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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191405151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140515
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-15
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 15.05.1914
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-»eite »«««er. 88. Sitzung vom 13. Mai. Abg. Schreiber (kons.) berichtet für die Finanzdeputation A über die Teilung Der A»t-hauPt»«anschaft Zwickau. Tas Regierungsdekret schlägt vor, zwei neue Anstshauptmannschaften in Ane und Werdau zu errichten. Die Deputation dagegen wünscht nur eine neue Amtshanplmannschaft mit dein -Litz in Werdau. Abg. B ä r (Vpt.) warnt vor der Teilung der Anvtstzauptmannschaft Zwickau, wodurch die Ltad Zwickau stark geschädigt würde. Abg. Sindermann (Soz): Seine Fraktion iverde den Deputationsantrag e-en- aüs aüehnen. Solange die Amtshauptmann- schaften sich mit Sachen beschäftigen, die sie gar nichts angingen, z. B. mit der politischen Tersolgung der Sozialdemokratie, hätten seine freunde keine Veranlassung, die Amtshanpt- mannschaften zu vermehren. Abg. Brodaus (Vpt.) bedauert die Ab- leiniuug und bittet den Präsidenten, wenig stens s r die Zukunft die Sache im Auge zu le! alten. Abg. Günther (Vpt.): L>chon die Ko- sienfrage hätte die Entscheidung dahin geben niüssen, das; auch die zweite Amtshauptmann- sä:aft in Zwickau errichtet werden müßte. Rah weiterer Debatte führt Staatsminister Graf Vihth n m aus, daß er keinen Ein- siu auf das Schicksal der Angelegenheit im Hanse habe. Die Teilung sei notwendig. Durch die Errichtung der Amtshauptmann- sä ast Werdau würde ein Teil der Schwierig leiten behoben. Aber eine dauernde Abhilfe in damit nicht geschaffen. Die Ueberlastung des Amtshauptmanns in Schwarzenberg hi nicht vorübergehend. Wenn die Sozialdemo- tratie von Nadelstichpolitik redet, so ist zu sa gen, das; sie Nadelstich-Politik treiben, wenn sie die neue Amtsl;auptmannschaft ablehnen, um mir gleichsain einen Denkzettel zu ge en. Rach weiterer kurzer Aussprache wird ab- gestimmt. Die Amtshauptmannschafk Werdau wird bewilligt gegen die Stimmen der -Lozia-l- demolraten und der Fortschrittler Bär, Dietel, Günther, Schwager. Die Amtshauptmann schat Aue dagegen wird gegen eine Stimme a gelehnt. Zum Ankauf neuer Kohlenseldcr werden »Is zweite Nate ohne Debatte 7 000 000 M^r rewilligt. Sodann wird eine Reihe von Eisenbahn angelegenheiten verhandelt. Bei Kap. 20 des Etats — direkte Steu ern — bittet der Berichterstatter Abg Döh - l e r (natl.) die Deputationsanlräge anzu nehmen. Abg. Brau n (natl.) bit et im Auftrag der Pe.ilionsdepulaiion, d e Petitionen aus pl zugsfa! igteil der Versicherungsprämien vom > cucrpflichtigen Einkommen der Regierung als wlaterial zu m erweisen für eine künftige Neu regelung der Einkommensteuer. Arg. Fleißner (Soz ) begründet ein' gehend den Antrag seiner Partei, die untersten I Steuerklassen steuerfrei zu lassen. Abg. Zt o ch (Vpt.) wünscht, daß bei Gü tertrennung das Einkommen der Frau dem des Mannes bei der Besteuerung zugerechncl werde. Abg. Kleinhempel (natl.) bittet die Regierung, gegenüber den Angriffen Fleißners, daß außerordentlich viele Steuerhinterziehungen vorkämcn, einfach das Ergebnis des Wehrbei trages bekannt zu geben. Steuerhinterziehun gen kämen überall vor. Das Gemeindesteuer- gcseh ließe sich leichter durchführen, wenn die eiden untersten Steuerklassen wegfallen wür den. Der Aufwand, den diese Klassen