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Pro leme in Abbazia überhaupt nicht mehr zu lösen seien, nachdem Albanien in seinem jun gen Fürsten einen Souverän gesunden habe, der schon bei seinen ersten Schritten zur Festi gung des neuen Reiches grüßen Takt, luge Initiative und erfolgsichernde Tatkraft be- l nudele. Vom Fürsten Wilhelm von Albanien. Airs Durazzo meldet der Korrespondent der londoner „Times", das; der Entschluß des Fürsten von Albanien, sich an der Spitze sei ner Truppen zu setzen und die Revolution im EpiruS niederzmverfen, die öffentliche Mei mmg zu seine» Gunsten gewendet bat, nach dem der Fürst bereits sei r unbeliebt geworden r ar, besonders, weil er eine gewisse Vorliebe für Essad Pascha an den Tag legte, der in Albanien neuerdings viele Feinde Hanen soll. Der Korre pondent fügt hinzu, das; Fürst Wil- elm .eabsichtige, au>S den Redifs der frühe ren türkiseben Truppen zunächst drei reguläre albanische Regimenter zu bilden, mit denen er den Kampf gegen die aufständischen Epiroten anfne'men will. Weiter wird aus Durazzo gemeldet, daß Fürst Wilbelm eine Proklama tion vorbereitet hat, in der er den Titel eines Königs aunimmt. Die Protlamanou soll in der »ochsten Woche bei einer günstige» Ge- !ege»beit veröffentlicht werden. Massenverhaftuugen in Petersburg. DieArbeitervrganisationcnPetertzvurgs planen für den 17. April, den Tug des Arbeitccdramas am Lenastrom, große Demonstrationen. Die Polizei sucht dieselben zu hintertreiben und nahm Massei Verhaftungen vor. DeEches «rr- GSchfischeV. * - Witterungsaussicht mr Freitag, den 17. April: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters —r. Turnerisches. Nächste» Sonn tag, de» 19. April, findet bei»; Turnverein „Germania" in Rödlitz Frauenturnstunde statt, zu der besonders die Turnwarte der Frauen- a teilunge», aber auch die Turnerinnen se st des 19. Niedererzgebirgischen Tirrngaues ge beten sin d Die Turnstunde beginnt nach mit tage 2 Uhr und wird geleitet voni Gaufraue» Nlrnwart Herrn Turnlehrer Linke-Hohenllein- Ernsttlal. Turnordnung: Hüpfweisen, Uebun g-. a für das Gaufrauenturnen in Rüßdorf, Ge- lüteturnen, Spiele, Sondervorführungen. An sä liebend Besprechung. * — Ter 2 4. K r e i s t u r u t a g in K a »' e n z lehnte, Ivie in Ergänzung unseres gestrigen Berichtes noch mitgeteilt sei, mit grober Me. rheit den Antrag des 21. Turn- gaueS Ebemniv und Um. e -ung a. auf Ein 'übrung, einer einmaligen Kopfsteuer von 10 Ptg. zum Ankauf des Fal.nhaufes in Frev . urg a U. Damit soll etwaigen privaten üammlnnge» in Tiirnerkreisen nicht entgegen acar ei-cr »erde». Ter Betrag, der sich aus gei'ammeü^ Zigarrenspitzen, Staniol » iv. er- gioi, sott kimstig zur Hälfte an die Dr. Goetz- uliftunw und zur Hälfte an die Kreisunter- smtzimgskoNe a geführt werden. Ter An rag des west'ich sääsischen Turngaues, daß in Zu- kun t inner! alb des Turnkreises Lachsen Per eine mit Gaurecht nicht mehr ernannt werden, wurde mi großer Mehrheit angenommen. Tie Tätigkeit der Kreisunterstützrmgskasse soll auch ans die in den Berochen turnenden .0 naben und Mädchen unter 14 Jahren versuchsweise auf die nächsten zwei Jahre ausgedehnt wer den unter der Voraussozung, daß für diese die Steuer zur Umterstützungslassc gezahlt Ivor den ist. Als Kreisturnratsmitglieder wurden Hennig Leipzig und Schwarze Planen i. B. wieder- und Bürgermeister Schulz Hainichen, Leminarol erlehrer Fritz Groh Leipzig und Buchdrurkercibesitzer Israel Neugersdorf nenge wählt. Ersatzmänner sind Emmrich Aue und Hofmann-Zwickau. Dem freiwillig zurückgetre- tenen Kreistnrnratsmitglied Seminaroberlehrer Wienhold'-Plauen wurde besonderer Dank a»s- zcsproche». *— Was will der Rote Kreuz- Tag 1914? Kriegshandwerk ist ein rau heS Handwerk. Läßt sich aber ein Krieg nicht vermeiden, so ist es Menschcnpflich:, ihn so menschlich zu führen, wie nur möglich. Tiefer Pflicht dieiü das Rote Kreuz. Es sendet seine Helfer in das Etappengebiet und selbst in die vordersten Reiten der Feldschlacht, um die Verwundete» zu bergen, um ilmen die erste, zumeist entscheidende Hilfe angedeihen zu las cn, sie transportfähig zu machen. Es hält in der Heimat wie im Etappengebiet, um die Opfer der Schlacht auf.zunehmen, seine Ver cinschzarette, an den Eisenbahnlinien seine Per and und Erfrischungsstätten. Gerade bei den Persetzungen der jetzt üblichen Waffen ist rasche Hilfe notwendig, aber auch erfolgreich. Ein so wichtiger Dienst der Menschenliebe läßt sich »ich! in wenigen Wochen gründlich voAe- rcitcn. Es ist falsch, anzunehmen, in der stunde der Gefalr öffnen sich Herze» und Hände von selbst und Hilfe ist rasch da. Die Mittel an Geld allein tun es auch »ickt, eben sowenig das schnelle Einspringen Hilfs, erciter Aerzte und Krankenpfleger. Bei der jetzigen raschen Kriegseröfsnung mutz jede nicht von länger Hand vorbereitete Hilse bald versagen. Es gilt, schon im Frieden Materialien, Ba ra en und was der Krieg erfordert, an geord ncten Plätzen l ereitzuhalten und vor allem ein geschultes Pflegepersonal zu schaffe», das das Rückgrat des weiteren Dienstes zu bilden vermag. Was dn tu» willst, tue bald! Das etatSmätzige SanitätAwesen des Heeres bedarf im Kriegsfall der Ergänzung durch die frei willige Krankenpflege. Die Private Hilfe muß große Dienste leisten. Dazu bedarf die in den Lantdesvereinen vom Roten Kreuz mit obrig keitlicher Genehmigung organisierte Hilfe für den Kriegsfall grotzer Mittel, die nur durch die Opperwilligkeit des ganze» Polkes geschaf fne» werden tö»»em Dein Bruder, dein Sohn, dein Vater, sollen sie in der Stunde der Ge fahr, in der sie ihr Leben für dich und das Paterland eiiisetzen, deine helfende Hand ver missen? Wer das nicht will, der helfe schon im Frieden und opfere seine Gabe, und auch die kleinste ist willkommen, an dem Rote» Kreuz-Tag 1914! Das Erträgnis der im Kö nigreich Sach ei' n!iter»omme»c» Sammlungen flietzt ausschließlich dem Sächsischen Laudes- ausschlch des Pereins vom Roten Krenz — Landesverei» vom Roten Kreuz- und Al.ert- verein — zu mit alleiniger Ausnahme eines Bruchteils, der aus allen Teilen des Reiches zur Bildung eines Fonds für die deutsche