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Nr. 62. Welt nie köstlicher finden, als zur Zeit des HimmelfahrtS- festeS. Möge das diesjährige Himmelfahrtsfest nur auch wieder werden ein Tag der Erquickung in geistiger wie in körperlicher Hinsicht für alle unsere lieben Leserinnen und Leser. Pulsnitz. (Wie wird das Wetter am Sonn tag sein? Der Schaden, den der sehr stark« Nachtfrost am Sonntag — eS kamen stellenweise am Boden 5 Grad Kälte vor und teilweise sank auch selbst die Lufttemperatur unter Null — angerichtet hat, ist sehr bedeutend und er streckt sich auf weile Gebiete. Glücklicherweise hat sich der Frost nicht wiederholt, die Nächte sind immer milder ge worden, weil sich das „Hoch" aus seiner gefährlichen Lage im Nordwesten mehr und wehr nach dem Süden ver lagert hat, so daß es heute über den BiSceyasee ange langt ist Die 15 deutschen Stationen der Wetterkarte meldeten gestern Dienstag 8 Uhr vormittags zusammen schon wieder 161 Grad Wärme, pro Ort im Mittel also 10,7 Grad. Im Nordwesten ist dagegen ein für die Jahreszeit ungewöhnlich tiefes Minimum erschienen, das in Verbindung mit dem noch immer im Osten lagernden Depressionsgebiet nun für ganz Deutschland, also ebenso für die bisher noch fast trocken gebliebenen Gebiete, in Aussicht stellt. Der Freitag wird ziemlich schön sein, der Sonnabend wird sich anfänglich sehr schön gestalten, doch rückt alsdann ein neuer Störensried von Nordwesten an, der nur für Sonntag etwas wärmeres, meist wolkiges Wetter mit Regen und vielfach Ge wittern in Aussicht stellt. — Na, viele Gegenden werden den Regen auch nach den etwa schon vorher gegangenen Niederschlägen noch mit Freuden begrüßen. — DieimmerwährendeDämmerung nimmt in der zweiten Hälfte des Mai ih. Anfang. Siewährt bis zum 23. Juli, an diesem Ta^,. tritt die Sonne in das Zeichen des Löwen. Während dieser Zeit wird es am nördlichsten Himmel selbst um Mitternacht nicht dun kel, vielmehr bleibt es die ganze Nacht so hell, d man meint, die Sonne müsse bald ausgehen. — (Versichert die Ernte gegen Hagel.) Die günstigsten Ernteaussichten sind schon häufig in wenigen Augenblicken durch Hagelschlag vernichtet und damit die Hoffnungen der betreffenden Landwirte zer stört worden. Die Zeit der Gefahr ist, wie man lesen konnte, angebrochen. Bedroht sind alle Gegenden ohne Ausnahme. Wer sich deshalb vor Verlust bewahren will, der versichere seine Ernte noch zur rechten Zeit! — (Für alle Frauen!) Zur Federmode. Die Federn des EdelreiyerS werden von brütenden Tieren ge nommen, deren Junge dann nach Tötung der Eltern im Nest verhungern. Die Gesamtzahl der Bälge und S^muck- federn, die in jedem Jahre in London nnd Paris gehan delt werden, geht in Millionen. Für die Reiherfedern müssen jährlich über 300 000 Tiere getötet werden. Die Paradiesvögel sind fast ganz ausgestorben. Schlägt da den federtragenden Frauen nicht das Gewissen? — (Ein Jubiläum der Autotypie.) Auf seinem Landsitze in Emmering-Bruck feiert am 27. Mai Georg Meisenbach, der Erfinder der Autotypie, sein 70. GeburtStagSfest. ES sind jetzt 30 Jahre her, daß er seine ersten Versuche unternahm, nach photographischen oder sonstigen Originalen auf rein photomechanischen Wege druckfähige Klischees herzustellen. Diese Versuche waren dank seiner reichen Erfahrungen als Kupferstecher