erfor dern, wird kaum gedeckt durch die Einnahmen aus diesen Klassen. Redner wendet sich so dann gegen verschiedene Härten in unserem 2 tcuersystem. Abg. Schönfeld (kons.): Die Konser- vaUven werden sowohl gegen den sozialdemo kratischen ivie auch gegen den fortschrittlichen Antrag stimmen. Nach weiterer Debatte erklärt Finanzmini- sicr v. S e y d e w i tz: Durch die letzte Reichs- ßnanzreform stehen wir steuerlich vor einer völlig neuen Sachlage. Deshalb müßte eine Re'orm der Einkommensteuer un erbleiben. Aber für die Zukunft behält die Regierung diese Aufgabe sich vor Augen. Das Zusam menlegen des Einkommens der Ehegatten würde die ärmeren Klassen besonders hart treffen. Auf die untersten Steuerklassen kann die Regierung keinesfalls verzichten. Tic Ein kommen über 10 000 Mark leisten 45 Prozent des gesamten Einkommensteuersolls. Roch höhere Belastung der größeren Einkommen ist nicht angängig. Der Minister gibt sodann das Ergebnis des Wehrbcitrages in Sachsen be kannt. Es beläuft sich schätzungsweise auf 75 Millionen Mark. Uel erräschendc Wirkungen hat cklso der Generalpardon in Sachsen niRl gezeitigt. Der fortschrittliche An.rag auf Freilassung der untersten beiden Steuerklassen wird ange nommen. Darauf wird das Kapitel 20 ver abschiedet. Nächste Sitzung: Donnerstag l1 Uhr. Ta gesordnung-: Etatkapitel, darunter Universität Leipzig, ferner Beschlußfassung über den An trag per außerordentlichen Deputation, betr. die neue Landtagsordnung, Knappschaftsgefetz usw. 5» Zahn Sänger. Einer der ältesten Vereine Hohenstein-Ernst- thals, bestimmt aber der älteste Gesangverein unserer Gegend, der Sängerverein, konnte am gestrigen Mittwoch wiederum das seltene Ju- biläum der 50jährigen Angehörigkeit eines sei- ner Ehrenmitglieder als aktiver Sänger feiern. Herr Karl Wolf, eine in Sängerkreisen der ganzen Gegend weitbekannte, geachtete und beliebte Persönlichkeit, der eben erst sein 70. Lebensjahr zur ickgelegt, ist noch kein „alter Herr". Das Feuer der Jugend blitzt ihm noch aus den Augen und noch kein graues, geschweige denn Weißes Härchen zeigt sich bei ihm. In zwei Feldzügen setzte er sein Lebe« ein: er war opferwillig. 50 Jahre gehört er dem Sängerverein, über 40 Jahre deni Kir chenchor und Militärverein an: er ist treu. Rie hörte man ihn streßen: er ist sriedlie.end. Selten sehlte er in den Singstunden: er ist gewissenhaft und — sangesliebend. So hörte man ihn schildern, von seinen Freunden und Sangesbrüdern, die den Ehrentag ihres lieben „Wolfen-Karl" nicht vorübergehen lassen wollten, ohne seiner in schlichter Weise zu ge denken. Zunächst brachte man dem JubLar, dem die goldene Bundesmedaille zuerkannt wurde, in seiner Wohnung ein Ständchen. „Gott grüße dich" und Hauptmanns „Aus der Ju gendzeit" sang man. Dann gings zum Ver einslokal „Stadt cller", dessen Vereinszimmer ebenfo wie der Sessel des Jubilars vom Mit glied Roscher in sinniger Weise mit Blumen geschmückt worden war. Der Vorsitzende des Sängervereins, Herr Alvin Spitzner, eröffnete den Abend mit einer Begrüßung der Erschienenen und beson ders des Ehrenmitglieds Karl Wols, zugleich sein Bedauern aussprechend, daß der Vor sitzende des Erzgebirgischen Sängerbundes, Kaufmann Horst Ludwig-Ehemnitz, au der Ileberreichung der zugedachren Auszeichnung leider verhindert sei. Redner hofft, daß dies nachträglich noch vom Vorstand erfolge. Die Sanger sangen sodann das „Bundeslied" von W. A. Mozart, „Sehnsucht nach der Jugend zeit" unseres oft verkannten engeren Lands mannes