Kriegsmarine bestimmt ist. * — Invalidenversicherung a u s g e l e r » , e r Lehrling e. Lehr linge, die zu Oper» dieses Jahres ihre Lehr zeit beendet habe» und von ihrem Lehrmei ster als Gehilfen weiter beschäftigt werden, sind auch invalidenversicherungspflichtig. Die Arbeitgeber habe» deshalb vo» de» veränder ten Beschwtigungs- und Lehrverhältiiisse» we gen Zuteilung zu einer anderen BeitragStlasse ez. Heranziehung der betreffenden Personen zur Jnvalide»versichevu»g der zuständige» Krankenkasse Vinnen drei Tagen nach Eintritt der veränderte» Verhältnisse entsprechende Mel düng zu machen. Tie Persäumnis dieser Ver pflichtung zieht empfindliche Nachteile und Strafen nach sich. * — P o sl f o r m u l a r e. Die Zahlkar- tensormulare für Einzahtnngen im Postscheck- Verkehr könne» vom l. Juki ach auch vo» der Privatindustrie hergestellt werde». Den Drucke - reicn wird jedoch cinpfohlcn, hiermit vorläu fig »och »ickit zu beginne», da eine Aendc- rung des jetzigen Formulars levorsteh!. Auch die braunen Nachnahmekancn und Nack iiahme- Poftpaketadressen mu anhängender Postanwei sung oder ZablkEc, die schon jetzt von der Privatindnprie bergestellt werde» dürfe», Iver de» geändert werde». Von der Herstellung oder Beschaffung größerer Vorräte au solchen Formularen ick daher zweckmäßig a zup-hen. Die Postvierwoltung wird demuächs! Muster formulare herausge.en, die alsdann von den Postanstallen und Postscheckämter» ' ezogen werden können. * — Brief» m s ch läge für de» P o st s ch e ck v e r l e h r. Nach dem neue» Postscheckgesetz imtcrliegc» vom 1. Juli ab die Brieä der Ko» oinhaber a» die Postscheckämter allgemein der billige» Ortstare vo» ö Psg., wenn, die Komoinbaber dabei vo» der Post Verwaltung vorgeschriebene Briefumschläge be nutzen. Diese besonderen llmschläge könne» von den Postscheckämtern bezogen, aber auch von der Privaikindustrie hergestellt werde», wenn sie i» der Größe, Farbe und Stärke des Papiers sowie im Vordrucke mit den amtliche» genau übcreinstimmen. Für die Kontoiulaber, die nicht am Orte des Postscheckamtes wo.- uen und die gegenwärtig Briefumschläge mit der vorgedrucklen Adresse des Postscheckamtes benutzen, empfiehlt es sich deshalb, den Be- oarf an diesen Umschlägen mir »och bis Ende Juni zu beniesten Die Postverwaltung wird demnächst das Muster für den vom 1. Juli ab zu benutzende» Briesumschlag betaiuit ge be». Musterbriefumschläge könne» da»» von de» Postpheckämker» kostenfrei bezogen werde». * — E i s c n b a h n e x p r e ß g u t. Für den Geschäftsverkehr ist eine schnelle Befinde nmg vo» Paketen von besonderem Wert. Es wird daheir auf die Einrichtung des Eisen- bahnerpresigutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung beför dert und vo» de» Gepäckabfertigungen inner- halb deren Dienststunde», also vielfach auch nachts und a» Soimtagen, angenommen. Als Eisenbahnpakete oder Erpretzgut könne» alle Gegenstände versendet werden, die sich, ohne besonders Porkeirmige» zn erfordern, zur Be förderung im Packwagen eignen, und zwar von und nach solche» Stationen deutscher