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* A» vttt tzertr«»»t. Ler Briefträger David in Bieberteich bei Reppen in Posen wurde im Bett verbrannt ausgesunden. ES scheint nicht ausgeschlossen, daß David zuerst ermordet und dann das Bett in Brand gesteckt worden ist, damit daS Verbrechen verwischt werde. * Auf dem Bahnhofe Elze bei Göttingen wurden von einem Güterzuge zwei Weichen steller überfahren und getötet. * Mörder verhaftet. Der ehemalige Geheim polizist Dick, der in Nürnberg seine Geliebte, eine Kellnerin, ermordet hatte, ist gestern in St. Pölten in Nieder-Oesterreich verhaft« worden. * Mord. In der letzten Nacht ist in Greifs wald der Fischhändler Held von einer unbekannten Person übersallen und erstochen worden. Man glaubt, daß ein kürzlich aus dem Gefängnis entlasse- ner Sträfling der Täter ist. * Raubmord. Zwischen Tschochtwitz und Hein- richsdorf bei Breslau wurde die Handelsfrau Marie Bromberger bei ihrer Rückkehr vom Breslauer Wochenmarkte ermordet und beraubt. Als mutmaß licher Täter wurde der Dominialgärtner Machnitzke verhaftet. * Attentat eine« RcgcrS auf den rngt'fcheu »izetousul in Hamburg. Ein hünenhafter Neger verübte gestern nachmittag gegen 4 Uhr im Bur eau des englischen Generalkonsulats in Hamburg ein Attentat auf den ersten englischen Vizekonsul Mstr. Oliver, den er mit einem Zimmcrmannsbeil wieder holt auf den Kopf und inS Gesicht schlug Der Konsul wehrte sich verzweifelt, konnte aber den herkulisch gebauten Neger nicht überwinden, der immer wieder aus sein Opfer losfchlug. Schließlich gelang es dem Konsul mit äußerster Kraft, auS den Händen des Negers zu entweichen, auf die Straße zu stürzen und Notsignale zu geben Eine große Menschcnmasse hielt den Neger, der immer noch auf sein von Blut überströmtes Opfer lvsschlagen wollte, nach langen Bemühungen fest, bis Schutzleute kamen und ihn verhafteten. * Scharfe Munition. Aus Zürich wird ge meldet: Bei den gegenwärtigen Brigadcmanövcrn der 7. Division im Kanton St Gallen wurde gestern mittag der Füsilier Nadler vom Landwehrbaraillon 12 erschossen, ein Nebenmann am Bein durch einen Schuß verletzt. Die Manöver wurden sofort abge brochen. Die Untersuchung hat den Schuldigen be reits eruiert. Es ist ein Soldat vom Bataillon I2l. Er hatte vom Scharfschießen her noch scharfe Muni> tion zurückbehalten. * Zu« Todt Verurteilt. DaS Schwurgericht in Kiel verurteilte den Landarbeiter Basner, der auf dem Gute Knoop seinen Arbeitskollegen Kroeger mit einem Knittel erschlug und beraubte, zum Tode. * Maffenverurteiluug. In Jekatcrinoslaw verurteilte das Kriegsgericht 7 Anarchisten zum Tode und 37 zu Zwangsarbeit und Verbannung von verschiedener Dauer. * Ka«tlieudrama. In OberleutenSdors i. B. schnitt am Sonntag abend die Bergarbeitersfrau Nekowar in Abwesenheit ihres Gatten ihrer sechs jährigen Tochter und ihrem achtjährigen Sohne mit einem Rasiermesser den HalS durch B:ide waren sofort tot. Der zehnjährigen Tochter brachte sie so schwere Verletzungen bei, daß sie wahrscheinlich nicht mit dem Leben davonkommen wird. Darauf