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er dann bis zu seinem Tode angehört hat. Mit Jmmelmann war sein Nam» in aller Munde, Jmimcknann und er waren das leuchtende Zweigestirn am deutschen Fliegerhimmel. Der Kaiser ehrte beide so, wie er nur die Mähten Helden zu ehren Pflegt. Am 13. Januar die ses Jahres wurde Boelcke der Orden Pour le Merkte verliehen, als er am 20. Marg sein zwölftes Flugzeug abgetschossen hatte, sprnch ihm der Kaiser in einen» Handschreiben seine besondere Anertlennung aus. Nach der, Strek- kung des 18. Flugzeuges wurde er am 22. Mai zum Hauptmann befördert. Wie sehr der Kaiser persönlich mn Boelcke besorgt war, tonnte man kurze Zeit später erkennen, als er ausdrücklich bestimmte, daß Hauptmann Bölcke auf einige Zeit die Gesahrzone meiden sollte. Den ihm so gewährten Urlaub verbrachte Boelcke in Bulgarien und Konstantinopel, wo er die dortigen verbündeten Flieger seine Kunst lehrte. Seine Rückkehr vom Urlaub wurden seine Feind« bald gewahr. Am 15. Septem ber hatte er sein 24. Flugzeug vernichtet, am 8. Oktober bereits das 30. Drei Wochen spä ter- ist er Sieger über vierzig Feinde, einen Tag später wird er selbst einem Mächtigeren untertänig. Schmerz birgt die Stunde, da Wir die Nachricht von seinem Heldentod erfahren, aber der Schmerz soll nicht siegen über den Stolz, den wir alle empfangen, dah dieser Held vorr deutscher Art war. Ein Held in Waffen, starb er den jungen Tod, den das Schicksal denen gönnt, die es liebt. Sein Name aber wird fortleben im deutschen DoUe neben den anderen Helden der kühnen Tat. Einen Wed digen, Jnrmelnvrnn, Boelcke vergibt das dent sche ViÄ nimmermehr. MeMrs md Lüntorfs Wer die Kriegslage. Die Wiener „Neue Fi«e Presse" veriWm licht eine Unterredung ihres Berliner Mit arbeiters Tr. Paul Goldmann mit General feldmarschall o. Hindenburg und mit General Ludendorff. Aus die Frage nach der Kriegs lage erwiderte Hindenburg: „Es stet so g n n st i g wie n u v möglich. Alles wird wei ter gut gehen, aber die Dauer des Krieges lmngt von unsern Gegnern ab Es ist mög l i ch, dah das Jahr 1317 die Ent - s ch eidungsk ä mpfe bring!. Ich weiß nur, -atz wir den Krieg p n rchkä m p > fenwerden bis z u r E n r s ch e i d u n g " General Ludendorff fügte hinzu: „Wir den ken nicht an Frieden. Wir sind ent schlossen, den Krieg weiterzusühren." Aus den Hinweis, das; in Oesterreich-Ungarn die Sinn nmng gu: sei, dast a'-'er doch das Ende des Krieges l erbeigosehnt werde, erklärt.' Hinden bürg: Das kann ich wohl verstellen; das Ende des Krieges wünschen wir alle. Das österrei- chisch-imgarisckc Volk hat irr diesem Kriege seine volle Pflicht getan, aber noch ist die Zeit der Erfüllung nicht gekommen, noch müssen nein Opfer gebracht werden, damit die bisherigen nicht vergeblich seien." Ludendorff fügte hiuzu- „Sagen Sie Ihren Freunden in Oesterreich, dock jeder einzelne, ob Soldat oder mcht S l dat, sich durch die Tat oder Gesinnung in de» Dienst des Krieges stellen muß, um ihn sieg reich zu beende,;." Im weiteren Verlaus der Unterredung äußerle Hindenburg: ..Dafür, daß die russische,; Mass«; sich erschöpfen, sorgen vor allem die russischen Heerführer. Wir haben uns vor der Maßen Zahl der Russen niemals ge fürchtet; wir kennen keine Uebermacht." Luden dorff