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34 Schreibung erhalten und war wohl schon in Babylonien absichtlich mit dem Schleier des Geheimnisses umgeben. Ersichtlich ist nur, dass er, in verschiedenen Varianten, rein vokalische Zusammenstellung zeigte (griechisch u. a. Aos). Ein gnostischer Zauberpapyrus aber nennt beim Stellen des Horoskops gerade als wahren und authen tischen Namen des Sarapis: laö, und ein in Spanien gefundener, sicher echter Inschriftstein römischer Zeit trägt die Namen Sarapis und laö neben einander. Bei den Gnostikern hat auch Jahveh Eingang gefunden, dessen Name griechisch nur als laö wiedergegeben werden konnte. Aber weder kann beim Stellen des Horoskops Jahveh als geheimster und echtester Name des Sarapis gelten, noch in der Zeit, dem jenes Monu ment angehört, neben Sarapis in Spanien erscheinen. Vielmehr ist die schon mehrfach gestellte Frage, ob nicht ein an Jahveh, in seiner griechischen Form an klingender Name eines heidnischen Gottes die erste Veranlassung zu der häufigen Verknüpfung Sarapis-laö gegeben habe, nachdrücklich zu bejahen. VI. Kehren wir nunmehr zu Delitzsch’ Behauptung zurück, es sei bei Hammurabis Stammesgenossen (etwa im letzten Viertel des dritten vorchristlichen Jahrtausend) der Gottesname Jahveh als Bestandteil von Personen namen nachweisbar, und diese und andere theophore Eigennamen bewiesen das Vorhandensein monotheistischer Anschauung bei ihren Trägern. Wenn ich meinen Wider spruch gegen Delitzsch’ Aufstellungen hier eingehend