durch schnitt sich die Frau selbst die Kehle und war so fort tot. Sie hat die Tat offenbar in einem An falle von Geistesstörung begangen. * Eindringling in Krauenlleider«. Der 19- jährige Kaufmann Julius Eichbaum au- Großlichter felde, der erst kürzlich in eleganter Damentoilette in da- Palais deS Kronprinzen einzudringen versuchte, ist abermals in Frauenkleidern in Berlin verhaftet worden. Ein Kriminalbeamter sah ihn am Sonn abend in einer Konditorei und verhaftete ihn dort. Aus dem Polizeibureau gab Julius Eichbaum ohne weiteres zu, daß er derselbe sei, der schon damals verhaftet worden war. Die Acrzte haben festgestcllt, daß er geistig unzurechnungsfähig ist. * Ei« katholischer Pfarrer als RSuberhaupt» «a«u? Wie die Pariser Morgenblätter melden, wurde der Abbö Esert, dcr Pfarrer der Ortschaft Gegomas, verhaftet, deren Bevölkerung seit vier Jahren durch zahlreiche Ueberfälle einer Räuberbande in Angst und Schrecken versetzt wurde. Der Pfarrer steht unter dem Verdachte, der Führer dieser Bande zu sein. Bei seiner Vernehmung vor dem Unter suchungsrichter wies der Abb« die gegen ihn erhobe nen Beschuldigungen mit größter Entschiedenheit zurück. * Bo« Stratzeavir««» ausgeraubt. In Nix dorf wurde nachts ein Arbeiter von drei Straßen dirnen, deren Begleitung er ablehnte, zu Boden ge worfen, mißhandelt und auSgcraubt. * Die Riicheriu ihrer Ehre. In Avellino in Italien wurde der verheiratete Maurer Nardelli durch fünf Revolverschüsse von einem jungen Manne getötet. Der Mörder wurde verhaftet Das Er staunen der Polizei war groß, als der vermeintliche junge Mann sich als ein Mädchen entpuppte, das einer angesehenen Familie der Stadt angehört. Ihm war von dem Maurer, als er im Hause des Vaters arbeitete, Gewalt angetan worden. * «rotze Uuterschluguugen. Der Kassierer des Katholischen Begräbnisvcreins in München, der Buchhändler Ludwig Bartenhauscr, hat sich große Unterschlagungen zuschulden kommen lassen. Man spricht, daß der Verein um l4b- bis 16K000 Mark geschädigt worden ist. Die Veruntreuungen datieren seit 10 Jahren. Als sie jetzt entdeckt wurden, verkaufte Bartenhauser rasch seine Buch handlung an einen anderen Buchhändler und sein HauS an seine Schwester Seiner Verhaftung hat er sich durch die Flucht entzogen. - Die Steuerflucht der bayerische« Judustrie. Kathreiners Malzkaffeefabrik wird wegen der bayeri schen Steuercrhöhung den Gesellschaftssitz mit einem Bureaupersonal von 250 Personen am l. Oktober 1911 auS Bayern fort und wahrscheinlich nach Berlin verlegen. Auch andere in Bayern ansässige große Firmen gedenken die Steuerflucht zu ergreifen. * Racheakt. AuS Bern wird gemeldet: Als gestern abend in Gerzensee der Schloßherr v. Erlach einen Wagen besteigen wollte, feuerte ein gewisser s Hofer aus Kiesel, dcr bei v. Erlach früher als Arbeiter am elektrischen Werk beschäftigt war, dann aber entlassen wurde, zwei Revolvcrschüffe auf seinen früheren Arbeügeber ab Eine Kugel traf v. Erlach hinter dem rechten Ohr und blieb im Knochen stecken. Hofer, der glaubte, sein Opfer getötet zu haben, schoß