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Herr »»» v«t»ckt 1» A»»»stri«ßettet. Der Präsident de» KriegSernährungSamtS von Batocki unternahm eine Reise durch rheinisch» westfälische Jndustriereviere. Auf der von der »Gutehoffnungshütte^-Oberhauseu neu angelegte Zeche „Gewerkschaft Jakobi" zu Osterfeld wurde ein ArbetterauSschuß empfangen, dem Herr von Batocki zusicherte, daß er mit allen Kräften da» für forgen werde, daß die schwer arbeitende Jn- dustrieb eoölkerung bei der LebenSmitteloerteilung besonder» berücksichtigt werden soll. Er werde die Zuweisung von Hülsenfrüchten und Fett an ordnen und hoffe, mit der Zeit aller sich ihm entgegenstellenden Schwierigkeiten in der Lebens mittelversorgung Herr zu werden. Vorläufig be ständen diese Schwierigkeiten noch in erhöhtem Maße. Er bitte, sich in Geduld zu fassen. Herr von Batocki fuhr dann nach Düsseldorf weiter, »a» Gesetz »der SieHerabsetzun» der Alter-greare . sür den Bezug der Altersrente vom 70. auf das 65. Lebensjahr ist tm.„ReichSanzeiger" veröffent licht worden. Die neuen Vorschriften über die Wochenbeiträge und die Ausscheidung von 60 v. H. der Beträge al» Gemeitwermögen treten mit dem 1. Januar 1917, im übrigen mit Wir kung vom 1. Januar 1916 in Kraft. Nach diesem Gesetze zuerkannte Altersrenten beginnen frühe stens mit dem 1. Januar 1916. Für die Zeit nach dem 1. Januar 1917 dürfen Marken in den bis her vorgeschriebenen Werten nicht mehr verwen det werden. Ungültig gewordene Marken können binnen zwei Jahren nach Ablauf ihrer Gültigkeits dauer umgetauscht werden. Sia a«erika»isch-»»rika»ischer Krieg «»»b- weadbar? Präsident Wilson ist Pariser Meldungen auS Newyork zufolge entschlossen, sehr entschieden gegen Mexiko vorzugehen. Gr hat die Vorschläge des mexikanischen Präsidenten Carranza zurückge- wiesen, da sie sür die Vereinigten Staaten be leidigend seien. Er hat nur seine Ernennung zum Kandidaten der demokratischen Partei abge wartet, um gegen Mexiko schärfer vorzugehen. Wenn Carranza Widerstand leiste, so würde das notwendigerweise ein kriegerische« Eingreifen nach sich ziehen. Der Staatssekretär des Auswärtigen Lansing erklärt, daß in diesem Fall die Verei nigten Staaten durch England unterstützt würden, was auch seine wirtschaftlichen Interessen in Mexiko sein mögen. Ein amerikanischer Krieg gegen Mexiko würde der Entente außerordentlich unangenehm sein, da die amerikanischen Waffen lieferungen bann selbstverständlich unterbleiben müßten. AuS Mexiko bezieht England sein Pe troleum zur Heizung seiner Schiffe. Die ameri kanische Regierung begnügte sich nicht mit der Mobilmachung der Milizen zum Dienst an der mexikanischen Grenze, sondern sandte zum Schutze der Amerikaner auch einige Kriegsschiffe an die mexikanische Küste. Nach Londoner Meldungen aus Newyork wurden die amerikanischen Truppen, die die Räuber auf mexikanisches Gebiet verfolg ten, angegriffen, nach Meldungen von der mexi- konischen Grenze hat die mexikanische Armee tn Stärke von 50000 Mann die etwa 1b 000 Mann starken amerikanischen Truppen eingeschloflen. OerMcheS nnd «SchfischeS. * — Witter«»» »»»»ficht Pir Donnerstag, den 22. Juni: Ausklärend, wärmer meist trocken. * — Sommers- dl »fang! Heute