und Zinkograph von Erfolg gekrönt, und er verband sich damals mit v. Schmädel, um mit ihm seine Erfin dung in die Praxis einzusühren und weiter auszubauen. Heute hat sich die Technik der Autotypie zu einer Welt- industrie ausgestaltet, die das ganze internationale Jl- lustrationSwesen beherrscht. Meisenbach und von Schmä del legten den Grund zu der durch ihre hervorragenden Leistungen bekannten Firma Weisenbach, Rtffarth u. Co., an deren Spitze als einer der geschüstSsühreaden Teil haber heute Kommerzienrat August Meisenbach, der Sohn des Erfinders, steht. Der um die Entwickelung der mc deinen ReprodultiouStechniken hochverdiente Jubilar hat sich 'chon vor längerer Zeit vom Geschäft zurückgezogen — (Die Prämie der V ö lkerschla ch t-Lot- terie,) die bekanntlich am vorigen Sonnabend dem Lose 48 315 zufiel, das mit 5 Mk. gezogen wurde, ist nach Auerbach i. V. und zwar in die Kollektion der Auer- bacher Zeitung, Inhaber Buchdruckereibesitzer Gröger, gefallen. Kamenz. Vom 3. bis 5, Juli wird in Kamenz der Große preußische Generalstab, der auf einer taktischen UebungSreise Kamenz berührt, weilen. Für diese Zeit find die sämtlichen dortigen Hotels belegt. Kamenz, 23. Mai. (Ordensverleihung.) Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Be- zirkSoorsteher im K. S. MilitürvereinSbunde Herrn Apo theker Leiblin in Kamenz daS Ritterkreuz I. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. Kamenz. (Jahrmarkt.) Wie schon gestern erwähnt, erreichte der Verkehr am Jahrmarktsonntage eine seit Iah- ren nicht zu verzeichnende Höhe. Am deutlichsten kam dies in der Frequenz der Züge auf den hier etnmünden- den Bahnlinien zum Ausdruck. So brachten die Züge aus Richtung Arnsdorf 1600, die auS Richtung Bischofs werda 400 und die preußischen Züge 600 Personen, letz tere außerdem den in Stärke von etwa 150—200 Per- sonen unsere Stadt besuchenden Eisenbahnbeamtenverein aus PeterShain. Trotz dieser bedeutenden Frequenz ziffern, die für unsere Eisenbahner eine wesentliche ArbeitS- vermehrung in sich schließen, wurde der Verkehr in glatter Weise durchgeführt Kamenz. Die Ermächtigung zur Ausbildung von Krastsahrzeugführern wurde von der Kgl. KreiShaupt- Mannschaft Bautzen Herrn Fahrradsabrikant Paul Mühl- bach in Kamenz erteilt. Pulsnitzer Wochenblatt. — Mittwoch, den 24. Mai 1911 Königsbrück. (Abhaltung des Viehmarktes untersagt.) Mit Rücksicht auf die im benachbarten Bezirke Großenhain noch herrschende Maul- und Klauen- seuche und wegen der Gefahr ihrer Wetterverbreitung oder Verschleppung wird der hiesige Viehmarkt am 29. Mai nicht stattfinden. Arnsdorf. (Ordensverleihung.) Herrn Land tagSabgemdr eten Gemeindevorstond Clemens Tcäber wurde heute Dienstag in der Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt durch Herrn Amtshauptmann Dr v. Hübel das ihm von Sr Maj. dem König Friedrich August verliehene Riiterk.euz II. Klaffe vom AlbrechtSorden unter ehrender An sprache übe reicht. 