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WnWMtAlerMM Tageblatt für Hohenstetn-Emstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Rüsdorf, Lugm, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf re. Der,Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei steter Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäft»' pellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen n-hmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. A- e'.lage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzetgengebühr für die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Dir Lgespaltene Zeile im amtlichen Teil ^O Psg. 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Carlows, ist am 25. März 1858 zu Riesa ge.oren, wo sein Vater Gerichts- amtmann war. Im 7. Infanterieregiment Nr. 106 in Möckern bei Leipzig begann er seine militärische Laufoahn, sein Leutnantspatent datiert vom 13. Oktober 1879. Als Premier leutnant war er in Berlin im Groszen Genc- ralsta.e tätig, kam dann in das Infanterie regiment „Prinz Johann Georg" Nr. 107, hierauf als Hauptmann in den Generalstao des 12. Armeekorps und kehrte hierauf kurze Zeit als Kompagniechef zum Regiment Nr. l06 zuruck, um bald wieder leim Gencra'- stabe einzutreten, wo er an, 16. November 1898 seine Beorderung zum Major erhielt. Im Anschluß dieses Kommando trat Mn ior v Carlowitz bei», 1. (Leib-) Grenadier reziment Nr. 100 ein, dann war er als O erß- tentnant Ches des General'ta es des 12. Ar. meesorps, er iell in dieser Stellung seine Er nennung zum Fl igelad utauten des Kanin:- Friedrich August und wurde 1906 Oberst. Da nach übernahm er das Kommando über das 1. (Leib-) Grenadierregiment Nr. 100 unter Belassung in dem Verhältnis als Fl ge'ladju» lant. Als Generalmajor kommandierte er die 61 Jnfanteriebrigade, dann war er als Ge. neral a la sui'c Sr. Maj. des Königs zur Ausbildung des Kronprinzen Georg und des sen Bruder, des Prinzen Friedrich Christian kommandier.. Seit dem 3. Februar 1913 ist er Generalleutnant. Herzliche Aufnahme des Kaisers in Elsaß-Lothringen. Beim Bezirkspräfidium in Metz lief folgen des Telegramm des Kaisers ein: „Während meines Aufenthalts im Reichslande bin ich an allen von mir berührten Orten und Wegtre!- ken von der Einwohnerschaft auf das freund lichste empfangen und begrübt worden, ich habe mich über die'en Ausdruck patriotischer Gesin nung und treuer Anhänglichkeit herzlich ge freut, und ersuche Sie, der Bevölkerung von Elsass-Lothringen meinen wärmsten Dank dafür auszufprechen." Lrauerfcier für Krau von Bethmann Hollweg. Zur Teilnahme an der Trauerseier für die Gemahlin des Reichskanzlers im Kanzlerpalais in der Wilhelmärabe war die Kaiserin eigens am Mittwoch früh von Potsdam nach Berlin gekommen. Auster der Kaiserin wohnten der Kronprinz und die Kronprinzessin, die in Ber lin anwesenden kaiserlichen Prinzen und in Vertretung des Kaisers Prinz Eitel Friedrich der mittags 12 Uhr abgehaltenen cindcucks vollen Feier bei. Neben- den Staatssekretären waren die preußischen Minister, zahlreiche hohe Militärs, andere Würdenträger, die Präsiden ten des Reichstags und der beiden Häuser des preustischen Land ags sowie zahlreiche Vertre ter des märkischen Adels erschienen. In dem in der ersten Etage des Mittelbaues des Kanz lerpalais gelegenen Kongreszsaal war der «arg auf hohem Katafalk, umgelen von Kerzen leuchtern und einer Fülle der prächtigsten Kränze und BlumeuPenden, ausgestellt. An der Seite des Reichskanzlers betrat die Kaise rin den Trauersaal, gefolgt von den- Prinzen und den Kindern des Kanzlers. Der lönig- lich-e Hof- und Domchor leitete die Feier mit dein Vortrag des- Liedes ein: Jerusalem, du hoch-gebaute Stadt- Dann