Bah ne», die für de» Gepäckvcrkehr eingerichte sind nicht jenseits einer Grenzzollabfertigungsstelle liegen, und für die durchgehende Erpreßant- srachtsätze bestehen, was übrigens im sächsi scheu Binnenverkehr fast durchweg der Fall ist. ''Aber auch im Verkehr mit Preußen und Süd dcutschland ist eine ausgedehnte Abferügiing möglich. Jeder Sendung ist eine Eisenbahn Paketadresse beizugeben, die der Absender aus zufüllen Hai. Ans eine Adresse köime» bis zu st Stück ausgeliefert werden. Bei regelmäßi ger Versendung von Erpretzgut empfiehlt es sich, vom „Bescheinigungsbuch über aufgege'ene Erpreßgüter" Gebrauch zu machen, das zum Preise von 55 Psg. bei den Gepäckabfertigun gen abgegeben wird. Die Gepäckabferttgimgeii erteile» Auskunft über die bei der Ausgabe von Erpretzgut zn beobachtenden Bestim mungen. * — Strafbare Benutzung einer höheren Wagen klasse. Bei de» Eisenbahnreisende» besteht vielfach »och Unkenntnis darüber, daß es nicht stak'haft ist, i» höheren Wagenklasse» mit auf niedrigere Klassen lautenden Fahrtausweisen ohne weite res Platz zu nehmen und die Reise mit un genügenden Fabrkar'lw in der höhere» Wagen lasse zurnckzuleocn: insbesondere gewährt auch eine etwaige Ue crfüllimg der niedrigere» Klasse keine» Anspruch auf Benutzung der büß e re» Klasse. Im Bctreliingsfalle genügt es nicht, die eigenmächtig benutzte höhere Wagen klasse wieder zu verlassen oder de» Fahrpreis unterschied nachzuzahlen. Da leider sehr oft vo» der höheren Klasse rmbefugl Gebrauch ge macht wird, schreibt die Eisen, almverkehrsord- uung für derartige Fälle sehr empfindliche Nachzahlungen vor. Es mutz daher schon, um der Reisende» willen immer wieder darauf ausi merksam gemacht werden, datz, sofern den Rei sende» nicht ausdrücklich Plätze in der höhe ren Warenklasse zeitweilig angewiesen worden sind, eS zn deren Benutzung unbedingt einer vorherigen Verständigung des Zugbegleitpersonals bedarf. Um den Reisenden unliebsame Wei'.erungen mid Beaiistandungen zu erspare», wird hier auf a» Fahr arienschaltern, Bahnsteige» usw. durch Anschläge aufmerksam gemacht, wonach die eigenmächtige Benui.mug einer höheren Wagenklasse, als der ans der Fahrkarte ange -. ebenen, nach tz 16 (2) der Enenbahnverkehrs- ordnung znr Nachzahlung des doppelten Fahr Preises der ohne gültige Fahrkarte zurückge legten Strecke, mindestens aber von 6 Mark ver- pstichtet. Dieser Beirag ist auch zu zahlen, wenn sich der Zug noch nicht in Bewegung gesetzt hat. *— Der Prozentsatz der Militär tanglichen hat abgcnvmmen, er betrug in; Jahre 1913 uoch 57,1, jetzt nur noch 55,5. Die Zahl der SleUungspftichligen hat zugeuoinmen, vorläufig siud also die Wirkungen des Gchmtcn- rückgangs noch nichl in Erscheinung getrelem Das diesjährige Ersatzgeschäft weist folgende Ziffern aus: 55,5 Prozent lauglich, 14,3 Prozent künftig tauglich, 24 Prozent minder tangtich, 6 Prozent uinauglich, 0 2 Prozent unwürdig. * .Hohenstein-Ernstthal, 16 April. Die Platzmusik wird k ustig au jedem 3. Sonntage, au dem solche slattündet, nichl mehr auf dem Fillplabe, sondern auf dem