Pfeil-Glauchau und „Neuer Frühling" von Petschke. Anknüpfend an dieses Lied f hrle der V o r st e h e r etwa folgendes aus: „Neuer FrülMng ist gekommen,, neues Lärm und Livnnensehcin", auch für uns Sanges-rü der und den Verein, besonders aber für unse ren lieben Wolfen-Karl, dessen „Le enslust und Le-ensdrang, goldenes Leen im Gesang" fand. Er hat es allezeit ernst gemeint mit der Lingerei. Schlicht und einfach, wie er sel-st ist, so wünschte er den Tag zu begehen, an dem er vor 50 Jahren Mitglied wurde. Das deutsche Lied hat wahre Wunder an ihm voll- rächt, er ist jung gebi eten, kaum wie ein 50jäbriger ist sein Ansehen. lind nur das deutsche Lied hat ihn uns frisch und jung erhalten, trotz mancher schwerer Zeiten. Zwei mal rief ihn das Vaterland, 1806 und 1870; für Teut-chlands Ehre setzte er sein Leben ein, doch gesund kam er zurück in seine Hei mat, zu seinen Sängern, die ihn freudig be- grüßten. Tas deutsche Lied hatte ihn in Feindesland begleitet, es raffte aus und begeisterte zu neuen Siegen. Aber auch im Ringen ums Le en hat er die Gottesgabe im deutschen Lied immer Hochgehalien, in trüben Zeilen aus dem Lied neue Lebenslust ge schöpft. Heute habe ich die schöne Pflicht zu erfüllen, ihm für all die Treue und Lie.e, die er in seiner schlichten Art 50 Jahre hin durch dem Sängerverein und dem deutschen Liede bewiesen hat, herzlich zu danken. Seine lebendige Sangesfreudigkeit war den jüngeren Sängern ein gutes Beispiel, wie er auch eine sichere Stütze dem 2. Tenor war. Redner überreichie dem Jubilar einen häbschausgeführ- ten Lpazierslock mit Widmung und schloß mit der Bitte, dem Verein auch in Zukunft die Treue zu halten. Ter treffliche Sängerspruch „Mein deutsches Land, mein deutsches Lied, in Ewigkeit dich Gott "ehüt!" bekräftigte die beifällig aufgenommenen Ausführungen, denen Dürrners „Heimliche Lie e" folgte. Sichtlich gerührt dankte der Jubilar, der das Versprechen abgab, io lange es irgend möglich sei, dem Verein die Treue zu halten, nie und nimmer fernzubleiäen. —- In poetischer Weise widmete der 87jäl rige Eduard I u st, der bei solchen Gelegenheiten nicht fehlt und seine Gaben in den Dienst der guten Sache stellt, dem Jubilar ein Gedicht, das großen Anklang fand. — Im Auftrage der „2. Kammer" ü. erreichte Herr Kaufmann Bretschneider unter gleichzeitiger Be zlückwünschung namens der jüngeren Sänger cine hübsche Zigarrenspitze und vom Sanges bruder Hans Pohle eine Flasche „1864er". Mendelssohns „Froher Wandersmann" folgte der Ueberreichung die wiederuni durch die Spende eines anderen Mitgliedes, in Form einer Kiste Zigarren, abgelöst wurde. Ter V o r st e h e r hielt sodann etwa folgende Ansprache: Wie im Frühling, wenn das Wachsen und Blühen kein Ende findet, so gehe es auch im Verein. Neben dem 50jahrigen Täng«rjubiläum könne man noch ein Mäh riges feiern. Herr Fabrikant Fritz Gaam könne üker ein Aller von 60 Jahren und auf eine Mährige Mitgliedschaft als aktiver Sänger zurückblicken. Allezeit aufopfernd habe er seine Kräfte dem Sängerverein gewidmet, 10 Jahre lang das Vorßeheramt nach bestem Wissen und Können geschickt ausaeüillt und immer getreulich das Beste des Vereins im Auge ge- l abt. Den Jüngeren ein Vorbild, mit seiner gewaltigen Baßstimme eine Stütze, sei er allen ein liebes Mitglied. Anläßlich seines ver dienstvollen Wirkens habe der Verein beschlos sen, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen. Unter Ueberreichung eines Diploms bal Red »er, dem Verein auch weiterhin die Treue bewahren