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Oie Kriegsanleihe ist die beste und sicherste Kapitatsantage! Die Gieuerkrast des ganzen deutschen Volkes, das Vermögen sämtlicher Bundesstaaten sowie des Reiches selbst hasten für ste. stark genug, um Bukarest ernstlich zu bedrohe» oder die Feldzugspläne der Verbündeten zu stören. Tas Balkanpro lein spiegele das all> gemeine militärische Problem der Verbündeten wieder. Tie Streitkräfte, die Bulgarien ge genübergestellt werden könnten, seien doppelt so groß, wie die der Bulgaren selbst, aber di« Bulgaren seien imstande gewesen, überlegen« Streitkräfte au stretegisch wiätigcn Punkten zu konzentrieren. Für die Grieche» sei ein Sie^ das einzig überzeugende Argument. Bulgarischer Bericht über den M uau Silistri». Gssta, 13. Sept. Bericht des Generalstabes: An der rumänischen Front längs der Donau Geschützseuer bei Tekija, Widdin. Lom Palanka, Orenowo und Sistow. Die Offensive in der Dobrudscha geht weiter. Am 10. September zogen unsere Truppen in Silistria ein, dessen Bevölkerung ihnen einen triumphähnlichen Emp fang bereitete. Die dreifarbige bulgarische Fahne weht jetzt vom Fort Arabiabia. Wir fanden in dem festen Platze zehn Festungsgeschütze und eine große Menge Kriegsmaterial vor. Die feindlichen Truppen zogen sich, von unserer Kavallerie verfolgt, auf beiden Donauufern nordostwärts und ostwärts zurück. Der Rück zug der Rumänen, Ruffen und Serben, beson ders der Rumänen, geht unter den schrecklichsten Grausamkeiten gegen die wehrlose Bevölkerung vor sich. Der Armeeführer berichtet am 10 September: „Vom ersten Tage nach lieber- schreitung der Grenze stellte ich eine Reihe schändlicher Unmenschlichkeilen der rumänischen Armee fest, die sich mehr und mehr als Taten einer unglaublichen Vertiertheit herausstellen So entführten die rumänischen Behörden einige Tage vor der Kriegserklärung der Bevölkerung alles Vieh ohne förmliche Requisition. Auf dem Rückzüge bildete der Feind besondere militärische Abteilungen zur Ntederbrennung der bulgarischen Dörfer. Die Dörfer CiSköj, Aitomrovo, Srebanna, Dschumaja Mahale. Tatar Atmadja, sowie andere in der Umgegend von Tutrakan und Silistria brennen noch. Eine bei Sansanlar ge schlagene Abteilung, die fluchtartig auf Silistria zurückging, schickte am 7. September abends eine ganze Kompagnie mit zwei Offizieren in daS Dorf Srebarna, die dort die ganze männ liche Bevölkerung festnehmen und in der Nacht umbringen ließen. Der Platz und die Straßen deS Dorfes liegen voll Leichen der unschuldigen, aufs unmenschlichste verunstalteten Opfer. Eine Anzahl Kinder desselben Dorfes wurde in den Häusern eingeschloffen und verbrannt, die übrigen Kinder und Frauen nach Silistria geschleppt. Am 8. September morgens wurden die Männer aus dem Dorf Altfak an daS Donauuser geführt, unbarmherzig niedergemacht und die Leichen in den Fluß geworfen. Alle Einwohner der Dörfer Kalipetrowo Aitomir, Karaomur und Babuk wurden ausnahmslos auf daS jenseitige Donau ufer abgesührt, wo sie nach Aussagen der Be völkerung diesseits der Stadt Kalarasch nahe dem Flußufer festgehalten werden, um den feigen Feind gegen das bulgarische Feuer zu decken." Mazedonische Front: Am 10. September südlich des Ostrowosees Jnfanteriegefecht gegen ein am Tage zuvor geschlagenes Zuavenregiment. In der Gegend der Moglenitza und im Wardar- tal von beiden Seiten Geschützfeuer. Im Strumatal versuchten feindliche Abteilungen den Fluß bei den Dörfern Newolen und Kadiköj zu überschreiten, aber, durch unsere Truppen ange griffen, wurden sie unter schweren Verlusten zurückgeworfen. An der Strumamündung ver suchten mehrere englische Kompagnien, von der Artillerie auf dem rechten Flußuser und den Geschützen von Kriegsschiffen unterstützt, gegen Osten vorzugehen; sie wurden aber vom Feuer unserer Truppen empfangen, angegriffen und in ihre Ausgangsstellung zurückgewvrfen. Zwei feindliche Bataillone, die sich anschickten, diesen Vorstoß zu unterstützen, wurden durch unser Geschützfeuer zerstreut. Die feindliche Flotte kreuzt in gewohnter Weise längs der Küste des Aegäischen Meeres, vor Kawala und Elentheria im Golf von Orsanv. Entrüstung über die rumäuischeu Grenettateu Wie auk