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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191609153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160915
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-15
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.09.1916
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Der See-Krieg. Me eagltscheu HLfe» für die aeutrale Schiffahrt gesperrt! Rotterdam, 13 Sept. Heute nacht wurde der Hafenmeister von Rotterdam ver- standigt, daß in der Nacht vom Montag aus Dienstag an alle englischen Häfen für die neutral!« Schiffahrt geschlafen sind. Die bri tische Gesaudtsciiaft im Haag Hai diese Illach richt bestätigt. Die Ursache zu der Schliejnmg ist nicht begannt. Man glaubt, das? es sich imi eine vorübergehende Ataßregel handelt, die aus Truppentransporte oder Bewegrmgen der englischen Motte zurückzuführen ist. Der Postdampfer „Königin Regentes" der Zee lan d-Gesellschaft ist infolgedessen beute nicht nach England ausgesahren. Die Eugländer vor der Schelde. Der „Züricher Tagesanzeiger" Nr. 210 mel- des aus dem Haag: Von einem niederländi- scheu Marine^abrzeug wurde ein Stacheldraht neh von 600 Meter Länge mit 25 Zentime ter weiten Maschen eingebracht. Es wurde am 19. August einige Meilen südöstlich von Nord Inder ausgelegt. Wie gewöhnlich, wurde dieses Net) durch seegrüne Glaskugeln an der Wasseroberfläche gebellten, während zum Be schweren des Netzes 50 Kilo schwere Eisen- stücke und kleine Anker verwendet wurden. Man ist allgemein der Ansicht, das; sich an der holländischen Küste noch weitere solche Netze beenden werden. Man ersieht hieraus wieder, wie wenig Rücksicht England auf die Schiss- fabrt der Neutralei; nimmt. Aber aus den Einbruch den es in Holland macht, wenn es seine SchifsabrtsHindernisse bis vor die Schelde- uwndung auslegt, scheint es England nicht mZr anzukomssnen. Der fortgesetzte Postraub. Die dänische GeneralpostdireftLvN moldet: Bon dem norwegischen Amerika-Dampfer „Ehri- stianfiord", auf der Reise von Newyork nach Bergen, sind bei der Untersuchung in Kirk wall 90 Postsache, die nach Dänemark be stimmt waren, von den englischen Behüben > Zchlagnahmt worden. Ein französischer Dampfer gesunken. Der französische Dampfer „Gallia" ist nach Meldungen aus Marseilles im Mittelmeer mit einem Schiff zusammengestohen, das mit ab- aeblendeten Lichtern silln. Das Schiff wurde in zwei Teile zerschnitten und sank sofort. Tie "Besatzung ist bis auf den Kapitän rind einen Matrosen, die gerettet werden konnten, er trunken. OeetlicheS und SLchflscheS. * — WitterungSouSsicht für Freitag, den 15. September: Meist trübe, kühl, zeitweise Niederschläae * -Die Verlustliste Nr. ZlO der König!. Sächsischen Armee vom 1-,. wertem- bcr enthält folgende Angaben au-s unserem Leserkreise: Reichelt, Ernst, Hohenstein-Ernst- ttml, bish. vernäht, ist schw. verw. und in einein Kriegslazarett gestorben; Storl, Otto, Erlbach, bish. schw. v., ist in einem Feldlaza rett gestorben; Förster, Richard, Oberlungwiv, schw. v.; Flechsig, Kurt, Oberlungwitz, 5. 5. 