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HandelSnachrichten. V«rN», 20. Mär,. 1914. Amsterdam 6 Lage do. 2 Monate Brüssel 8 Lage do. 2 Monate Italien. Plätze IO Tage do. 2 Monate Kopenhagen 8 Tage Scheck London riet» London 8 Tage do. 8 Monate Madrid 14 Tage Newyort riet» Scheck Parts riet» Pari? 8 Tage do. 2 Monate Petersburg 8 Tage do. 8 Monate Schwei, 8 Tage Stockh. Gothenb. 10 Tage Warschau 8 Tage Wien 8 Tage do. 2 Monate Wechselkurse. 20,435 81075 84 925 ro Franks-Stücke Oesterreich. Banknoten Ruff. Banknoten ReichSbankdtSkont PrivatdtSkont 18,26 84,95 215 25 8'/. 7. Mogdebur«, 20. März. Korn-Ucker exkl. 88prozentig Rendement 8,80 8,90. Stachprodutte exklusive 75proz. Rendem. 6,90-7,05. Stimmung: Stetig. Brotraffin. I 19,12V,- Kristallzucker I —. Gem Raffinade 18, 87'/,. Gemahlene MeltS 18,87'/,. Stimmung: — Ruhig. Rohzucker 1 Produkte tranfito frei an Bord Hamburg per Mär- 9.22'/, Ted., 9,25 Br., per April 9 22-/, «d. 9,25 Br., per Mai 9,82'/, «d., 9,35 «r., per Äug. 9,55 Gd., 9,57'/, Br., per Oktober-Dezember 9,55 «d., 9.57V, «r. per Jan.-März 9,ti7>/, Gd., 9,70 Br. Stimmung: Ruhig. Wochennmsatz 894 000 Ztr. Hamdura, 20. März Weizen stetig. Mecklendurger- und Ostholsteiner 189—196,^0 Roggen ruhig, Mecklen burger u. Altmärktscher neuer 154—158,00 rusfischer eis 9 Pud 10/15, März April 116,00. Berste stetig, südrusfische eis Mär, 112.25. Hafer ruhig, neuer Holsteiner und Mecklenburger 155—162. MaiS fest ameritaner mixed cif per März-April —. La Plata cif neue Ernte April-Mai 105,00. Wetter: Schön. «oll». Antwerpen, 20. März. Offiz. Kammzug-Notierungen Type L. Per März 6,55, per April 6,50, per Mat 6,47'/°, per Juni s,45, per Juli 6,40, per Aug. 6,40, per September 6,35, per Oktober 6,32-/,, per November 6,80, Dezember 6,80, per Januar 6,25, per Februar 6,22'/,. Umsatz 50000 tx. Tendenz: stetig. Baumwolle. Breme», 20. März Offizielle Notierungen der Baum wollbörse. Tendenz- Ruhig. Amerik. middl. loko 64,25. Breme«, 20 März Fullq middling Bulf 68,85. Liverpool, 20. März Anfangsbericht. Mutmaß licher Umsatz 10 OVO Ballen. Stimmung: Stetig. Import 26 000 Ballen. Preise 1 2 Punkte niedriger. Liverpool, 20. März. Umsatz 7000 «allen, davon für Spekulation und Export —Ballen. Amerikaner ruhig, 1 Punkt niedriger. Brasilianer 6 Punkte nied riger. Aegypter unverände.t. Lieferungen ruhig. März 6,72, März-April 6,69, Mat-Juni 6,62, Juli-August 6,52, September-Oktober 6,28. Alexandrien, 20. März. Aegyptischc Baumwolle Anfang: FutureS fullq good satr brown Mai 17,09 82, Juli 17.15,32, November 17,28/32. Schluß Mär, 17,00 —, Mai 17,10/32, Juli 17,15/32, November 17,28,32. Zufuhren: 18000 Cant. Seide. Mailand, 19. März. Die SeidentrocknungSanstalt hat gestern registriert: 176 Ballen europäische. 