erklärte: „Uebermacht und Gefallr erittie- ren nur für den Schwach«;. Ein „fester Wille" schafft sich ein Schicksal selber. Es gibt kein Verhängnis." Hindenburg wies dann darauf lin, daß die Zeit des Munitionsreichtums i„ Rußland jetzt bereits vorüber sei und das be vorstehende Zufrieren der Häfen von Archan gelsk und Wladiwostok die Auffüllung der Vc stände noch schwieriger macken wird. Auf eine Anspielung auf die vielfach vorbereitete Mei nung, es sei Hindenburgs Programm, den Krieg nur im Ost«; zu beenden, antwortete die ser mit der Erklärung, daß die Entscheidung ebensowobl im Osten wie in; Westen gesucht werden könne, je nachdem die Ereignisse d; oder dort günstigere Vorbedingungen für sie schaffen. Von einer Verkürzung der We st front könne nicht die Rede sein, führte der Generalseldmarschall noch wei ter aus, und sagte: „Unsere Front im Westen steht b o m b e n f e st und wenn auch die Gegner mit ihrem riesigen Aufwand von Artillerie und Munition hier und da ein wenig Boden gewinnen, durch kommen sie nie Sie können noch 30 Jahre an greifen, wenn sie Menschen genug ballen. Die Franzos«; zeigen im gegenwärtigen Kriege eine große Zähigkeit, aber sie rotten sick selbst durch diese Kampseswcise aus, und auck ihre Zähigkeit wird ihnen nichts nützen, »veil sie schließlich nicht mehr da sein werde. Da» französische Volk dankt dies Schicksal vor allen; den Engländer,;. Wenn die Engländer im Frühjahr eine neue Offensive in demselben Stil »-»erlangen, so werd«; sie Frankreich um den Rest seines Heeres mrd damit seiner Volkskraft bringen. An den; Urteil über den Wert der militärischen Leistungen Englands wird auch dieser Krieg wenig ändern, namentlich die großen englischen Straten«; sind auch diesmal ausgeblieben." Ueber N umänie n sagte Krudenburg: „Die Rumänen gehen zurück und bekommen ibren Zahltag. Ich habe ihr Loi geben begrüßt, denn so sind wir aus dem Stellungskrieg lnrmvsgekomnnn und konnte»; endlich wieder einmal zu srücken, fröhliche»; Operationen übergehen." Hindenburg ernmhnle auch, daß er seit Kriegsbeginn nur einmal 7 Tage Urlaub genommen habe und äußerte, für die Widcrstands raft sei die Hauptsache der Schlaf. Ei» aeatraler Offizier über die Kriegslage. Ein früherer OMzier eines neutrale»; Lan des, der in; Großen Generalstab in Berlin aus- gebUdet ist, schreibt im „Manchester Guardian": Die Lage an; Balkan ist sebr ernst. Nach bei- nabe vier Monaten einer kost'pieligen Offen sive an der Sonrme ist es für jedermann klar, daß die Sachverständigen der Londoner Zei tung«; sich wohl in ihrer Beurteilung der Organisation der deutschen Armee über die Wirkung geirn Haden, welche diese Offensive auf dein Plan des deutschen Generalstabes hn bei, werde. Die heroisch«; Op er der verbün deten Truppen werden die Deutsche»; nicht oer- bindern, gewaltige Streitkräfte sowohl in Ruß land als mich in Rumänien zu konzentrieren, Md die Konzentration hat ihren Widerstand an der Somme nicht wesontlich geschwächt. Nr tntW snerilWsKrW vom Sonntag. (W.T.B.) Gr»be< H«lptq»»rlter, 29 Okl Westlicher Kr1eg»sch«xpl«tz F r o n t des G e n e r a l f « l d m a r f ch a l l s Kron Prinz Rupprecht von Bayern. Nach starkem Feuer zwischen Gueudecourt und LeSboeufs sich entwickelnde Angriffe der Engländer wurden