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Nr. 14. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 3 Februar 1912. Seite 2. Pulsnitz. (Freundliche Mitarbeiter) sind der/Redaktion eines jeden Lokalblattes stets willkommen, dies haben wir bereits wiederholt in den Spalten unseres Blattes betont. Besonders dankbar sind wir für Mitteilung lokaler Vorkommnisse, die Interesse für weitere Kreise haben. Die Mitteilungen brauchen nicht stilgerecht abgefatzt zu sein, eS genügt der Re daktion, wenn ihr nur der Sachverhalt wahrheitsgemäß mitgeteilt wird. Für lokale Notizen sind wir beson. ders dankbar deshalb, weil unser „Pulsnitzer Wochen blatt" als Lokalblatt seine Hauptaufgabe darin erblickt, die lokalen Ereignisse zu pflegen und über Vorkomm nisse aus unserem Orte und der Umgebung möglichst ausführlich zu berichten. Wir richten daher an unsere Leser wiederholt die Bitte, diese unsere Aufgabe durch freundliche Mitteilung bemerkenswerter Ereignisse zu unterstützen. — (Feindliche Entschlüsse Napoleons gegen Preußen vor 100 Jahren.) Vor 100 Jahren war der große Korse fest entschlossen, wenn Preußen sich seinem Willen nicht fügte, es völlig zu vernichten. Dies geht besonders aus einem seiner Briefe, die er anfangs de§ Jahres 1812 an den Mar schall Daooust, der in Norddeutschland über ein Heer von ca. 100 000 Mann verfügte, hervor. In diesem Briefe hieß es, daß, wenn Preußen sortfahre, seine Festungen Spandau und Kolberg weiter zu befestigen, feine Waffenrüstungen nicht einstelle, Davoust in Berlin einrücken solle. Er befahl ferner, daß Davoust dafür sorgen solle, daß Jerome, der König von Westfalen, feine Truppen bei Magdeburg zusammenzöge und daß sich die Regimenter des Königreiches Sachsen bei Glogau vereinigten und daß auch die französischen Besatzungen der preußischen Festungen Stettin, Glogau, Güstrin und Danzig die erforderlichen Maßnahmen zu treffen hätten. Napoleon forderte ferner den Marschall Da- voust aus, daß er das ihm unterstellte Heer stets marschbereit zu halten habe und daß er, wenn er in Preußen eindränge, keinen Aufruf erlösten, nichts ver lauten lasten dürfe, dagegen aber alles wegnehmen und entwaffnen müsse. Hierzu sollte es indessen nicht kommen, weil König Friedrich Wilhelm Hl. von Preu ßen seine prekäre Lage sehr richtig beurteilt hatte, denn schloß er sich an Rußland an, so war es bei dem schwankenden Charakter der russischen Kaisers noch lange nicht sicher, ob dieser den Kamps Preußens mit aller Kraft unterstützen würde, während er, wenn er sich an Napoleon anschloß, der Gefahr entging, daß Napoleon Preußen zuerst angriff, eS weiter verkleinerte, vor allem das wichtige Schlesien von Preußen los- löste. Heut vor 100 Jahren war der Würfe! noch nicht gefallen, aber er sollte noch fallen in den Februar- tagen des Jahres 1812. — (Das Wetter im diesjährigen Fe bruar.) Nachdem der Januar uns die erwünschte Kälte gebracht hat, ist auch vom Februar zu erwarten, daß er noch manchen kalten Tag uns bringen wird. Nach unserem Wetteronkel wird sich die Kälte am Schluffe der ersten Februardekade recht bemerkbar machen. Die zweite Februardekade soll gelinder sei«, Regen und Schnee zeitigen. Die dritte Februardelade soll wieder rauh und kalt sein. Der Februar dürfte darnach uns also noch nicht