Volltext Seite (XML)
128 Vierzehnter Abschnitt. Obstbau: Acpfel, Birnen', Pfirsiche, Pflau men, Kirschen, Quitten, Beeren-Arten. Reisende, welche aus Mittelamerika oder Westindien zurückkehrten, sagen uns, laß während sie dort in dem Genüsse der herrlichsten Südfrüchte scbwelgten, sie von einem fast unwiderstehlichen Verlan gen nach einem sauren teutschen Apfel gequält wurden. In Mis souri wird der Teutsche des. gewohnten Obstes nur wenig entbehren, und das Vermißte wird ihm durch Vortreffliches ersetzt werden. Man wähle zur Obstanlage wo möglich die nördliche Seite eines mäsigen oder selbst steilen Hügels, breche den-Böden tief um (am Beßtcn mit dem Rigolpfluge) und pflanze die Stämmchen im No vember und Dezember, oder auch im März und April (bis die Knos pen schwellen), nicht zu tief, — begiese die Wurzeln beim Pflanzen und lege sodann um die Stämmchen halbfaules Strob, um den Bo den feuäü und kübl zu erhalten. Jeder Stamm soll einen Pfahl auf der Südseite haben, an welchen er befestigt.wird. Nun kann man den Grund nach Belieben bebauen; am Dienlichsten sind Hackfrüchte, — Korn ist besser als Halnkfrucht. Sobald die Stämme reichlich tragen, hat man den größten Gewinn, wenn man nichts Anderes mehr im Obstgarten erzieht, das Land nur jährlich oder alle zwei Jahre flach umpflügt, auch Dünger, Asche, Seifenbrühe und andere Abfälle darauf bringt. — Bei gehöriger Pflege ist der Wuchs der Bäume erstaunlich; doch scheinen sie kein sehr hohes Alter zu er reichen. Obwohl grosartige Baumschulen hier bestehen, reichen diese doch kaum aus, und jeder Farmer sollte eine eigene kleine Baumschule haben, um jährlich nachpflanzen zu können, indem nichts hier lohnen der ist als verständig betriebener Obstbau. Auf Verbesserung der