größtenteils durch unsere Arttllrriewirkung niedergehalten; wo sie zur Durchführung kamen, wurden sie verlustreich ab- gewiesen, dabei sind zwei Panzerkraftwagen durch Volltreffer zerstört worden. Später drangen östlich von LeSboeufs zwei feindliche Kompagnien in unseren vordersten Graben ein; dort wird noch gekämpft. Front des Deutschen Kronprinzen. Nur der Artilleriekamps erreichte aus dem Ostufer der Maas zeitweilig beträchtliche Stärke. Oestlicher Krie8»sch«»pl»tz F r o u t des Geueralseld Marschalls Prinz Leopold von Bayern. Fast die ganze Stochod-Linie hielien die Russen unter lebhaftem Feuer, da« westlich von Luzk größte Heftigkeit annahm. Ein aus dem Waldgebiet östlich von Szelwow erfolgender russischer Angriff brach in unserem Sperrfeuer zusammen. .^ront des Generali der Kaval lerie Erzherzog Karl. An der Ostfront von Siebenbürgen nichts Neues. Südlich des Toemoeser-PaffeS ist im Angriff Azuga erreicht; trotz zähen feindlichen Wider standes sind in Richtung Campolung und auch weiter westlich Fortschritte gemacht worden. B»lk«n*KriegSfch»»Pl»tz Front des Generalseldmarschall« von Mackensen. Die Lage hat sich nicht geändert. Mazedonische Front: Südöstlich von Kenali und im Cerna-Bogen sind feindliche Angriffe blutig gescheitert. Der Erste Ge«er«lq»rtiermetfier Ludendorff Vn Sstmtichisch-miarif-t SenttilWÄtticht vom Sonnabend. (W.T.B.) Wie», 28. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kries-scha«pl»tz. Hront de« General» der Kava! lerie Erzherzog Karl. Die Kämpfe südlich des Szurduk und des VöreS-Torony (Roten-Turm-Pasfes) dauer,; an. Südöstlich von Predeal warfen österreichisch, ungarische und deutsche Truppen den Feind auS stark verschanzter Höhenstellung in das Paras- zuga-Tal hinab. An der ungarischen Ostgrenze wurden rumänische Gegenstöße abgeschlagen. Oestlich von Dorna-Watra brachen wir auf 4 Kilometer Frontbreite in die russischen Stel lungen ein. Der Feind ließ acht Offiziere, 514 Mann und zwei Maschinengewehre in unserer Hand. Seine Versuche, die ihm entrissenen Höhen zurückzugewinnen, blieben ohne Erfolg. Fr out des Geueralfeldmarschall» Prinz Leopold von Bayern. Bei der Armee des Generalobersten von Tersztyansky starker Geschützkampf. Ein ver einzelter russischer Vorstoß südlich Zaturcy wurde unter großen FeindeSverlusten abgeschlagen. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Südflügel der küstenländtschen Front dauern die Artillerie- und Minenkämpfe fort. Feindliche Infanterie, die entlang der Straße von Oppacchiasella vorging, wurde durch unser Feuer rasch zur Umkehr gezwungen. In Tirol nimmt das feindliche Geschlltzfeuer stellenweise an Heftigkeit zu. Südöstlicher Kriegsschauplatz Bei unseren Truppen nichts Neues. » Bericht vom Sonntag. (W.T.B.) Wie«, 29. Oktober. Amtlich wird oerlautbart: Oestlicher KriegSschaxplatz. Front des Generals der Kaval- lerie Erzherzog Karl. Westlich von Orsooa nahmen wir in über raschendem Angriff die den Ort beherrschenden Höhen. Südlich des VöreS-Toronq-(Roten Turm-) PaffeS, nördlich von Campolung und südlich von Predeal gewannen die österreichisch- ungarischen und deutschen Streitkräfte unter er bitterten Kämpfen Gelände. An der siebenbürgischrn Ostfront nichts von Belang. F r o n t de» G « n « r a I s e l d m, r s ch a