sich dann selbst eine Kugel in den Kopf und verwundete sich schwer. * Der Sparkttsscn-Koottolleur aiS Lebemann. Der in Berlin verhaftete Sparkassen-Kontrollcur Supplitt, welcher die Kreissparkasse in Tuchel um 102,500 Mark betrogen hatte, ist durch seine Lebe- mannS-Passionen ins Gefängnis geraten. Nach einer längeren Bummeltour durch Deutschland landete er in Berlin, wo er sich ganz dem Amüsement hingab und namentlich die Nachtlokale besuchte, vielleicht in der Hoffnung, daß dort kein Bewohner seiner Heimat austauchen werde Auf dem Heimwege von einer solchen Kneiperei ward er aber in der Friedrichstraße von zwei Tuchelcr Kaufleuten erkannt, die seine Verhaftung veranlaßten. Nach längerem Leugnen gestand er auch alles ein Auf seiner planlosen Reise hat er nicht weniger wie 41000 Mark verputzt. * Bo« de« Auarchistc«. Daß die Leute, wel che die ganze Welt in Trümmer schlagen möchten, meist ein trauriges Ende durch eig ne Schuld nehmen, wird wieder einmal durch eine Meldung aus Offen bach bestätigt. Der im Jahre 1864 im Kreise Büdingen geborene Anarchistcnsührer Jmmhof hat sich Montag morgen in seiner Wohnung erschossen Es schwebte gegen ihn ein Verfahren wegen Hehle rei, in dem die Strafkammer zu Wiesbaden einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte, der von der Kriminalpolizei ousgeführt werden sollte. Jmmhos, dcr einen Hausierhandel betrieb, weil er sein erlern tes Gewerbe infolge seiner politischen Gesinnung nicht ausüben konnte, schloß, als er verhaftet werden sollte, die Tür ab. Nachdem die Kriminalbeamten eine halbe Stunde vor der Tür gestanden hatten, ließen sie einen Schlosser holen, der diese gewaltsam öffnen sollte. Plötzlich fiel ein Schuß. Als man in die Wohnung eindrang, stellte man scst, daß Jmmhof sich eine Kugel in den Kopf gejagt hatte Er starb nach wenigen Augenblicken. " Wirklichkeit oder Reklame? Der Nordpol- Cook, der gar nicht am „äußersten" Ende der Welt gewesen ist, soll in London von einem Reporter, natürlich einem amerikanischen, entdeckt sein. Cook will den ganzen Sommer, nachdem er fern Acußcrcs geändert hat, in London gewesen sein. Recht glaub lich klingt die ganze Geschichte nicht. — Ebenso kann man hinter die Nachricht, daß der norwegische Forscher Amundsen, der allerdings kein Cook ist, erst den Südpol und dann den Nordpol besuchen will, ein Fragezeichen setzen. Jede der beiden Reisen ist für sich schon genug. * Ei« Wachtmeister als Eymuasta'-Abitu- rient. Der Spandauer Artillerie-Wachtmeister Fritz Seelig hat nach dem Berl. Tagbl. am Gymnasium in Stendal seine Abiturientenprüfung bestanden. Er trug bei dem feierlichen Akt seine Uniform und dürfte in Berlin noch studieren. * Ei«e 81jährige Studentin zählt die Ohio State University in Columbus zu ihren Höhrein. Die alte Dame, die anscheinend einen beneidens werten Lebensmut noch besitzt, studiert Literatur, Sprachen und Philosophie — aus Passion natür lich; sie ist die steinreiche Witwe eines Fabrikanten * Z«m Prozetz Lchmaun-Hohcaterg. Die aufsehenerregende Gerichtsverhandlung gegen Professor