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terien, die den Milchzucker in Säure ver setzen. Mineralische Salze emailt die Milch 0,7 Prozent, Fett 3,4 Prozent. Frauenniilä' enthält 88 Prozent Wasser, 0,5 Prozent Käse stoss und 3,5 Prozent Fett; der geringe Pro zeutsatz Käfestoff macht die Muttermilch zu einem bedeutend wertvolleren Nahrungsmittel, besonders für Säuglinge in den ersten Gebens Wochen. Ihr am näwsten siebt die E'eismiiä' mit 0,7 Prozent Käsestof', die in Dresden, z B. von einem Institut als Säuglingsmilw vertrieben wird. Im allgemeinen besibl das Niedcrungsvieh einen geringeren Fettgebalt der Milch; liefert dafür aber eine erböbie Ouanittät Milch. (Ls liegt o t am Vicb selbst, das; das eine Tier mehr, das andere einen gerinaeren Fettgehalt der Milw besitzt. Die 4ka'rung des Viehes kommt ern an zweiter Stelle bici für in Frage; sic ist für den Fettgehalt viel t ausschlaggebend. Cs ist deshalb ungerecht, wenn Stadtverwaltungen RcgnRttrc aufstellen, die einen bestimmten Fettge all 'ordern. Die unorganischen Stoße der Milch, die mincra- lischen Salze, betten de!-. Kno.henaufbau des Tieres fördern. Die Milch der Rinder nach nner soeben starlactundenen Geburt enthält !5 Prozeitt Albumin, eines der wertvollsten Bestandteile der Milch; infolgedessen ist diese Mil.h von erböbier Nährkratt. An .Band von Zeichnungen erläuterte der Redner die Ent« Hebung der Milch, die das Vcrdanungspro- dnki der Zellen in den Trüsen.Wäschen dar- stellt und durch weiteres Wachstum zu dem bekannten Produkt herangel ildet wird. Ein grobes Kuneuter belebt aus Millionen von Verdauungsbläschen, die durch das Mut die nötige Znttiör erhallen. In normalein Zu- nande kann e n Euter nur bis 4 Liter Milch ianen, es mnß deshalb angenommen werden, daß die grünere Menge der Milch erst wäh rend des Melkens entsteht, bezw. herangebil det wird, ein Vorgang, der durchaus erklär lich ist, da der Mutumlauf sehr schnell ist. Tie Gewinnung der Milch durch das Melken behandelte der Redner sodann in seinem wei teren Vortrage. Dem maschinellen Melkeil ist großer Wert noch nicht beizumessen, dazu be darf es noch grösserer Vervollständigung. Wir cnnen drei Arten der Handmelkerei, das Faust-, Knebel- und Streifmelken. Vom bh« gienischen Standpunkt aus ist das erstere Süßem das gesündeste, während die beiden anderen Arten durchaus zu verwerfen sind. Euterentzündungen usw. entstehen zumeist in folge 'alschen Melkens durch eingebogenen Daumen ustv. Das Streistnelken unter An wendung der ganzen Faust ist die beste Art des Melkens. In der Schweiz und im bäue rischen Allgän wird überhaupt nicht anders gemolken-, „knebeln" kennt man dort nicht, sondern nur „fausteln", und ist dies dem Tiere und der Milch am ehesten dienlich. 