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14780 ««rstnbl-tt s. l>, Dtschn. Suchhund«!. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 276, 29. November 1910. ^Versteigerung alter Briefmarken des ReichSPostamtS. (Vgl. Nr. 162,264 d. Bl.) — Für P hilatelisten ist von Interesse, daß das Reichspostamt auf der am 9. Dezember bei Rudolph Lepke in Berlin stattfindenden Markenversteigerung auch noch einige kleine gemischte Lose mit alten hannoverschen Freimarken versteigern lassen wird. Jedes dieser (10) Lose enthält 60 Marken. Personalnachrichten. * Jubiläum. — Der Buchhändler Herr Franz Thoms in Weipert (Böhmen) konnte am IS. November d. I. aus glücklich vollendete fünfundzwanzig Jahre seiner Jnhaberschast der geachte ten Firma zurückblicken, die seinen Namen trägt. Das Geschäft ist aus der am 1. Juli 1879 gegründeten Buchhandlung »W. Kuhn« hervorgegangen, die am I. Januar 1884 an »Brüder Kanneberger« überging und am 16. November 1886 von Herrn Franz Thoms übernommen wurde. Der Herr Jubilar wurde vom Personal, von Korporationen, Freunden und Bekannten beglückwünscht. Nachträglich sprechen auch wir ihm unsere besten Glückwünsche aus. Red. * Gestorben: am 15. November der Buchhändler Herr Georg Alfa, Mit inhaber der Firma Albert Rathke in Magdeburg. In der Magdeburgischen Zeitung widmet sein langjähriger Freund Herr August Koelsch, Hofkunsthändler in Breslau (in Firma Theodor Lichtenberg), dem unerwartet Dahingeschiedenen folgende Worte des Nachrufs: »Sein biederer, aufrichtiger und wohlwollender Charakter sowie sein stets liebes Wesen sichern dem Entschlafenen ein ehrendes, unvergeßliches Andenken. Möge ihm das Glück und die wohlverdiente Zufriedenheit, welche er in den letzten Jahren nicht gesunden hat, im Tode beschieden sein. — Der Tod bedeutet für ihn eine Erlösung.« Sprechsaal. <Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de« Börsenblatt«.) Einige Bemerkungen zum neuen Jugendschristen- Berzeichnis der vereinigten deutschen Prüfungsausschüsse. Zur Beachtung für Sortimenter. Das neue Verzeichnis empfehlenswerter Jugendschriften ist so- eben an den Buchhandel verschickt — siehe auch die Anzeige im Börsenblatt vom 25. November — und es werden jedenfalls viel- fache Bestellungen daraus durch den Buchhandel erfolgen, da die interessierte Lehrerschaft sicher gleichzeitig oder früher das Ver- zeichnis erhalten hat. Es dürfte deshalb angebracht sein, auf einzelne Fehler und Mängel des Verzeichnisses an dieser Stelle aufmerksam zu machen, um Jrrtümern und falschen Bestellungen vorzubeugen: Nr. 3 des Verzeichnisses: der Verleger heißt Looy. „ 79: Die angegebenen Nummern des Deutschen Bilder buches sind ganz willkürlich; sie stimmen nicht mit den Nummern des Verlegers überein. Wer nach diesem Ver zeichnis nur die Nummern angibt, erhält also sicher etwas Falsches. „ 152 und auch ferner: Die Deutsche Bücherei ist jetzt im Preise erhöht, broschiert jede Nummer 60 ->), jeder Ein band 40 <H. „ 197: Ist jetzt Verlag von Moeser Nachf., Leipzig, und kostet 3 „ 205: Ist in der Ausgabe mit Bildern von Tiemann ver griffen. „ 221: Die Ausgabe zu 1 4t 20 -Z ist vergriffen; es gibt nur noch die Ausgabe zu 3 4t. „ 236: Erschienen sind bis jetzt 6 Bände zu je 1 60 „ 357: Erschienen sind 40 Bände. (Bd. 31—33 und 36 sind als Nr. 805 ausgeführt.) „ 477: Ist schon länger nur in der Ausgabe zu 3 zu haben. „ 686: Die neue Auflage kostet 6 4t. „ 847: Der Verfasser schrieb sich Brinckman. Nr. 878, 879: Jeder Band kostet jetzt 2 „ 915: Der Verfasser heißt Pichler. „ 1046: Der Verfasser