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>1 > Platz gemacht. Nach den ausgenommenen Sta tistiken ist die Zahl der Arbeitslosen ständig und erheblich zurückgegangen. * — Gefährliche F e l,d p o st s e n - düng. Am 6. Dezember ist ein Postkrast- magen mit Post für das 18. Armeekorps ans der Ctappenftraße wahrscheinlich infolge von Selbstentzündung von Postsendungen (Streich hölzer, Feucrwerkskörper vder ähnliches) in Brand geraten. Zwei Drittel der Ladung sind verbrannt. Amtlicherseits ist wiederholt vor der Versendung feuergefährlicher Gegenstände durch die Feldpost gewarnt worden. Diese Warnung wird dringend wiederholt. Wer sich darüber hinwegsetzt und leicht entzündbare Gegenstän de versendet, kann die Allgemeinheit aus das empfindlichste schädigen und die Wohltaten zu nichte machen, die Liebe und Opsersinn unse ren Soldaten im Felde zugedacht haben. * Orlsmtz t» w., 12. Dez. Fort mit dem Fremdwort „Restaurant"! Der erste, der in unserem Orte seine Schankstätte umtaufte, war Herr Rudolf Kretschmar, indem er seinem „Grand- Restaurant" den Namen „Altdeutsche Trinkstube zur Garküche" beilegte. * Hartenstein, 11. Dez. Die vom früheren Stadtkafsierer Cramer verübten Unterschlagungen, die bis 1890 zurllckgingen, sind nunmehr auf 97 000 Mark festgestellt worden. Von der Spar kasse hat er allein 91000 Mark unterschlagen. Als Deckung sind nur durch die Kaution und Vermögen 16000 Mark vorhanden. * Krcib-rg, 11. Dez. Eme hiesige Dame machte die Erfahrung, daß keins der zahlreichen Feldpostpakeie den im Felde stehenden Gatten erreichte. Die Dame beobachtete schließlich ihr Dinstmädchen, das die Sendungen zur Post trug und sah, daß der dienstbare Geist überhaupt nicht zur Post ging. Eine Untersuchung der Kommode des Mädchens brachte die Aufklärung In der Kommode fand sich ein Liebesgabenlager vor. Viele von den schönen und nützlichen Din gen, welche die Dame ihrem Gatten zugedacht hatte, feierten da ein großes Wiedersehen mit ihrer Absenderin. * Oberwiesenthal, 11. Dez. Der 18jährige Arbeiter Max Höll, der vor 14 Tagen bei einer Schneeschuhsahrt auf der Heimfahrt vom Wege abkam, wurde gestern unweit Gottesgab erfroren ausgefunden. ' Gerichtssaal. 8 Leipzig, 11. Dez. Vor dem 2. Strafsenat des Reichsgerichts fand unter dem Vorsitz des Senatspräsidentcn Dr. Menge heute der Spionage prozeß gegen den Bäckergesellen Max Scheffler, zul tzt in Warschau wohnhaft, wegen versuchten Verrates nnlilärischer Geheimnisse statt. Der Angeklagte ist vielfach vorbestrast, besonders wegen Diebstahls. Nach dem Eröffnungsbeschluß soll Schiffler im Frühjahr 1914 als Deutscher in Warschau und insbesondere Anfang Mai in Graudenz in Ausführung eines ihm erteilten Ausirages den Versuch gemacht haben, die Festungsanlagen von Graudenz zu erforschen, namentlich die Anlage von Luftschiff- und Flug zeughallen. Ferne^sollte er über die Verwendung neuer Gewehre und Geschütze, sowie die Lage und Stärke der Feste Thorn Näheres auskund schaften und dem russischen Nachrichtendienst übermitteln. Bei der Ausübung dieser im Stadium des Versuches gebliebenen Tätigkeit wurde er Anfang Mai verhaftet. Geladen waren drei Zeugen und zwei militärische Sachverständige, außerdem ein Dolmetscher für russische und pol nische Sprache. Auf Antrag des Vertreters der Reichsanwaltschaft wurde die Oeffentlichkeit für die Dauer der Verhandlung ausgeschlossen. Der Angeklagte wurde wegen versuchten Verrates militärischer Geheimnisse zu 4 Jahren 6 Mo- naten Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. AIS erschwerend kam in Betracht, daß der Angeklagte als Deutscher und in gewinnsüchtiger Absicht gehandelt hat. 8 DreSde«, 11. Dez. Die 3. Strafkammer verurteilte die aus Rußland stammende Familie Zologa, die am 16 Oktober versucht hatte, trotz Verbotes des Generalkommandos ihren Wohn ort zu verlassen, zu Freiheitsstrafen von 2 bis 4 Monaten Gefängnis. Kriegsallerlei. Wir Barbaren .... Aus Schwäbisch-Gmünd wird berichtet: Im hiesigen Vlindenasyl befindet sich seit kurzem ein erblindeter Franzose, ein Bauernbursche aus Südfrar.kceich, dem durch einen Kopfschuß der Sehnerv zerstört wurde. Nach längerem Auf-.nthalt in mehreren Lazaretten wurde er jetzt dem Blindenasyl überwiesen, um hier das Korbflechten