zu wollen und ließ seine Anchrach« in den Erzgebirgischen Sängerspruch aus- listigen. Für die trefflich gelungene Ueberraschung und Ehrung sagte Herr Fabrikant Gaam herzlichen Dank; er bezweifele, schon 30 Jahre Mitglied zu sein, freue sich über die unvev- o fte Anerennung aber umsomehr. Solange ihm Gott das Leben schenke, werde er dem Verein die Treue halten. — Die Sänger coten dann „Das treue deutsche Herz" von Julius Otto und „Das deutsche Lied" von Kalliwoda. Herr Fabrikant Emil Schulze gedachte gleichfalls in ehren den Worten des goldenen Jubiläums und des sangesfreudigen Mitglieds Kar'. Wolf, der -äs zur letzten Stunde aushalte. Dem Säuger fehle aber vor allem auch nicht die rechte Sängerfrau, der man an diesem Ehrentage auch gedenken müsse. Mit rechtem Verständ nis für die Aufgaben des deutschen Liedes sei sie ihm eine treue Lebensgefährtin. Dem 70jährigen im schwarzen Haar sage er Dank, fordere ihn aber zugleich auch auf, seiner Eh«- äau für das Verständnis für rechte Sänger art zu danken. „Heil dir, du mächtger Sän- gerhovt", folgte den Ausführungen. In markiger, fesselnder Weise ver leitete sich sodann der frühere langjährige Vorsteher des Sängerbundes, der in Sängertreisen bestens ke'annte Herr Eduard Vogel über das deutsche Lied. Nachdem er in poetischer Form des Ju ilars gedacht hatte, führte er e:wa aus: Mit .«soliderer Befriedigung könne der Ju- .ilar auf die 50 Jahre znrückl licken, io denen er für das deutsche Lied gelebt und gsftrebt a e. Die Ar eit des Turners gleiche der des Sängers, der jetzt wieder für das Lich- wnsteiner Tunger est übe. Der nationale und soziale Wert der Sängerfeste sei nicht hoch genug emznschätzcn; treffend seien da die Worte des großen Italieners Tizian, der u. a. sagte: Es gilt doch nichts l-csseres, als wenn der Mensch mit seinen Gaben seinen Mitmen schen eine Freude mäht. — Zu alle» Zeiten i, tten Sänger für die Ideale der Kultur be- gcißert. So sei es auch vor 100 Jahren ge wesen, >vo die Sänger die Sehnsucht nach dem deutschen Vaterland wachgehalten hätten und mit Urcn palenden, wuchtigen Freiheits- Gesängen Begeisterung l ervorriefen. Sänger und Dichter weckten das Volk aus seiner Le thargie auf und halfen mit, den frechen Kor sen aus den deutschen Landen zu jagen. So lei es auch 1870 gewesen, als es erneut gegen den Er feind gegangen sei. Richt nur Blut und Eßen hätten Deutschland, allein befreit und gioß gemacht, auch das deutsche Lied habe an seinem Teile dazu beigetragen. Red ner schloß seine se r beifällig aufgenommenen Ausführungen mß den Worten: O grüne fort und tl hc lang, du schöner, deutscher Männer fang. — Weinzierls „Segenswunsch" schloß sich dem an. Herr Vorsteher Spitzner gab sodann noch leGnnt, daß Herr Fabrikant Ge org Lagritz infolge seiner heutigen Sillerhvch- zeit am Erscheinen verhindert sei. Er ha e jedoch ein Faß „Echtes" gespendet, ebenso stif tele ein treuer' Sänger, Herr Färdereibesitzer Paul Semmler, ein Fas; Böhmisch. Beiden Spendern sagte Redner Dan , desgleichen Herrn Roscher für die Ausschmückung des Sitzungs zimmers. — Vor Schluß des offiziellen Teils feierte Herr Fabrikant Gaam in schöner Weile die Verdienste des „Wolfen-Karl" als Sänger, Soldat und Angestellten der Firma E. F. Jäckel. Mit „Lied hoch" schloß die Ansprache. Noch einige Stunden, die von Perlen des deutschen Männersanges umrahmt waren, hielt die Feier an, die den Beteiligten einen frohen Abend bereitet hat. Wir wollen unsern Be richt nicht schließen, ohne der vorzüglichen