den Frühling ahnen lasten. — (Eine lästige Winterkrankheit) bilden bekanntlich die Frostbeulen und aufgesprungenen Hände. Unser ärztlicher Mitarbeiter schreibt unS: Eine nament lich im kalten Januar auftretende und meist recht lästige Winterkrankheit sind die sogenannten Frost- beulen. Sind Hände und Füße mit Frostbeulen be haftet, fo kommt man am besten gegen sie an, wenn man sie mit heißen Hand- resp. Fußbädern behandelt. Die Bäder, denen zwei Eßlöffel Essig und ein Eßlöffel Chlorkalk zuzufügen sind, sind allabendlich etwa 10 Minuten lang zu nehmen. Die mit den Beulen be- hafteten Stellen find, so lange sie geschlossen sind, — nicht etwa ausgebrochene Beulen — mit verdünn- tem, reinen Spiritus zu frottieren Offene Beulen soll stets ein Arzt behandeln. Frostbeulen an Nase .und Ohr.sind mit Kampfersalbe einzureiben. Auch sie sind mit heißem Master zu behandeln, indem man Wattenkomprester auf die von den Beulen befallenen Stellen auflegt. Bei aufgesprungenen Händen bilden Einfettungen mit Vaselin und Lanolin nach oorheri- gem sorgfältigem Abtrocknen die besten Verhütungs maßregeln. — (Ueber kalte Hände) klagt jetzt jeder. Besonders die Frauen, die mit kaltem Master zu tun haben, müsten viel darunter leiden. Aber kalte Hände wollen auch verständig behandelt sein. Man vermeide die öftere Wiederholung der Extrems, erkältete Hände sofort an die heißen Ofenkacheln zu hallen, was all- gemein üblich ist. Es ist nötig, frierende Hände nach und nach durch Reiben und durch die mildere Stuben temperatur erwärmen zu lasten, bevor man sich an den heißen Ofen stellt. Durch das plötzliche Extrem hat sich schon manche Frau die Hände für immer ver dorben; die Nerven werden dadurch ost derartig ge schwächt, daß die Hand lange Zeit empfindlich und schmerzlich bleibt. — (Das sächsische VolkSschulgesetz.) Die „Kreuzzeitung" äußerl sich über den Entwurf eines sächsischen VolkSschulgesetze» dahin, der Entwurf werde in weitgehendster Weise allen berechtigten For derungen nach einer Reform gerecht' und komme billigen Wünschen der Lehrer weit entgegen. Daß dabei der konfessionelle Grundcharakter der Schule ge- wahrt bleiben soll, sei mit Dank zu begrüßen. Aber gerade an diesem Punkt würden sich heftige Kämpfe anknüpfen, da die Gegner der konfessionellen christlichen Schule alle Kräfte in Bewegung setzen werden, um entweder die Vorlage nach ihren Wünschen einzuschal ten und damit zu entwerten, oder sie zu Fall zu bringen. Darum heiße es für die christlichen Kreise der Bevölkerung, auf der Wacht zu bleiben und der gegnerischen Agitation nach wie vor kräftig entgegen- zutretsn. Die christliche Schule bleibe die Grundlage des christlichen StaatS- und Gemeinwesens, wie der christlichen Gesittung und Kultur, ohne die der ge samte Bau zusammenbreche. Großröhrsdorf. Die Zeit der Masken- und Kostüm bälle hat jetzt begonnen. Reges Interests bringt man hierorts dem im Hotel Haufe (Mittelgasthof) am 1ö. Februar stattfindenden öffentlichen Maskenballe entgegen. Daselbst liegt von jetzt an eine große Aus wahl von Maskengarderoben erstklassiger Firmen aus. — (Kreissängertag.) Sie verlautet, findet der Kreissängertag des 7. Kreises des Oberlausitzer Sängerbundes in diesem Jahre inWiesa bei Kamenz statt. 