heißt Autenrieth. „ 1067: Das Heft ist vergriffen. „ 1077: Der Verfasser heißt Vallentin. Zugleich mit dem Verzeichnis der vereinigten Prüfungsaus schüsse wurde die Auswahl wertvoller, billiger Jugend lektüre, herausgegeben vom Hamburger Jugendschristen.Ausschuß, versandt. Auf diesem Quartblatt sind am Schluß die Quellen, Bücher zur Freude und Förderung, Verlag der Jugendblätter, auf geführt, aber leider auch mit ganz willkürlichen, falschen Nummern. Es ist unbegreiflich, weshalb der Bearbeiter eigene Nummern machte und nicht die des Verlegers nahm. Die Bücher sind doch durch die angefügte römische Ziffer nach Altersstufen gekennzeichnet. Weshalb da noch neue Nummern erfunden sind, sogar 1», lb, 10u und 10, ist nicht zu verstehen. Bei der Besorgung durch den Buchhandel sind infolgedessen Jrrtümer und Arger gar nicht zu vermeiden. Es dürfte angebracht sein, daß der Sortimenter obige An gaben und Berichtigungen in seinem Handexemplar der Verzeich- nisse, das er bei der heutigen Bedeutung der Jugendschriften- bewegung notwendig gebraucht, vermerkt. Die kleine Mühe wird sich lohnen Im übrigen ist ihm ja die Besorgung der in den Verzeichnissen ausgeführten Bücher heute leicht gemacht, da diese, bis aus etwa zwanzig weniger verlangte Nummern, sämtlich von den Leipziger Barsortimentern vorrätig gehalten werden. 8. Zur Erklärung von 47 Verlegern im Börsenblatt Nr. 228 vom 1. Oktober 1910. (Vgl. Nr. 228, 246, 257, 264, 266, 267, 270, 271, 273, 274, 275 d. Bl.) Anschluß an die Erklärung in Nr. 275 d. Bl. Die Unterzeichneten Firmen größerer Plätze des Kreisveceins Rheinisch-Westfälischer Buchhändler, in denen sich Hochschulen oder doch größere Fachschulen befinden, sehen sich angesichts der ernsten Bewegung, die die Bekanntmachung von 47 Verlegern in Nr. 228 des Börsenblattes hervorgerufen hat, zu folgender Er klärung veranlaßt: Die Verhältnisse zahlreicher selbst bedeutender Sortiments- geschäste, und zwar namentlich solcher, die sich in erster Linie dem Vertriebe der wissenschaftlichen Literatur widmen, haben sich im letzten Dezennium so ungünstig entwickelt und so schwierig gestaltet, daß diese Firmen auf weitgehende Rücksichtnahme der jenigen Verleger rechnen müssen, die aus ihre Vertriebstätigkeit zählen. — Zu dieser Rücksichtnahme gehört in erster Linie das gewissenhafte Festhalten an den gemeinschaftlich beschlossenen Be stimmungen der neuen Verkehrs- und Verkaufsordnung und eine wirksame Unterstützung des Vorstandes des Börsenvereins bei Durchführung dieser Bestimmungen. Die Unterzeichneten Sortimentsbuchhandlungen mißbilligen deshalb grundsätzlich die Erklärung der 47 Verleger in Nr. 228 des Börsenblattes und sprechen die Erwartung aus, daß die große Majorität des Deutschen Verleger-Vereins sich den Auffassungen jener Verleger- Kollegen nicht anschließen werde. Sie erklären ferner, daß sie fest entschlossen sind, ihre Vertriebskraft in erster Linie den Ver- lagsfirmen zu widmen, die durch ihre Stellungnahme zeigen, daß es ihnen mit dem Schutz und der Erhaltung eines leistungsfähigen Sortimentsgeschäftes wirklich Ernst ist. Bonn: Ludwig Röhrscheid. Math. Lempertz' Buchhandlung Otto Paul's Buchh. O. Foerster. u. Antiquariat. Inh.: Peter Habicht's Buchhandlung. Hanstein. Hermann Behrendt. Elberfeld: B- Hartmann. Wick L Jannsen. Baedeker'sche Buchhandlung Buchhandlung d. Ev. Gesellschaft. G. m. b. H. A. Heß. Johs. Faßbender. Hoeckner'sche Buchhandlung. Barmen: Hugo Klein's Buchhandlung Adolf Graeper. Hans Rößler. E. Biermann. Alb. Röder. Emil Müller. Heidsieck L Gottwald.