l l » Prinz Leopold von Bayern: Westlich von Luzk und am Stochod heftiges feindliches Artilleriefeuer. Em bei Szvlwow versuchter Jnfanterieangriff der Russen wurde im Keime vereitelt Jtalie»1scher Kriegsschauplatz An der küstenländtschen Front nimmt daL feindliche Artillerie- und Minenwerferfeuer an Kraft und Umfang zu. Oestlich von Görz und im Karst fühlte feindliche Infanterie gegen unsere Stellungen vor. In Tirol hat das italienische Feuer abgeflaut. Südöstlicher Kriegsschauplatz Albanien unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des GcneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Der See-Krieg. Der Borßvh deutscher TorpeVeboste i« K«»l Der Martnemitarbeiter der Londoner „Times" schreibt, daß die Kühnheit und der Wagemut der ovn den deutschen Torpedobooten durchgesührlen Unternehmung im Kanal anerkannt werden müsse. Es fei dies da« erste Mal, daß feindliche Torpedo jäger den Transport über den Kanal zu ver hindern versuchten. Der Korrespondent erinnert an den jüngsten Besuch desKaiserS inZeebrügge und glaub», daß er vielleicht zu einer energischen Aktion zur See den Anlaß gegeben habe. Der nächtliche Ueberfall von Dover gebe wahrschein lich einen Anhaltspunkt dafür, in welcher Richtung sich diese regere Tätigkeit entwickeln würde. Die anderen englischen Blätter versuchen den Vorstoß der deutschen Torpedojägcr als eine mißglückte Unternehmung hinzfftellen. Eine «awillkemmesc Nachricht. „Daily Mail ' schreibt in einem Leitartikel Uber das Seegefecht im Kanal unter den; Titel „Eine unwillkommene Nachricht". Die Deutschen haben gut abgeschniltcn. Wir können nicht behaupten, daß wir mit dem Ausgang zufrieden sind. „Eoening NewS" sagt in einem Leitartikel unter der Ueberfchrist „Schläft Balfour?" Wir sind im Schlaf überrumpelt worden. Versenkt. „LloydS" meldet: Der Dampfer „Bygdo" (2345 Tonnen) aus Christiania wurde verfeukt. Die Besatzung wurde gelandet. Der Dampfer „Fritzo" (641 Tonnen), der von Lerwick nach London unterwegs war, wurde nach Cuxhaven gebracht. Der Ftschdampfer „Fuchsia" (145 Tonnen) wurde versenkt: die Besatzung ist in deutscher Gefangenschaft. Der Dampfer „Pan" (795Tonnen) au« Bergen ist am Freitag versenkt worden. Die Besatzung wurde gelandet. Der Dampfer war mit einer Kohlenladung von England nach Frankreich unterwegs. Er war mit 670000 Kronen kriegsversichert. Gi»stell»g der »rwe»ische« Bau«warefahrten »ch Rutzlant. Das norwegische Telegraphen-Bureau meldet auS Christiania unterm 29. Oktober: Infolge der ungeheueren Schiffeoerlustc der letzten Z it hat die Kctegsversicherung eine bedeutende Er höhung der Prämien für Fahrten beschlossen, die sich als besonders gefährlich erwiesen haben, also vor allem für Fahrten mit bedingter Bann ware. Munition und ähnliche KriegSbunnware wird jetzt selbstredend ebensowenig wie fiüher gutgeheißen. Die Kriegsoersicherung hat wen er beschlossen, vorläufig einen Teil von Reisen nicht gutzuheißen, die gerade augenblicklich des ende; ec Gefahr ausgesetzt zu sein scheinen. Fahnen nach dem Weißen Meer werden aiö für dieses Jahr eingestellt angesehen. Unsere U-Bo»te «u »er a«cr;Iauischru Küste. In den nächsten Tagen sind, wie die „Stampa" aus London vernimmt, neue Nachrichten über Schifisoerienkungen durch deutsche Uuierseeboote