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Reise durch Pcrsicn und Kleinasien. »57 Achtes Kapitel. Kaspisches Meer; sein Umfang: es stand ehedem in Verbindung mit dem schwarzen Meere. Es ist klar, daß das Gewässer von diesem nicht so gefasten ist, als das von jenem. Ursache ihrer Trennung. Das kaSpische Meer steht nicht durch unterirdische Kanäle mit dem indischen Meere in Verbindung. ^)as kaspischeMeer ist eigentlich nur ein großer salziger See, weil es mit keinem Meere heut zu Lage in Verbindung steht; um uns indessen nach dem Sprach« gebrauche zu bequemen, und auch daran zu erinnern, daß es ehedem durch einen Kanal mit dem ?ulus mueo- ti;, und folglich auch mit dem Ozean durch den Pontus« Euxinus und den Pcoponns verbunden war, geben wir ihm fortwährend den Namen eines Meeres. Es erstreckt sich von dem z6 Grad i 5 Minuten nörd« kicher Breite, wo die Städte Fcrabad und Aster-Abad liegen, bis zum 47. Grad io Minuten, wo sich die Mün dung des Ja'ik befindet. Seine größte Breite, von der Mündung des Kur bis zu der des Terek genommen, be tragt nicht mehr als fünf Grade. Die Meynung der Alten von diesem Meere beweiset, daß sie cs wenig kannten. Strabo, PliniuS, Pompo- nius Mela glaubten, es hange durch einen Kanal mit dem mitternächtlichen Ozean zusammen. Arrianus be trachtete es als einen Busen des indischen Ozeans; allein Hervdot, dessen Genauigkeit im Ganzen nicht zu ver kennen ist, hatte gesagt, es hange mit keinem Meere