Reise durch Persien und Kleinasien, 7 und trocken, und mehr als zwey Stunden breit. Nun fanden wir uns in einer schönen gewässerten Ebene, und trafen, nach einem fünfstündigen Wege, zu Khesel-Abad ein, einem Dorfe, wo man einen andern Zoll von acht Paras geben muß. Eine halbeStundc weiter bcy einem Dattelgebüsche schlugen wir unsere Zelte auf. Am 2 z. hielten wir, nach sechs Stunden Weges, über Kharnaki, dem letzten Dorfe, wo wir Datteln gesehen hatten. Es liegt an einem Flüßchen, Kha- ser-Soui genannt, welches in die Diala fließt. Wir gingen darüber auf einer schönen aus Backsteinen erbaue« ten Brücke. Nachdem wir am 24. bey den Ruinen einer alten Stadt, welche die Türken und Perser Khasri-Chi- rin, oder Khaser - Chic in nennen, kampirt hatten, und dann auf unserm Wege über das Dorf Sarpil hin aus gekommen waren, verließen wir bey dem Gebirge, Gebel-Tak genannt, das türkische Gebiet, um den persischen Boden zu betreten. Man nennt jenes Ge birge auch Tag-Ayagui. Die Alten nannten es aber Zagros. Nach eingenommenem Mittagsessen setzten wir unS wieder zu Pferde. Der Weg ist rauh und uneben, oft in den Felsen gehauen. Die Karavane schloß sich dicht an einander, und zog in Ordnung fort. Man war nicht ohne Furcht, weil das ganze Land umher von Kurden besucht wird, welche zuweilen sehr zahlreich erscheinen, um die Karavanen zu berauben »der in Contribution 1»