82K. Dresden, 23. Mai. (Die neue Landes, tanzordnung rechtSunwirksa m!) Bedürfen nicht öffentliche MaSkcn- und Kostümbälle sowie Kappenkcünz- chen der besonderen vorherigen schriftlichen Erlaubnis der OrtSpolizeibehörde? Zu dieser besonders im Königreich Sachsen vielumstrittenen Frage hat jetzt daS Amtsgericht Pausa eine interessante Entscheidung gefällt. Die Filiale Plauen des Textilarbeiterverbandes hielt vor kurzem in Pausa ein Vergnügen ab, das nach Ansicht der Amtharpt- mannschast Plauen ein anmeldepflichngcS Kappenlcänzchen war. Die Amtshauptmannschasr übergab die Angelegen heit der Staatsanwaltschaft. Gegen die beiden Geschäfts führer des TexUlarbeiterverbandeS sollte gerichtlich ein- geschritten werden. DaS Gericht lehnte jedoch die Eröff nung des Hauptverfahrsns mit folgender Begründung ab: „Die Mintstsrialverordnung vom 8. Dezember 1910 (Lan- destanzordnung) bestimmt zwar, daß Masken- und Kollüm- bälle, sonach auch Kappenftänzchen, ohne Rücksicht darauf, ob sie öffentlich oder nichtöffentlich abgehalten werden, mit Ausnahme solcher, die in Privathäusern stattftnden, der besonderen vorherigen schriftlichen Erlaubnis der OrtS- Polizeibehörde, daS ist für Pausa die Königliche AmtS- hauptmannschast Plauen, bedürfen Sie bedroht auch im 8 14, Ziffer 2, mit Strafe Veranstalter und Leiter solcher Vergnügungen, die nicht im Besitze der erforderlichen Be scheinigung der Ortsbehörde über die Anmeldung eines solchen genehmigungspflichtigen Vergnügens sind. Allein diese Strafbestimmung entbehrt der RechtSwirksamkett, so- weit sie Veranstalter und Leiter nichtöffentlicher Vereins-, Masken- und Kostümbälle betrifft. ES wird hierzu allent halben auf die Ausführungen deS Kgl. OberlandeSgeiichi» Dresden verwiesen. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber um ein nichtöffentliches Vereinsvergnügen des ZweigvereinS Plauen Pausa des deutschen Textilar- beiterverbanoeS, an dem nur Mitglieder dieses Zweigver- etnS teilgenommen haben." Nach dieser Entscheidung ist also die neue Landestanzordnung für daS Königreich Sach sen zu einem Teile unwirksam! — (Anläßlich der in der Zeit vom 23 bi- mit 26. d. M. statt find enden Sch aus lüge) auf dem Vogelwiesen-Areal läßt die Sächsisch Böhmische Dampf. schiffahrtS-Gesellschaft nach Bedarf einen oder zwei Dam pfer von Dresden aus abgehen, welche an der Vogelwiese liegen bleiben und bequeme Gelegenheit bieten, diesem Schaufliegen anzuwohnen. Naturgemäß können nur rine beschränfte Zahl Karren zur Ausgabe gelangen, die in DreSden-A. und DreSden-N. erhältlich sind. Direkt an der Vogelwiese kommt während dieser Flugtage eine Dampf- schifflandung-br'^cke zur Aufstellung, wodurch für die Zu- schauer mit Li iü für den Star-platz für reservierten und 1. Platz die bequemste Beförderungsgelegenheit durch das Dampfschiff gegeben wird. Paffagiere ohne Zuschauer- kalten dürfen an dieser Landungsbrücke nicht ausstcigen. Chemnitz, 24. Mai. (Rundflug durch Sachsen.) Gestern gelangte nachmittags in der „Sachsenwoche" der Aufklärungspreis zum AuStrag, zu dem drei Flieger, Grade, Laitsch und Lindpaintner starteten. Alle drei haben sehr gute Erkundigungen gebracht, von denen die Grade's die genauesten sind. Heber die Zuerkennung der Preise ist noch nicht entschieden. Alsdann folgte der Start zur ersten Etappe des RundflugeS Chemnitz—Dresden. Für diese 65 Kilometer lange Strecke startete als erster 5 Uhr 15 Min. Lindpaintner, dem 15 Minuten später Laitsch und o. Moßner folgten. Letzterer mußte bet Oederan eine Zwischenlandung vornehmen. Als erster traf in Dresden um 6,47 Uhr Laitsch ein, Lindpaintner landete um 7,45, letzterer landete unterwegs zwei Mal. Büchner