hat der Sommer sein Regiment kaleudcnnäßig angetreten. Hoffentlich bringt er uns nun auch die schon längst erwünschte sommerliche Wärme, die wir seit Anfang des Monats ent behrt haben. * — Die Regelung des A u f - karefs von Eiern, Quark und Ge flügel in Sachsen. Das sächsische Mi- mstenmn des Innern erläht eine Verordnung über den Aufkauf von Eiern, Quark und Ge flügel und über die Verwendung von Eiern. Danach ist es verboten, außerbalb der Wohu- sihgemeinde bei Vieh- und Geflügelhaltern Eier, Quark und Geflügel zum Verbrauch im eige- nen Hausbalt oder auf Vorrat zusammenzu- kaufen oder Vieh- und Geflügelhalter zum Zwecke dieses Aufkaufes aufzusuchen. Vieh, und Geflügelhalter dürfen an Verbraucher, die außerhalb ihrer Wohnsitzgemeinde wohnen, die genannten Waren nicht verkaufen Ausgenom men von dem Verbot ist der Kauf und der Verkauf zum sofortigen Genuß, insbesondere in Gastwirtschaften. Weitere Ausnahmen kön nen zur Beibehaltung eines herkömmlichen Ge schäftsverkehrs bewilligt werden. Der Auskauf inner- und außerhalb der Wohnsitzgemeinde von Eiern, Quark und Geflügel zur Weiter veräußerung ist nur Aufkäufern gestattet, die sich im Besitz eines auf ihren Namen lauten den Arrfkaufscheins befinden. Dieser Schein wird von dem Kommunalverband erteilt, in dessen Bezirk der Aufkauf erfolgen soll. Die Erstellung ist von der Vorlegung verschiedener Zeugnisse abhängig; sie kann aus bestimmte Ortschaften und bestimmte Waren beschränkt werden und ist dann zu versagen, wenn noch den wirtschaftlichen Verhältnissen des Bezirks die Zulassung weiterer Aufkäufer bedenklich er scheint, insbesondere wenn hiervon eine unan gemessene Preissteigerung zu befürchten ist. Ter Auhkauffchein ist beim Aufkäufen dem Verkiu- fer stets vorzulegen, dieser ist seinerseits ver pflichtet, die Vorlegung zu verlangen. Der Aufkauf der genannten Waren auf Wachen- markten oder auf den Wegen dorthin ist auch Aufläufern verboten, die einen Schein besitzen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 6 Moiraten öder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. * — Von der Liller Kriegszei tung stellte uns ein treuer Felda-onnent, der Offizier-Stellvertreter Herr Willy Pfeffer- körn, zwei Nummern zu, die in unserer Geschäftsstelle von Interessenten eingesehen wer den können. — Dem Einsender besten Tank und herzlichen Gruß aus der Heimat! * Hohenstein-Ernstthal, 21 Juni. Einen schönen Erfolg erbrachte die am Sonntag in der Kirche zu- St. Christophori abgehaltene geistliche Musikaufführung zum Besten des „Roten Kreuzes" und des örtlichen „Heimat dankes". Der Gesamterlös stellt sich, wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, ans 295,15 Mark. * — Gesangsvorträge am Jo- hanniSabend. Ter Kirchenchor zu St. Trinitatis wird auch in diesem Jahre au Abend des Johannistages (kommenden Sonn abend) auf dem alten Friedhöfe mit einigen Gefanglsvorträgen aufwarten. * — Der K o n f i r m a n d c n - S p ar verein für Ernsttbal und Umgegend hielt am Montag abend im „Stadthause" unter Lei tung des Vorsitzenden, Herrn Fabrn'ant Fritz Gaam, die 21. Generalversammlung ad, die gut besucht war. Nach dem vom Vorsit- zenden gebotenen Geschäftsbericht sind trotz