Volltext Seite (XML)
WWM Iahrg. 97 «t» Sch«arzenverger Tagedksttt »erlag r E.». »Irtner,G«. Eefchäftsikll«: A«e, Ruf Sammel-Rr. »41, Schneebeeg »o Schwarzenberg S124 «d Löß»td filmt A»ch 2S4Ä. Montag, de« 1L. A«g«ft 1V44 »« «eNlepmm»» «sq«i» O««,«. 4 VN M»»n. F«t Hau» Lurch Träg« r« Nk. ISN dmch dl» poft »« Ml <au»schk«znq Die Kämpfe um Florenz. An der italienischen Front kam es am Sonnabend nur zu örtlichen Kämpfen. In Florenz waren schwache deutsche Nachhuten, die den Gegner tagelang am Ueberqueren des Arno und am vorzeitigen Einbruch in die Stadtmitte gehin dert hatten, bereits in den Morgenstunden des Freitag an den äußersten Nordweststrand der Stadt zurückgenommen worden. Erst gegen Mittag wagten die Briten, über den Arno hin weg auf Flössen und Laufstegen zögernd zu folgen und in das Zentrum der Stadt einzudringen. In dem nördlichen Borort San Marco Vechio versuchten Terroristen» unsere Be wegungen zu stören. Fallschirmjäger räumten jedoch mit die sen kommunistischen Elementen rasch auf und zersprengten sie nach kurzem Feuerwechsel. Unsere Artillerie nahm britische Kräfte, die im Schutze künstlichen Nebels östlich der Stadt über den Arno setzten, unter Feuer. Im französische« Hinterland warben 1V2 Terroristen im Kampf niedergemacht. Da» Bergeltung»fener auf London dauert an. In Italien fanden keine größeren Kampfhandlungen statt. Im Osten wurden zwischen dem Onellgebiet des Pruth und dem großen Weichselbogen verschiedene Anarisse der Sowjet» unter Abschuß zahlreicher Panzer abgewiesen. Schlachtfliegerverbände führte» westlich Baranow wirk, same Angriffe gegen sowjetische Panzer «nd Fahrzengkolonne«. Nordwestlich Bialystok wurden weitere Durchbruchs versuche von über zehn bolschewistischen Schützendivisionen in harten Kämpfen aufgefangen. AnderlettischenFront griff der Feind auch gestern wieder an zahlreiche« Stellen vergeblich an. Nur südwestlich des Pleskauer Sees kounte er seinen Einbruchsranm erweitern. Schwere Kämpfe dauern hier an. Nach einem Tagesangriff nordamerikanischer Bomber auf die Stadt Metz warfen schwächere britische Fliegerverbände in der Nacht Bomben auf Brauns ch-w eig. Hildesheim, Rüsselsheim und Kiel. Durch Nachtjäger und Flak artillerie der Luftwaffe wurden 58 Terrorbomber abgeschossen. Eine von unseren Eisenbahnpionicren durch ein Sumpfgebief gebaute Eisenbahn bringt frische Truppen an die litauische Front. — PK.-Kriegsber. Ullrich- Sch. Neuer Angriff aus St. Malo blutig abgewiesen Bolschewistische Durchbruchsversuche i« harte« Kämpfen aufgefauge«. Weitere Festigung der Lage im Osten Nach Zuführung neuer deutscher «rüste. Weiter wurden Protzen und Lastkraftwagen des Feindes zer- stört oder erbeutet und dem Gegner hohe blutige Verluste zu gefügt. Bei Wilkowischken nahmen die Sowjets in den späten Nachmittagsstunden ihre Angriffe wieder auf, konnten aber nur nördlich' des Ortes einen kleineren Einbruch erzielen. Ein Gegenangriff zur Bereinigung der Einbruchsstell« ist im Gange. Auch bei Keimen blieben sowjetische Vorstöße an der nach Südwesten führenden Straße erfolglos. Kampf, und Schlachtfliegerverbände vernichteten bei Magnuszew über 40 Panzer und zehn Geschütze der Sowjets. In der Nacht zum Sonntag konnten sie mehrere Ponton- und tzolzbrücken über die Weichsel durch Volltreffer zerstört. Allein über dem Mittelabschnitt der