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Kni V W HchrMMMHM Ilvngn Tsgrblatk. Mittwoch, den t. Juli LV14 4t. Jahr«««g 4' Nr. 14S Das Haus am Nixensee. Original-Roman von Irene v. Hellmuth. 16 Fortsetzung. (Nachdruck verboten). „Potz Tausend!" lachte der Hausherr aus, „ich sott wohl den Pantoffelhelden spielen? Dazu tauge ich nicht, das weißt Du! Ich lasse mir von Dir nichts einreden, und wenn der Mensch Durst hat, so soll er Winten." Grete erriet die Absicht der Mutter; sie ver einte ihre Bitten mit den ihren und wider Er- warten ließ sich der Vater endlich wirklich be stimmen, zu Hause zu bleiben. Brummend verschwand er im Schlafzimmer. Die drei Zu- rückbleibenden saßen sich eine Weile schweigend gegenüber, jede mit ihren eigenen Gedanken be schäftigt. Endlich begann Grete: „Mutter, Du mußt mir helfen. Das Geld darf nicht erho ben werden auf der Bank — mein Gott, was machen wir nur? Ich könnte keinem Menschen mehr offen in die Augen schauen, ich meinte, jeder müßte es mir anmerken, daß ich das Geld annahm! Ach, warum muß ich so un glücklich werden! Mutter, ich ertrage es nicht, ich kann nicht mehr!" „Sei ruhig, mein Kind, Du wirst Dich noch krank machen; diese furchtbare Aufregung ist zu viel für Dich! Ich werde versuchen, den Schein noch heute in die Hände zu bekommen, wenn der' Vater eingeschlafen ist." „Das wird eine furchtbare Szene geben, wenn er es merkt," warf Liese angstvoll ein. „Gleichviel, mag er toben und schelten, es ist dann nicht das erste Mal, umbringen kann er uns nicht, nur Mut, Kinder, Mut! Ich will ja alles tun und alles ertragen, aber Du, Grete, blicke nur nicht so trostlos drein, Du tust mir weh, ich kann Deinen Jammer nicht mit ansehen!" Dann saßen sie wieder still beisammen und lauschten nach dem Schlafzimmer hinüber. Die regelmäßigen Atemzüge des Schlafenden waren deutlich" vernehmbar. „Mutter," flehte Grete wieder, „ich will ar beiten, so viel ich kann, wir wollen noch mehr verdienen als bisher, und dem Vater soll es an nichts fehlen; ich will tun, was in meinen Kräften steht, nm hilf mir, daß wir den Schein an uns bringen, damit ich ihn morgen zurücksenden kann. Ich lasse mich nicht be zahlen; der Gedanke ist mir unerträglich, daß sie mir Geld für meine Liebe anboten! War um tat Karl mir diese Schmach an? Mutter verstehst Du mich? Verstehst Du, daß nun alles aus ist zwischen mir und Karl? Wenn er mich liebte, so hätte er es nicht geduldet, daß man nur Geld anbot! O Mutter, hilf mir, all das Schwere überwinden!" Die Angeredete saß am Tisch und hatte den Kopf auf die Arme gelegt. „Ja, Kind — ja, ich Helse Dir! Werde nur ruhiger." „Frau Gronau hat es wohl gewußt, -aß w i r das Geld nicht nehmen würden," begann Liese zornig. „Sie ging deshalb zum Vater, tveil sie sicher war, daß er sie nicht zurückwet- sen würde." „Sie hat es am Ende gar nicht so böse gemeint, sie wollte Grete vor Not schützen," entgegnete die Mutter, „sie scheint es auch hauptsächlich gewesen zu sein, die die Auflö sung der Verlobung wünschte, sie hat ihren Sohu durch beständiges Zureden endlich dahin gebracht! Sie war es ja, die mit seiner