hielt Geh. Kon- sistorialrat Lahufen- die Gedenkrede über den von der Verstorbenen selbst bestimmten Text: „Leite mich in Deiner Wahrheit und lehre mich. Keiner wird zuschanden, der Deiner harrt." Mit dein Chorgesang: „Ach Herr, lasse Deine Engelein", das die Äerstorbene auf ihrem letzten Gange gesungen haben wollte, sch lob die eindrucksvolle ernste Feier. In aller Stille wurde der Sarg darauf „ach dem Stet tiner Bahnhof gebracht und nach Hohenfinow übergeführt, wo am heutigen Donnerstag die Beisetzung in der Familiengruft stattfindet. Prinz Eitel Friedrich Kommandeur der Ziethen-Husaren? Wie in Rathenow bestimmt verlautet, tritt Oberst v. Baumbach unter Beförderung zum Brigadekommandeur von seinem Posten als Kommandeur des Ziethen-Husarenregiments zurück. An seine Stelle tritt Prinz Eitel Friedrich von Preusten. Der Wechsel soll sich ereits ün Verlauf der nächsten Woche voll ziehen. Ja Sachen der Beamtcnbesoldun-snovclle ist trotz andauernder Verhandlungen eine Ver ständigung noch nicht erzielt worden, sodab das Scheitern der Vorlage in dritter Lesung immer wahrscheinlicher wird. Entgegen anders outenden Meldungen kann die „Tägl. ! Rundsch." bestimmt erklären, dab eine Zusiche rung der Reichsleitung, im folgenden Jahre die vom Reichstage gewünschte Gehaltsauf, est serung der gehobenen Unterceamten und der öheren Postrcamten zu berücksichtigen, nicht gegeben worden und auch nichl zu erwarten ist. Eine Anregung des Reichstags zur Aufbesse rung der gehobenen Unterbeamten, aber nicht auch der höheren Postbeamten, würde von den Verbündeten Regierungen in wohlwollende Er wägung gezogen werden. Der Propst WUlerlee gegen General Keim. Das Schöffengericht in Kolmar verhandel e gestern in der Privattlage des A geordne en Äbbee Wct erlcc, Direktor des „Nouvellisle d'Alsace Lorrain", und des Redakteurs Sidel von demselben Blatt gegen den Vorsitzenden des allgemeinen deutschen Wehrvereins, Gene ral a- D. Keim^ wegen des von diesem im „Tag" veröffeu lichten Artikels „Schwob und Elsässer". Der Angeklagte Keim wurde wegen öffentlicher Beleidigung zu 200 Mark Geld strafe bezw. 20 Tagen Ha't verurteilt. Das Gericht hat die von ihm gebrauchten Aus drücke als beleidigend angesehen, wenn auch anderer"ei s der Beweis als er.wacht angesehen wird, daß Weiterlee Hetze. Der Vertreter Keims at Berufung eingelegr. Ein Hausbesitzer, der leine deutsche Kahne duldet. Von fanatischem Nationalismus zeug: ein Vorfall, der sich anläßlich des Kaiserbesuchcs im Oberelsaß zutrug. In Türkheim hatte ein Ober ahnassistent aus dem Fenster seiner Woh nung eine Flagge in den Farben des Deut, säen Reiches herausgestellt. Der Hausherr, ein ehemaliger Fremdenlegionär, hatte kein Verständnis für die pmriotische Gesinnung des Mieters und kündigte ihm, wie die „Reichs ländische Korrespondenz" meldet, deshalb die Wohnung. Jll Allwnitn hofft man auf den baldigen Eintritt ru ägcrer Zeiten. Die zwischen den Vertretern der In ternationalen Kontrollkommission und dem Führer der Epiroten, Zographos, auf Korfu geführten Verhandlungen nehmen neuerdings einen guten Fortgang. Auch König Konstan tin von Griechenland äußerte sich zuversichtlich ü er die Gestaltung der Lage. Las Gleiche tat der österreichisch-ungarische Minister des Auswärtigen Graf Berchtold, der gleichzeitig das treue Festhalten der großen Mehrheit des ungarischen Volkes am Dreibunde feststellte. Ten mexikanische« Wirrwarr will die Unionsregierung durch die Mexikaner austragen lassen. Das unterliegt keinem Zwei fel mehr. Die von ihr unterstützten Re'ellen- f hrer Carranza und Zapatas sollen in die Hauptstadt einrücken und den Präsidenten Huerta, der sich der Uebermachl gegenüber nicht wird behaupten