stieg in Chemnitz um 7,12 Uhr aus. Da er um halb zehn Uhr noch nicht in Dresden war, glaubt man, daß er wegen der eingetretenen Dunkelheit unterwegs ge landet ist. Ferner waren noch in Chemnitz aufgestiegen: Hoffmann, Kahnt, Grade, Oelerich und Dr. Wittenstein. Sie landeten sämtlich unterwegs. Jahnow fuhr in Chem nitz beim Aufstieg gegen eine Signalstange, wodurch ein Flügel seines Apparates beschädigt wurde Die lokalen Flugveranstaltungen beginnen heute nachmittag, doch ist da» Wetter vormittags noch höchst ungünstig. — DerVorsitzendederdeutschenTurner- schaft Geh. SanitätScat Or. mcä. Ferdinand Götz in Leipzig begeht am 24. Mai in seinem Wohnsitz Leipzig- Ltndenau seinen 85. Geburtstag. Bereits als junger Student gehörte er dem Leipziger Allgemeinen Turnver ein an. Im Jahre 1860 leitete er mit Georgii Kallen berg und Eduard Angerstein das erste deutsche Turnfest in Koburg, übernahm 1861 bei der ersten Tagung des Ausschusses der deutschen Turnvereine daS Amt deS Schrift- sührerS und ist seit 1896 Vorsitzender der deutschen Tur- nerschast. Während seines langen Lebens sind ihm in Anerkennung seiner volkstümlichen Tätigkeit zahlreiche Ausreichungen und hohe Ehrungen zuteil geworden. Chemnitz, 23. Mai. (Der Sachsenslug) Der Start für die Fernfahrt nach Dresden begann um halb fünf Uhr, Es starteten Lindpaintner, v. Moßner und Laitsch; v. Moßner mußte wegen nicht genügender Orien- tierung in Oederan landen, er setzte aber bald daraus den Seite 2. Flug fort. Lindpaintner ist um 6 Uhr 47 Min. glücklich in Dresden gelandet. Rüßdorf. (WaghalsigeSUnternehmen) Auf den Kirchturm in Rüßdorf geklettert ist der 52.jährtge Strumpfwirker Theodor Hofmann. Auf dem Turme waren Schieferdecker mit dem Ausbesfern des Daches beschäftigt, an denen Hofmann vorbeikletterte und bis zur Wetter fahne emporstieg. Hier zog er seinen Rock und die Schuhe aus und begann Turnübungen zu machen. Obwohl ein Stück der Fahne albrach, kam der verwegene Mensch ohne jeden Unfall davon und gelangte glücklich wieder zu ebener Erde an. 6us aller >^?elt Köln, 23 Mai. (Unfälle beimKatserbesuch.) Die Ansammlung so gewaltiger Menschenmengen beim gestrigen Besuch des KaiserpaareS in Köln hatte zahl reiche Unfälle zur Folpc. Durch Ueberfahren wurden zwei Kinder derart verletzt, daß sie bald daraus starben. Ein Her erlitt schwere Verletzungen, einer Dame wurde der Brustkorb eingedrücl- Außerdem ereignete sich eine große Anzahl leichterer Verletzungen. Alle Verwundeten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Die in großer Zahl in Köln eingetroffenen Taschendiebe machten reiche Beute. Bis spät abends hatten sich 35 Personen bet der Krimi nalvolizei gemeldet, die bestohlen worden waren. Posen, 22. März. (Zwei Kinder verbrannt.) Aus dem Gelände der Glasfabrik Gerlraudtenhütte im Kreise Kolmar liefen mehrere Kinder beim Spielen in einen glühenden Schlackenhaufen. Zwei Kinder ver brannten und konnten nur als verkohlte Leichen gebor gen werden. Drei Kinder trugen schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Brandwunden davon. Mailand, 23. Mai, (Selbstmord eines Milli onärs.) Komthur Angelo Levi, früher Stadtrat von Venedig, ein mehrfacher M llionär, hat sich gestern aus einem Fenster des Kasinos am MarkuSplatz auf die Straße hinab gestürzt; er war sofort tot Die