196 Ballen asiatische Seiten, zusammen 372 Ballen im Ge samtgewicht von 28 565 Kilo. Kunst und WWWst. EineLösnng der Shakespeare- Frage? Das; die als „Shakespeare" histo risch überlieferte Persönlichkeit ein Schauspieler gewesen ist, steht bekanntlich fest und wird durch niemanden bezweifelt. Wohl aber leug nen verschiedene Theorien, an der Spitze die Bacon-Hypothese, die Identität des Schau spielers Shakespeare und des Schöpfers jener Dichtungen, die wir „Shakespeares Werle" new neu- Der Lösung der ShakePearefrage bringt uns inin ein Werk erheblich näher, das Pro fessor Dr. Johannes E. Schmidt zum 350. Geburtslage Shakespeares erscheinen läßt. Als erster ist Professor Tr. Schmidt auf die Idee gekommen, aus den Werken Shakespeares selbst nachzuweisen, daß ihr Verfasser — ganz gleich, wer er war — nur ein Schauspieler gewesen sein kann. Der Forscher verfolgt alle Spuren des Schauspielertnms durch die ganze Reihe der Dramen hindurch, und rückt, indem er die Beweise für seine Hypothese zusammcnträgt, die Werke teilweise in eine ganz neue Beleuch tung. Attes, was den Einfluß der Bühne aus das dramatische Schaffen des Dichters bezeugt, wird in interessanten Ausführungen behandelt; seine Bühnenvcrgleiche, seine Neigung, aus dem Theater die Schauspieler vor sich selbst Theater spielen zu lassen, und die schauspiele rischen Elemente feiner Sprache, die Wahl sei ner Stoffe, seine Kompositionswcise und Büh nentechnik. - Eine w erlv 0 lle Sa m m lung chinesischer Gemälde auf derI »- t e r u a t i 0 n a l e n B u ch g e Werbeaus stellung in Leipzig. Ein in Samin- lerkreiscn chinesischer Kunstgegenstände wohlbe kannter Deutscher in Schanghai, Herr W. Jessel, wird seine wertvolle Sammlung alter chinesischer Gemälde der im Mai zu eröffnen den Ausstellung graphischer Künste in Leipzig leilweise überlassen; die Sammlung sott in einen, besonderen Raum der Hauptausstellung angeschlossen werden. Sie umfaßt etwa 50 Gemälde der hervorragendsten Meister der Tang»-, Sung-, Jüan»-, Ming- und Chin- dynastic. Miltons „Verlorenes Para dies" auf der Bühne. Der englische Schriftsteller Walter Stephens hat eine Bäh- Neubearbeitung von Miltons „Verlorenem Pa radies" vcr asst, die in England auf große Zensurschwierigkeiten gestoßen ist. Der Lord Chamberlain hatte sich vor allem an dem bi blischen Thema, aber auch an den „Kostüme»" Adams und Evas gestoßen. Jetzt endlich ist A«tl«««S«1»Be»«««e«. Emil Uhlemann h. Oschatz. G. L. Bang Nachf., Adorf. Arthur Siepert ß, Brandts. Spielplan -er vereinigte« Eta-t-Theater zu Chemnitz von Sonntag, den 22. März, bis Sonntag, den 29. März. 8 Uhr. 7'/. Uhr. 7-/, Uhr. 7'/. Uhr. «V, Uhr. 7V,Uhr. 7-/, Uhr. 7'/. Uhr. Montag, 23. März, „Martha". DienStaa, 24. März, „Die Kreuzelschreiber". Mittwoch, 25. März, .Parsifal". Donnerstag, 26. März, „Ostern". Freitag, 27. März, „Fatinitza". Sonnabend, 28. März, „Nathan der Weise". Sonntag, 29. März, nachm. unbestimmt. „Oberst Chabert". 7'/. Uhr. Neve- Theater. Sonntag, 22. März, „Frau Holle". „Aida". Alte« Theater. Sonntag, 22. März, „Prinzeß Gretl". „Zigeunerltebe". Montag, 23. März, „Zigeunerliebe". DienStaa, 24. März, „Das Farmermädchen". Mittwoch, 25. März, „Tannhäuser-Parodie". Donnerstag, 26. März, „Alt-Wien". Freitag, 27. März, „Tannhäuser-Parodie". Sonnabend, 28. März, „Zwischen Zwölf und Eins". Sonntag, 29. März, nachm. unbestimmt. „Zwischen Zwölf und Eins". 