Sofia gemeldet wird, wächst dort die allgemeine Entrüstung über die rumänischen Greueltaten in der Dobrudscha lawinenartig an. Alt und Jung verlangt, in die Armee etngereiht zu werden, um die Untaten zu rächen. Beson dere Empörung herrscht über die Greuel an den Schulkindern, welche in die Schulgebäude gesperrt und lebendig verbrannt wurden. Die Oeffent- tichkeit verlangt, die Regierung dürste sich nicht mit Protesten begnügen, sondern müsse unver züglich über die rumänischen Kriegsgefangenen Repressalien verhängen. Unter solchen Umständen ist es begreiflich, wenn der Krieg gegen Rumänien in unerbittlicher Weise fortgesetzt wird. Mer die Lase io Griechenland ireMn nach Ue ernaäme der Kontrolle über die griechische Post- und Telegraphenoerwal tnng durch die Entente nur Meldungen unserer Feinde ein, die widerspruchsvoll und un lar ind. Soviel ist gewiß, daß der dein Körrig lonsianlm ergebene Ministerpräsident Zaimis durch nueltz ule Vergewaltigungen von den En- icntemächpcn zum Rücktritt gezwungen wor den ist; o ' aber, wie Londoner Meldungen be Haupte», Griechenland auch schon bestimmt worden ist, sich militärisch auf die Seite der Entente zu stellen, olme von dieser irgend welche Zusagen erhallen zu baden, bedarf noch dringend der Bestätigung. König Kon- üautin leistet jedenfalls geradezu Ue ermensch- liches, uni Griechenland vor dem Schrecken ei ner a'tiven Teilnahme an dem Kriege zu be- wabren und die Neutralität seines Landes we nigstens in dicftm Punkte strikte auftechtzuer- halten. Nach Rot erdamer Meldungen aus Athen hält Zaimis sein EMassungsgHuch aufrecht. Zn führenden Kreisen sei inan der Ansicht, daß es 'etzt sogar den: König nicht gelingen wird, Ordnung zu schaffen. Das Eintreffen der Ententeflotte vor Athen wurde nach Londoner Meldungen veranlaßt durch die Antwort, die Zaimis aus eine Frage seitens der Entente, wie Griechenland sich zu einem weiteren bulgarischen Vormarsch stellen würde, erteilte. Zaimis erklärte, daß griechi sches Gebiet beiden Kriegführenden offen stehe und daß Griechenland sich als neutraler Staat einem bulgarischen Vormarsch mit den Waffen nicht widersehen würde. Taher wäre es im Zntercsse der Alliierte», wenn sie den Bul garen in Altgriechenlaud zuvorlämcn. Ueber die Beschießung der französischen Gesandtschaft in Athen, die bestellte Ar eit der Entente zum Zweck der schärferen Knebelung Griechenlands gewesen zu sein scheint, melden Londoner Blätter: Eine Menge Leute, die vermutlich zu dem kö njgslreucn Reservisten" und gehörten, dra.igen in das Portal ein und ga en Rcvolvcrschiisse ab, indem sie rieen: „Hoch der König! Nieder mit Frankreich, England und der Enteilte!" Tann verschwanden sie, olwe daß die Poften auch »Nr einen einzigen verhaften konnten. Ter ranz "fische Gesandte verständigte den sranzösi scheu Admiral in Salamis, der darauf ans eigener Initiative soort eine Abteilung fran zösischer Matrosen unter Befrist eines Ofiziers in Automobilen entsandte, die seht vor der Gesandtschaft die Wache bezieht. Jie KNgstme einer griechischen Generals. Da- 4. griechische Armeekorps kommt «ach Dentichlau». Amtlich wird aus Berlin gemeldet: Nachdem deutsch-bulgarische Truppen durch den Angriff Sarrails sich gezwungen gesehen hatten, im Gegen angriff in Griechisch-Mazedonien einzumarschieren, stand hinter dem bis zum Strumafluß vorge drungenen linken bulgarischen Flügel daS 4. griechische Armeekorps Gewehr bei Fuß in den Städten Seres, Drama und Kawalla. Die Maßnahmen der Entente zielten daraus ab, diese griechischen Truppen auf ihre Seite zu zwingen oder ihnen ein ähnliches Los zu bereiten, wie den in Saloniki vergewaltigten Teilen der 11. griechischen Division. Die freie Verbindung mit Athen war unterbunden, der Verkehr mit den Behörden tu der Heimat wurde von der Entente beaufsichtigt und nach Belieben verweigert. Der kommandierende General deS 4 griechischenArmee- korps in Kawalla, treu dem Willen seines Kriegs herrn und der gesetzmäßigen Regierung, an der tüdons /t-l.-Fv/v./'./ pH - '1^ F-Z^z?z^ . -ft. - . V ' '..HÜ S liir VH. 5-^-EL. 7^ 77 -< -- n - '7 < ZN.c^/^ . z^>r - 1^, 4 «. .