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Da östmelWfch-nMche SaaiWsbai-t (W.L.«) »i«, 28. März. Amtlich wird verlautbart: Rufftscher Krieg-scha«platz Nördlich von Bojan haben die Ruffen nach einigen Sprengungen in unseren Hmverniflen wiederholt versucht, in die Stellung etnzudringen. Alle Angriffe wurden unter erheblichen feindlichen Verlusten abgewiesen. Nordöstlich der Sirypa- mündung scheiterte ein nächtlicher Vorrückung-- versuch russischer Abteilungen schon an der guten Wirkung unserer Borfeldminen. An der beffarabtschen Front bei Oloka feuerte die feindliche Artillerie lebhaft. Italienischer Krieg-sch««platz. Die Kämpfe am Görzer Brückenkopf dauern fort. Auch im Abschnitt von Doberdo begann ein lebhaftes Feuer der beiden Artillerien. Von ttalienischer Sette folgten Angriffsoersuche am Nordhange deS Monte San Michele und bei San Martino, die leicht abgewiesen wurden. Oestlich Selz ist da« Gefecht noch im Gange. Auch im Plöcken-Abschnttt scheiterten alle feindlichen Angriffe. Vor der Kampffront des braven kärntnertschen AeldjägerbataillonS Nc. 8 liegen über 600 tote Italiener. An der Tiroler Front waren die Geschützkämpfe nur in den Judtcarien lebhafter al« gewöhnlich. Da in Venetien ein erhöhter Eisenbahnverkehr gegen die Jsonzofront festgcstellt wurde, belegten unsere Flieger Objekte der dortigen Bahnen mit Bomben. «d»stNch-r Krie,»scha«Platz Keine Ereignisse. Der SwLwMow« HM Lhes» »«» Gouoralfwbo» ». Htfo», FoldosarschLlloutuant Christel. Koman von F reift«« Gabriel« von Schlipp««-ach. 4». Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Al- die kleine Alma, ermüdet von der Reise, eingeschlasen war, empfahl ihr Vater sie der Obhut der Pensionsdamen. Fräulein Hed wig versprach, bei der Kleinen zu bleien, während Hohenesch« und Hilde sich aufmachten, um einen Spaziergang zu unternehmen. Sie stiegen die Anhöhe empor. Der Ort lag zu ihren Füßen, das Licht des Abends verblaßte langsam. Still und dunkel ragten die Bäum« empor, und leise plätscherte der Bach. Zuerst schwiegen die beiden, der Zauber der blütenduftenden Maiennacht hielt sie umfangen. 'Hilde setzte sich auf eine Bank am Was serfall. Ihr« Bimst weitete sich, sie atmete tief und wohlig. Graf Hohenesch« stand vor ihr, an einen Baumstamm gelehnt. Sie fin gen ein Gespräch an, zuerst von alltäglichen Dingen, von Almas Wege, von den nächsten Tagen und wie sie sich einzurichten gedachten. Nach und nach kamen andere, tiefer gehende Themen an die Reihe. Sie unterhielten fiel) über so mancherlei Ernstes. Von der Ver gangenheit kein Wort! Sie scheuten sich, dar an zu rühren; das durste erst kommen nach längerem Beisammensein. — - Die ersten Tage vergingen. Alma wrrrde vom Diener im Rollstuhl geschoben; ihr zur Seite ging Schwester Hilde, und der Gras schritt auf der andere« Seit« neben seinem Kinde einher. Mit welcher Freude bemerkte er, daß die Klein« sich erholte! Oftmals rasteten sie im schatten der Bäume. Hohenesch« las Hilde aus einem interessanten Brühe über Kunst und Musik vor, wenn das Kind, von der kräftigen Luft ermüdet, eingeschlummert war. —- Beide wettei'erten in der Pflege Almas; die gemein same Sorge um das Kind ha^te ein festes Band um sie geschlungen. Von Christel kamen jubelnde Briefe, die von bräutlichem Glücke sprachen. „Fred ist der liebste, goldigste Mensch, den es gibt," hieß es, „er verwöhnt mich nur zu sehr; ich werde noch , unleidlich werden. Mutt chen mußte nach Bersin zurück, ich bin in un seren lieben Hollkitten geblieben. Noch nie ist der Lenz mir so köstlich erschienen! Weißt