3 Uhr. 8 Uhr. 8 Uhr. 8 Uhr. 8 Uhr. SUHr. 8 Uhr. SUHr. SUHr. Eingesandt. (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt dir Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Der Verfasser des „Eingesandts" in Nr. 64 dss. Bltts. schreibt von einem interessanten Zu geständnis, das wir in unserer letzten General versammlung gemacht haben sollen. Uns ist nicht recht klar, wo das Interessante zu suchen ist. Der Anschluß an die freie Vereinigung der Bau genossenschaften hats ihm angetan. Wir ersuchen ihn, nähere Erkundigungen über die Bestrebun gen dieser Körperschaft einzuzichen, bevor er in gehässiger Weise davon schreibt. Vorsitzender der freien Vereinigung der Baugenossenschaften ist Herr Gemeindevorsteher Böhm in Oberfrohna. Es ist geradezu frivol, von einem rapiden Mit- gliederschwund zu reden, wenn unsere Baugenos senschaft um ganze 9 Mitglieder zurückgegangen ist. Wenn davon die Rede war, daß weitere Aufwendungen im kommenden Jahre für beide Häuser nicht gemacht werden können, so betrifft das nicht Aufwendungen allgemeiner Natur, sondern Einrichtungen, die den Mietern das Wohnen so angenehm wie möglich gestalten sollen. Woran, nebenbei bemerkt, nur wenige Hausbesitzer denken. Auf das angedentete Er eignis wird der Einsender noch lange warten müssen. Unser Wirtschaftsprinzip bleibt nach wie vor dasselbe. Weil es sich bisher bewährt hat, auch wenn es dem Einsender Verdruß bereitet. Was wir tun würden, wenn ein Hausbesitzer er klärte, in den nächsten Jahren keine Aufwendun gen für sein Haus machen zu wollen, überlassen wir der Zukunft. Jedenfalls würden wir uns nicht mehr aufregen, als es der Hausbesitzer in seinem Eingesandt getan hat. Die Bestrebungen einer gemeinnützigen Baugenossenschaft unter scheiden sich doch wesentlich von denen eines die Erlaubnis erteilt worden, nachdem Ste- ptcns sich verpflichtet haß die Kostüme so aus- sülren zu lassen, daß kein Mensch daran An stoß nimmt. Zwei n e u e M i t g l i e d e r d e r Ber lin e r Akademie. Die Berliner Akade wie der Wissenscha'ten hat den Prozessor Dr. Franz Brentano-Florenz und den ordentlichen Professor an der Universität Göttingen, Geh. Regiernngsrat Dr. Georg Elias Müller zu torrePondierenden Mitgliedern ihrer philoso- pl ischl-historischen Klasse gewählt. Die Nobelpreise 1914. Wie ein Telegramm ans Stockholm meldet, beläuft sich das Kapital der diesjährigen Nobclpreisslif- timg laut Revisionsbericht auf 35 308 681 Kro nen. Jeder der diesjährigen Nobelpreise wird in Höhe von 146 900,24 Kronen ausgezahlt werden. Sarah Vcr n h ard zum Ehren doktor e r n a n n t. Der Aufsichtsrat des Hoipi als von Eharring Eros; hat einmütig beschlossen, die Schauspielerin Sarah Bern hard zum Daicke für die in den letzten Jah ren gegebenen Vorstellungen zum Besten des Eharring Eros; zum Ehrendoktor zu ernennen- G e st ö r