4cde Milch enthält Bakterien, die auf letztere Art gewonnene am wenigsten. Die ersten Mel striche werden am zweckmäßigsten in eine alte Konservenbüchse und nicht in den «tall gefasten und die hierin enthaltenen vermehr ten Bakterien durch Lusol oder ein anderes TeSin'ettionsmittel getötet. Reinhaltung des Euters und Sauberkeit der meßenden Person sind Vorbedingung für eine saubere und ci-n- wand rcie Milch. Trockene und saubere Hände gehören zum Melken, und verwerflich ist das Ameuckten mit Milch oder Einreiben mit Fett. Schmutzige Euter müssen vorher mit einem sauberen, rauhen Tuch abgerieben wer den, nicht nur das; hierdurch der trockene Schmutz beseitigt wird, es ist zugleich aub eine wertvolle Massage des Euters, dessen überinästioes Waschen überhaupt zu verme den in. Heute ist man bestrebt, die Milch schon in robem Zustand genusstjähig zu machen; zweckmäßig ist cs, die Mich sofort nach dem Melken durch den Kühler lauten zu lassen, wodurch die Bakterien ziemlich beseitigt wer den. Ast- Mclkgesäße soll man nicht gelötete tt-cBßc benutzen, da oft in der Lötung kleine Ho^lrstime entstehen, in denen sich die Käse- irooten testieren, die dann nur schlecht wie der iorizu rtt-gcn sind. Holzgefäße reinigt man am zwckmäniastcn mit gelöschtem Kalk. Das Sonnenlicht ist der beste Dcsinstktor für alle Gc'äße, cs tötet die Bakterien sicher und kostenlos. Zn den Stillen der Tiere ver dichten 'ich die Ga'c und bewirken, das; die MLR m vielen Fälle:' mit Stallgeruch be- kaßct wird. Furch S-bastung eines grasten Au saun eckens in gröberer! Stellen, wodurch die Milch o'ne arcsten Austnt a t im Stall an die 'rücke Lust gestört wird, lässt sich der Geruch L.cwäck verwetten Durch die Maschen eines Seibeluches fliesten Schmutz sowohl wie Bastenen w t ast arme raebt ist die Anichast'ung von Watteststern, die pro 1000 Stück nur l Mk. kosten und 'ebr zur Reinlichkeit 'der Milch lci'raaen. Uster die ZcEl der Bakterien sind in ver'chtedencn Städten Marktmilch UntersuBunaen oorgen.-.m- men worden, so z. B. in Peters ura, wo mau in einem Ku ikzentime'er Milch üRillionen Bakterien sand, während die Ber- liner Marktmilch noch 0,2 0,0 Miläoncn Bakterien enthielt, die eine ganze Anzahl Krankheitserreger sür den Mens hen dar'ie'len Die Milch ist die Hauptnahrung der Heran wachsenden Nation und als solche verdient sie erhöhte Aufmerksamkeit der milchproduzie- renden Kreise. Die Untersuchung der Milch auf ilrcn Fettgehalt ist sehr wertvoll auch sür die Fuktcrzumcssung einzelner Tiere, mä rcnd die Feststellung des spezifischen Ge nichts eine groste Nolle bei der Erkennung von Fäl schungen spielt. Zugleich aber schützt sie den Landwirt in Fällen, wo Tiere tatsächtth trotz testen Futters nur geringere Milch geben, vor ungerechtem Verdacht. Tic Bestimmung des Fcttgcbalts auf optischem Wege, durch Ein« füllung in Zvlinder und' Messung des gebil« dclcn Rahms rc. ist nllr sckr ungenau und rängt viel von der Temperatur ab. Die Mes sung der Milch durch einen Milchfcttmesser des Professors Fünfer ist ebenfalls nur unge nau: sic geschielt durch Beigabe von Wasser und Verdünnung der Milch. An Hand einer Sorlelw'chcn Milchspindel und eines allerdings vera.ic.'en Milchprobers erläuterte Redner den Hergang der Prüfungen, die z. T. durch Einziehung des Fettgehalts auf chemischem Wege erfolgen. Dec Milchfcttmesser von Mar chand, eine einfache Glasröhre mit Gradu ierung, stellt den Gehalt durch Zugabe von