größerer Rückzahlungen das Vereinslvermögen lind die Guthaben der Mitglieder im verflof- senen Veroinssahrs weiterhin gestiegen. Zum Kriegs- kezw. Heeresdienst sind 113 Mitglie- der einberufen worden, von denen fünf ihre Treue und Liebe zum Vaterlande mit dem Tode besiegelt haben. Dem Kassierer, Herrn Gotth. Kretzschmar, wurde Entlastung erteilt. Die hierauf vorgenommeneil Wahlen lwtten die Wiederwahl der satzungsgemäß aus- scheidenden Vorstandsmitglieder zum Ergebnis. Nachdem noch der in Feindesland stehenden und der dort gefallenen Mitglieder gedacht wor den war, erreichte die Versammlung ihr- Ende. * — Der Sparverein für Kon- fivmanden in Hohenstein-Ernstthal und Umgegend hielt gestern a^end im Gasthof „Drei Schwanen" seine 37. Hauptversammlung ab. Der Vorsteber berichtete über das abge laufene Geschäftsjahr und nahm Gelegenheit, die Kriegslage zu beleuchten. Nach einer kur zen Stauung des Wirtschastslelens, die sich nur wenig über die ersten Kriegsmonate er streckte lind sich durch den Abbruch unserer Wirtschaftsbeziehungen mit dem feindlichen Auslande hinreichend erklärt, fand die Einstel lung unserer Wirtschaftsmaschine auf die neuen Verhältnisse statt. Bei unserem Sparverein zeigte sich'naturgemäß die gleich« Erscheinung. Verkehr bringt Verkebr. So hat mich unser Verein belebend gewirkt, was allseitig aner kannt worden ist. Tie Zahlen in der Bilanz, der Gewinn- und Verlllstrechnung geben man- chen wichtigen Aufschluß über die Betätigung des Vereins. Besonders zeigt sieb, von welch hohem Werte das uneigennützige Wirken der Vereins für die Sparer ist. Es wird beitra gen, die Achtung der Allgemeinheit für den Verein zu l^en und zu stärken und Fern stehende zum Beitritt zu veranlassen. *— Kriegsauszeichnung. Ter auf dem östlichen Kriegsschauplätze weilende Feldwebel Eugen Wolf von hier wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Ter Wackere ist bereits im Besitze der Fried rich-August-Medaille. — Unfall. Beim Wäscheglätten in die Mangel gekommen ist vorgestern die Ehefrau eines in der Altstadt wohnenden Fabrikarbei ters. Sie zog sich eine schwer« Handverletzung zu, so das; sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. — Einen „lieben" Nachbar besitzt ein hiesiger Hausbesitzer und Taubenliebhaber. Dieser lockte des letzteren Tauben durch Fut- terslreuen nach seiner Behausung, um die Tier chen, nachdem sie zutraulich geworden waren, an sich zu nehmen, ihnen die Köpfe abzudre- len und sie darauf le'los aus das Grund- stück des Eigentümers zu werfen. Durch diese gemeine Handlungsweise ist der Taubenbest, zer um den gesamten wertvollen Taubenbesiand gekommen. * Oberlungwitz, 21. Juni. Nachdem die mannigfachen Vorbereitungen, die sich zur Errichtung von Kriegsküchen in unserem Orte notwendig machten, der Vollendung zuggsühri wovden sind, erfolgt morgen Donnerstag von vormittags 11 Uhr an erstmalig die Speisen abgabe. Die von der Einrichtung Gebrauch machenden Personen werden erstecht, die Spei- senmarken und mit Namen versehene passende Gefäße mitzubringen. Auch am Freitag wer den Speisen verabfolgt. gk. Oberlungwitz, 21. Juni. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet wurde der in einem Jnfanterie-Regiment im Westen stehende Kriegsfreiwillige Gefreiter Johannes Schulze, Sohn des Herrn Gustav Schulze, hier. g. Gersdorf, 2tt. Juni. Ein Rückgang der SchuMnderza' l, eine Einwirkung, die man dein Kriege und gegenwärtigen Verhältnissen zuschreibt, ist in unserem Orte zu verzeichnen. Vor 2 Jahren zMte unsere Schule 1474 Kin- der, gegenwärtig ist deren Zahl nur noch 1413. — Das Lelp-erkollegium besteht aus 26 Mit- gliedern. Bisher amtierten einschließlich der Fachlehrerinnen noch 17, während 9 sich im Kriegsdienst befanden. Eine weitere Lücke ist entstanden durch die kürzlich erfolgte Einberu- fung des Herrn' Lehrer? Hellriegel. r. Gersdorf, 21. Juni. Das schlichte Kreuz von Eisen erwarb sich der dem Infan terie-Regiment Nr. 183 airgehörende Gefreite Willi Schwalbe vyn hier. k. Wüsteubrau», 21. Juni. Das Pfarramt bittet uns, darauf hinzuweisen, daß diesen Frei» tag vormittags 10 Uhr Kommunion stattfindet. Für Sonnabend abrnd 8 Uhr ist auf dem Fried- Hofe eine JohanniSseier mit Ansprache und Chorgesana angesetzt. Bei ungünstiger Witterung findet die Feier tn der Kirche statt. — Langeubrr», 21. Juni. Ein im Vereins» wesen wohl fast einzig dastehender Fall ist hier zu verzeichnen. Vom hiesigen sozialdemokratischen Verein, der 23 Mitglieder zählt, sind nicht weniger als 22 zur Verteidigung drs Vaterlandes ein gezogen. Die Funktionen de» Vereins werden demnach von dem einzigen zurückgebliebenen Mitglied auSgeübt. * Glauch««, 20. Juni. Der hiesige Stadt- rat gibt amtlich bekannt, daß bis jetzt nur wenige Haushaltungen der behördlichen Aufforderung zur Anmeldung der 6 Pfund für die Person überschrettenßen Fleischvorräte nachgekommen sind. ES werden nunmehr Haussuchungen vorgenom men. — Diebe brachen in der Nacht in einem Grünwarenladen ein. 2 Schock Eier, 5 Liter dosen Vollmilch, 15 geräucherte Würste und 1 Pfund Butter wurden gestohlen. * Gchsrftnfttin, 21. Juni. Bei dem großen Brande der Scharfensteiner Baumwollspinnerei am 20. Mai v. I. war der ledige Spinnertt- arbeiter Alfred Weber aus dem 5. Stockwerk in den Hof herabgesprungen. Er verunglückte dabei so schwer, daß er seit dieser Zeit nicht wieder gehen konnte. Gestern ist der Bedauernswerte gestorben. Der Spinneretbrand hat nunmehr neun Personen das Leben gekostet. Depeschen vom 21. Juni. Berlin. Dem „Berl. Tg l." wird aus dein k. t. Kriegspresscyuartier unlcrm 20. Juni gemeldet: Im Qnellenge.iet des Stochvd und der Turya kommen die deutschen nnd österrei- chisch-ungarischen Truppen langsam aber stetig vorwärts und hatten bereits jenseits des Tor fes Kisielin, ans dem die Russen nach hart- nackigen Fenerkämpfen herausgeworfe» wurden. Im Styra schnitt wurde Kolli und Sokul wie derholt vom Gegner angegriffen, ohne daß cs ihm gelang, unsere Linie ins Wanken zu brin- gen. Nördlich der Turya känrpfen unsere Truppen erfolgreich und machten bisher 1,'jOO Gefangene. Während es in Ostgalizien ziem- lich ruhig blieb, ist der rechte Flügel der Ar- mee Pflanzer-Baltin in der Bukowina über den Sereth zurückgegangen, den die russische Ka vallerie in fortgesetzten Nachhutkämpfen 15 Kß lometer südwestlich von Ezernowitz an mehre ren Stellen überschritt. — Ter Kriegsberichter, statter der „Tagt. Rundschau" Rolf