können, unschädlich ma- chen. __ Ueber die Schrecken des mexikanischen Krieges wird berichtet, daß die Lage der Ver wundeten in Mexiko besonders traurig ist. Hunderten mußten die Gliedmaßen abgenom men werden, da infolge der Dumdumgeschosse der Brand einsetzte. An Betten herrscht Man gel. Dutzende von Verwundeten, die dem siche ren Tode verfallen waren, wurden aus Karren übereinander geschichtet, die dann in Brand gew^t wurden. Anderwärts griffen die Sol daten die hilflosen Verwundeten auf dem Wege auf, zwangen sie, vor ihnen herzumarschieren und benutzten sie als lebende Verschanzung. Mau gab ihnen nicht einmal Knüppel zu ihrer Verteidigung. Von 50-000 Mann, die von der Hauptstadt auf den Kriegsschauplatz zogen, kehrten nur 1500 Verwundete zurück. Die mexikanische Regierung hat keine Einrichtungen für die Pflege der Kranken und Verwundeten getroffen, und die Paar Aerzte sind außer stande ihre Aufgabe zu erfüllen. Deutscher Reichstag. 256. Sitzung vom 13. Mai. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Abg. Liebknecht (Soz.), der Abg. Erz berger hat gestern ohne mein Wissen erklärt, daß in Sachen der Firma Goerz au Grund einer Denunziation eines früheren Direktors von der Staatsanwal schäft Ermittlungen an- gestellt, aber ein Einschreiten abgelehnt worden sei, und daß ich davon nichts erwähnt habe. Ich l abe tatsächlich gesagt, daß sich die Staats- anwaltschaK bisher geweigert hat, einzuschrei ten. Meine Angaben haben sich auch nicht auf Denunziationen gestützt, sondern auf zeu- geneidlicke Aussagen. Abg. Erzberger (Ztr.): Ich habe demgegenüber nur festzustellen, daß die Staats- anwaktsckafl zweimal abgelehnt hat, und zwar nachdem Zeugen eidlich vernommen worden waren. Ick habe also meinen früheren Aus- äi! rungen nickrs hinzuzufügen. Darauf wird die zweite Lesung des Mats ür Kamerun mit der Tualafrage fortgesetzt. Abg. Frhr. v. R e ch e n b e r g (Ztr ): Die Denksckrifl gjbl über die Enteignung der Duala keine Klarheit. Der Beschluß der Enteignung muß Unruhen Hervorrufen. Die Denkschrift geht von der Ansicht aus, daß die Eingebore nen sei n die SeuRcnherde der Malaria sind. Die Verlegung der Wohnr ume Hütte dann a er keinen Zweck. Tatsächlich hat mau die Einge orcnen als Arbeiter weiter verwendet. Das Natürlicke wäre gewesen, erst den Schiff- sal rtsweg auf dem Kamerunfluß herzustellen und dann zu enteignen, nicht aber umgekehrt zu verfahren. Jedenfalls muß man den Leu- len einer. Zugang zum Fluß gewähren. Der Reichstag wünscht, daß die Eingeborenen für ü r Eigentum voll entschädigt werden, und zwar nack dem richtigen Werte. Auch Steige rungen des Grundstückswertes müssen berück sichtigt werden. Es wäre unbillig, in der Be- zie ung von den Dualas eine Opferwilligkeit zu verlangen, die in Deutschland niemand zei gen würde. (Heiter'cit.) Schlechte Eigenschaf ten dürfen nicht zur Enteignung führen. Frech ei,- ist kein Enteignungsgrund. Der Agitation gegen die Duala must entgegenge'reten werden. Der Nervosität mancher Europäer wäre eine D' mpfung ganz gut. Wir haben volles Ver trauen zu der Kolonialverwaltung, daß sie das Richtige trifft. Nehmen Sie die Beschlüsse der Budgetkommission an mit der Maßgabe, daß uns im nächsten Jahre ein Plan vorge- le ü wird, wie sich die Regierung die Durch führung ihrer Absichten denkt. (Beifall im Zentrum.) Abg. K Icinath (natl.): Am wichtigsten ist für die Kolonie der Ausbau des Eisen bahnnetzes. Freilich, Neukamerun wird die alte Kolonie stark belasten; deshalb darf man nicht von ihr ein Aufkommen für die Eisen bahnen mit Verzinsung verlangen. Die Be kämpfung der Schlafkrankheit kann nur Erfolg haben, wenn man sich mit den Nachbarkolo nien verständigt. Die Enteignung der Duala