Rester, der fettauflösend wirkt, fest. Dieses Znßrumcnl ist verbessert worden durch -Pro fessor Gerber-Zürich, der mehrere Methoden der Fettbestimmung ausgestellt hat, die ge wisse Vorteile haben, wie Redner an Hand von Apparaten erläuterte. Je 10 Kubikzenti meter Aester und Alkohol, sowie einige Trop fen Natronlauge, die durch Schütteln gemischt werden, werden hiernach mit 10 Kubikzenti meter Milch in einer Röhre zusammengeWlt und in ca. 40 Grad heißem Wasser erwärmt. Der Fettgehalt sondert sich dann ab und-lässt sich leicht feststellen. Im Gegensatz hierzu steht die säurefreie Methode, ebeu'glls des Professor Gerber, dessen Apparat, eine kleine Zentrifuge mit großer Umdrehungszahl, sehr zweckmäßig ist. Tie zu den Experimenten be nutzte Milch stammte aus dem Stall des Guts besitzers Paul Schubert; sie wies 3,5 Proz. Fettgehalt auf. Eingehend verbreitete sich der Redner sodann über die Bestimmung des spe zifischen Gewichts, wodurch Fälschungen, die durch Beigabe von Wasser oder Magermilch herrühren, leicht erkennbar sind. Nach einigen weiteren Experimenten schloß der beifällig aufgenommene lochinteressante und leichtvcrständlich gehaltene Vortrag, wo- stir dem Redner durch den Vorsitzenden noch besonders gedankt wurde. Mit Genugtuung stellte letzterer fest, daß der Wissenschaft Heu e reiste Mittel zur Verfügung stehen, die dem Znrercsse der Landwirt'cha t sowohl wie dem des ganzen Volkes dienen. Mit dem Wunsste, daß der Vortrag reiche Früchte trage, schloß der Vorsteher. * — Witterungsaussicht sür Dienstag, den 16. Dezember: Kalt und windig, zum Teil aufheiternd. * — S t r o m st ö r u n g c n. Das gestern al end mit ziemlicher Stärke ansgetrewne, von Blitz und Donner begleitete Gewitter Ivar eine wobt recht ungewöhnliche Erscheinung, die mannigfache Schäden im Gefolge hatte. Der Blitz schlug in die Zentrale des Elektri- zitt tswer'es Oberl u n g w i tz und berau tc 'o die Awchlüsse auf kurze Zeil von Licht und Kra't. Der Sturm hat u. a. in M i t- tcIP a st einen Leitungsmast Hingerissen, aus dem die bellen Funken stoben, und auch sonst erst' lick en Schaden in anderer Beziehung her vorgernfen. In Langenberg-Falke n versagte die Leitung woll gegen 15 mal. * Hohensteiu-lrrnftthal, l5. Dez. Bei dcr gestern im Anschluß an den Vormtttagsgottetz- dienst stattgefundcnen Kirchenvorstandscrgän- zungswahl wurden die ausscheidcnden Herren Gcrbcreibcsitzcr Adolph Slützucr, Schuldircktvr Patzig und Fabrikant Ric ßbeck mit großer Mehr- heil und geringer Stimmcnzersplitterung wieder gewählt. * — Der silberne Sonntag war leidc r vom Wetter wenig begünstigt. Schon der Slnrm in den Vormittagsstunden war nicht angenehm, mehr abu noch erschwerte den ganzen Verkehr das Rcgenwctter, das in den Nachmittagsstnnden einsctzte. Als zum Ueberfluß kurz nach 7 llhr sich noch ein kurzes, aber heftiges Gewitter mit Hagelschauern entlud, dem ein heftiges Schnee gestöber folgte, war jede Wcihnachisslimmnng vc,flogen. Wehmütigen Blickes mußten die Vn- dcninhaber auf dem zum ersten Mule offenen Christmärkte ihre Waren unter schützender Hülle bergcn und die