15 l. v. (»achtr. gem.s; Reichel, Paul, Ober- lungwitz, bish. vevinis?!, iii Ge^an'enschg t; Fügen, Bernhard, Langenchurs doch, l. v.; Köbler, Kurt, Mittelbach, ins. Krankheit ge storben. * — Die Z i e h u n g s l i st e der Ver- wallunp der König!. Sächsischen Staatsschul den (Michaelis 1916) — 0 Prozent Staats- schulden-Kassenscheine vom Fabre 1855 — lieat in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht- nähme aus. —l. Wettkämpfe in; Wehrtur - n e n. Alle Teilnelmier an den vom Kriegs- ministerirm; veranlagten Wettkämpfen im Webr- turnen für den Bezirk Glauchau am nächsten Sonntag, den 17. September, haben sich fol- gendes zu merken: 11 Uhr Kampfrichtechitzung iii der Tunihalle des Trrrnerbundes, Turner- straüe. X12 llbr Marsch aller Teilnehmer mit Miili* nach dem Festplatz am Msinar-sturm. 12 llhr: Antreten zum Turnen der Dreikömpfer in den Rieaen 1 > is 8, der Hochsvringer und 100-Metcr-Länfe?' in den Riegen 17 bis 20, der 100-Meter Läufer iii Riege 27, der Stab- Hochspringer in Riem« 29, der Hochspringer in Riege 25, der Tta fe-bter in Riege 0i und der Reck- und Barrrntinnier, die in den geiiannten Rieaen nicht den anderen Kämpfen obliegen Um '/3 Ubr treten zuur Turnen cm die Drei'äiuvfer j-> de>' Rieaen 9 bis 16, die Hochspringer und UM Meter LAüer in den Rie gen 21 bi.z >1, die 100 Meter-Läufer in R'eae 28, die Stabbochchnänger in Riege .20, die Stassechter in Rieae 82 und die Rek- und Rcrrr-nturner, die i^ren anderen Kärnvfen mn 12 lllr obliegen. Uni 5 Ubr treten die Ent- feniungslchätzer an der Weit'prunchtelle an, ibm 5s/ 1Ur d-e Schlagballspieler und Bärläuser, nm 6'X Uhr iO Sieaerperkündung Die Fuß« bgllsmeler erhalten Amneilimg ar; Ort und Stelle iFestvlabn Die Teilnehmer, die vom Ortsausschus' flir Fugendpflege in Hobeli st e i n - E r n st t b a I gen'eldet sind mich Führer und Kampsrictzter - benutzen zur Hin- fabrt den Fug KW Uhr vormittags und zur Rchkfglrt deu Zug 7X8 Ubr nachinittags. Wer nicht eine halbe Stunde vor Abgang des Zu ge« zur Stelle ist, kann nicht befördert werden. * - R e i ch s z u s ch n s s e b e i K a r t of- felbezu g. Die Verhandlungen über Be willigung von RenMzuschüssen, durch welche der Kartoflelpreis frei Keller «1,75 Mk. für den Zentner, im Kleinverkauf aus 5,50 Mk. für den Zentner ermäßigt werden soll, find nunmehr abgeschlossen. Gemeinden, di« für Kartoffeln aus der Ernte 1916 den Preis frei Keller des Verbrauchers auf höchstens -1 Mark 75 Pfen nige für den Zentner, den Kleinhandelspreis, bis einschließlich 15. Februar 1917 auf höch stens 5 Mark 50 Pfennige für den Zentner festsetzten, erhalten vom 1. Oktober 1916 ab ein Drittel der Kosten für die über die ge nannten Sätze lflnausgehenden Aufwendungen aus Reichsmitteln erstattet, wenn diese Kosten im übrigen anderweitig au ge rächt werden. Die Gemeinden haben edoch der höheren Ver waltungsbehörde nachzuweisen, daß sie mit Rücksicht auf die örtlichen Verh ltnisse höhere Aufwendungen machen mußten als durch einen Preis von 4 Mark 75 bezw. 5 Mark 50 Pfen nigen gedeckt werden. * Hohenstein-Ernstthal, 11 Sept. Als cin Beweis des günstigen Gesund'eit^ustandes in unserer Stadt gilt die Tatsache, daß seit 19. August kein einziger Sterbefall vorgekom men und standesamtlich gemeldet worden ist. Diese Katsache ist gewiß als eine Seltenheit zu bezeichnen und beweist aufs neue, in wie weite Feme der Aushungerungsplan der Grey und Genossen geriickt ist trotz mancherlei Ein schränkungen, täe uns in der Lebensweise auf- crlegt sind. * — K r i e gs s p a r ka r t e n, durch die den Minderbemittelten Gelegenheit geboten werden soll, sich an der Zeiwrimg der 5. Kriegsanleihe zu beteiligen, hat die hiesige Sparkassenverwaltuna eingeführt. Tie Karten lauten auf 1, 2, 3, 5 und 10 Mark und wer den von den Schulen und Vereinen, sowie von der Sparkasse ausgegeben. Die Beträge 