Du, Hildeschwester, soch' ein Glück, wie ich es ha be, wünsch« ich auch Dir! Aker es ght nur einen Fred auf der Welt, und der ist mein, mein berzallerliebster, goldener Schatz. Hilde lächelte bei den Worten Christels, dann stall sich ein leiser Seufzer aus ihrer Brust. Seit sie im täglichen Verkehr dein Grafen näher getreten war, feit die Mauern des Hospitals sie nicht mehr umgaben, tauchten in ihr törichte Gedanken auf, die Wünsche wurden. „Nein, nein", sagte sie sich, „ich muß solche Wünsche bekämpfen. Ich gehöre nach T. Dort liegt mein Leben in sestgezogrnen Grenzen vor mir, in der Pflicht und Arbeit. Die Wochen vergingen. Hohenesches Ur laub lief ab, er mußte nach Köln zurück, woll te aber nach einem Monat wiederkommen, sein Kind heimzuholen. Am letzten Abend saß er mit Hilde auf der Veranda. Alma hatte geweint, als sie er- fuhr, daß ihr Vater am nächsten Tage abrei sen wollte. Eine weiche Stimmung lag über allem. Leise tropfte der Regen nieder, stärker dufteten die Mum«n, und aüs der durstigen Erde stieg der Geruch frischen Keimens, jungen Leb«ns. Da fing der «wf an, von der Vergangen- heit zu sprechen, von seiner verstopbenen Frau, die er grenzenlos geliebt hatte und deren Ende o plötzlich gekommen war. Er erzählte, daß er bald nach d«m Unglück in Geldgeschäften nach Berlin hatte reisen müssen. „Und da sah ich Sie, Schwester Hild«, zum ersten Male." „Ja", sagte sie, „ich erinnere mich dessen." „Dars ich Ihnen sagen, welchen Eindruck ?ie aus mich gemacht haben?" Sie neigte leise den Kopf. „Ich dachte, auch Sie tragen ein Weh im Herzen. Hatte ich recht?" „Ja, Herr Graf. Ich war an dem Tage voll Zweifel — voll Zweifel an einem Men- fchen, der — der —" Sie stockte verlegen, dann fuhr sie mutig ort: „Der mit mir und meiner gläubigen Lieb« gespielt hatte, der diese Liebe nicht verdiente. Ich habe einen Jugendtraum begraben. In der Arbeit und Pflichterfüllung fand ich den Rettungsanker." Hoheneschs war aufgestanden und ^n den :on der Veranda liegenden Garten getreten. Es atte aufgehört zu regnen, nur leise tropfte es noch von den Aesten. Die Wolken teilten ich, ein Heller Stern schimmerte hernieder. Als der Graf wieder auf die Veranda trat, war Schwester Hilde verschwunden. Früh am anderen Morgen war Hohenesch« nach Köln abgereist. „Leben Sie wo^l, und ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen." Diese Worte fand .Hilde im geschlossenen Kuvert, das an sie adressiert war, als sie zum frühstück au) ihrem und Almas Zimmer trat. (Fortsetzung folgt.) Kirchen-Nachrichten. Parochie St. rrixttatls Hohenstein-Ernstthal. Donnerstag abend Krieg-betstunde in der Kirche. Sie neue rnsfW Offensive hat mit sehr starken Kräften in den letzten Tagen begonnen. Die Ruffen trafen bei ihrem Vorstoß auf eine nach allen Regeln der deutschen Befestigungskunst ausgebaute Front, wo Hindenburg kommandiert, der die Gewähr dafür bietet, daß die eherne Mauer der deutschen Soldaten nicht zu durchbrechen ist. Bereits hat unsere oberste Heeresleitung daS restlose Aäwenden aller Angriffe und daS Einbringen vieler Ge fangener gemeldet, so daß wir weiter voller Vertrauen auf diesen Teil unserer Ostfront blicken können. E nen interessanten Anblick gewährt unser heutiges Bild, das gefangene kaukasische Tschsrkeffen veranschaulicht. Parochie SL «hrißoPhorl HohenßeftdErnfithak. KtzaMbrtstund« Domi «Stag, den «0. März, abend« 8 Uhrin der Kirche und im -üttengrundbetsaal. Vs« Oberlungwitz. Mittwoch, den 28 März, abend« 8 Uhr KriegSbet- stunde. Herr Pastor Schödel. Freitag, den Sl. März, vormittags 10 Uhr Wochen kommunton. Herr Pastor Schödel. Bon GerSdorf Donnerstag, den 80 März, abend? 