aus Amerika zu erwarten. Die an der ameri kanischen Küste kreuzenden drei deutschen Unter seeboote „U 53", „U 48" und „U 61" scheinen nur den geeigneten Moment abzuwarten, um ihre Tätigkeit wieder auszunehmen: Aus den in London eingetroffenen Listen der versenkten Schiffe geht hervor, daß dte Wirksamkeit dieser drei Unterseeboote geradezu verheerend ist. Aus der letzten Liste figurieren außer einigen norwe gischen Dampfern, die Bannware an Bord führten, drei englische Schiffe von durchschnittlich 3500 Tonnen. Köutß Friedrich »»guft a« brr Oftfr»«t. König Friedrich August besichtigte am 27. Oktober Abordnungen aller sächsischen Infanterie- Divisionen, die an verschiedenen Orten Aufstellung genommen halten und denen Seine Majestät alle Anerkennung über ihre aus verschiedenen Kriegs schauplätzen gezeigte Tapferkeit ausdrücken konnte. Auch am 27. Oktober begab sich Seine Majestät wie schon tagS zuvor, in dte vordersten Stellungen und nahm die dortige Einrichtung mit besonderem Interesse in Augenschein. — An; 28 Oktober stattete der König dem General der Artillerie von Scholtz und seinen Truppen einen Besuch ab. Vormittags fanden Vorträge von General- stabsosfizteren über die Sommer-Offensive 19l5, sowie über die jetzige Kriegslage und Vorführung technischer Einrichtungen statt, während am Nach mittag sächsische Landwrhrtruppen von ihrem allerhöchsten Kriegsherrn besichtigt wurden. Hi«Se»b«r, bet« Kaiser. Am Sonnabend hörte der Kaffer im Schloß Bellevue den Bortrag des CefS de« Gencralstab« de« Feldheeres, Generalfeldmarschall von Hinden burg, und empfing darauf den sächsischen Ge sandten von Nostitz-Drzewteckt. Zur Frühstücks- täfel waren außer Generalfeldmarschall von Hindenburg auch besten Frau und Tochter geladen. Neuer preussischer «riet<»iaißer. Amtlich wird aus dem Großen Hauptquartier unterm 29. Oktober gemeldet: Se. Majestät der Kaiser hat den KrlegSminister, Generalleutnant Wild von Hohenborn, mit der Führung eine« Armeekorps im Westm beauftragt und den Führer deS 14.ReseroekvrpS, Generalleutnant von Stein, zum König!, preußischen Kriegs- und Staaldmt- nister ernannt. Diese Veränderung ist durch die Notwendigkeit veranlaßt, daß der über die milltärischen Maßnahmen im Heimalgebiet ent scheidende Minister über die m zunehmendem Umsang maßgebenden Bedürfnisse des Feldheeres durch umfassende Erfahrung als Tcuppenführer unterrichtet fein muß. Braud etuer Palversabril ia Kr»lreich. In einer Pulverfabrik iri Maedard (Arondisie- ment Bordeaux) entstand im Trockenraum em Brand, der einen großen Umfang annahm. „Malin* zufolge wurden 65 Personen mehr oder minder schwer verletzt. Der Materialschaden ist ziemlich erheblich. «ie «erlufte i« englische« Fluzwese«. Die „Times* besaßt sich in emem Leitartikel mit dem englischen Flugwesen. Das Blatt bedauert die aroßcn, amtlich zugegcbenen Verluste der letzten Z:it. In der vergangenen Woche gingen nach englischer Angabe an; Montag 8, am Dienstag 7, am Mittwoch 4, am Sonnabend 2 und am Sonntag 3 Flugzeuge verloren. Die „TtmeS" kritisiert die Leitung des englischen Lust- schifsahrtSwesens heftig. Deutscher Reichstag 69. Sitzung von; 28. Oktober. Auf der Tagesordnung steht an ersler Stelle ein von; A g. Schisser (natl.) cingcrach ier Gesetzentwurf