Pfasfenlerge slat- finden. * — Die Z w a n g s v e r st e i g c r u » g des H o h e n sl eine r M incraluade s, d e für henke vormittag 9 Uhr von König! Amtsgerichl Licknenslein augcsetzt worden war, bat c außer den üblichen Nengierigen nud di rett Be ciligten rc. als Bieker hauptsächlich um d c diverse» H'po heke»gl'udigcr »ach ! irr ge ül rt. Die Schätzung der Grrmdstücke, bi-- cicnmtlick i» Flur Oberlungwitz, Langc»- erg uud Ku'.PhiiaPpel liege», i etr»g inSge samt 166 389,33 Mk., wovon 124 659 Ml. auf dä- Baulichkeiten. 36 620 Mi. auf den Gruwd- csttz und 5610,33 Mk. auf das Inventar eut allen. Die Grundstücke sind insgesamt 22 Hc - ar und 86,9 Ar groß uud bestehen aus Wald, Feld, Wiese, Steiuoruch und Teich. Eingetragen waren die Grundstücke aus den Namen des Bankdirektors a. D. Ehriflian "lieblich Lorenz, zurzeit ui Dresden in U» tersu-bnngs ast, des Gotthard Walrcr Lorenz in Dresden, des Rechtsanwaltes Erich Fricd- rick Lorenz in Eheinnitz und des minderjäh rigen Ehristiaii Friedrich Lorenz, zuletzt in Ho' enilcin-Ernstthal wohnha - gewesen. Das Höchsige.lt ga'' mi 101 000 M.. Frau verw. MottcS aus Stein im Auftrage der Mot ces- scheu Erben a:S Hvpolhekcngl »big-erin a ; letztere haoc» mttcu 6000 eine Hypothek vo» 35 000 Marl eingetragen. Der Zuschlag ist »och im tzaufe des Vormittags er ¬ folgt. Der Ausfall au Hypo'heke», die, wie ma» zu sage» pstegt, „hinten run ¬ ter rutschen", beträgt nur ca. 55000 Mark. Sicherem Vernehmen »ach Hal die S t a d t H o h e » st e i » - E r » st t t a l mit de» Mo thcsscke» Er e» ei» ASommen getroffen, wo »ach sic die gesamte» Liegenschaften zum 'streife vo» 108 1100 Mk. erwirb. Dieses A - komme» w»rde durch Herr» Bürgermeister Dr. Patz »»d Fra» Mothes notariell getroste», so daß der Besitz demnächst in den Besitz der Tttadt ülcrgelcn dürste. Ei» direktes Geben lat die Stadt lei der Versteigerung nicht a gegeben, doch ia-te man sich über den eve it. Ankauf, der nur in, Interesse der Stadt liegt, bereit vor längerer Zeit in geheimer Stadt- verordnetensitzuug geeinig . Die Gebietserwei wrung, die dadurch die S.adt erfahre» wird, ist mit Freude» Z» begrüße», »och daz» der Preis ei» verhältnismäßig sehr annehm barer ist. — Der Wirtschastsbekrieb, der in letzter Zeit dnrch Frl. Eckardt aufrechterhalten wurde, erfährt keinerlei Störung. * D i e st ä d t i s ch e n Kollogie » »ahmen gestern a'end eine gemeinsame Bc sichtigung der in der Altstädten Schnttmnihalle ausgestellte» Pl uc für de» Cchnierwl'iteruiigs la» vor. Wie wir höre», besteht als vorl-äu jiges Ergebnis dieser Besichtigung tvenig Ans- si bt, das das Projekt au Grimd eines der ausgejtcllleii Entwürfe Verwirklichung findet Ter Bestick der Ausstellung Ivar an den eiden leiten Tagen nicht sonderlich grv. * — Neber 2 Millionen Mark -etragcn nach Aiifuch me der letzten 900 000- Mark-Anleii e die Anleiheschulden der Stadt Hohenstein-Ernstthal, die Ende 1913 noch mH 1 508 100 Mk. zn Buche standen. Die nächst- ablanttude Anleihe, die im Jahre 1882 aus- genommenc 1. Altstädter in Höhe von 100 000 Mark wird