Lei tung des Vereins unter Herrn Lehrer Eid ner II zu gedewen. Er ist seinen Sängern ein e enso treulicher als feinsinniger Führer, dem der Erfolg des Abends mit zuzufchreiben ist. OertUcheS «nd «Schfische» * — Witterungsau «sicht kür Freitag, den 15 Mai: SUdwcstwindc, heiter, wärmer, vorwiegend trocken, Gewitterneigung *— Sparkassenvcrkchr. Nach der jetzt erschienenen Uebersicht des Statistischen Landes- amtes gestaltete sich im Januar 1914 der Verkehr bei den Sparkassen im Bezirke der Königl. AmtshauptMannschaft Glauchau wie folgt: Ort Einzahlungen Rückzahlungen An zahl Betrag An zahl Betrag Callnberg .... 1034 1637S6 320 121028 St. Egidien . . . 529 86D3O 216 63827 Gersdorf .... 471 43192 170 48668 Glauchau .... 3858 251040 1986 243293 Hohenstein-Ernstthal 3171 500500 1102 286496 Hohndorf .... 347 24976 91 18139 Lichtenstein . . . 2671 361541 922 333737 Meerane ... 344«) 413099 1103 366016 Mülsen St. Jacob . 311 28468 64 13681 Oberlungwitz. . . 568 68434 257 81397 Waldenburg (S,adve.) 896 128744 404 106544 *— Aus dem Parteileb eu. 5 )ic Ge- neralversammlung des sozialdemokratischen Kreis- vercins im 17. Reichstagswahlkreise findet am 7. Juni in Gesau statt. *— Der feierliche Schluß des gegenwärtigen Landtages wird auf Befehl des Königs Mittwoch, den 20. Mai, nachmittags 1 Uhr, im Thronsaale des Königlichen Schlosses stattsindcn. *— Sonntagsfahrkarten aus den s ä ch s i s ch en Ba h n e n. Di« zweite Deputation der Ersten Kammer beantragt, das Kapitel 16, Staatseisenbahnen, nach der Vor lage zu bewilligen und die Regierung zu er suchen, im Bereich der sächsischen Staatseisen- bahnen Sonntagsfahrkarten zu ermäßigten Preisen einzuführen. Der letztere Beschluß ist um deswillen bedeutungsvoll, da damit der fortschrittliche Antrag Koch aus Einführung von Sonntagssahrkarten zu ermäßigten Prei sen im Bereiche der Sächsischen Staatseisen bahnen Aussicht hat, Gesetz zu werden, nach- dein sich piese Deputation der Erste» Kammer auch dafür ausgesprochen hat- * — Gewährung st a a t l i ch c r Beihilfen. Das Ministerium des Innern gedenkt auch in diesen« Jahre mit der Ge währung staatlicher Beihilfen zu den Kosten der Lehrlingsausbildung fortzufahren. Demge mäß wird einer jeden Gewerbekammer für 1914 eine Summe von insgesamt 2800 Mark zur Verfügung gestellt, die mit 1200 Mk. für die Unterstützung von Lehrlingen im ersten Lehrjahre und mit je 800 Marl für die Un terstützung solcher im zweite» und dritten Lehr jahre zu verwenden ist. * — 7 5 Millionen Ertrag der W e h r st e u e r in Sachse n. In der Zwei ten Kammer gab gestern nachmittag bei Be ratung des Kapitels sächsische Steuer» der Fi- nanzminister Mitteilungen über de» Ertrag der Wehrsieuer i» Sachsen. Er erklärte, daß diese Steuer nicht ganz das gebracht habe, was das Ministerium erwartet habe, denn es feie» »ach de„ Schätzungen i» Sachsen etwa nur 75 Mil lionen Mark zu erwarten. (Siehe Landtags- leriäht.) * — Die G e w i n n l i st e der 39. Dresd ner Pferdelotterie liegt in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme aus. * — V ö l k e r s ch I a ch t d e n k m a l s - Lotterie. Am gestrigen zweiten Ziehungs- tag« wurden folgend« größere Gewinne gezo gen: 25 000 Mark auf Nr. 82 559; 5000 Mk. auf Nr. 189 706; 1000 Mark auf Nr. 79 178; 500 Mark auf Nr. 18 516; 300 Mark auf Nr. 83 278, 93 751; 200 Mark auf Nr. 21 599, 119 265, 154 595, 183 091; 100 Mark auf Nr. 8375, 51 940, 64 902, 68 912, 139 925, 112 380, 163 743, 193 489. * Hohenstein-Ernstthal, 14. Mai. Der