zu erlernen. Die sämt lichen Unkosten werden von der Militärverwal tung bestritten. Der unglückliche Blinde ist sür die ihm zuteil werdende Fürsorge sehr dankbar. Dreizehn Söhne im Felde. Ein Arbeiter aus der Nähe von Iserlohn (Wests.) hat von seinen 13 Söhnen bislang 12 ins Feld geschickt. Von diesen sind 4 verwundet und 8 haben das Eiserne Krenz erhalten. Nunmehr ist auch der 13. Sohn zu den Waffen einberufen worden. Zwei Krefelder Landwehrlente, Vater und Sohn, erhielten kürzlich vom Generalgouverneur Goltz persönlich das Eiserne Kreuz. Der Sohn hatte sich als Führer einer Radfahrerabteilung hervorgetan, und der Vater, der mit 71 Jahren als Kriegsfreiwilliger bei derselben Abteilung eingetreten war, hatte unter seinem Sohn alle gefährlichen Palrouillenfahrten mitgemacht. «in salomonisches Urteil fällte der Komman dant des Gefangenenlagers von Wesel gegen ein paar „Damen", die sich trotz aller Verbote wieder an die Gefangenen herangemacht hatten. Als sie ihm zum zweiten Mal von den Wachtmann- schaften vorgeführt wurden, befahl er einfach: Die oerhaftelen Frauen sind in die Lagerküche zu führen, allwo sie zur Strafe 3 Stunden Kar toffeln schälen müssen! — Bravo. Namen nennen! Der Kommandant des Görlitzer Gefangenenlagers erläßt folgende be zeichnende Bekanntmachung: Die drei jungen Damen, welche sich bewogen gefühlt haben, dem russischen Kriegsgefangenen Einjährig-Freiwilligen Unteroffizier Georg Hirschberg ihre Photographien zu übersenden, werden ersucht, sich dieselben aus dem Geschäftszimmer der Kommandantur des Gefangenenlagers Görlitz abzuholen, widrigen falls ihre Namen veröffentlicht werden, v. Wietersheim, Oberst z. D. und Kommandant. — Es verlohnt sich nicht, diesem schamlosen Be nehmen deutscher Frauen eine Erklärung hinzu zufügen, es sei denn, daß man energisch ver langen müßte: Namen nennen! Ordnung »uh feiu. Die Frau eines ver wundeten Landwehrmannes erhielt vor kurzem aus dem Felde 50 Pfennige gesandt. Auf dem Postabschnitt stand: „Ihnen umstehenden Be trag als Löhnungsnachzahlung für Ihren ver wundeten Mann." Recht so für NahruugSmittelfälscher. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Wein händlers Friedrich Karl Schnurr aus Rastatt in Baden, der vom Landgericht Karlsruhe am 8. Ok tober zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt wor den ist, weil er vertragswidrig und vorsätzlich während der Mobilmachung die den Bahnhof Oetigheim passierenden Truppen mit verdorbenem Fleisch und verdorbener Kraftbrühe verpflegt hatte. SMkG Mstendmd. 3V-°/o tästl. Verzinsung. Strengste Gchcimhaltung. Einzahlungen auf Postscheckkonto 14247 gebührenfrei. Telephon 226 Amt Hohenstein-Ernstthal. Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 2. Kredit- und VezuWerein m Erlbach-Kirchberg nimmt Spareinlagen in jeder Höhe an, bietet gute Sicherheit und Geheimhaltung. Verzinsung von jedem 1. und 15. ab mit 3^«"/o- Kassenstunden jeder Zeit bei Rechner Otto Heilmann, Kirchberg. sMsthm JeoWs Hm 1 i HohensteinErnstlhol Breite Straße lZ i ; hält se ne neu vorgerichteten Lokalitäten bestens empfohlen. ! Angenehmer Kamitienrufenthatt. Gute Speisen. 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Wir haoen in diesem Jahre 63 Pfleglingen (44 Knaben und 19 Mädchen) im Marlin Lntherstiste zn Hohenstein-Ernstthal und Wettinftiste zn Glancha» ein Weihnachtsfest zu bereiten und bitten wir deshalb unsere alten und neuen Gönner und Wohltäter herzlich, obwohl in der jetzigen schweren Zeit an ihren Wohltätigkeitssinn große Anfor derungen gestellt werden, uns auch dieses Mal wiederum der großen Zahl von Kindern, denen das Stift das Elternhaus mit seiner Zucht und Liebe ersetzen soll, den Weihnachtstisch decken zu helfens Wir bitten, Liebesgaben, sei es in Geld, Kleidungsstücken oder Spielzeug, baldmöglichst an die Herren Pfarrer Schmidt und KommerzienratEPfefferkorn in Hohenstein-Ernstthal, Hofrat vr. Lamprecht in Waldenburg, Kommerzienrat Lossow i. Fa. Gevr. Lossow in Glauchau, Stadtrat Truppel in Meerane, sowie den Unterzeichneten gelangen zu lassen, und sagen den edlen Gebern im voraus herzlichsten Dank. Glauchau, am 1. Adventssonntage 1914. ^Der Kreisverein für Innere Mission. ^Amtshauptmann Graf v. Holtzendorff, Vorsitzender,