mit Ende dieses Jahres getilgt. Einige kleinere Anleihen, die 1874 ausgenom mene 2. Neustädter steht nur noch mit 3501 Mark und die 1872 aufgenommene 1. Neu- ft dter nur noch mit 13 220 Mk. zu Buche, sind 1918 bezw. 1919 getilgt. Von 1919 bis zum Jahre 1930 läuft leine unserer Anleihen o . Am längsten währt die Tilgungsfrist bei der 5. Neustädter Anleihe, die 1890 in Höhe von 70 000 Mark ausgenommen wurde und die mit 2800 Mt. jährlicher Verzinsung und Tilgung erst im Jahre 1956 endgültig getilgt sein wird. Bisher Ivar die im Dereinigungs- jahrc 1898 aufgeuommene 5. Anleihe mi! 400 000 Ml. die überhaupt größte, da die 1904 aufgenommene 6. Anleihe nur 375 000 , Mark und die 1910 aufgeuommene 7. Anleihe nur 200 000 Mk. betrug. An der Verzinsung ' un-d Tilgung der Anleihen ist fiir 1914 die Armenkasse mit 1239,06 Mk., die Gasanstalts kasse mit 10129,35 Mk., die Schtulkasse mit 16 787,02 Mk., die Wasserwerkskasse mit 27 264,01 Mk. und die Kasse über Lieferung elektrischen Stromes mit 3718,75 Mk. und die Stadtkasse (Zuschuß) mit 48 967,67 Mk. be teiligt. Zinsbar angelegte Anleihemittel der 7. Anleihe tragen 23 749,30 Mk. bei. * — Ein schwieriger Trans- Port wurde gestern nachmittag ausgeführ. Zwei Dampstvalzen zogen die von der Firm» Ge r. Säuberlich aushilfsweise benutzte schwere Lokomo'ile zum Bahnhof, wo sie wieder ver laden wurde. Der Transport erregte einiges Aussehen. m. Oberlungwitz, 16. April In unse rem Ort sowohl wie in Gersdorf und Hohen slein-Ernsttt al raten vor einigen Wochen sthreuuepper an', die unter allerlei schwindel üa teil Angaben angeblich goldene lihren für I5 und 20 Mark verkauften. Jetzt ist es ge lmigeii, einen solche» iihre»»epper, de» 25joh- rige» Reisende» Philipp ans P»lsnitz, der i» stwicka», Bahnhofstraße, eine Fabrik für Toi letleanikel vesitzen will, in Aue festzu-nehme». P'stipp, der im Verdacht steht, auch die Schwindeleien in hiesiger Gegend verübt zu haben, wurde in das Amtsgericht Ane einge liefert. Die von ihm n. a. in der Gegend von Lauter und Erimmitschau vertriebenen Istroi batten einen Wert von 4 Mar'. m. Oberlungwitz, !6. April. Das diesjährige Anschüßen der hiesigen SchUtzeiigesellschaft im Gosthi s „zum Lamm" findet am 3. Mai statt. h GcrSdorf, 16. April. Im Kreise von 7 Kindern, 23 Enkeln und 4 Urenkel» feier te» am heu ige» Donnerstag die Eheleute Gartenvesitzer Karl Wenzel und Frau in sel teuer Rüstigkeit die goldene Hochzeit. Das ' etazte Ju. clpaar, das sich allgemeiner Ack tuug erfreut, erhielt an seinem E. rentage zahl reickc Glückwünsche nnd mancherlei Ausmerl saw'citcu. b . (Horsdorf, 16. April. Der Biencn- zücl terverein für Gersdorf, -Oberlungwitz nnd Hermsdorf vcrauftalwt m diesem Jahre einen Vortrag, zu den; ei» Redner des Bicnenwirt schasiticheil Bezirksver audes das Restrat über nehmen wird. Gleiche Vorträge finde» »ach einem Beschluß der soeben in Glauchau abge alteueu Ja! rcsöauptvcrsammlung i» Kirch berg und in Mittel'ach statt. h . Gersdorf, 16. April. Eine außer ordentliche Generalversammlung, in der der von uns bereits ungeteilte