen zu mobilisieren. Wir können auf die Gartenmei sterprüfung fürunserePrak- tiker nicht verzichten. Kollege Liefke, Herborn, vertritt den Standpunkt, daß sich die jetzige Ober gärtnerprüfung bereits über das Niveau der Meister prüfungen erhoben habe, er selbst habe in einer münd lichen Prüfung von 4 Stun den, mit nur ö Minuten Pause gestanden. Eine ge rechte Anerkennung der bestandenen Prüfung durch die Behörden erfolge nicht, bekanntlich reiche die Obergärtnerprüfung nur für Gruppe IV, man vergleiche damit die Eingruppierung der Meister in den anderen Berufen! Die doppelte Prüfung: Obergärtnerprüsung Gartenmeistcrprüfung sei abzulehncn, weil andere Be ufe weit mehr mit ihrer Meisterprüfung erreichen. Der geschästsführende Vorstand wird angespornt, den Kampf um die Gartenineisterprüfung unentm gt weiter zu führen. Kollege Reitmayr, Ulm, empfiehlt dringend diese Frage der Rateb zuzuweisen. Kollege Kirste, Freital Dresden empfiehlt, auch in Sachsen auf eine einmalige Prüfung lnnz 'drangen. Kollege Geringswald, Großenhain, tritt mehrmals warm für den Aufstieg der ungeprüften älteren Praktiker ein, man solle nickt alles von der sogenannten hohen Schule abhängig machen. Auch Kollege Hahnel, Breslau, empfiehlt die Mobilmachung der Rateb in dieser Frage. Der Vorsitzende schildert nochmals die Lage in Sachsen, die eben nur eine Folge des innerlich nicht einigen Berufes sei und am Widerstand der erwerbsgartenbaulichen Kreise werde wahrscheinlich auch in Zukunft die Erreichung der Gartenmeisterprüfung als alleinige Prüfung scheitern; aber Rom sei auch nicht an einem Tage erbaut worden. Kollege Liefke, Herborn, geißelt die vielen Amtsbezeichnungen in unserem Berufe. Kollege Bärwald weist darauf besonders hin, daß es lediglich die Gärtnereiausschüsse der preußischen Landwirt schaftskammern und dann die preußische Hauptland- wirtichaftskammer waren, die unseren Wunsch nach der Gartenmeisterprüfung zu Fall gebracht haben, während man sich in Süd deutschland einer einsichts volleren Stellungnahme be fleißige. Die sächsü che Fach kammer für Gartenbau und auch das Wirtschaftsmini sterium hätten sich der Berechtigung unserer Wün sche nicht verschließen kön nen. Der Reichsverband habe sich als erster dafür lingesetzt, daß den Praktikern der Aufstieg bis in die Gruppe Vll offen bleibe. Der Vorsitzende versichert, daß der Kampf um die Be lange unserer Praktiker nicht aufgegeben wird. Zur 3. Frage: Gar tenbaubeamte u. Gar tenbaukammern (Gärt ner e i a u s s ch n s s c). Bericht des Vorsitzenden: Der Gar tenbaubeamte steht auf die sem Gebiete entrechtet da. Obwohl ein großer Teil der behördlichen Garten- und Friedhofsbetriebe zu. den Kosten der Landwirt schaftskammern beitrags pflichtig ist, verweigert man heute noch beharrlich dem organisierten Gartenbeam ten noch seinen Anteil der Mitarbeit am Berufe. Die Verbände des freien Be rufes entsenden Vertreter, warum fordert man die Gartenbaubeamten nicht ebenialls auf? Wir sind verpflichtet, an die preu ßische Haupllandwirt- schaftskammer den Wunsch m richten auch uns die Vertretung unserer Betrie be in den Gärtnereiaus schüssen zu ermöglichen. Die gelegentliche Hinzu ziehung zu Unteraus schüssen kann uns nicht beiriedigen. Allseitige Zu stimmung. Zur 4. Frage: Die Hochschulfrage. Bericht des Vorsitzenden: Der Reichsverband der deut schen Gartenbaubeamten läßt seine Stimme auf baldigste Errichtung der deutschen Gartenbauhoch schule erschallen Es herrscht große Not unter den Gartenbaubeamten, sie können sich gegen den Druck der akademisch vorgebildeten Beamten nicht mehr durchsetzen Das Nichtvorhandensein akademisch gebildeter Gartcnbaufachleute seien es Gartengestalter oder im Nutzgartenbau Tätige, wird unseren Stand in naher Zukunft schon schwer schädigen. Die Not ist rießengroß. Dem Reichsverband ist es gleichgültig, wo die Hochchule errichtet wird, er apelliert an den ganzen Beruf daß es baldigst gescheht. Platz sei genügend für akademisch gebildete Gürtner sei es in der Gestaltung des öffentlichen Grüns, im Be rufsschulwesen im gärtnerischen Lehr- und Forschungswesen, im Nutz- und Erwerbsgartenbau Es müsse auch einmal die Zeit kommen, wo ein Gärtner Direktor eines botanischen Gartens Wirtschaftsgebäude, Gewächshaus- und Lrübbeetanlage im staatl Rrankenstift zu Zwickau i. Sa. Vriginalaufnahme für den Behörden-Gartenbau.