Lehmann-Hohenberg wird nach einer Blältermcldung nun doch dar Nachspiel zeitigen, daß der vielge nannte Sozialpolitiker, wenn auch nur vorübergehend, die Jenenser Irrenanstalt aussuchen muß Die Be schwerde der Verteidigung gegcn den Beschluß deS Gerichts, Professor Lehmann-Hohenberg auf sechs Wochen, eventuell zwangsweise, der psychiatrischen Klinik zu überweisen, war erfolglos, da sie recht lich unzulässig ist. Weiter heißt es: Geheimrat Professor Binswanger, Direktor der psychiologischcn Klinik in Jena, hat die zwangsweise Internierung des Professors Lehmann-Hohenberg abgelchnt. ' Ei« geistesgestörtcr Offizier. Festgcnommen wurde ein Offizier auf demWiener Staatsbahnhose Es handelt sich um einen Ulanen-Leutnant, der plötzlich während dcr Fahrt begann, die Vorhänge an den Fenstern des Waggons zu zerschneiden Kaum hatte ein in demselben Abteil fahrender Postbeamter gesagt: „Aber, Herr Leutnant, was machen Sie denn?", als sich der Offizier mit dem Messer auf ihn stürzte und ihn lebensgefährlich verwundete. Ebenso wurde eine mitreisende Dame von dem Tobsüchtigen verletzt. * Der Münchener Durst. Trotz aller Statistikcn, die von einem Niedergang des Münchener Durste- zu melden wissen, steht er doch noch auf einer sehr respektablen Höhe; während des Oktobersestes sollen auf der Theresienwiese allein an Bier 12000 Hek- toliter getrunken worden sein. Was dazu ge gessen wurde an Würstchen, Schinken, Nudeln, Ge flügel usw. geht inS Unermeßliche, und der Enzian als Verdauungsschnaps ist in Strömen geflossen. Die Wirte der großen Buden mußten jeden Abend ihre Einnahme an Scheidemünzen in Säcken ver packt mit Wagen oder Automobilen nach Hauss schaffen. Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal ««k pt« zeit vom 25. September bis 1 Vit. 1»l». D ««bürte«: l Sohn : Dem Eiscndrehcc Emil Kurt Katzschner dem Steinsetzer Paul Richard Weigel, außerdem l unehcl. Sohn. 1 Tochter: Dem Hausweber Ernst Richard Scheller, dem Handelsmann Albin Richard Gränitz, dem l'taurer- polier Gustav Hermann Fritzsche, dem Schneidergehilfen Paul Gustav Eugen Stiller, dem Monteur Franz Ewald NobiS, dem Tischlergehilfen Ernst Paul Reinhold, dem Schuhmachergrhilfen Robert Tscholitsch, dem Handarbeiter Georg Kurt Bachmann, dem Fabrikweber Hermann Robert Gerstenberger, dem Schuhmacher Louis OSmar Kreisel, dem Strumpfwirker Max Hermann Müller, außerdem I unehel. Tochter. d> «mfgebote: Der Fabrikweber Robert Paul Gläser mit der Dccken- bogerin Helene Martha Neubert, beide hier; der Hol, Händler Hermann Emil Teumer mit der Handschuh- Näherin Selma Ida Eifert, beide hier; der Gärtner i Anton Robert Stodola t« Oberlungwitz mit der Hau», tochter Katharine Sidonie Uhlig hier. GheschlietzuuD«»: Der Nadelmacher Ernst Paul Martin mit der Stickerin Milda Martha Meuschke, beide hier «> «terdsfäll,! Otto Kurt Molch, Sohn doS Tischlergehilfen Clemens Albin Molch, 8 Monate alt; Martha Gertrud Krauße, Tochter des Klempners Ernst Wilhelm Krauße, 2 Monate alt; Minna Helene Richter, Tochter deS GeschirrführerS LouiS Gustav Richter, 11 Monate