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r:s M>i l dr s r:. Jakob Leisten bestätigt auf's Neue un- Humoristisches werke: „Im Wechsel der Tage". Eine Aus- wähl aus den Werken unserer besten vaterländischen Dichter, herausgegeben Mderrätsel. 5 Math. Walker. Auslösung folgt tu nächster Nummmer. Jeder Nachdruck aus dem Inhal! dieses Blatter wird strafrechtlich »erfolgt. der Wasserleitung während des Abschncidcns in der Lust liegt, und dah diese Unterbrechung eine Verminderung der Leistungsfähigkeit des Lauernfaad So ein Fuchs ist doch eine falsche Bestie! Drei, Stunden lang hat er mich durch Dick und Dünn herumgejagt, und jetzt, wie ich ihm glücklich EinS hinausgepelzt hab', ist der Lump gar kein Fuchs, sondern dem Verwalter sein roter Azorl! Na, das wird an Spektakel geben! Neu erschaffen fühl' ich mich, Jeder Kummer nun eniwich, O Natur, voll Liebeslust Sinke ich an deine Brust. Schlechtes Fustwerk A.. Wie geht's mit Ihren Füßen? Die Schmerzen scheinen vorüber zu sein, da Sie wieder ausgehen können! B.: Ach. es ist noch nichts, Herr Doktor, Morgens, wenn ich ausgehc, da passierts noch, aber wenn ich wie der Heini will, kann ich kaum mehr laufen. Grogmama's Geburtstag. Wir haben schon einigemale davon ge sprochen, welch eine unerschöpfliche Fülle von Stoffen dem Maler das Fa milienleben und die häuslichen Beziehungen unter allen Ständen darbieten. Unser vorstehendes reizendes Bild von der Hand des genialen Malers Homonym. Als Trochäus damals stol- § zen Schritte» Wandelt ich einher, ein ! Königssohn, Später ging al» Jambu» leichten Trittes Ich voran der Tivilisation. Einst trochäisch in der Bor- zeit Tage« Nahm ich nach dem Ida meinen Lauf, Wer jüngst noch, — ja, man soll nicht sagen, Was 'ne Sach', — taucht ich in Pommern auf. Jetzt nur jambisch bin ich noch zu finden Dorten, wo die Milliarden blühn, Moden zu erfinden und ver- i künden Ist fortan mein eifrigste» s Bemüh'n. von Adolf Brennecke. Leipz'g, Ferd. Hirt L Sohn. — Aus dem uner- schöpflichen Borne der deutschen Lyrik bietet diese reich ausgestattcte Antho logie einen Bruchteil der vielen tausend Stimmungsbilder, zu welchen die Naturbetrachtung unserer Dichter, alte wie neuere und neueste, in mannig faltig wechselnder Tonart begeistert hat. Der Herausgeber , Professor vr. Brennecke, ist selbst produzierender Schriftsteller und als seincmp finden der Kritiker wohlbekannt, die Zusammenstellung dieser schönen Sammlung ist von ihm mit großer Umsicht und feinstem Geschmack geschehen; man merkt an der getroffenen Wahl und der Anordnung den gediegenen Kenner des umfassenden Schatzes der deutschen Lyrik. „Im Wechsel der Tage" bietet in erster Linie eine Reihe gehaltvoller Dichtungen solcher Lyriker, welche sich bereits gewissermaßen als Klassiker in den Herzen unseres Volkes einge bürgert haben. Nach gleichen Gesichtspunkten wie die Dichtungen sind auch die zahlreichen, trefflichen Illustrationen — circa 150, meist ganzseitige Bilder — gewählt worden; es sind darunter vorzügliche stimmungsvolle Landschaft- bilder, die das Naturleben in seinen mannigfachen Erscheinungen zur An schauung bringen, Charakterzeichnungen, in denen Momente seelischer Er regungen packend zu Tage treten, darunter einzelne, in weichest der poetische Zug des Malers mit dem des Dichters in gleicher Krost wirkt. — Die äußere Ausstattung des Werkes endlich — Druck, Papier und vor allem der ebenso stilvolle als reiche Einband — dürften, neben dem ausnehmend billigen Preise (10 Mark) nicht wenig dazu betragen, „Im Wechsel der Tage" als ebenso finniges und wertvolles Gelegenheitsgeschenk allerwärtS heimisch zu machen. Mittet, das Welken abgeschnittener Man- renteile M verhüten. Bekanntlich fangen yauslg Pflanz'NteUe (Zweige mit Blättern, Blüten u. s. w.l nachdem sie abgeschnittcn sind, bald an welk zu werden. Nach de Vries, der diese Erscheinung näher geprüft hat, tritt dieselbe nur dann ein, wenn das Abschneiden in der Luft geschieht, und selbst das rascheste Einstellen in Wass nützt dann nichts. Aber sie unterbleibt, wenn ver Schnitt gleich unter Wasser gemacht wird. Auch wenn man die Verdunstung des Schnittstückes und somit die Wasserströmung im Stängel vermindert durch Untertauchen des Schnitistückes unter Wasser und es dann an der Lust abschneidet, tritt nach 1—2 Tagen Welken ein; wenn es 1'/- Stunden unter Wasser ge wesen, welkte cs erst nach drei Tagen; je