8. Dresden, 1. Februar. (FurchtbareSzenen bei einer Hinrichtung.) Die Feder sträubt sich die Szenen zu schildern, die sich am Donnerstag früh 7 Uhr im Richthofe des Justizgebäudes am Münchner platz bei der Hinrichtung des 48 Jahre alten Raub- Mörders Maurer Göhlert zugetragen haben. Göhlert hatte, wie erinnerlich, seinerzeit den ihm engbefreun- beten PrivatuS Todt in seinen an der Löbtauerstraße gelegenen Schrebergarten gelockt, ihn dort ermordet und die Leiche im Garten verscharrt. Anderntags ver suchte er die Ersparnisse des Ermordeten von der Sparkaste abzuheben, wurde aber hierbei entdeckt. Da» Verbrechen war so bestialischer Natur und der Mörder trug einen derartigen Zyin»muS zur Schau, daß der König sich nicht bewogen fühlte den überdies nicht einmal geständigen Raubmörder zu begnadigen Göh- lert selbst hatte bestimmt auf Begnadigung gerechnet, als sich nun seine Hoffnungen nicht erfüllten, kannte seine Wut keine Grenzen mehr. Er verlangte am Tage vor der Hinrichtung weder nach einem Geistlichen, noch sprach er den Wunsch aus, von seiner Frau und seinen Kindern Abschied zu nehmen. Er spielte viel- mehr den „wilden Mann", in der Erwartung, daß dadurch die Vollstreckung des Todesurteils verzögen werden würde. Die GefängniSleitung sperrte ihn aber einfach in die Tobsuchtszelle. Göhlert verlangte weder Speise noch sonst etwas und al» ihn am Donnerstag früh die Beamten zu seinem letzten Gang abholten, geriet er abermals in furchtbare Wut. Dann beruhigte er sich wieder und folgte willig. Den Weg von seiner Zelle bi» auf den Rtchtplatz legte er Enster brütend, ohne ein Wort zu sprechen, zurück. Nur als er den Anstaltsgeistlichen erblickte, ries er diesem zu: „Es gibt keine Gerechtigkeit mehr auf Erden!" Dann führten ihn sechs Mann vor das Schaffst. Die Hände sind ihm aus den Rücken mit Fesseln zusammengelegt. Als nun der Staatsanwalt vr. Weichert dem Delinquenten die Mitteilung machte, daß der König von dem Rechte der Begnadigung keinen Gebrauch gemacht habe und dem Landesscharfrichter Brand Befehl erteilte, seine» Amtes zu walten, erfaßte die Raserei abermals den Mörder. Mit gellender kreischender Stimme schrie er, während sechs Mann ihn auf da» Schaffst schleppten: „Meine Herren, e» ist mein letzter Gang, ich habe Ihnen aber noch etwas zu sagen. Man hat mich zu Unrecht verurteilt, ich bin unschuldig. Meiner Frau habe ich alle» mitgeteilt, aber der Bries ist unter- schlagen worden." Wüsts unverständliche Schimpf worts gegen den Staatsanwalt, ein heftiges vergeb liches Sträuben bildeten den Abschluß der peinlichen Situation. In wenigen Augenblicken war der Mörder unter die Guillotine gebracht, ein Druck auf den Knopf und das schwere Verbrechen war gesühnt . . . — (Zur Reichstags st ichwahl im 5. säch- sischenWahlkreise (Dresden-Alt st ad 1) wird der „Tägl. Rundschau" au» Dresden geschrieben: „Bei dieser Stichwahl fiel e» aus, daß die Sozialdemokraten hierbei gegen die Hauptwahl an 2000 Stimmen mehr ausgebracht haben. Die Zentrumswähler sollten der Parole gemäß in der Stichwahl für den National liberalen eintreten. Man nimmt aber an, daß sie den Sozialdemokraten zugeflosten sind. Aber, wenn auch die» der Fall ist, so beweist dieses noch nicht die auf- fällige Stimmenmehrheit für Gradnauer. Die Staats- anwaltschast hat daher eine Untersuchung darüber an