t e Urauff ü h r u n g. Jn> Chemnitzer Zentral-Theater sollte am Montag abend die Uraufführung einer von einem Ber liner Ensemble aufgeführtcn Opere te in drei Vilser» „Die Sünde des Lulatsch" vo» Hugo Döblin, Musik von Jean Gilbert, vor sich gehen. Das vollbesetzte Haus lehnte das Stück durch Zischen, Pfeifen und Zwischenrufen so 'rästig ab, daß der Vorhang kurz nach Be ginn des dritten Bildes niedergehen muute. H-. D i c B i b l i 0 t h e k des Herzogs von D e v 0 n s h i r c. Der amerikanische Sammler Huntington hat, wie ein Telegramm aus Ncwyork meldet, die wertvolle Bibliothek des Herzogs von Devonshire in Chastvorth für den Preis, der zwischen fünf und 8ßz Millionen Franks schwanken sott, erworben. Eine Be-läligung dieser Nachricht liegt attcr- dings noch nicht vor. Der P a n 0 r a m a m a l c r I 0 scf Krieger iß, 64 Jahre al', in Zürich, wo er zur Aus.esscrnng seiner Schlacht bei Wei ßenburg vor Cer, cfend weilte, an Lungenent zündung gestorben. Jenes Rnndgemilde, das er zusammen mit dem Schlachtenmaler Louis Braun geschaffen, Ivar das erste seiner zahl reichen Werke. Ihm folgte u. a- gemeinsam mit Piollcin die „Kreuzigung Christi", zu der er, Ivie bei „Weißenburg", de» landschaftlichen Teil gemaff hat. Auf seinen Studienausenihalt in Palästina sind auch die Gemälde „Jerusa lem" und „Velhlehem" zurückzuMre». Als die bürgerlicheu Hausbesitzers. Ueberschüsie werden bei uns zu gemeinnützigen Zwecken verwandt. Das Einsacken, wie sich der Einsender so schön ausdrückt, überlassen wir den Hausbesitzern. Daß der Hausbesitzerberuf kein leichter ist, dar über bestand bei uns bisher kein Zweifel. Am eigenen Leibe haben wir nur immer verspürt, daß das Wohnen bei einem großen Teil der Hausbesitzer nicht gerade angenehm ist. Die scharfmacherische Aeußerung betreffs der ZinS- garantie-Uebernahme kennzeichnet so richtig den Charakter des Einsenders. Hoffentlich trägt diese Auseinandersetzung dazu bei, daß ein großer Teil selbständiger Mieter unserer Baugenossen schaft beitritt, dem Hausbesitzer zum Trotz. Zur besseren Information des Einsenders ersuchen wir ihn, die Mitgliedschaft bei uns zu erwerben. Hohenstein-Ernstthal, 20. März 1914. Der Vorstand der Bangenoffenschaft. Im Fundamt Himmer 21 des Rathauses Hohenstein-Ernstthal sind folgende Gegenstände als gefunden abge geben worden: mehrere Portemonnaies mit Inhal:, eine große Anzahl Schlüffe!, 1 Paar Kinderhandschuhe, 1 goldner Klemmer, 2 Kassenscheine, 1 Revolver, 1 schwarze Damenhandtaschc, 1 schwarzer Handkoffer, 1 blaue Arbeiterjackc, 1 silbernes Halsband mit Anhängsel, 1 goldne Halskette mit Anhängsel, 2 Brillen mit Etui, 1 Stiellorgnon, 1 goldenes Anhängsel, 1 Damcnregenschirm, 1 Umschlagetuch, 1 schwarzer Herrenregcnschirm, 1 Spannkeile, 1 Paar Turnschuhe, 1 goldener Herrenriiig, 1 Handtasche, 1 goldener Fingerring mir Stein, 1 Stab Kanteisen, 1 kleiner Handwagen. Fundsachen sind unverzüglich im Nathansc — Zimmer Nr. 21 — anzumeldcn. Fundamt Oberlungwitz. Gefunden: Geldtäschchen mit Inhalt, Schlüssel, 1 vergoldeter Ning, 1 Paket Maurerutcnsilicn, 1 Pferdedecke, 1 vergoldete Brosche. 