Wahl durchaus nicht einverstanden Ivar." „Wenn Karl mich wirklich geliebt hätte, so wäre das Drängen seiner Mutter nutzlos ge wesen," sagte Grete leise. Sie konnte fick) kaum noch ausrecht halten. Der Kopf schmerzte, da zu fühlte sie eine Mattigkeit in allen Gliedern, und ein Stechen in Brust und Rücken, daß sie mit namenloser Angst erkannte, es war eine schwere Krankheit im Anzuge. Fiebernd saß sie in der Sofaecke und die Mutter bat und flehte vergebens, sie nröge sich zu Bett legen. Grete schüttelte den Kopf. „Nicht eher, bis ich den Schein in Händen halte, Mutter! Was soll werden, wenn es uns nicht gelingt?" „Ach, das wäre schlimm," stöhnre die Mut ter. „Denn wenn der Vater das viele Geld in Händen hat, so wird er es noch ärger trei ben, als bisher; er wird spielen und trinken, bis der letzte Pfennig ausgegeben ist. An Ar beit denkr er dann natürlich nicht mehr. Seine sogenannten Freunde unterstützen ihn natürlich nach Kräften, wenn es gilt, recht viel Geld unter die Leute zu bringen. Für uns würde aus alledem nur noch mehr Jammer und Leid entspringen. Das darf nicht geschehen, deshalb müssen wir handeln — ich glaube, jetzt wäre es Zeit." Sie stand leise auf, schlich auf den Zehen spitzen bis zur Schlasizimmertür und winkte den Mädchen, zurückzubleiben. „Ich muß es allein machen," flüsterte sie zurück, „er schläft, es muß gelingen, Haltec Euch still, ich nehme kein Licht mit, damit er nicht etwa aufwacht; ich hole den Rock, wir nehmen den Schein heraus, dann lege ich die Kleider wieder zurecht, was will er machen, wenn er morgen den Schein nicht mehr fin det. Allerdings, eine Szene wird es geben, wie wir noch keine erlebt haben. Aber das muß ertragen werden, und ich will ohne Mur ren alles auf mich nehmen, wenn nur meine arme Grete wieder zufrieden und ruhig wird." Sie sagte Grete, die ihr nachgeschlichen war, mit beiden Armen um die Schultern und drückte sie an sich, dann schlüpfte sie unhörbar über die Schwelle. Mit angehaltenem Atem lauschten die bei den Mädchen auf jedes Geräusch, Grete war blaß wie der Tod, sie lehnte sich zitternd an die Schwester, ihre Zähne schlugen hörbar auf einander. Liese bebte ebenfalls vor Angst. Die Schwestern hatten sich eng umschlungen. Erschrocken fuhren sie zusammen, als drin nen ein leises Geräusch hörbar wurde. Die Mutter war wohl an einen Stuhl gestoßen. Da kam die blasse Frau schon zurück, aber mit leeren Händen. „Was ist denn?" flüsterte Grete; sie konnte vor Herzklopfen kaum sprechen. „Mein Gott, Mutter, Du hast den Schein nicht gesunden? (Fortsetzung folgt). Vie Vorzüge msinss Arv886N ZaiZon-käumungZ-Vsnksufs iv ^.ukkalleuä billig! ^aäelsrei verarbeitet! Uoäerue Bassons! K081ÜM6 Stt "/» mock«rnste K»»»ons ... di» V V ktt»b»tt. Lporb- uvä Lbrasssv- ttttz »^ KO8lÜM-KÖ6i<6 . bi, kl»b»tt. ?9l6l0l8 unrt 8i8.ubni8.ntsl . bis iÜV Usbstt. I^O66N-L3P68 Itt '/. unü e»tstots bis 1v Ittsbstt. Kleider Stt °« »US modsrnsu Ktollsn . . bis Vv liabstt. Kleider Ott SUS zVsscdstotssn .... bis ^ckv kisbatt. 8IU86N 1k °/„ SU» 8»ti»t, zVssokvoils . . di« Itts.bg.tt. 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