Gcschäftslokalc standen den littst des Abends meist vergebens offen. Fürwahr, kein gesegneter Silbersonniag! Hoffentlich bnngl der goldene endlich lrvckenes Wetter und Frost. * — Das schwere Eisenbahnun glück, das sich in vergangener Nacht bei Brauns dorf ans dcr Strecke Frankenberg—Beaunsdors— Chemnitz ereignete und von dem wir bereits heute früh durch Aushang au unserer D»peschentafel Kunde gaben, bildete heute vormittag d.n Ge sprächsstoff auch in unserer Stadt. Wie wir erfahren, befanden sich in dem Unglückszug auch vier hiesige Emwoyncr, darunter zwei junge Mädchen von der Feld- bezw. Chemnitzer Straße, die glücklicherweise mit dem Leben davonkanun, aber über Einzelheiten nicht berichten können. Näheres über den Unfall findet der Leser unter besonderem Artikel. f. Elternabend. Der gestern abend in der weihnachtlich geschmückten Turnhalle der Neustädter Schule veranstaltete Eltern- akcvd nalm in jeder Hinsicht einen wohlge- luogenen Verlaus und hat die in großer Zaihl Erick ievenen ganz gewiß sehr gut unterhal- tem Die Herzlichkeit und Innigkeit, die den - mw gen innewohnte, muß alle Eltern er bau; und gerührt haben. In angenehm emp- 'rmdci er Abwechslung bot die Vor-tragsfolge l horgesänge, die in ihrer Frische gut zur Geltung kamen, n„d Deklamationen. Großen Amlang fand vor allem das in erzge cirgischer Mundart vorgetragcnc Gedicht „Tas schönste WcihnachtsfPsl". Einen Glanzpunkt a'er bil dete die Märchendichtung für Soli und Chöre mit verbindender Deklamation und Piano- 1 iortebegleitung „Tornröschen" von Abt. Das schwierige Werk wurde unter der Leitung des Herrn Kantor Fischer von den kleinen Sän« gerinnen und Sängern mit großer Aufmeck. jämkeit und Begeisterung in den Details voll erfasst und lückenlos vorgetragen. Es muß eine unendliche Mühe erfordert haben, um ein so sicheres Spiel zu erzielen. Die gleichen Erscheinungen der Achtsamkeit und von leben digem Spiel brachte das Märchenspich „Weih^ nachtswunder" von Lehnhard. Was sich hier dem Auge und Ohr bot, übertraf wesentlich die Erwartungen; das Mienenspiel der Dar steller »var in jeder Weise trefflich. Der Über kluge Heinz, der arme Peter, sein- Schwester chen, die Heinzelmännchen, der Zinnsoldat usw. entledigten sich ihrer Aufgaben in glän zendster Weise. Alles in allem war es ein erhebender Abend, der allen Besuchern stets im Gedächtnis bleiben wird und gebührt vor allem Herrn Direktor Patzig und den- mit- wirkeudcn Herren Lehrern für ilre uneigen nützige Mühewaltung der größte Dank. Hof entlieh hat der Abend auch den gewünschten klingenden Erfolg gehakt. Bemerkt sei noch, das; eine Wiederholung des Elternabends am Mittwoch abend 8 Ustr statt indet, wozu eiu Eintrittsgeld von nur 25 Pfg. erhoben wird Karten sind schon jetzt in der Schute erhältlich. * — Neustädter Schule. Am Sonnabend von 12—1 Uckr war Eltern und Kindern Gelegenheit geboten, billige Bücher sür den Weihnachtstisch zu.. erwerben. Die Kinder, die vorher alle mit e icke in Einzelrer- zeichnis versehen worden waren, hatten nach diesem meist gewählt; andere ließen sich von den Lei rc-rn beraten. Wir