Ostfront wurden am Sonnabend 23 Sowjetflugzeuge abgeschossen. An derL ou h i fro n t im Hohen Norden entsetzten unter Führung des ^-Obergruppenf. und Generals der Waffen-^ Krüger Gebirgsläger des Heeres und der Waffen-ss in schwierigem Wald- und Sumpfgelände einen vorgeschobenen Stützpunkt. Seit 16 Tagen vom Feind einge. schlössen hatte dieser den Bolschewisten den Weg in die Flanke unserer Kräfte erfolgreich versperrt. Die tapfere Besatzung wehrte 14 in Reqimentsstärke geführte Angriffe der Bolsche- wisten ab, die daöei mehr als 2000 Mann verloren. Schutzwallbau an der ostpreußischen Grenze. Der BDM. gibt täglich 17 000 Essenpor- tionen aus, die der Hilfszug „Hermann- Göring" heranbringt. — PK.-Kriegsber. Engel; PDA, Sch. Die nunmehr aus der Heimat heranfließenden neuen Kräfte haben, wie ergänzend zum OKW.-Bericht gemeldet wird, im Osten zu einer weiteren Festigung der Lage ge führt. So blieben auch am Sonnabend alle sowjetischen An griffsversuche, die zum Teil mit starker Panzer- und Schlacht fliegerunterstützung unternommen wurden, vergeblich. Dar über hinaus wurde« überall mit Erfolg Gegenstöße ge führt, um an den Brennpunkten der Kämpfs die Bolschewisten zurückzuwerfen oder örtliche Einbruchsstellen sofort zu be reinigen. Schwerpunkte der sowjetischen Hauptangriffe lagen auch am Sonnabend wiederum im Raum nordwestlich Bialystok und im Abschnitt zwischen Mitau und dem Pleskauer See. Bei Bialystok versuchte der Gergner mit über zehn Schützendivi sionen, unterstützt von zahlreichen Panzern und Schlachtflie- gern, den Durchbruch zur Landenge von Osowiece, die zwischen oen ausgedehnten Sumpfgebieten im Süden und Norden dieses Ortes liegt, zu erzwingen. Die feindlichen Stoßverbände wur den in harten Kämpfen aufgefangen. Zwischen Mitau und dem Pleskauer See wehrten unsere Truppen die immer wieder anstürmenden Sowjets in entschlossen geführten Gegenstößen ab. Südlich Pleskau konnte der Feind, allerdings unter schweren Verlusten an Menschen und Material, seinen Ein bruchsraum aus den Kämpfen der Vortage geringfügig erwei- tern. Hier sind noch erbitterte Kämpfe im Gange. An der Karpatenfront führten die Bolschewisten zwischen dem Ouellgebiet des Pruth und dem Wislek an zahlreichen Stellen örtliche Angriffe, wurden jedoch im Gegenstoß abgewiesen. Dabei kam es besonders westlich, Sanok und nordwestlich Krosnp, wo der Feind mit stärkeren Kräften antrat, zu heftigen Kämpfen. Nordwestlich Krosno versuchten die Sowjets trotz starker Artillerievorbereitung vergeblich, den Wislek zu über- schreiten. Zwischen Mielce und Weichsel setzten die Bolsche wisten ihre von Panzern unterstützten Angriffe bis zu Batail lonsstärke an zahlreichen Stellen fort. Alle Vorstöße scheiter- ten in unserem zusammengefaßten Abwehrfeuer. Imgroßen Weichselbogen versuchten die Bolschewisten seit Tagen immer wieder Vorteile zu erzwingen. Ein hauptsächlich aus Trossen bestehender Sperrverband unter Führung von Oberst Hansen vernichtete hier bei den Abwehrkämpfen in der Zeit vom 7. bis 11. Aug. 55 Panzer und 30 Geschütze der Sowjets. Englischer Verrat. Auf dem polnisch^merikanischen Kongreß in Buffalo im Mai dieses Jahres sagte der Bischof Duffy: „Wenn man die Polen dessen berauben will, für was sie gekämpft haben, dann haben die Vereinigten Nationen den Krieg verloren. Der Prüfstein des