8 Uhr KriegSbet- stunde in der Kirche. B«n Langenberg mit Mein-dorf. Donnerstag, den 80 März, abend» >/,8 Uhr Krieg»- betstunde, 8 Uhr Krieg«ftauenabend im Psarrhause. LaugenchurSdorf Donner»taa, den 80. März, abend» 8 Uhr KriegSbet- stunde mit Passion»gotteSdienst nnd AbendmahlSseier. v, v Von Ursprung. DonnrtStag, den 80 März, abend« 7—8 Uhr Krieg«, betstunde. Bbn WSstenbranb. Donnerstag, den 80. März, abends Uhr Bibel« stunde der landeskirchlichen Gemeinschaft im Psarrhause . Freiteg. den 8l. März, vormittag« 10 Uhr Woche - kommunion. Herr Pfarrer Harliing-Miitolbach. Abend« halb S Uhr KindergotteSdienstovrbereitung. Lediglich um Stimmung i m L a n d e z u m a ch e n, so behaupten unsere Herren Feinde, ha^en wir die Schlacht vor Verdun geschlagen! Ja, wir Deutschen sind nun einmal so! Wir bummeln durchaus nur zum Vergnügen bald im Osten, bald im We sten oder auch auf dem Balkan herum, Un- lere braven Soldaten sind nur deswegen so weit von der Heimat fortgezogen, damit man ihnen Liebesgaben nachschicken kann, und gro ße Siegs erringen wir nur deshalb, damit un sere Jugend wieder einmal einen schulfreien Tag hat. Nicht wahr, ihr Herren Franzofen, Engländer und Russen, so und nicht anders ist es? Man könnte sich über solche dummdreiste Bosketten ärgern, wenn es nicht vernünftiger wäre, dein Humor das Wort hierüber zu las sen und den Albernheiten unserer Gegner mit verdientem > Spott zu begegnen. Und diese Waffe führen mit Geschick und Erfo'g seit Kriegskeginn die Meggendorfer-Blätter. Un erschöpflich sind die Ideen in Wort und Bild, mit denen diese im besten Sinne moderne Zeitschrift gegen unsere Gegner zu Felde zieht und llren Lesern damit nicht nur Vergnügen und Gennß bereitet, sondern ihnen auch, wie man sagt, aus der Seele spricht. Neben den aktuellen Beiträgen zeigen die Meggendorfer- Blüter den gewohnt gediegenen Inhalt. Hohe künstlerische Oualit"t in den schwarzen wie fauligen Zeichnungen und literarischen Wert in Prffa und Poesie; frole Laune mit stim mungsvollem Ernst gepaart und wMtuende Vornehmheit in allem. Der kommende Vier- teljahrskeginn listet die beste Gelegcnkeit in das Abonnement dieser Zeitschrift einzutreten, dock; kann dieses auch zu jeder beliebigen Zeit begonnen und muh monatweise betätigt wer den, jedes Postamt und jede Buchhandlung nehmen Bestellungen an. Tic Bezugsgehükrcn betragen mir Mk. 3.— (okne Porto) für das Vierteljahr. Probckände zu 50 Pfennigen (mit Porto 70 Pfennige) durch den Verlag, Mün chen, Pernsaftraße 5. Briefkasten W. L 17. Da Ihre Frau Reichswochen beihilfe und Stillgeld erhält, kommt daS Kranken geld in Wegfall. MgMMk VkliMh UMMW Ovgrüoclot 1856. Lnplt»! uack LV«ItI»gvu v». IL7 Lllllaavn Ourod Vvrorcklliwg ckos Löaixl. 8Loks. dlinistsriums ist dv- «timwt vorcksn, cksss Aüackalxvlckvr iw k'slls ctss ß 1808 ckss 8. 6.-8 bei uosvrsr 8suü «in^slszt vsrcksa Können ^ir ompkodlsa uns rur ^bviokluog «llvr ckss illsbosoncksro übvrovkmsn vir «uok «Mr VvrLlMknmK, HVvrtxsptvrv «Mr MMÄ nnä vvrwistsn l»uok kür Kursors 2sit in llllsoron uvtvr günstigvn Lsäingnngon. üilgvmvmv llvukokv 6rvöit Hn8tstt fiiislv OkemniiL kaototrnsov 18 Ksssiasrlit k'siimpr. 96», 1165, 84b 1, 8452, 8453. ^sinspr. 44. Hedlsodsicftung verworfener Gewichte kostet wie folgt: ikttspKK' 60- 100, 200, 600 6r. 1, 2, 5, 10, 20 Lo. Vifktuk. so, 80, 85, 46 Psg. 50, 6Ü, 75, 75, 150 Psg. Bei Borlegen der Gichrechnung die Hälfte. 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