'ind 2 Fahre nach Friedensschluß rückzahlbar und werden bis dahin mit 5 Prozent verzinst. — Di« hiesige Weber Innung atte kürzlich eine Eingabe an Herm Bürgermeister Dr. Patz gerichtet und die Bitte ausgesprochen, dahin zu wirken, daß die hie- nge „KriegSvereinigung zur Beschaffung von Heeresauftvägen für die arbeitislolen vand- weder" die Löhne der von ihr beschäftigten .Handweber erhöhe rech, sie nach dem noch gültigen Tavis zaAe. Nach wohlwollender Prüfling wurde die Angelegenheit vom Herm Bürgermeister der erwähnten Genos sensäaft un- erbreitet und eine Aussprache mit der Lobn- chmmission der Webevinmmg und deren Ober meister her'eigeführt, in der eingebende Erör- erungen gepflogen wurden. Die Bestrebungen der Weberinnung sind nun soweit von Erfolg gewesen, das; der Innung mitgeteilt wurde, daß die Genossenschaft für den bisher gewebten Artikel iHeindenstoffs eine Zulage von 4 Pfen nigen pro Meter gewährt, was einer ungefäh ren Lohnerhöhung von 12 Prozent entspricht * — B e s i ch ti g u n g der Ggsan - halt d u r ch G e w e v b e s öh ü l e r. Nach dem kürzlich die Schüler der ersten und zwei- en Klasse der Gewerbeschule den Betrieb der . rweiterten Gasanstalt in Augenschein genommen a'en, erfolgte gestern nachmittag eine Be- siwtimma der Anlage durch Sch' ler der drit- en Klafle. Die Führung durch di« viel des Interessanten bietende Anlage erfolgt« auch diesmal durch Herm Gasamtaltsinspektor Mar tini, der bei dieser (Gelegenheit die erforderli chen Erklärungen gab. *— Kriegsauszeichnungen er warben sich folgende von hier stannnendc Feld zugsteilnehmer: Schlitze Kurt Feig (Sohn des au der Weberstrasze wohnhaften Meters Gustav Feig) das Eifeme Kreuz 2. Kla'se, die Gefleiten Paul Richard Fung und Wal ter Steinbach die Friedrich-AugushMe daille in Bronze. * — Theater. Fm Altstädter Schützen, aus wird kommenden Sonntag ein Theater- Wend unter Leitung des Herrn P. Schön lEhemuitz) veranstaltet. Zur Aufiühruug ge laugt das saftige Schauspiel „Wenn die Fvie- densaloken l^rllcn" oder „Das Schi51 al eines deutschen Helden". Den Veranstaltern geht der beste Ruf voraus und es ist anzunehmen, daß ihnen auch bei uns ein vplles Haus beschiedeu sein wird. Das „Frankenberger Tageblatt" schreibt über eine daselbst stattgefundene Aus flibrung: Es kann mit Recht gesagt werden, dafl die überaus zahlreichen Besuchter in ih ren Erwartungen auf das l ier noch unbe kannte T1 eaterstück auf ihre Rechnung gekom men sind. Die außcrordenllicü lebhafte Bei fallskundgebung am Schluffe eines jeden Ak tes bewies, daß mau das Gebotene mit Dank barkeit für die dichterische und schauspielerische Leistung hinnalpn. Feder einzelne der Dar Heller wurde seiner Rolle gerecht. Der Ver kauf der Zutrittskarten lat e schon zeitig ge schlossen werden müssen, da alle Sitzplätze ichnell ausver auft waren. Mehrere Hundett Personen mußten, ohne Platz binden zu können, au der Pforte des Theateriaales wieder unüeiren. ):( Oberlungwitz, 14. Sept. M,t dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet wurde der Gefreite in einem Feldsclzeinwer'erzug Emi! V o g e!, Sohn des Herrn Handschrchfabvikan- len Emi! Boge! hier. H Oberlungwitz, I4. Sep. Wegen rer ichiedcner Gelddiebstähle, von denen sie einen mittels Einsteigens lei dem Bäckermeister Müller verübten, wurdet? der 13jährige Schul- Mabe Karl P. und der 14jährige Bergarbeiter Fritz H. von hier von der Ferienslraflainmer in Zwickau zu. je 6 Wochen Gefängnis ver