1 Gürtel, 1 Päckchen Seide, 1 vergoldeter Anhänger, 1 Kinderboa, 1 Trauring, 1 Regenschirm. Verloren: Geldtäschchen mit Inhalt, 1 Pferdedecke. Zugelaufen: 3 Hunde. Im Autoomnibus gefunden: 1 Damenregenschirm, 1 Damenhandtasche mit Inhalt. 4 s « s 10 0. LLX. ML Wollwäsche richti g zu behan deln ist außerordentlich wichtig; hängt es doch hiervon ab, daß die Wolle immer schön locker bleibt, nicht einläuft und doch vollko-n^ men rein wird. Wir geben nachstehend ein viel erprobtes, durchaus zuverlässiges Rezept. Man löst Persil, das bekannte selvsltätigc Wasch mittel, in handwarmem Wasser (30 bis 3'» Grad C.) durch Umrühren im Kessel am, legt die Wäsche hinein und schwenkt sie in dieser Lange kräftig hin und her. Hierauf wird sic in reinem Äasser gut ansgespült und ausge drückt (nicht ausgewrungen). Man trocknet an nicht zn heißen Orten, auch nicht direkt an der Sonne. Die Wolle bleibt dann locker, grif fig und wird nicht filzig. Unter keinen Um ständen darf Wollwäsche jedoch zu heiß behan delt oder sogar gekocht werde»! berühmte Kreuzigung ein Raub der Flammen wurde, lat Krieger auch ihre Wiederholun-g geschaffen, an der Piglhein nicht mehr betei ligt war. Enormer Wertz u wachs einer alten M a r i e n st a t n e. Aus München wird geschrieben: Das bayerische National museum hat aus dem Nachlaß des Regens burger Tomdekans Schreiner für 21 000 Mark eine Madonnenftatne a»g>ekaust als letzte Neu erwerbung des jüngst verstorbenen Direktors Dr. Stegmann. Sie ist eine hervorragende Arbeit aus der Zeil der Hochgotik und gehörte vermutlich zu einem sogenannten „Englifchen Gruß". Ter Vorbcsitzcr hat das Werk vor etwa zwei Jahrzehnten in einem Bauernhaus der Adensberger Gegend aufgefunden und da für 70 Mark bezahlt. Leuchters ch c i n n n gcn des m cnschli ch e n K ö r p c r s. Hofrat Exner überreichte letzt in der Wiener Akademie der Wissenschaft eine Abhandlung von Professor Dr. Eduard Haschel über Leuchtcrschcinunge-i des menschlichen Körpers nach gemeinsamen mit Tr. F-. Winkler durchgeführten Versuchen. Der Verfasser weist noch, daß cs sich bei den ungemein schwachen Lenchlerschcimingen, die sich im menschlichen Körper zeigen, nm Ehe- mistmnnislzcvz handelt, die als Folge der Oxidation der Ausschcidungsproduktc der Talg- und Schweißdrüsen der Haut auftrist. In der B e h errschung der N a - t u rkräste hat kein Zeitalter auch nur an nähernd so großartige Fortschritte gemacht wie das »nsrige. Vor allem ist es die den ältesten Völkern bereits rckannl gewesene, in ihrem Wesen jedoch bis aus den heutigen Tag uu- ergründete Elektrizität, deren zielbewusster An wendung, wir Erfolge zu danken haben, die an das Wunderbare grenzen. Die rastlose For schung der Gelehrten und Techniker erringt immer neue Triumphe, wie soeben wieder das von dem den scheu Forscher und früheren Offi zier Egbert v. Lepel gefundene Verfahren zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen be- wei't. Tic drahtlose Telegraptie, die durch die Erkenntnis möglich wurde, daß sich die Elektrizität gleich dem Licht in Wetten fort- bewegt, eröffmu eine Perspektive von Zuffm^s- möalichkcitcn, gegen welche die kühnsten Phan tasien eines Jules Vcrnc verblassen. w. N a n e n - W indh u k in dra h t - l 0 s c m V crke h r. Immer größere Tri- nmp-lc fcicrt die drahtlose Telegraph e. Zwi schen der deutschen Station Nauen und Wind- l nk wurden Fnnkentelegramme ansgctanfcht, die unverstümmelt ankamen. Es liegt etwas Grandioffs in der Vorstellung, die elektrische Wette in kaum vorstellbarer Geschwindigleit hinauseilen zu wissen über den Watt der "Al pen, über Länder und Gewässer des Mittcl- meergebiets, hinweg über das Hochplateau Nordafrikas, über die schweigende Wüste, die Urwälder des dunklen Erdteils, über das zer klüftete Massiv der der Empfangsstation vor gelagerten Gebirgszüge, bis sie dort mit sin gendem Ton die Antenne trifft, die den Men schen mittelst, was 9750 Kilometer entfernt zn ihnen gesprochen wor-den ist! Eine S t a t i st i k der Motive des „P arsifa l". Während der „Parsifal" in einer Unzahl von Vorstellungen Städ c und Länder erobert, hat ein italienischer Mathe matiker eine merkwürdige Statistik für das Pähncn-wcikfcstspiel aiifgeßellt. Er hat si 4 n mlich Rechenschaft darüber zu geben ver sucht, wie oft die einzelnen Hauptmotive im „Parsifal" erklingen, und einem Mitarbeiter der „Gazetta del Popolo" hat er darüber folgende Angaben gemachst das LicbcSmah-lsmoffv er ffingt 31mal, das Gralsmokiv 50mal, das Orakelmotiv 33mal und das Parsifalmo iv 32- mal. Kundry ist mit mehreren Motiven ver treten und ommt mit einem Per'üh-rungs - Motive, einem Wcl,a'n.htsmotive, einem Hel- fermoffvc usw. vor, und diese verschiedenen Kundrl molivc tauchen im ganzen 94mal auf. Das Schmerzmo'iv des Amfortas sott 19mal ertönen nn-d das Glaubensmotiv 13mal. Die drahtlos telegraphierte Zeitnn g. Der Dampfer „Cap Trafalgar", mit dem Prinz nnd Prinzessin Heinrich von Preußen nach Südamerika unterwegs sind, er- l st täglich snnffmtclegrapl ische Mcl-dungcn über die wichtigsten Ereignisse der Ta-gesgc- schichle, und zwar so ergiebig, daß zweimal täglich cinc Bordzcitimg hcrausgegcben wer den kann. Cs ist für diese» Nachrichtendienst eine tcson-dcrc Abteilung ans der Tctefmsten- slation blauen eingerichtet worden. 0. D e r G c ! ehrtc unter den R ä - dcrn de s A II l 0 s. Mit Sir John Mur- raß, der auf der Fahrt von Glasgow nach Cdinbmg mit seinem Auto tödlich verunglückte, ist kincr der bedeutendsten Ozeanographcn und Tic feelorschcr unserer Zeit dahingcgang>cn. Die l cdcuten-dßc Ticfsee Expedition, die je gc macht ivordeli ist, die „EhaNe»ger"-Ex!pedition, führte Murray; das Ergebnis der von 1872 bis I876 währenden Reise war ein Wer von nicht weniger als 47 Bänden. Und der Mann, der in manchem schweren Sturm sein Leben aufs Ziel gesetzt haste, mußte sein Le ben imker den Rädern eines Aistos endens