gestellt, woher diese Stimmen gekommen sein können. Diese Untersuchung stützt sich auf die Vermutung, daß versehentlich eine größere Anzahl Arbeiter doppelt in die Listen eingetragen worden sind, und zwar einmal an ihrer Arbeitsstätte und einmal an ihrer Wohnstätte. Infolge dieses Irrtums soll eine größere Anzahl Ar beiter doppelt gewählt haben. Die Ermittelungen der Staatsanwaltschaft sind aber noch nicht abgeschlossen." Radeberg. (Neue Sekte.) Hier ist bereits neben evangelischer und katholischer Gemeinde eine Neu- apostolische Gemeinde mit einem Bethause und die Heilsarmee mit einem Betraum vertreten. Neuerdings macht auch noch die Sekte der Siebentagsadventisten Anstrengungen, dort an Boden zu gewinnen. Radeberg. (Der diesjährige VerbandS- tag des Sächsischen GastwirtSverbandeS), verbunden mit einer Ausstellung für das Gastwirts gewerbe, heimische Industrie und Kochkunst, wird vom 8. bis 17. Juni hier veranstaltet werden. Es wird eine mächtige, architektonisch gefällig ausgeführte Haupthalle in freier, bevorzugter Lage der Stadt, an der nach dem nahen Augustusbad führenden Straße, errichtet werden. Dem hiesigen Gastwirtsverein, der sich in einer Immediateingabe an das Kämmereramt Sr. Majestät des Königs gewandt hatte, ist der Be scheid zugegangen, es bestehe begründete Aussicht, daß der König die Ausstellung besuchen werde. Für die Ausstellung liegt bereits eine große Anzahl von An meldungen angesehener Firmen vor. Großenhain. (Zeitun gSeinstellung.) Der seit etwa 1>/» Jahr hier erscheinende „Großenhainer Anzeiger", der ei^e liberale Richtung verfolgte, hat mit Ende Januar sein Erscheinen wieder eingestellt. Zittau. (Eine kleine Unterbrechung) er fuhr in Warnsdorf daS Konzert der Wiener Damen- kayelle „Süße MädelS". Eins von den süßen „Mä- delS", das die große Trommel schlug, mußte sich näm lich zurückziehen, um Mutter von strammen Zwillin gen zu werden. Diese erfreuten ihre Umgebung aller dings mit weniger lieblichen Tönen als das die Da- menkapelle tat. SScbsiscker Landtag. Dresden, 1.Februar. (Zweite Kammer.) DasHaus erledigt zunächst Kapitel 38 des ordentlichen Etats, Haupt staatsarchiv betr., wodurch für den Neubau eines Dienstgebäudes für das Hauptstaatsarchiv in Dresden-Neustadt und einer Zentralheizanlage für dieses sowie für das Amtsgericht und die Bauschule daselbst als erste Rate 1 Million Mark bewilligt wurden. Es folgt die Schlußberatung über Kapitel 47 s des Etats, Landeskriminalpolizei betr. Dieses Kapitel erscheint zum ersten Male im Etat. Der Berichterstatter Abg. Mangler <kons.) führt aus, es handle sich hier um eine der wesentlichsten Neuerungen der letzten Zeit, und beantragt die Bewilligung der Einstellungen nach der Vorlage. Abg. Müller (Soz.) er klärt sich mit der Einrichtung einverstanden, wünscht aber, daß die Polizei bei Lohnkämpfen nicht gegen die Arbeiter einseitig Stellung nehme. Das Kapitel wird genehmigt. Zum Schluß genehmigte die Kammer die bei einer großen Anzahl von Rechenschaftskapiteln vorgekommenen Etatsüberschreitungen und vertagte sich sodann auf Freitag vormittag '/,10 Uhr. Rechen schaftssachen und Petitionen. Schluß gegen 3'/« Uhr. Dresden, 2. Februar. (Zweite Kammer.) Auf der Tages ordnung steht zunächst die Schlußberatung über die Kapitel 102 bis 110s des