zukünftigen Friedens ist Polen!" Die Eng länder haben nicht verhindern können, daß Moskau die pol nische Frage in seinem Sinne löste. Der Kreml hat einen polnischen Sowjet mit einem sog. Befreiungsausschuß geschaf- fen, der sich für die einzige Vertretung Polens erklärte. Die von London ausgehaltene Emigrantenregierung kann nichts daran ändern. Die britische Regierung mußte sich von dem ohnehin schmählich betrogenen Verbündeten abwenden, um die Bolschewisten nicht zu verärgern, die man für den Krieg nicht entbehren kann. Der Außenminister Eden sagte am 26. Juli vor dem Unterhaus, die Anerkennung der Londoner Exilpolen bleibe bestehen, aber „da es hier um die Be- ziehungen zweier unserer Verbündeten geht, möchte ich das Haus bitten, nicht weiter in mich zu dringen." „News Ehro- nicle" vom 26. Juli schrieb: „Wenn die polnische Exilregie rung aus der Sackgasse herauskommen will, muß sie eine Methode der Zusammenarbeit mit dem Moskauer polnischen Befreiungskomitee finden. Großbritannien kann es sich nicht leisten, seine Beziehungen zu Rußland wegen der Unfähigkeit der Polen, sich zu einigen, aufs Spiel zu setzen." Das ist die offene Absage für die mit England verbündete polnische Regierung deren Soldaten an der italienischen Front helfen müssen, die Kastanien für die Alliierten aus dem Feuer zu holen. England liefert seinen polnischen Verbündeten dem Bolschewismus aus, nachdem es Polen 1939 mit einer Ga- rantie über die Unversehrtheit seiner Grenzen vorgeschoben hatte, um den Krieg gegen Has Reich vom Zaune zu brechen. Moskau hat die britische Regierung wieder zum schrittweisen Nachgeben genötigt, die erst kürzlich den Exkönig Peter und Mihalowitsch zugunsten des Bandenführers Tito fallen lassen mußte. Dieser Fall britischen Verrates, wenn es darum geht, die eigene Haut zu retten, ist nicht neu. Auch Finnland wurde nachdrücklichst empfohlen, mit den Bolschewisten „Frieden" zu schließen im Gegensatz zum Winter 1939/40, wo man es gegen den Kreml stützte, und die Griechen waren 1922 von Eng- land gegen die Türkei aufgeheht und bann schmählich im Stich gelassen worden. Die Preisgabe Polens ist besonders lehrreich. England hat mit dem in Versailles gegründeten polnischen Staat in Osteuropa einen Pufferstaat schaffen wollte, der sich in die jeweiligen Erfordernisse der britischen Diplomatie schickt. Es hatte dabei leichtes Spiel mit den ihre Kräfte weit über schätzenden polnischen Politikern, die allen Grund gehabt hat- ten, aus ihrer Geschichte zu lernen. Wie wenig Aufrichtigkeit man an der Themse für die polnische Sache hegte, wurde auch in den Pariser Konferenzen 1919 offenbar, wo es darum ging, unter dem Deckmantel des „Selbstbestimmungsrechtes der Völker" einen „selbständigen" polnischen Staat zu schaf- fen. Damals blickte England mit Besorgnis auf das bolsche wistische Rußland. Polen, gestützt auf englische Hilfever sprechungen, mußte 1920 marschieren, um Rußland weiter aus Europa herauszudrängen. Als den Polen trotz der über die „freie Stadt" Danzig gelieferten englischen Waffen ihr Abenteuer zum Verhängnis zu werden drohte, empfahl die englische Regierung den Polen Waffenstillstand und Vorfrieden auf der Grundlage der völkischen Grenzen zu schließen. Daß die Lage dann doch noch zu Polens Gunsten gerettet wurde, war dem Marschall Pilsudski zu danken. Die