geringer also die Wasserströmung, desto langsamer tritt das Welken ein. Es gebt daraus herbor. daß die Ursache des Welkens in einer Unterbrechung Stängels für Wasser zur Folge hat. Das wird auch dadurch bestätigt, daß ! solche welke Stängel wieder frisch wcreen, wenn man ihnen eine Anzahl Blatter ! wegnimmt, und daß Stängel, die vor dem Abschneiden eines Teiles der Blätter beraubt worden sind, gar nicht welken, weil dann eine geringere Menge Wasser erforderlich ist. Mn sparsamer Gatte. Arzt: „Ich kann Ihnen die Heilung nur durch eine Operation verschaffen- Diese aber ist immerhin lebensgefährlich und ich rate Ihnen daher auf alle Falle, Ihren Gatten dazu hierher kommen zu lassen.' — Frau: „Nein, nein, das will ich nicht Mein Mann ist sehr sparsam — und wenn ich dann nicht sterbe, so schimpft er!' Lange lehnte er noch ohne einen Laut von sich zu geben an dem jungen Eichstämmchen, nicht gewahrend, daß die Nacht hereingebrochen war. Ein Käuzchen erweckte ihn mit erschreckendem Geschrei aus seinem dumpfen Hinbrüten. Schwankenden Schrittes ging er in dem finstern Walde dahin. Am Waldessaum stand, halb in den Bäumen versteckt ein nach Schweizer Art aus Holz gebautes, einstöckiges Haus. Die Länge seite desselben lief mit der unweit vorbeiführenden Landstraße parallel. (Fortsetzung folgt.) scre Behauptung. Es führt uns in das Innere einer wohlhabenden oder vorneh meren Familie ein, wo vier Enkel von ver- schiedenem Alter der noch wohl konservierten Großmama zum Geburtstag gratulieren. Wir sehen, Wie die älteste Enkelin der lieben Groß mama den eingelernten Glückwunschvers her sagt, nachdem sie ihr Boukett überreicht hat, wie die kleinere Enkelin verwundert dem Gebüh ren deS älteren Schwesterchens mit Auge und Obr folgt, während der ältere Enkel mit einiger Ungeduld den Augenblick erwartet, wo auch an ihn die Reihe kommt, sein Boukett zu überreichen und sein Sprüchlein herzusagen. Wir sehen, wie Großmama sich für die An stelligkeit der kleinen Julie und ihren uner schrockenen korrekten Vortrag interessiert, wäh rend Mama, mit dem jüngsten Sprößling auf dem Arme, Julchen ermuntert und mit stiller Befriedigung überwacht und ihr ermutigend zunickt. Es ist ein allerliebstes, frisch aus dem Leben gegriffenes Bild, von unnachahmlicher Grazie und Wahrheit in Auffassung und Dar stellung, und darum geadelt und gekennzeichnet mit dem Stempel der ewigln Jugend, welchen alle solche Darstellungen aus dem Familien- und Gemütsleben tragen. O. M. Das Frühlingsmahl. Wir entnehmen Bild und Gedicht dem vor Kurzem erschienenen Pracht- Frühlingsmorgrn. sie so schön der Tag erwacht. Durch den jung bekränzten Wald Auf der Flur die Blume lacht, Lieblicher Gesang erschallt, Aus dem lichtverklärten Blau Fröhlich zittert jeder Strauch Träufelt nieder Himmelstau. In dem wunderbaren Hauch. Merkwürdige Mcher- Die Familie der Fürsten von Ligne besitzt ein Buch, das weder geschrieben noch gedruckt ist. Jeder Buchstabe ist sehr genau aus dem Papier geschnitten und auf das Blatt geklebt. Die merkwürdigste« Bücher kommen in den Ausgaben der Bibel vor. Neben meterhohen Folio bibeln hat man fingerslange Miniaturausgaben. Ein Exemplar in Dtamant- schrist kostet eine Mark, während eine Gutenbergbibel bis 100,000 Mark kostet. Man hat dasselbe Buch auf kostbares Pergament geschrieben, auf Palmblätter geritzt, auf chinesisches Reispapier gemalt, auf dicken Karton mit weißer Blindenschrift gepreßt. Das teuerste Buch ist daS vom alt gotischen Bischof Ulphllas übersetzte, in Upsala aufbewahrte Evangelium, das mit silbernen und goldenen Buchstaben auf Purpursammet gepreßt und mit Deckeln von massivem Silber eingebunden ist. Nicht geeignete Wohnung. Hausbesitzer: „Haben Sie den Miet-Kon- trakt nun durchgelesen?" Mieter: „Ja wohl, nur vermisse ich unter den dazu gehörigen Räumlichkeiten einen Stall!" Hausbesitzer: „Einen Stall, wozu?" Mieter: „Um den Esel hineinsperren zu können, der diesen Kontrakt unterzeichnet!" Zukunftsbild- Studentin; „Mein Name ist Klara Müller . . ." Professor: „Was steht zu Diensten?" Studentin: „Stelle mich zu Ihrer Verfügung — habe Chemie studiert, speziell Chemie der Küche, und möchte in der Ihrigen angestellt sein." Aktuar: „Jetzt geben Sie mir genau an, was Sic von Ihren Ettern geerbt haben.' — Herr: „Vom Vater selig hab' ich die krummen Beine und von der Mutter selig die lange Ras' — sonst wüßt' ich nichts!'