urteilt. r. ltzersdorf, 14. Sept. Wie bei den srul-eren Anteilen, stellt sich auch bei der ge genwärtig zur Zeichnung ausliegenden fünften Kriegsanleihe unsere Schule in den Dienst der guten Lache. Einwokner, die nicht in der Lage sind, 10O Mark zeichnen zu können, seien auf die Schule, di« Beträge von 1 Mark an eutgegeunimmt, auflnerksam gemacht. Kei ner sage „Auf meine wenigen Mark kommt es nicht an!" Mel Wenig machen bekanntlich ein Diel und viele Tropfen füllen ein Faß ¬ t' 14. Sept. Wieder hat der grausame Krieg ein Opfer in unserer Gemeinde gefordert. Am Montag erhielt Frau Frieda Bretschneider die betrübende Nachricht, daß ihr Mann Otto Bretschneider, der in den letzten Kämpfen an der Somme schwer verwundet worden war, in einem Lazarett in Düsseldorf verschieden ist. Auch dar Andenken dieses edlen, biederen und soliden Menschen bleibt in Ehren I 8 Retchribsch b. W., 14 Sept. Wegen schweren Diebstahls stand vor der Zwickauer Ferienstraf kammer das 14jährige Schulmädchen Gertrud Sch. von hier, daS einer hiesigen LehrerSsrau, bei der es die Aufwartung machte, nach und yach etwa 30 Mark auS einer verschlossenen Kassette entwendet hatte. DaS Urteil lautete auf S Wochen Gefängnis. * Wkßt»tr«»tz, 14. Sept. Kommenden Sonntag wird in unserem Orte das Kirchweihfest abgehalten. Abends gibt in Georgi« Gasthof die gesamte Hohenstein-Ernstthaler Stadtkapelle ein Konzert, für da« ein auserlesene« Programm bestimmt ist. Einen besonderen Reiz erhält die Veranstaltung dadurch, daß die Pausen durch erzgebirgische Lieder zur Laute auSgefüllt werden. Eintrittskarten zum Vorzugspreise von 30 Pfg. sind im Konzertlokal erhältlich. * Mtttelbsch, 14. Äpt. Mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde der Grenadier der Reserve Herold (beim Stab de« Sächsischen Ersatz-Jnf.-Reg. 28), wohnhaft Dorsstraße. * Neustadt bet Themnitz, 14 Sept. Gestern mittag in der 2. Stunde brach in dem Wohnhaus des Straßenbahnwagenführers Ziegler, der zur Zett im Heere dient, auf noch unermittelte Weise ein Schadenfeuer auS. DaS Gebäude, da« von drei Familien bewohnt war, brannte bi« auf die Umfassungsmauern nieder. Es konnte alle« gerettet werden. * Lheamitz, 14. Sept. Der Kommunalver band Westsachsen, in dem die Stadt Chemnitz und die AmtLhauptmannschaften Chemnitz, Stoll berg, Glauchau, Rochlitz und Grimma zusammen- geschloffen sind, hat in einer am Montag abge haltenen Sitzung der inFrage kommenden Behörden die Erneuerung de« Kommunaloerbande« in der bisherigen Zusammensetzung auf ein weiteres Jahr beschlossen. * Trr-de«, 14. Sept. Ein Bauunglück hat sich gestern vormittag in der Hofmühlenstraße zugetragen. Dort stürzte beim Kanalbau eine Wand im Schachte ein und verschüttete den 1884 in Lugau geborenen, hier in der Prager Straße nohnhaften 32 Jahre alten Arbeiter Arthur Klüger, dessen Leiche unter den Erbmassen gefun den und hervorgeholt wurde. — In Vorstadt Kaditz goß am Montag nachmittag etn 13jährige« Schulmädchen beim Feueranmachen Petroleum in den Ösen, die Oelkanne explodierte, und die Kleider gerieten in Brand. Durch da« entschlossene Eingreifen de« Hausbesitzers Dipke wurde da« Mädchen, da« erhebliche Brandwunden erlitt, gerettet. ES befindet sich zurzeit im Stadtkran- kenhau«. * vstHe«, 13. Sept. In der Mühle Königs wartha geriet der 15 Jahre alte, einzige Sohn des Müllermeisters Lucas beim Auflegen eine« Treibriemens in« Getriebe und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Depeschen vom 