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Maßregeln als nötig mochten erscheinen lassens. Boni Einfall der Libyer lind der Akaivasch unter Mer-en-ptah, wie es scheint, dem gefährlichsten von allen, war bereits die Rede. Andrerseits zeigte uns die homerische Erzählung, wie vorsichtig ein griechischer Pirat bei seinem Anschlag zu Werke ging, um jede uunütze Gefahr nach Thnn- lichkeit zu meiden. Dies und die Bewachung der ägyptischen Küste mag es begreiflich erscheinen lassen, daß in der »achmykenischen Zeit Unternehmungen wie die in Odyssee 5 246 ff. erzählte, falls deren wirklich noch einzelne stattgefunden haben, jedenfalls ebenso zu dcu Seltenheiten gehört haben werden, wie sie in mykenischer Zeit Regel gewesen sein müssen. Sie änderten jedenfalls nichts an der Thatsache, daß die Fühlung mit den Südküsten des Mittelmeers verloren gegangen war, blieben also ohne Einfluß auf die geographischen Kenntnisse der Griechen. So läßt sich mit der alten Überlieferung bei Homer recht wohl das Staunen vereinbaren, das nach der Eröffnung Ägyptens durch Psammetich I. den griechischen Besucher ergriff, und das sich nach dem Urteil Georg Grote's selbst 200 Jahre später noch in dem Berichte Herodots (U, 35) so mächtig widerspiegelt, als hätte znvor nie eines Griechen Fuß jenes Wunderland betreten. IV. Schlusswort. Drei Wege schienen uns möglich, um dem Widerspruch zu ent gehen, der innerhalb unserer Ilias und Odyssee zwischen den Nieder- metzlungen wehrlos flehender Gegner nnd der gastlichen Aufnahme des Landesfeiudes augenscheinlich besteht. Welchem geben wir nun den endgiltigen Borzug? Ich verhehle mir nicht: Wer die Gesänge Z'—// der Ilias sowie die Lügeugeschichte des Pseudo-Kreters bei Eumaios für jüngere Zu- thaten zum ursprünglichen homerischen Epos hält, der wird vielleicht auch geneigt sein, den chronologischen Ausweg zu betreten und in 0 Mallet a. a O. S. 16., vgl. S. 5.