freuen uns, daß der Andrang ein sehr lebhafter war. Es wur den im ganzen 256 Bändchen verlaust, ge wiß ein Beweis dafür, daß das Bed-üunis nach guter Letliire da ist. Es muß nur be friedigt werden. Wenn die Kinder ein gutes Buch zum ersten Male lesen-, daun muß es ihnen sein, als ob sie einen neuen Freund crwürien, und wenn sie das Buch wieder- lsteu, das sic schon kennen, als ob sie einen alten Freund wiederträfen. Hier wäre Ge legenheit zum Wol ltun-! Wenn wir vor Weih nastten in den Tageszeitungen viele Bisten ür die verschiedenen Zweige der christlichen Liebestätigkeit lesen, so wäre auch eine solche berechtigt, die lautete: Sammelt und opfert Gaben-, damit jedem Schulkinde, auch dem ärmsten, ein- gutes Buch aus den Weihnachts- usch gelegt werden- kann. Wer hilft? — Um Eitern und Kindern weitere Gelegenheit zu geben, gute Bücher anzuschaffen, sollen- Mitt woch den 17. und Sonnabend den 20. De zember mittags von 12—1 Uhr wiederum etwa 500 Bändchen im Doppelzimmer ausge- lcgt werden. f .— E r z g e b i r g s v c -r e i n. Eine weniger gut besuchte Versammlung hielt am Sonnabend abend der Erzge irgsverern im Berggaslhau'e aö. Vor Eintritt in die Ta gesordnung begrüßte der Vorsitzende, Herr H. H. Ebersbach, die Erschienenen nnd gab - staunt, daß das gemeinsam mit dein Stadt rat getroffene Uebereinkommen zwecks Ehrung des verstorbenen Ehrenmitgliedes Earl Gru er erfreuliche Fortschritte gemacht habe. Die vom Stadt bewilligten 100 Mast und die 75 Mark des Erzgebürgsvercms geben dem stidti- sckcn Ausschuß die Möglichkeit der Durchfüh rung des Projektes der geplanten „Gru er höhe", die nach Fertigstellung im Frühjahr n. I. ihren Zweck nicht verfehlen und zur wesentlichen Verschönerung nuferes Parkes beitragen dürste. Innerhalb des Berghauses sind ans die Baurechnung zu übertragende FuPwdcuverbesserungcn vorgenommcn wor den. Von feiten der Stadtgemeinde sind wie bisher 500 Mast zu den 304 Mark bewilligt worden, wohpr der Vonsitzende noch besonde ren Dank zum Ausdruck brachte. Weiter gab er bekannt, daß der Verein innerhalb der letzten Monate eine Haftpflihtvekficherung in Wnttcribur cingegangen ist, nm jederzeit ge gen hastpslichtigc Begebenleiten und Uusälle innerhalb seines Grundstückes gedeckt zu sein. Zum Schluß l emer le der Vorsitzende noch, da die Jahrhundertfeier am 18. und 19. Otto er dem Verein ca. 200 M-ark Gewinn cstrastt habe, dankte den Mittettcrn und ging sodann zur Tagesordnung über. Zn Pnntt 1 „Rechnung vom Berg'est" wurde ein- g-elend über die einzelnen Posten berichtet, die eine Gesamteinnahme von 17 7-32.74 Mk. ergaben, die Ausgaben betrugen 15 196,60 Mark, sodaß ein Reingewinn von 2536,14 Mast ausschließlich der verausaabtcu 4000 Maxk Bauanteil zu verzeichnen ist, der mit 2500 Mk. in einem Sparkassenbuch festgelegt ist, während dcr Rest'etrag dcr Vereinskafsc übergeben: wurde. Es wurde hierauf beschlossen, dem Feldpächter Weist old die Hälfte des Pachtbelrag-es zu bewilligen, falls er sich da- mit seitens des Vereins als vollständig abg-e- funden erklärt. Herr Ebersbach erläuterte so dann die Vorteile der