Brandt, meldet ül'er die gleichen Kämpfe am Stockwd: In zweitägigen harten Kämpfen wurde die russische Linie südlich Worowzyn durchbrochen. Trotz des bartnäckigen Widerstandes der russi- schen eisernen Schützendr ision wurde heule mit tag von deutschen Regimentern Levnowka und die Höhe 229 gestürmt, das Torf Kisielin ge- nvnmien nnd die Russen nach diesem Turch- bruch ihrer Linie in rückläufige Bewegung ge bracht. Ein späterer Gegenstoß konnte den glänzenden Sturmlauf unserer Truppen nicht aufhalten. Vorläufig wurden an dieser Stelle allein 600 Gefangene und 6 Offiziere gezählt. Tie Operationen gehen jvsztex. Wie». Hiesigen Gerüchten zufolge soll der Viervcrband neue drakonische Bedingungen an Griechenland stellen, so die Auflösung des Par laments, Neuwahlen und die endgültige Besei tigung der Minister GunariS und SkuludiS ver langen, außerdem noch die Besetzung aller grie chischen Häfen zur Ermöglichung einer Kontrolle, sowie da« Recht zur Ausübung der Polizeige, walt und die Besetzung der Bahnen zu strategischen Zwecken. v»H«p«ft. Nach einer Meldung au« Athen berichtet da« Blatt „JmbroS", daß die vor dem Korinther Kanal stehende französische und eng- lische Flotte wiederholt versucht hat, den Piräus zu besetzen. Truppen wurden bereits gelandet. Auf die telegraphische Meldung des griechi- schen Kommandanten hin protestierte GkuludiS bei der Heeresleitung der Entente, worauf die Truppenlandungen wieder eingestellt wurden. Basel. Die französische Presse schlägt neuer dings Griechenland gegenüber einen drohenden Ton an, den man nur noch als Erpressung be zeichnen kann, und der okne Zweifel vom Ministerium des Aeußern eingegrbm worden ist. Man droht dem König mit Gewalt von Seilen dec Entente und gibt ihm zu verstehen, daß ihn da» Schicksal deS Königs Otto erwartet, wenn er nicht Venizelos zur Regierung beruft. Die Sprache der Zeitungen ist derartig unoer- schämt, daß man den Eindruck gewinnt, die Regie rungen der Entente hätten die ganze H offnungauf die Offensive de» Generals Sarrails gesetzt und wolle rS Griechenland daher, nachdem e» ent weder zum Anschluß an die Entente oder zur Unterwersung gezwungen ist, unmöglich machen, im Rücken der scanzöstsch-englisch-serbischen Ope- rationSarmee irgend etwa« zu unternehmen. Genf. Französische Blätter melden auk Athen: Die griechische Regierung setzt den Forderungen der Entente unbeugsamen Wider stand entgegen. Die Athener Regierungsblätter schreiben: König Konstantin werde eher abdanken, als nachgeben Der deutsche Gesandte hatte eine längere Besprechung mit Skuludis. Geof. Nach einer Athener Meldung haben die Verbandsmächte daS Ersuchen der griechischen Regierung, wenigstens die in srcmden Häsen zurückgehaltenen griechischen Schiffe mit Kohlen und Getretdeladung von der Blockade auSzu- schließen, abgelehnt. Die Erregung hierüber wächst in den griechischen Schiffahrtskreisen. — Auf der Höhe von Marseille wurde ein griechischer Segl r von einem französischen Patrouillenboot abgcfaßt und in den Hafen zurückgesllhrt. M«il<«». „Secolo" meldet als Gerücht au« Saloniki, daß französische Truppenteile zur Be setzung KaoallaS von dort abgefahren sein sollen. Retter»««». „Labour Leader", das