Motive deS Selbstmordes sind unbekannt. Innsbruck, 23. Mat (EinFuhrwerkzerschellt) Von der Laternsestraße in Vorarlberg ist ein mit Zement beladenes Fuhrwerk in die 150 Mete: tiefe Frutzkluft ab gestürzt und wurde vollständig zerschellt. Kutscher und Pserd sind getötet. London, 23 Mai (Großfeuer in London.) Eine Feuersbrunst zerstörte in der Nacht zum Teil die umfangreichen Gebäude der CrownkorkfabrikationSgesell- schaft in dem Londoner Stadtteil FinSbmy und beschä digte mehrere anliegende große Geschäftshäuser. Sechzehn Dampsspritzen und eine große Abteilung Feuerwehr ar beitete stundenlang, bis sie des Brandes Herr wurden. Der Schaden- beträgt eine halbe Million Mark. Die Ur- fache deS Feuers ist unbekannt. Newyork, 22. Mai. (Amerikanische Lynchju stiz) In Lage City in Florida wurden 6 Neger von einem Volkshaufen aus dem Gefängnis geholt und er- schoflen, weil sie im Verdacht standen einen Farmer er mordet zu haben. Newyork, 22. Mat. (Entführung einer Toch- ter des Newyorker Bürgermeister) Die Toch- ter deS Bürgermeisters von Newyork, Mister Gaynor, ist von William Webb, einem Neffen Vanderbilts ent führt worden. Die Vermählung soll bereit- stattge- funden haben. DaS ist die dritte Entführung in der Familie Gaynor. Werteste direkte Meldungen von Hirsch'- Telegraphen-Bureau. Paris, 24. Mai, (Einzug der französischen Truppen.) Die Kolonne des Generals Moinier ist am 21. Mai abends ohne Schwertstreich in Fez einge zogen. Sie hat die Europäer wohlauf angetroffen. Diese Nachricht wurde hier abends bekannt und rief die lebhafteste Befriedigung hervor. ES hat den Anschein, als ob keinerlei ernste Verluste auf französischer Seite zu beklagen sind. Der Stellvertreter des getöteten Kriegs- Minister-, der Minister des Aeußern Cruppe, brachte die gute Nachricht selbst dem Ministerpräsid mten Monis, der seiner Freude in lebhaftester Weise Ausdruck gab. In Regie^ungSkreisen wird versichert, daß daS den Al- gectras-Mächten mitgeteilte Programm durchaus inhalt lich seine Füllung finden wird. Die französischen Trup- pen lagern außerhalb der Stadtmauern. Wahrscheinlich wird der Sultan und der Maghzrn eine Truppenreoue abnehmen. Nur ein Teil der Moinierschen Truppen ist in Fez eingezogen und der General selbst wurde vorr Sultan empfangen. Alle Europäer, sowohl die Militär- al- Zivilbevölkerung, befinden sich bei bestem Wohlsein. Die Truppen brachten Lebensmittel mit, was von der Bevölkerung mit lebhafter Befriedigung begrüßt wurde. Diese Nachricht wurde durch einen Boten nach der näch sten Rodio-Telegraphenstation gebracht, von wo sie tele- graphisch weiterbelördert wurde. Paris, 24 Mai. (Die Pariser Katastrophe.) Der Andrang des Publikums des an der aufgebahrten Leiche der getöteten KriegSmtnisterS Berteaux defiliert, ist ein ganz gewaltiger. Präsident FalliöreS hat den in Aussicht genommenen Besuch der Normandie zur Tau- sendjahrfeier wegen des Ableben? des KU-gsminister» verschoben. Der neue KriegSminister wird, wie man in parlamentarischen Kreisen behauptet, in dem Abgeordne ten Elemente! gefunden werden. Neuerdings wird aber auch General Dubail, Ministerialdirektor unter Berteaux genannt. Da- Befinden des Kabinettchefs Monis ist nach dem letzten Bulletin andauernd befriedigend, des- gleichen des Senator» Jentsch, der allerdings noch über