cett. die AuslunstsertZlung scher Kv.eg^^-ordnungen, welcher über 300 Uutersckri tcn gefunden Hut. A g. Schiffer (na!I.) tegründet deu Antrag. Bei den zahllosen Verordnungen des Bundesrats und anderer Behörden hat es eoeusoniel Mihuerslundnisse gegeben, die nickt immer von den zuständigen Instanzen geil rt werden konnten. .Lohe Strafen trafen dann ost den Unschuldigen, wodurch das Rechtseinp in- den verletzt wird. Ich beantrage Verweisung an eine .Kommission von 21 Mitgliedern. Ohne »vc tere Erörterung wird der Antrag angenommen. Hierauf w»rd die Erörterung über die m i - l > tärrschc Schutzhaft fortgesetzt. A g. W a l d st c i n (w. Vp.): Wir müs- -eii von dieser Kriegsschutzhaft wieder zu nor malen RecktsverhältniZen kommen, wie sie dem hechtsstaat entsprechen. A da. Riester (natl ) : Es sind jetzt-125) Per'ouen in Schutzhaft, darunter 187 wegen Sckonagcvcrdackt. 1lc er die Art der Voll streckung teste'e.i 'einerlei generelle Vorschriften, es gi t Fälle, iu denen die ganze Enstenz des Betrc' enden in Frage gestellt wurde. Wir verlangen die Stellung eines Verteidigers und 7io Möglickteit der Atteneinsicht. A g R vesi ck e fkons l: Tie Schutzhast :sl in; Kne e notwend g, es müssen aber ge- iü 'e G.;rau:ien gegeben werden. A'g Tittmann (soz. Ara.-Gem.): Um ere Anträge gehen wci er, als der beantragte Gc'e cutwurs, der der Schutz tast eiueu gcsctz- Tcken Mamel umhängen will. Wir müssenden ! mze; Volagcrungezulland ans! eben. Tie c^ckutz- a t ist uw Schreckens'errschaft geworden. (Abg. SIadt! agcn ruft mehrmals leider, leider! nid wird von Vizepräsidenten Paasche zur ?mn mg gcruseuck A'g. Ditimann ging noch uf zahlreiche Ci »zeltälle en und nannte die 7cku hast eine Schmutzhaft. Staatsselretär Helfferi ch erwiderte, da » die Schutzhaft und der Belagerungszustand keine idealen Ciuvicktungen seien. In Kriegsgefahr müßten aber Sichertzeitsmai nahmen getroffen worden. Fu Frantreick und Italien bestän den »veil schäriere Bestimmungen. Abg. P a a s ck e tuatl f bedauene, datz der Staatssekretär nick! schärfere Worte gegen Zu itäude gefunden I a e, wie sie hier akicumüng dargestellt worden seien. Staatssekretär Helts er ich betonte, bist er die EinzclMe nicht nachpr gen könnte. Abg. Haust (Cis.) brühte mehrere Fälle harter Schutzhaft zur Sprache. Abg. Fehrenbach (Ztr.) meinte, man hätte die Einzelfälle im Ausschust mitteilen sollen. Montag Weiterbcratung. OertttcheS und GächfischeS. *— Witter ungsaussicht für Dienstag, den 31. Oktober: Wmig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Bezirkstag des Bezirks- v e r b audc s G l a u ch a u. Unter dem Vor sitze des Herrn Regierungsamtmanns Rensch wurde am Freitag nachnüuag im awtshaupt- mannschaftlichen Sitzungssaal? der <>ü äffen! licke Bezirkstag des Bezirlsverbnudes Glaucha»; abget alten. Zugestimmt wurde u a dem Be zir.Szuhtzusz für die Tertitarbcster-Unterstützun gen und bediugunciswei'e der B'irgschastsüber- nähme des Bezirksver andes s ck Wechsel von Gemeinden. Des weiteren ermächtigte die Be- zirtsvcrjammlung den Bezirtz ausschust, an .Vic gcrwitwen in solchen Fällen, in den«; die Unterstützung der Kriegerwüwe geringer ist, als die einer KriegeUrau in gleichen Ve;hält- nisseu, zum Ausgleich eine MiotMterstützuug aus Bezirksmitteln zu gewahrem