Organ der englischen unabhängigen Arbeiterpartei, schreibt: DaS Wort „Frieden" steht jetzt in England aus Tausenden von Lippen. Ueberall wächst die Hoffnung, daß in einigen Monaten der Krieg zu Ende sein soll. Die meisten Gerüchte sind allerdings nach unserer Meinung unbegründet, daß aber die, die erst gegen jede Möglichkeit eines Friedens gesprochen haben, ihn erwähnen, läßt ei kennen, daß die öffentliche Meinung ihn fordert. Wir hoffen, daß an diesen Gerüchten sich Vorgänge geltend machen, die mehr Anlaß zur Hoffnung aus Frieden geben, als es bisher der Fall war. Le«D»n. Das Reutersche Bureau läßt sich aus Washington melden: Die amerikanische Antwortnote an Mex ko weist dessen Forderungen glatt zurück und tadelt den unhöflichen Ton und die Heftigkeit der mexikanischen Mitteilung. Essig. Nach einer Meldung des „Utro" aus Athen sollen die Franzosen den Hafen von SalamiS besetzt haben. Ser deutsche SeneralWsberW (W.T.B.) Grstze» Ha«ptq»artier, 21 Juni. Westlicher »rieG»sch«xp1«tz. An verschiedenen Stellen der Front zwischen der belgisch-französischen Grenze und der Oise herrschte rege Tätigkeit im Artillerie- und Minen kampf, sowie im Flugdienst. Bei Patrouillenunternehmungen in Gegend von Berry au Bac und bet Frapelle (östlich von St Die) wurden französische Gefangene ringe- bracht. Ein englisches Flugzeug stürzte bei Puisieux (nordwestlich von Bapaume) in unserem Aowehr- feuer ab Tiner der Insassen ist tot. Ein französisches Flugzeug wurde bei Kemnat (nordöstlich von Pont a Mousson) zur Landung gezwungen. Die Insassen sind gefangen ge nommen. Oestlicher Rrieg»sch««p1»tz. Heeresgruppe de» Gener«lf«ld- marfchall» von Hindenburg. Vorstöße unserer Truppen nordwestlich und südlich von Dllnaburg, in der Gegend von Du- batowka (nordöstlich von Smorgon) und beider seits von Krewo hatten guten Erfolg. In der Gegend von Dubatowka wurden mehrere russische Stellungen überraunt. Es sind über 200 Gefangene gemacht, sowie Maschinen gewehre und Minenwerfer erbeutet. Die blutigen Verluste des Feindes waren groß. Die Bahnhöfe Zalesie und Molodeczno wurden von deutschen Fliegergeschwadern angegriffen Heeresgruppe des Generalfeld marschalls Prinz Leopold von Bayern: Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe de» General» von L i n s t n g e n. Bei Grucyatin, westlich von Kolki, wurden über den Siyc vorgegangene russische Kräfte durch Gegenstoß zurückgeworsen Feindliche An griffe wurden abgewiesen. Nordwestlich von Luzk setzte der Gegner unserem Vordringen starken Widerstand entgegen. Die Angriffe bleiben im Fluß. Hier und bei Grucyatin büßten die Russen etwa 1000 Ge- fangene ein. Auch südlich der Turya geht cS vorwärts. Btt den Truppen deS Generals Grasen von Bothmer keine Veränderung. B»1k«n»Krieg»schanpl«tz. Keine wesentlichen Ereignisse. Ober st« H««reSleitung. An die geehrten Einwohner von Hohenstein-Ernstthal! Bei dm jetzt von dem hiesigen Stadtrat zur Ausgabe kommenden Lebensmittelbezugskarten ist niemand gezwungen anzn- geben, wo und bei wem der Kartencmpfänger seine Waren beziehen will. Wir bitten, dieses höflichst zu berücksichtigen. Hochachtungsvoll Rabattsparverein Hohenstein-Ernftthaler Geschäftsleute und Einkaufsoerein „Merkur".