Ankauf eines Spielplatzes endgültige Regelung finde» soll, b tt der Turnverein „Germania" am nächste» Soinitoa nachmittags 4 Ulr im Postgast c-aus ab. ) ( Falken, 16 April. In der gestern abend stattgcfimllenen Sipung des Schulvorstandes wurde über di? vom Kgl. Ministerium des Kul tus uud öffentlichen Unterrichts unterbreiteten Vorschlag? zur Besetzung der hiesigen Lehrerstelle beraten. Di? Wahl sie! schließlich auf Herrn Lehrer Schmidt ans Tannenberg (Erzg.), der sein neues Amt schon bald antreten wird. * Mülsen Lt. Michttn, 15. April. Hier wurde der 35 Jahre alte Kaufmann C. Jung hans, der in einer Glauch nwr W bwarenfabrik (Bößneck u. Co.) eingestellt wer, verhaftet. Er steht im Verdacht, als Buchhalter die von ihm verwaltete Fabriksparkasi angegriffen zu haben, indem er Beträge, die von Arbeitern eingezahtt worden sind, unterschlug und die Quittungsbücher fälschte. Es soll sich um einen Fehlbetrag von mehreren tausend Mark handeln. Wieweit der Verdacht berechtigt ist, muß die Untersuchung ergeben * Chemnitz, 15. Avrit. Gestern nachmittag gingen auf der Planitzstrnße zwei Pferde eines Flaschcubierwagens durch, während der Kutscher in einem dortigen Geschäft weilte. Die wilden Tiere rannte» gegen ein anderes Geschirr, dessen Führer von seinem Sitz sprang, nm die durch- gcgangenen Tiere anfzuhalten. Dabei wurde er so gegen seinen eigenen Wagen gedrückt, daß er schwere Verletzungen erlitt. Er starb abends im Krankenhaus. Der Verunglückte ist der 26 Jahre alte Goschin führer Knenzel, wohnhaft Planitz straße 68. * Freiberg, 15. April. Der König hat das Protclwrat über das vom 18. bis 21. Inti hier stattsindende Ewgansänaerfest, mit dem die Feier des 50jähriaen Bestehens des Elbgausängerbundes verbunden ist angenommen. * TresSr», 16 April. Der König trat gestern nachmittag 3 Uhr 20 Min. seine Reise nach Al tenburg au, upr einer Einladung des Pcmzen Ernst zur Jagd Folge zu leisten. Die Rückkehr von dort wird am Sonnabend erfolgen. * Leipzig, 15. April Der Flieger Mischewsky von den Deutschen Flugzeugwerken in Leipzig- Lindenthal ist, wie gemeldet, gegen eine von seiner Firma in Warschau deponierte Bürgschaft von 3000 Rubel auf freien Fuß gesetzt worden und am ersten Osterseiertag wohlbehalten wieder in Leipzig eingelroffen. An den Kaiser von Rußland ist von den Deutschen Flugzeugwerke» ein Gnadengesuch gerichtet worden, dem Flieger die über ihn verhängte dreimonatige Gefängnis strafe zu erlassen. Ob dieser Schritt Erfolgs hat, bleibt abzuwarlcn. Wie der Flieger erklärt, mnß er bei einer Abweisung detz Gnadengesuches wulst oder übel nach Rußland zurück, um seine Strafe zu verbüßen. Wie Mischewsky erzählt hat, ist er infolge Nichlfunklionierens seines Kompasses bei dein herrjchcnden Nebel über die russische Grenze geflogen. Wie er später in Erfahrung brachte, ist er dabei zweimal mit 63 Kugel» be schossen worden, lieber die Behandlung, die ihm als Inhaftierten zuteil wurde, kann sich Mischcws- ky nicht beklagen; sie ist nach seiner Angabe äußerst freundlich gewesen, trotz der strengsten Bewachung.