hiesige Ortsausschuß für Jugendpflege beab sichtigt, an S o nn tag n ach m i ttage n bei günstiger Witterung Wanderung««! in die Umgegend un serer Stadt zu veranstalten. Jeder jung« Mann ist i ierzu herzlich willkommen. Die Wanderun gen werden so eingerichtet werden, daß sich auch der Aermste daran beteiligen kann; es wird von- den Teilnehmer» nur verlangt, daß sie so gekleidet sind, daß ihnen weder ein Re genguß »och schlechter Weg etwas anhaben kam«. Mitnahme von geistigen Getränken, Zi garren und Zigaretten ist untersagt. Die vom Ortsausschuß gewählten erwachsenen Führcr ' ictcn eine Gewähr dafür, daß Wanderlust und Fro sinn auf i' re Rechnung kommen, ohne das; Ausschreitungen in der oder jener Rich tung zu befürchten sind. Wir werden die Wanderungen jedesmal rechtzeitig bekannt ma chen. Die e r st e Wanderung findet a in nächsten Sonntag, den 1 7. M ai , statt. Wer sich daran beteiligen will, stelle sich (ohne jede vorherige Anmeldung) nachmittags ^3 Uhr am hiesigen Nathause ein. Wiedereintreffen in Hohenstein-Ernstthal: abends gegen ^7 Uhr. *— DenReigenderMilitärkonzerte hat Herr Pochcrt am gestrigen Maienabend er öffnet. Trotz der Unbeständigkeit des Wetters hatte sich doch eine ganz stattliche Zahl Besucher, die den Saal der Hüttcnmiihlc füllten, eingestellt. Die 21er Ulanen mit ihrem Musik meister Herrn H. Gröbe verstehen es wohl, mit ihrer kräftigen und markanten Blasmusik, wie auch in ihrer angenehmen und wohltuenden Streichmusik ein konzertliebcndes Publikum voll und ganz zu befriedigen. Mit dem Blanken- burgschen Marsch „Treue Waffengefährten" führ ten sie sich schneidig ein und in der Ouvertüre z. Op. „Orpheus in der Unterwelt" von Offen bach zeigte sich das Trompeterkorps au^ der Höhe. Würdig reihten sich die „Chinesische Straßensere nade" von Lincke und die Fantasie a. d. Op. „Mignon" von Thomas an. Einen hübschen Eindruck hinterließen die beiden Violinsolistcn Herren Hitzmann und Thiele mit dem Schluß stück des ersten Teiles „Lieb Mütterchen", Länd ler für 2 Violinen von Kloß. Der reiche Beifall für jedes der gebotenen Stücke veranlaßte Herrn Musikmeister Gröbe zu einer Zugabe, für die ebenfalls dankbar applaudiert wurde. Der zweite Teil brachte den andächtigen Lauschern das große Tongemäldc von Kling „Hirtenleben auf den Alpen". Leicht verständlich charakterisierte«« sich die einzelnen Teile dieser so packenden Komposition. Eine große Geschicklichkeit und Fertigkeit eutwik- kelte Herr Güttler in der Fantasie für Trompete von Hoch „Une Perle de l' Ocean". Auch ihm wurde langanhaltender Beifall gespendet. „Mein Traum", Walzer von Waldteufel und „Wie einst im Mai", Potvourri von Kollo und Bredschuei- dcr, bildeten den weiteren Inhalt des zweiten Teiles, der von zwei Parademärschen auf Feld trompeten und Pauken, die die übliche Begeiste rung auslösten, beschloßen wurde. Ein flottes Tänzchen hielt die Konzertbesucher in bester Laune noch einige Zeit gesellig beisammen. *— Pferdemusterung. Die heutige Pferdemusterung zeitigte ein sehr gutes Resultat. Von 140 zur Musterung vorgesührten Pferden wurden 112 als kriegsbrauchbar auSgehobeu und zwar 24 Reit-, 55 Zug- und 33 al« be sonders schwere Zugpferde. Im Vergleich zur letzten in« Jahre 1912 erfolgten Musterung wurden dieses Jahr 15 Pferde mehr für kriegs brauchbar erklärt. * — H u tz e n a b e n d. Nächsten Sonu- a'end veranstaltet der Erzgebirgsverein wieder einen seiner beliebt gewordenen Hutzenaben-d«,
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