ist eine Staatsnotwendigkeit; soll Duala wirk lich der Handelsmittelpunkt werden, dann must es gute gesundheitliche Verhältnisse haben. Das geht noch nicht ohne die Trennung von Schwarz und Weiß; und diese wieder läßt sich nur durch Enteignung herbeiführen. Abg. Braband (Vpt.): Den Vorwurf, daß in der Sache mehrfache Ungeschicklichkei ten von der Regierung begangen wurden, müs sen wir aufrechterh-alten. Eine gewisse Will kür liegt vor. Dem Umbau Dualas zu einem großen Kolonialhasen Kamerun muß eine Ent- eiznung vorangehen, die Entschädigung aber angemessen sein. Das Bauprogramm bedarf großzügiger Durchführung. Abg. Boehlendorfs (kons.): Die Sa nierung ist zur Ausgestaltung des wundervol len Hafens von Duala unbedingt nötig. Die Autorität der Regierung muß den Eingebore nen gegenüber höchstes Gesetz bleiben. Abg. Arendt (Rpt.) spricht sich im Sinne der Denkschrift der Regierung aus. Eingeschoben wird hier die Abstimmung über das geforderte Militärkabinett. Die For derung wird mit 268 gegen 75 Stimmen ab- gelehnt. Staatssekretär Sols gedachte bei fortge setzter Kamerundebatte des Feldwebels Sie mens, welcher als erster und einziger deutscher Soldat in Neukamerun fiel, und teilte mit, daß der Sangazipfel des neuerworbenen Ge bietes durch viele Kanäle und Flüsse reiche Verkehrsmöglichkeiten böte. Aus dem sumpf reichen benachbarten Liberia machten die Eng länder die blühendste Kolonie. Das dürsten wir auch von Sanga erhoffen. Allerdings sei dor- die Schlafkrankheit schwer zu bekämpfen; das würde jedoch mit den gegenwärtigen Mit teln der Medizin möglich sein. Auch am Tanganjikasee wurde die Seuche auf ihren Herd beschränk. Er, der Staatssekretär, habe auf seiner vorjährigen Afrikareise die Duala- neker kennen gelernt, er sei der Ansicht, daß es hauptsächlich die Häuptlinge sind, die der Enteignung Widerstand leisten. Die ganze an- ge liche Kultur der Duala sei reine Politur. Falsch sei auch, daß die Dualaneger auswan- derten. Tatsächlich sei die Zahl der steuerzah- -enden Neger dieses Stammes sehr gestiegen. Massen estrafungen aus Anlaß der Affäre seien nitft vorgekommen. Die Sozialdemokratie Ee.e nur für die Neger ein, die Lage und das Schicksal der Weißen sei ihr vollkommen gleich- gültig. Tie sozialdemokratischen Abgg. Wels und Davidsohn bekämpften die Kolonialpoliü der Regierung und forderten Untersuchung der Düalasache in Deutschland. Darauf wurde ein Vertagungsantrag gegen die Sozialdemokraten angenommen. Donnerstag 11 Uhr: Weiterberatung, Aus- wärtiges. Sächsischer Landtag. Erste Kammer. 43. Sitzung vom 13. Mai. Dv. Sahrer v. Sahr-Dahlen bean tragt für die 2. Deputation, Kap. 42, Mini sterium des Innern, und 43, Kreis- und Amtslauptmannschaften, nach der Vorlage zu bewilligen. (Die 2. Kammer hatte den Um bau der Amtshauptmannschaft Zittau und den Ankauf einer Villa für den Amtshauptmann in Kamenz abgelehnt.) Nach kurzer Debatte geschieht dies. In der Debatte hatte Exz. Dr. M e h n e r t auf die Tätigkeit der Beamtenvereinigungen hingewie sen, die ihm bedenklich erscheine, da sie sich gegen die Regierung richten können. Minister Graf Vitzthum erwiderte, daß man den Beamten das Recht des Zusammen schlusses nicht nehmen könne, so unangenehm das auch der Regierung werden könnte. Nur wenn der Zusammenschluß staatsfeindliche Ten denzen verfolge, könne die Regierung ein greifen. Für Erweiterungsbauten bei den technischen Lehranstalten in Chemnitz wurden 500 000 Mark bewilligt und weiter das Dekret über Abänderung des Gesetzes über die Anrechnung der Altersrentenbank angenommen. Nächste Sitzung: Donnerstag, 14. Mai, vormittags 11 Uhr. Tagesordnung: Etatkapi tel, darunter Verlegung der Tierärztlichen Hochschule nach Leipzig.