alt; totgeb. Tochter deS Kutschers Christoph Gottfried Schwarz; der HauS- wrbrr Friedrich Wilhelm Lässig, «8 Jahre alt. Kirchennachrichte«. Hkarochie -t. kßriflopyori zu Koheustein-Ernstthal. Mittwoch, drn 5. Oktober 1910, Vorm. 9 Uhr Wochen- kommunion Donneistag, de» 6. Oktober 1910, abend« halb 9 Uhr Missionsstunde im Waisenhaus- und Hüttcngrunddetsanle. Am 29 Sonntage nach TrinitatlS vorm. 9 Nhr Haupt- gotteSdienst. Nachmittag« halb 2 Uhr Gottesdienst zur Eröffnung de? Konfi! mindenunterricht«. Die vom Pfarrer vorzubercitenden Konfirmanden (Knaben dcr I. Klasse dcr Selckta und der mittleren Bürger schule; Mädchen der I. Klasse dcr Eelekta, der mittleren und der einfachen Volksschule) wollen am Fr ci tag, den 7. Oktober und zwar um 4 Uhr die Mädchen, um 5 Uhr die Knaben, die von Herrn Pastor Dybeck vorzubereitenden Konfirmanden (Knaben der 1. Klasse der einfachen Volks schule, Knaben nnd Mädchen auS Klasse 2, 3 und 4 der städtischen, sowie die Knaben und Mädchen der Hüttengrund schule) am Donnerstag, den 6. Oktober und zwar um 4 Ubr d e Mädchen, um 5 Ubr die Knaben im Betsaale des Waisenhauses sich einfinden. Bu< wint« getaustc Kinder haben ein Taufzcugni« mit- zubringen. Tchlachlvichmarkt i« Schlacht- and Biehhofe zv Chemaitz am 3. Oktober 1910. Auftrieb: 89 Ochsen, 268 Kalben und Kühe. 83 Bullen, 108 Kälber, 77S Schafe, 2027 Schweine, zusammen 3352 Tiere. — Unverkauft blieben zurück: Rinder, — Kälber, 13 Schafe — Schweine. Bezahlt in Mark für 50 üx Lebend , Schlacht- Gewicht Ochsen Kalben und Kühe Bullen l. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 2. junge fleischige, nicht ausge mästete u ältere ausgemästete 3 mäßig genährte junge und gut genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters l. vollfleischige, ausgemästete Kal ben höchsten Schlachtwertes 2. vollfleischige, auSgemästeteKühe höchsten SchlachtwerteS biS zu 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben .... 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 5. geringgenährte Kühen Kalbens l. vollfleischige höchsten Schla !.t-I wertes 2. mäßig genährte jüngere u gut genährte ältere 3. gering genährte M. M. 33 86 80 81 76 73 72-75 33-85 80 82 71 77 84 68 56—60 83 80 82 74 78 Rinderlaausgesuchte feinst. Qual Ocsterreichische Rinder . . . Kälber Schafe Schweine l. feinste Mast-(Bollmilch-Mast-> und beste Saugkälber. . . mittlere Mast- u. gute Saug kälber 8. geringe Saugkälber . . . 4. ältere g ring genährte Kälber (Fresser! 1. Mastlämmer u. jüngere MafV Hammel 2. ältere Masthammel . . . 3 mäßig genährte Hammel und Schafe .Merzschafe . . . l. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Aller bis zu 1'/^ Jahren') . la ausgesuchte feinste Qualität ca. l0 Monate alt — *) . . 2 vollfleischige*) 3. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber*) — — 82-64 SO- 92 >7-60 -5—83 48 12 76 80 — — 88 4« 76 80 34—:>6 63-67 30—32 52—56 69 71 88 71 67—68 70 71 57-61 60 64 *- Bei Schweinen verstehen sich die Lebendgewichts preise unter Gewährung von 20 25 ks Tara für je l Schwein, die Schlachtgewichtspreise ohne Schwer gewicht. Handels-Nachrichten. Berlin, 3 Oktober. Wechselkurse. Amsterdam S Tage —.