britische Garantie vom 31. März 1939 versprach den britischen Beistand bei jeder die Unabhängigkeit Polens bedrohenden Aktion. Darauf vertrauend, begann Polen den Krieg gegen Deutschland, den es verlor, ohne von England die geringste Unterstützung erhalten zu haben. Jene Männer, die das polnische Volk in das Unglück des Krieges gestürzt hatten, wurden in London ausgenommen, wo sie als Verbün dete weiter „Regierung" spielen konnten. Im Februar d. I. richtete die polnische Exilregierung eine Protestnote an die Sowjetunion wegen sowjetischer Ansprüche auf Ostpolen. England schwieg. Es schwieg auch, als unter den Exilpolen wegen Katyn große Aufregung entstand. Als die Polen auf Klarheit drängten, brach die Sowjetunion am 26. April die diplomatischen Beziehungen zu der unter Londöns Schutz stehenden Exilregierung ab. Der polnische Ministerpräsi dent General Sikorski wurde in London als reaktionär ab- gelehnt und eine neue polnische Regierung gefordert, „deren Mitglieder die Kriegsnotwendigkeiten begreifen und genügend Verantwortung gegenüber den Vereinigten Nationen be- sitzen". England tat der Sowjetunion am 5. Juli einen wei teren Gefallen und ließ den lästigen Sikorski einem „Flug- zeugunglück" zum Opfer fallen. Dem von Moskau gebil- beten Polnischen Sowjet als der „alleinigen Vertretung der Polen" gegenüber vermag London die Exilregierung nicht mehr in Schutz zu nehmen. Die englische Polenpolitik ist am Ende. In dem vom Sender Moskau verbreiteten Aufruf des polnischen Befreiungskomitees heißt es, daß die Errichtung der polnischen Ostgrenze sich auf gute Nachbarschaft gründen soll und keine Barriere bilden dürfe. Wo bleibt also das Polen englischer Idee, der Pufferstaat zwischen Ost und West? Lord Arnold hatte am 3. April 1939 im Oberhaus er klärt: „Die Geschichte wird lehren, daß die gegenüber Polen .übernommene Garantie eine der dümmsten Entscheidungen gewesen ist, die jemals von einer britischen Regierung -getrof fen wurde." Die Geschichte hat vor allen Dingen gelehrt, daß England der Schrittmacher des Bolschewismus ist, in SUditalien wie jetzt im Fall Polen. Die Notwendigkeit der europäischen Abwehrfront wird somit aufs Neue bestätigt. Df. Der neu, OKW^Bericht litgt bet Drucklegung «och nicht vor. Abschutz vo» 88 Lerrorbomber«. Var OKIV.-Lerlcdt van» Soawt»«» DNB. Au» dem Führerhauptquartler, 13. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front beiderseits der Orne «nd südlich von Bir« führte der Feind zahlreiche Einzelangriffe, die zu er bitterte« Kämpfe« führten «nd zum größten Teil abgewieseu wurden. Um mehrere Einbruchsstellen wird noch gekämpft. Die Kämpfe im Raum vo« Aleneon haben sich noch mehr nach Norde« verlagert «nd nahmen an Umfang und Heftigkeit zu. Nach starken Luftangriffen traten die Nordamerikaner er neut zum Angriff auf S t. Malo an. Abermals wurden sie nach heftigen Kämpfen, in die unsere Küsten- und Flakartil lerie wirksam eingriff, blutig abgewiesen. I« die Stadt ein- gebrochener Feind wurde im Gegenstoß wieder geworfen «nd Gefangene eingebracht. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine versenkten im See- gebiet westlich Le Havre ein feindliches Schnellboot und beschä digte» ein weiteres schwer. Marineartillerie «nd Sicherungsfahrzeuge schossen über der west- «nd südfranzöstschen Küste 15 feindliche Bomber ab.