< Sie »is Chilly l>erlS«gerte SlylMront au der Somme. Nach kurzer Kampfpause haben im Somme-Gebiet die erbitterten Kämpfe weiter ihren Fortgang genommen. Bemerkenswert ist die Ausdehnung der Angriffssront nach Norden, vor allem aber in südlicher Richtung bis Chilly, das fast zehn Kilometer von dem'bisher südlichsten Angriffspunkt Ver- mandovillerS liegt. Die Gesamtschlachtsront an der Somme ist hiermit auf eine Aus dehnung von 50 Kilometer vorgetragen, rund 500000 Mann feindlicherseits sind für die Kämpfe eingesetzt worden. Unsere Kartenskizze gibt einen Ueberblick von der verlängerten'.Angriffsfront an der Somme, die hauptsächlichsten Angriffsorte sind durch Unterstreichung gekennzeichnet. Neutralität sestzuhalten, hat sich angesichts der unhallbaren Lage der ihm anvertrauten Truppen, bedroht von Hunger und Krankheiten, gezwungen gesehen, selbständig zu handeln und am 12. September die deutsche oberste Heeresleitung ge beten, seine braven königS- und regierungstreuen Truppen vor dem Drucke der Entente in Schutz zu nehmen und ihnen Unterkunft und Verpflegung zu gewähren. Diesem Ansinnen wird entsprochen werden. Um jeder Verletzung der Neutralität vorzubeugen, ist mit dem kommandierenden General vereinbart worden, die griechischen Truppen vollbewaffuet und ausgerüstet als Neutrale in Unterkunftsorte in Deutschland zu überführen. Sie werden hier Gastrecht genießen, bis ihr Vater- land von den Eindringlingen der Entente ver lassen sein wird. Sie KöWse im Weste». Die deutsche Widerstandskraft an der Somme. Tic Pariser Blätter lzeöen die -außerordent- lüüc Widerstandskraft der Teutfchen an der Sonune hervor. Einzelne BläUer sielten fest, dal; die Gegenanqrifäe der Deutschen bet Ginchp, Bern» und Elaulnes aü Wucht und Bitterkeit ihresgleichen suchen. Fünf-und mehr mals seien die Teutfchen au verschiedenen Punk, len dieser Froutlinic nach einem furchtbaren Artilleriefeucr, das vorangegangen ist, und unter reichlicher Verwendung von brennenden /Flüssigkeiten angestürnt. Tie Opfer der ver bündeten Infanterie find entsprechend dem maß los erbitterten Kämpft schwer. Die bisherigen Ergebnisse der Sommeschlacht. Oberst Egli faßt >n den „Basler Nachrich- len" vom 10. Septemler das Ergebnis der großen Offensive der Verbündeten im Westen folgendermaßen zusammen: Ter in zehn Kampf- Wochen von den Engländern rind Franzosen er langte Geivinn ist in der Hauptrichtung von Westen nach Osten und Nord osten bei Thiepval 0, voi.i Westrand von La Boisfelle über Po- zicrcs gegen Bapauine etwa 5 Kilometer, vom Westrand von La Boisselle über Lon gueoal in der Richtung Ginchv etwa 10 Kilo- Nieter, vom Westrand von Fricourt bis in den Raum südlich Eoinbles etwa 12,5 Kilometer, längs der Somme vom Westrand von Frise bis östlich Clerv etwa 6,5 Kilometer, vom Westrand von Becguincourt bis Bar- leur etwa 6,5 Kilometer, von, Westrand von Soheconrt bis Berni etwa 4 .Kilometer. Weiter südlich vermindert sich die Breite des von den Franzosen gewonnenen Streifens bis auf 1 Kilonieter nordöstlich Ehilly. Es kann natürlich keine Rede daoon fein, daß die Deutschen die'cn verhältnismäßig ge ringen Verlusten eine entscheidende Bedeutung beimessen, nainentlich wenn man den Kratt aufwand und die Zeit, sowie den Umstand in Befracht zieht, daß dem englisch-ftanzösischen Angriff ein erreichbares Ziel fehlt, das eine ausschlaggebende Wirkung haben Rnnte. Auch beute kann weder Bapaumc noch Peronnc eine solche Bedeutung beigemessen werden. Von einem wirklichen Durchbruch ist gar keine Rede mehr. Ta drängt sich ganz von selbst die Frage auf, was denn die Fortsetzung der Schlackst an der Somme rind die damit ver bundenen Opfer noch für einen Zweck haben können. Gewiß ist es schwer, ein Unterueb- men aufzugeben, auf das man große Hossnun- den gesetzt labte und das anscheinend vor wärts geht. Aber der die deutsche Wider standskraft vernichtende Sieg ist aus diese Weise nicht zu erzielen. Tas ist auch auf feilender Verbandsmächte zum 'Teil schon erkannt wor den, wie ans gewissen englischen Preßstinnnen geschlossen werden kann. Neger als französische Hafenarbeiter. Botha hat nach einer Reutermeldung an- gekündigit, daß aus Wunsch der Londoner Re- gierung fünf Bataillone Neger, insgesamt 10600 Mann, für Hasenarbeitrn nach Frank reich gelM sollen.