— do. 2 Monate —.— Brüssel 3 Tage —.— do. 2 Monate —.— Italien, lätze 10 Tage —.— do. 2 Monate —. - Kopenhagen 8 Tage —.— Scheck London 20,45 London 8 Tage — .— do. 3 Monate — . Madrid 14 Tage New-Dark vista .— Scheck Paris 8 Tage 81,055 Paris ——.— do. 2 Monate —. — Petersburg 8 Tage .— do 3 Monate Schweiz 8 Tage —. - Slockh. Gothenb 10 Tage — .— Warschau 8 Tage —- — Wien 8 Tage 84,975 do. 2 Monate 84,40 20-Franls-Stücke Oesterreich. Banknoten Russ. Banknoten Reichsbankdiskont Privatdiskont 16,2>5 85,00 216,70 b°/„ 4°/« Magdeburg, 3. Oktbr. Kornzucker exll, 88proz. Rendement 9,80 9,90. Nachprod.exkl. 75proz Rendement —. Stimmung: Schwach. Brotraffinade 1 bis —,—. Kristallzucker I —,—. Gemahlene Raffinade —,— —. Gemahlene MeliS —, - —, . Stim mung: Gcschäftslos. Rohzucker I. Produkte lransito frei an Bord Hamburg per per Oktober 9,95 Gd., >0,00 Br., per Dezember 10,00 Gd., 10,02'/, Br., per Jan.- Mär, 10,10 Gd., 10,15 Br, per Mai IO,25 Gd., 10.27'/, Br, per August >0,40 Gd., »542'/, Br., per Okt. Dez. 10,00 Gd., 10,10 Br. Stimmung: Stetiger. Hamburg, 3. Oktbr. Weizen ruhig. Mecklenburger und Holsteiner 202,00 Roggen stetig. Mrcklenbnrgrr und Holsteiner IS« 155, russischer 105,00. «erste fester. Hafer ruhig. MaiS stetig La Plata 100,00. Baumwolle. Breme«, ». Oktbr. Tend: Steigend. Upl. middl. loko 78.5". Liverpool, ». Oktbr. Umsatz 20 000 «allen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner stetig. 7 Punkte höher. Egypter ruhig, unverändert, fine 1/8 niedriger. Ostindische l/>6 höher, ausgenommen Broach und Tinnevelly 1/8 höher. Brasilianer 7 Punkte höher. Lieferungen stelig. Oktober 7,50, Ok br.-Novbr. 7,36, Dezember-Januar 7,32, Februar-März 7,SS, April- Mai 7,85. SahluugSeiustelluuge«. Curt Sporn, Spezialgeschäft für elektr. Licht- und Kraftanlagen, Leipzig. „Natwnal '-Fahrradwrrke, G m. b. H., Hamsberg-Tharandt. Sächsisch« Etan,- und Zieh- werke G. m. b H., HainSberg-Tharandt. 70 L 40 - 2 -i SO - 2 - SO - 75 70 9 4 4 S 90 75 95 95 70 40 75 75 40 S Z Z § tk - 25 - 60 - 70 - 70 - 55 - SO - 75 - 2b - 50 70 - 90 - 10 - 20 - 40 - 3 Z Kartoffeln, inländische 2 Butter p. 1 Kilo 2 9 - 7 - 7 - 7 8 - 8 8 - 6 - 7 - 7 - 10 - Chemnitzer Marktpreise vom 1. Oktober 1910. Futter Heu, neues - gebündeltes, neu Slroh, Flegeldrusch Stroh, Maschrnendrusch, Langstroh Stroh, Maschinendrusch, Krummstroh 2 3 2 8 - 3 - 8 - » - - 7 - - 7 - - 7 - - 8 - - 10 - , 8 - - 8 - - 8 - - 8 - - 1l - - sächs., alt Roggen, niederländ. - preuß pro 50 Kilo. Weizen, fremd. Sorten 10 M 65 Pf. biS 12 M. — Pf. " — - 10 - - - - hiesiger - fremder Gerste, Brau-, fremde - - sächsische - Futter- Hafer, sächs - ausländischer Erbsen, Koch- Erbsen, Mahl- und Neueste Nachrichten und Depeschen vom 4. Oktober. -Homburst. Ueber die Verhandlungen der beiden Kommissionen im Werftarbeiterstreik, die gestern hier stattfanden, wird mitgeteilt, daß die Arbeitgeber jede Erhöhung des Lohnes und eine Verkürzung der Arbeitszeit prinzipiell