Einführung eines re- pelmäsügcn Vereinsabends, der dazu dienen soll, die über 300 Mitglieder zu rechter Füh lung mir dem Vorstände anzuhalten und das Interesse am Verein zu wecken. Dem Vor schläge des Vorsitzenden, diesen Derein-sabend als Erzgstü-rgischen Abend zu betrachten und hierzu den heimischen Sänger, .Herrn Gaud litz, zu gewinnen, wurde zugestimmt und be schlossen, den Abend, zu dem die Frauen und andere Gäste gern gesehen sind, auf den ersten Sonnabend nach dem 15. eines jeden Mo nats festzulcgcn. Zu Punkt 4 „Verschiedenes" teilte der Vorsitzende noch mit, daß laut Vor standsbeschluß am 30. November zur Weihe des Unter unftshauses auf dem Bärenstein ein Glückwunschtelegramm abgesandt worden sei. Von der Einladung des Er^gebirgsver« eins Rabenstein zu gemeinsamer Zusammen kunft zwecks Beratung über gemeinschaftliches Arbeiten zur Erschließung unserer Höhen wurde Kenntnis genommen und die weiteren Ver- handlungen rc. dem Vorstände überlassen. Weiter gab der Vorsitzende bekannt, daß der Verein gegen 40 Acker Grund- und Boden besitzt und in den nächsten Jahren Grund stücksanstausche stattsin-den werden, worauf die Versammlung geschlossen wurde- Die Geue« ralversammlung findet voraussichtlich zu Be. ginn des neuen Jahres statt. * — Eine gutbesuchte Gene ralversammlung des König!. Sächs. Mil-itärverei-ns „König Albert" fand am-Sonn- al end im Vereinslokal „Stadtkeller" 'statt. Derselben lagen Geschäftsbericht, Kassenbe richt, Neuwahlen rc. als Tagesordnung zu grunde. Dem von Herrn Schriftführer Wä- scr erstatteten Geschäftsbericht entnehmen wir Rügendes: Vorhanden waren am Schlüsse des Berist-tsjalres 6 Ehrenmitglieder und 160 Mitglieder. Neuanmeldungcn waren 17, Ab meldung (infolge Todesfall) 1 zu verzeichnen. Vereinsversammlungen wurden 22, Hauptver sammlungen 2 abgehalten. Den Kassenbe richt, der nach Prüfung in allen Teilen für richtig befunden wurde, erstattete Herr Kas sierer Max Vieweg. Der Vorsteher daute eilen Berichterstattern für ihre Müheleistun gen. Zu Punkt 3, Neuwahlen betr., wurden sämtliche aussch-eidenden Herren wiedergewäh t. Hierauf gedachte der stellvertr. Vorsteher!, Herr Adolph P ef'erkorn, des Sparfjystems und-gab dem Wunsch Ausdruck, daß noch mehr Mit glieder von dieser Einrichtung Gebrauch ma chen möchten. Dem Kasse-nverwalter, Herrn Rastt, brachte er den Dank des Vereins zum Ausdruck. Bckanntgegeben wurde u. a-, daß der Vereinsabeud am 27. Dezember nicht auschllt. Hierauf ehrte Herr stellvertr. Vor steher Pfefferkorn Herrn Fabrikant Fritz Gaam äst seine Verdienste als langjähriger Vorsteher und brachte ihm ein dreifaches Hoch. Be schlossen wurde, einem kranken Kameraden ans der Robert Pfefferkorn-Stiftung eine Un terstützung zuteil werden zu lasse-n. Nachdem der Vorsteher für die ihm gewidmeten ehren den Worte herzlich gedankt hatte, schloß er die Generalversammlung mit dem Wunsche weiteren Blühens und Gedeihens des Vereins. * — Von unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt, daß die Nachricht unseres Bla-ttes unter der Uebestchvitt „Gescheitert" nicht den Tatsachen entspricht. — Hierzu