14. September. Berlin. Das 4. griechische Armeekorps ! Ä der Entente bewiesen, so schreibt das „Berl. Tags 4.", das; die königstreuen griechischen Truppen doch noch Mittel haben, sich gegen den Zwang zum Bvuch der Neutralität zu tvelren. Wir begrüßen die hellenischen Offi ziere und Mannschaften, die unsere Gäste sein werden, von Herzen. Ihre Haltung liefert den Beweis, daß die treu« Anhänglichkeit an Kö nig Konstantin im griechischen Offizierkorps und im Heere unerschütterlich ist. — Der „Lo- kalanzeiger" sagt: Mit der gleichen Verangvor tungsreudigkeit,' die einst Aorck in der Kon vention von Tauroggen bewährte, hat der grieäitäe General den Knoten zerhauen, der i'm knebeln sollte. Er Hit ein Abkommen ge- schlossen, das seinem Könige die ihm anver- liauten Truppen wahrt und erhält — Als be zeichnend für die Stimmung in Griechenland wird der „Voss. Ztg." berichtet, daß ans das Gerücht hin, der König habe vor dem En tentedruck nach Larissa flüchten müssen, am 10. September in Drama eine Versammlung ab gehalten wurde, in deren Verlauf dem König unbedingter Gel orsam versprochen wurde Berlin. Der im L a upig uartt ersbevicht vom 4. Septen;ber lobend erwähnte Flieger- leutnant Fahlbusch aus Apolda ist bei Aus übung des Fliegerdienstes tödlich abgestürzt. Berlin. Ans Grund einer Zusaimmenüel- lnng des SanitätsHilfskomitees der rumänischen Königin wird über Stockbolm ungeteilt, das? die rumänischen Verluste (einschließlich der Ver luste durch den Fall von Tutrakan) insgesamt 58 736 Mann, Mannschaften und Offiziere, be tragen'. Allein der Fall von Tutrakan hat der rumänischen Armee rund 48 700 Mann Ver luste gekostet. Die Zahl der in der Verlustliste augel'übvten Offiziere beträgt 2248, darunter befinden sich 4 Generale und 13 Obersten. vstzsstest. In seiner Antwortrede auf die Ausführungen de« Grafen Andrafly erklärte Ministerpräsident Graf Ti«za im Abgeordneten- Hause: Er bedauere, den Antrag auf Einbringung der Delegation ablehnen zu müssen, da eine Einmischung in die inneren österreichischen An gelegenheiten zu vermeiden sei. Hierauf erörterte Graf TtSza die Kritik, die Gras Andraffy an der auswärtigen Politik geübt hatte und widerlegte namentlich die Beschulotgung Andraffy«, daß der Kcieg mit Italien hätte vermieden werden können, wenn der Minister des Aeußeren, Baron Burian, nicht Mißtrauen in dem Ernst seiner Anerbietungen erweckt hätte, da er große Zugeständnisse erst in dem Zeitpunkt angeboten habe, al« die Kriegs lage sich ungünstig gestaltet hätte. Gras Tisza verlas eine Reihe von Berichten und Noten, die diese Behauptung widerlegen. Hierauf ging der Mmtstei Präsident zur Besprechung der KriegS- erklärungRumünienL über und sagte, derBukarester Gesandte habe pünktlich über die Bereitschaft der rumänischen Armee berichtet. Der Angriff der Rumänen sei jedoch nicht so früh erwartet worden. Lngav». „Corriere della Sera" meldet aus Rom: Auf dem Monte Mario ereignete sich ein schwerer UnglückLsall. Ein Luftballon, der von Soldaten gehalten wurde, stieß gegen eine Starkstromleitung Ein Soldat und ein Sani- tätsleutnant wurden getötet. Gens. Nach einer Athener Meldung franzö sischer Blätter wurde ein griechischer Dampfer, dessen Name noch nicht bekannt ist, von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Die Besatzung wurde von einem englischen Kriegsschiff aus genommen. Hssg. Da«niederländische Dampfschiff „See- müwe" aus Rotterdam, mit 310 Tonnen Leben«, mitteln an Bord, ist auf dem