ablehnen. Köln. Gestern abend kam es im Vor orte Deutz zu schweren Streikunruhen, die an die Vorgänge in Moabit erinnern. Die Ar beiter der Firma Tatas sind in den Ausstand getreten und an ihre Stelle waren Arbeitswil lige von auswärts getreten, die gestern zum erste» Male an die Arbeit gingen. Als sie von der Polizei begleitet zum Bahnhof ge führt wurden, stürzte sich eine große Menschen menge auf die Arbeitswilligen und die Schutz leute. Es kam zu einem förmlichen Handge menge. Ein Steinbombardement überschüttete die Beamten. Da diese nur fünf Mann stark waren, standen sie den Tumultuanten machtlos gegenüber und es wurde Verstärkung von Köln herangezogen. Ein Polizist wurde schwer verletzt und liegt mit drei schwerverletzten Zi vilisten im Krankenhaus. Die Polizei befürch tet weitere Zwischenfälle. München. Da die Maul- und Klauen seuche in Norddeutschland eine zunehmende Verbreitung gewinnt, rät die bayerische Regie rung den bayerischen Landwirten dringend, bei mittelbarem oder unmittelbarem Bezug von Wiederkäuern und Schweinen aus den von der Seuche bedrohten Gegenden größte Vorsicht walte» zu lassen. London. Die gestrigen schweren Stürme an der englischen und irischen Küste haben so wohl ans dem Meere als auch auf dem Laude großen Schaden verursacht. Der Dampfer „Wclbohuc", vou Grimsby nach Liverpool unter wegs, ist in dcr Nordsee gestrandet und nnter- gcgangen. Mit Ausnahme eines Matrosen konnte sich jedoch die Besatzung retten. In der Nähe der Selsey-Bilk-Jnsel ist ein Fischerboot gesunken. Zwei von den Insassen ertranken. Zahlreiche Jachten nnd Fischerboote sind durch den Sturm stark beschädigt morden. London. Die gestrigen Einignngsverhand- lnngcn zwischen den Spinnereibesitzern von Sonth-Lancashire nnd den Vertretern von 150(X)0 ausgespcrrtcn Arbeitern sind gescheitert. Die Aussperrung dauert fort, das Ende des Streiks ist noch nicht abznsehen. London. Premierminister Asquith hat Lord Beresford in der Antwort auf seinen offenen Brief erklärt, die Regierung sei voll ständig durchdrungen von der Notwendigkeit, die Oberherrschaft Englands zur See aufrecht zu erhalten, und werde nicht unterlassen, alles, ivas für diesen Zweck notwendig erscheine, un verzüglich vom Parlament zu fordern. Saloniki. Der in Mnidsche Varda ver haftete bulgarische Bischof, dessen Ueberweistmg an ein Kriegsgericht erfolgen sollte, erschoß sich im Gefängnis. — Der Belagerungszustand ist nunmehr auch auf das Gebiet vou Katerius ausgedehnt worden. Die Truppen gingen ohne Schonung vor. Ein Versuch überzeugt. Wenn Säuglinge und Kmder im ersten Lebensalter trotz sorgfältigster und liebevollster Pflege nicht recht in der Ernährung vorwärts kommen, so empfiehlt sich unter allen Umständen ein Versuch mit Nestlc's Kindermehl. Bei Magen- und Darmstörungen, die infolge Ver abreichung schwer verdaulicher Kuhmilch oder nicht geeigneter Nährmittel entstanden sind, wirkt Nestle läufig in kürzester Zeit geradezu Wunder. Für einen Versuch sendet eine Probedose gratis und ranko Ncstle's Kindcrmehl G. m. b H., Berlin 8. 42.