ist zu bemerken, daß wir im Interesse der noch schwebenden Verhandlungen heute nicht näher ans die Materie eingehen wollen, noch dazu dies besonders von uns gewünsstt wird. — Es stst t zu erwarten, daß zwischen Kran kenkasse und Aerzteschafi doch noch ein beide Teile befriedigendes Ergebnis erzielt wird. l. F u ß ball. Von den von Sport lub „Sandow" angesagtcn vier Spielen ko-n-itten gestcr-n n-nr drei zum Atusttag gebracht wer ben, da ,.Helias"-Ch-emnitz, die gegen die 2. Mannsstafi spielen sollte, nicht gekommen war. JiuPcrbandsspiste konnte die 1 Ma-nu- ssta t gegen Wilkau mit 4 : 1 gewinnen. Man kann die Spielftärke der jetzigen 1. Sandow- Mannschaft am besten daraus crme'sen, daß Wilkau aus eigenem Platze von den anderen Ver.'andsmannschaftcn nicht geschlagen werden konnte. Olympia hat immer noch- einen Punkt Vostprn-ng, da sie sich gestern in Fal ken 2 Punkte kamp los holen konnte. Der nächste Sonntag wird mit dem Spiel San dow- Wil'au hierselbft die Est.scheidung brin gen. Die 3. MannschaK verlor mit 9 Spie lern in Glauchau 5 : 0. Die 4. Mannschaft konnte die 3. der Oberfrohnaer Germanen wiederum mit 3 : 1 schlagen, trotzdem das Spiel bei Halbzeit 0 : 1 für O' estrohna stand. v. Oberlungwitz, 15. Dez. Gestern abend fand im Restaurant „Forsthaus" eine Haupt versammlung des Kgl Sachs. Militärvcreins „Aldertbund" statt. Ans dec Tagesordnung stan den u. a. dic Vorstandswahlen In Anbetracht dieses wichtigen Pnnk.es hatten, trotz des un günstigen Wetters, eine große Anzahl Mitglieder dcr Eniladung Folge geleistet. Da der verdien e und langjährige Vorsteher, Herr Fabii'ant Otto Kunze, eine Wiederwahl entschieden ablchntc, ging aus der Wahl Herr Fabrikant Robert Götze als Vorsteher hervor. Aber auch dcr Kassierer, dcr Schriftführer und der Gcwehr- kommandant, welche eine lange Reihe von Jahren diese Posten bekleideten, sahen mit der Begrün dung, daß doch einmal jüngere Leute aus Steuer gehen möchten, von einer Wiederwahl ab. Als Kassierer ging Herr Sparkassenkontrolleur Liebers, als Schriftführer Herr Emil Lämmel und als Gewehrkommandant Herr Otto Mcyer aus dcr Wahl hcrvor. Fcrucr bewilligte die Versamm lung aus der August Vieweg-Stiftung 2 Kame raden und aus den Sammelbüchsenerlrägen 5 Kameraden eine Unttrstützung non je 8 Mark. k. Oberlungwitz, 15. Dez Sonnabend abend fand im „Forstaaus" dic Auszahlung der Spar gelder im hiesigen Sparvercin „Einigkeit" statt, bei dem über 1700 Mk. mehr als im Vorjahre gespart worden sind. Die nächste Versammlung findet am 28 d. Mts. abends 7 Uhr statt. m. Oberlungwitz, 15. Dez. Der Mund- harnronikuklub „Echo", der seinen Sitz im „Grünen Tal" hat, hielt gestern abend im Saale des „Casino" c n gntbc snchies Stifmngssest ab, wozu u. a. auch Mitglieder von Bcuderoereineu aus Neustadl, Mittelbach und Hohenstein-Ernstthal erschienen waren. Die Veranstaltung nahm einen allgemein befriedigenden Verlauf. k. GtlSvorf, 15 Dez. Im „grünen Tal" ! fand gestern nachmittag eine politische Versamm- j lung statt, in dec Herr Reichstagsabgeordneter Krätzig-Berlin, Vertreter des Löbauer Wahlkreises,