Wege nach London durch ein deutsche« Unterseeboot angehalten worden, und nachdem der Beseh! erteilt worden war, die Lichter zu löschen, nach Zeebrügge auf gebracht worden, wo die aufgebrachten Schiffe „Brussels", „Niobe", „Zawfirom" und noch ein Boot au« Liverpool liegen. DaS Boot wurde gelöscht, die 12 Mann starke Besatzung erhielt die Erlaubnis, nach Rotterdam zurückzukehren. Haag. Die Dampser „Delfland" und „Neu- Amsterdam", au« Südamerika nach Amsterdam bezw. au« Newyork nach Rotterdam bestimmt, haben auf Anordnung der britischen Regierung ihre gesamte Post in Falmouth zurücklaffen müssen. Hsag. Der Generalpostdirektor teilt mtt, daß der Postverkehr nach und über England bi« auf weiteres eingestellt ist. Die Nachricht, daß alle englischen Häsen für neutrale Schiffe vorläufig gesperrt sind, wird amtlich bestätigt. Amßerds«. Die Reutersche Telegraphen agentur teilt mit, daß sie seit gestern mittag kein Telegramm mehr au« London erhalten hat. Auch die amerikanischen Kursnotierungen sind ausge blieben. Auch sonst sind keine Telegramme au« London eingetroffen. Amßerds». DaS „Handelsblatt" schreibt: Gestern haben uns auch einige Telegramme aus London erreicht. Berichte au« Petersburg, Paris und Rom sind hier aus London einge- irvfiui. Aus England selbst aber erreichte uns kein einziges Telegramm. RvtterVsm. Alle Schiffe in Rotterdam und MaaLluiS, die klar waren, um nach England zu fahren, haben die Nachricht erhalten, daß ihre Ankunft in englischen Häsen nicht möglich ist. Ttzrtsti«»i». Nach hier eingelaufenen Mel dungen ist auch der Dampfer „Kong Ring", aus Christianis nach Glasgow unterwegs, und der Dampfer „Lodsen" von einem deutschen U-Boot versenkt worden. Die Mannschaften sind gerettet. Die Dampfer hatten natürlich Bannware an Bord. Attze«. Die Kabinettssrage ist noch nicht gelöst. Gestern haben keinerlei amtliche Beratungen stattgesunden. MM von de« Bulgare« besetzt! (W.T.B.) «rvtzet Hsuptquartter, 14 Sept. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des General s.eldmarschalls Kronprin-Rupprecht von Bayern In der Schlacht an der Somme beiderseits Artilleriekampf von größter Heftigkeit. Wieder holte starke feindliche Angriffe zwischen Ginchy und der Somme und an mehreren Stellen süd lich des Flusses sind blutig zurückgeschlagen. Bei Gegenstößen ist teilweise Gelände ge wonnen. Es wurden Gefangene und Beute eingebracht. Front des Deutschen Kronprinzen. Recht« der Maas entspannen sich unter zeit weise sehr lebhafter Feuertätigkeit im Abschnitt Thiaumont — Chapitrewald Jnsanteriegefechte westlich der Souvtlle-Schlucht. Oeftlicher KriegSschaaplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. Front des Generals der Kaval lerie Erzherzog Karl. In den Karpathen ist ein russischer Sturm oersuch auf den Capul-mißlungen. Westlich des Capul wird noch gekämpft. In Siebenbürgen keine Ereignisse von Be deutung. Balkan-Krieg-schauplatz. Heeresgruppe des Generalfeld marschalls von Mackensen: In der Dobrudscha sind die dcutfch-bulgarisch- türktschen Truppen unter erfolgreichen Kämpfen im weiteren Vordringen. Mazedonische Front: Erhöhte GefechtLtätigkeit beiderseits de« Ostrowo-Sees. An der Moghlena-Jrout und östlich des Vardar, nördlich des CeganLka-Planina, sowie am Wakaraz und Kooil wurden wiederholt starke feindliche Angriffe abgeschlagen. Kavvlla ist dv« se« vulg«r«a besetzt. Der Erste Generalquartiermcister. Ludendorff.
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