Rechenschaftsberichtes auf die Finanzperiode 1908/09, Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten, Gesandschaften finanzielles Verhältnis Sachsens zum Reiche, Reichstagswahlen, Vertretung Sachsens im Bundesrate, Wartegelder, Pensionen, Erhöhung der Bewilligungen an Militärinvaliden aus der Zeit vor dem Kriege 1870/71 und Pensionsbeiträge für verabschiedete Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamte, Dotationen, Reserve fonds für Nachzahlung von Wohnungsgeldzuschüsse u. s. w. Berichterstatter Abg. Zimmer (So,j.) beantragt namens der Rechenschaftsdeputationen, die Etatsüberschreitungen in Höhe von 12228 M nachträglich zu genehmigen. Die Kammer tritt diesem Anträge debattelos bei. Es folgt die Beratung über eine Reihe Petitionen. Die Gemeinderäte zu Königswalde im Erzgebirge und zu Reichenhain petitionieren um Erteilung der Genehmigung zur Errichtung von Gemeindesparkassen. Das Haus beschließt nach den Anträgen der Deputation. Die Petition des deutschen Handwerks- und Gewerbekammertages in Hannover, .die reichsgesetzlicbe Regelung des Hufbeschlags betreffend, wird her Regierung ohne Debatte zur Kenntnisnahme überwiesen. Die Petition des vr. meci. Mühlstädt in Leipzig, die Revision der ärztlichen Standesordnung betreffend, ruft eme längere De batte hervor. Abg. Fräßdorf (Soz.) wünscht, daß die Regierung ein wachsames Auge auf die ärztlichen Standesorganisationen haben möchte. Abg. Günther (Fortschr.) und Hettner (natl.) -.fordern, daß durch die Standesordnung den Aerzten nicht das Recht genommen werden dürfe, sich an den Landtag zu wenden. Das Haus beschließt sodann die Petition antragsgemäß auf sich beruhen zu lassen. Die Petition und Beschwerde der Frau Pauline Pötzschke geb. Pribuß in Dresd.n Atteste des verftor- Henen Kgl. Bezirkstierarztes vr. Hesse in Dresden betreffend, hleibt ebenfalls auf sich beruhen. Nächste Sitzung Montag Nachmittag 2 Uhr: Etats- und Rechenschaftssachen. ttus Sem Ssricvtssaals. 8 Leipzig, 2. Februar. (Spionageprozeß ?Steward.) Dir Verhandlung gegen den englischen .Spion Steward vor dem Reichsgericht wurde heute -nachmittag 2 Uhr wieder ausgenommen. Die Beweis- Ausnahme gestaltet sich äußerst umfangreich in Anbe- Zxqcht de» Umstande», daß über 20 Zeugen vernommen Merden sollen und daß die Verhandlung nur durch jtzen. Dolmetscher geführt werden kann. Man rechnet KgMit, daß selbst, wenn heute die Verhandlungen bi» .jFpM abends dauern, da» Urteil schwerlich vor morgen nachmittag verkündet werden kann. Neueste direkte Meldungen rsä i von Hirsch'» Telegraphen-Bureau. Stettin, 3. Februar. (F a l s ch e N a ch ri ch t.) Wie Vie „Pommersche Tagespost" meldet, ist die Nachricht eines Berliner Blatte» über ein Duell in Greifswalde '-zwischen einem Offizier und einem Studenten, wobei stier Student getötet wurde, falsch. E» hat überhaupt kein Duell stattgefunden. Badajoz, 3. Februar. (ZurLagetnPortugal). /Der Streik in Lissabon scheint beendet zu sein, da die meisten Fabriken wieder arbeiten. Hunderte von Ge- ^fangenen befinden sich in Fort», Gefängnissen und Lazaretten. Die Regierung beschloß, da» Parlament küönatelang zu schließen und dir militärische Diktatur Pi» nach Aburteilung der Gefangenen, die voraussicht lich nach der Insel Timor verbannt werden, aufrecht zu erhalten.