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HO ! "SS Angelegenheit -as Ansehen gewönnen, als wenn sie sich erschweren und in die Lange verziehen sollte. Mainz den 2. I«l. Ein Theil der hiesigen Garnison hat seit gestern auf den Glacis der Festung ein Lager bezogen. Die feindliche Desertion ist so stark, daß manchen Tag i s bis 20. Ueberläufer gezählet werden. In Amsterdam hat man' Nachricht vom Vorgebürge ver güten Hoffnung vom i r März, daß an diesem Tage daselbst 9 Ostindische Redourfchiffe von Batavia an gekommen waren. Diese Schiffe sollten nicht eher absegeln, als bis man sichere Nachrichten von dem Zustande der Sachen in Holland hätte. — Regensburg den 5 Den i sten dieses, hat nun auch Chur- böhmen mit den übrigen Oesterreichischen Hausstimmen sein Votum abgeleget, wel ches im wesentlichen dahin geht, Sr. Kai serlichen Maj. vorzustellen, wie sehr alle Deutsche Reichsstände die Einleitung zu den Friedensunterhandlungen mit Frank reich wünschten; dabey wäre indes die Akt und Weise, die Zeit und der Ort der Unter handlungen ganz dem Gutbefinden des Al lerhöchsten Reichsoberhaupts zu überlaßen. Eine treugehorsamste Gesandtschaft hoffe übrigens, man werde von Sr. Kaisers Maj. nichts verlangen, was in der jezigen Lage dem Anstande eines deutschen Kaisers zu wider wäre, noch auch was etwa für die deutsche Reichsvcrfaßung irgend bedenkli che Folgen haben könne, und mit der Reichs- oberhauptlichen Würde nicht vereinbarlich seyn dürfte; man halte es auch für un schicklich, gleich bry der ersten Friedens»»,, terhanvlung auf einen Waffenstillestand bey Sr. Maj. anzutragen. Am dritten Jul, schritte man hierauf sogleich zu Abfaßung eines Reichegutachtens, und wurde dabey dießmal das Fürstliche Eonclusum zum Grunde gelegt. Dies enthält in wesentlichen nachfolgen de 6 Puncte, nämlich 1) Danckerstaltung für das Kaiserliche Hafdecret vom »9dm May; 2) den Wunsch des Reichs nach ek! nem constitutionsmaßig zu verhandeltiden allgemeinen Reichsfrieden durch Wieder. Herstellung der Integrität des deutschen Reichsgebietes; z) das Reich sey zu Er öffnung der Frjedensunterh.mdlungen mit Frankreich be>eitwillig; 4) die erste Einlei tung darzu überlaße man Sr. Kaiserlichen Majestät; 5) zu des Königs von Preußen Maj. hege Las Reich das Vertrauen, daß Höchstdieselben Ihre Verwendung nnd Mit. Wirkung zu einem allgemeinen Frieden wer. den eintreten laßen; 6) während der ersten Friedenseinleitung sollte die Berathschlag- ung über die übrigen Pnncte des Kaisers. Hofdecretü fortgesehet werden. 0 ;— ^,-O Durch Freygebigkeit belohnte be scheidene und tugendhafte Armuth. Ein Bischoff in England hatte die Gewon. heit, allen Dürftigen in seinen Pallast wöch. entlich zweymal Audienz zu geben, und nach ihren mannigfaltigen Bedürfnissen, oder nach den Regungen seiner eigenen Güte, ei nen jeden zu unterstüßen. Ermundert von , dem