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kommen, daß der einzelne Abonnent in irgend einer Weise sich verletzt fühlt. Das ist be- bäuerlich, läßt sich aber nicht ändern und kann natürlich auf die Haltung eines Mattes, das wirtschaftlich gut fundiert ist und sonst weiß, >vaS es will oder soll, keinen Einfluß aus üben. Wenn dann derjenige, der in irgend einer Form seine persönlichen Interessen von der Zeitung nicht genügend gclvahrt glaubt, das Abonnement der Zeitung nicht wieder erneuert, so gibt es eben Fälle, wo sich das nicht ändern läßt; derjenige, der es allen recht macht, müßte erst noch gefunden werden. Da gegen kommt es aber auch vor, daß etwa ein Vortragender glaubt, sein Vortrag sei nicht genügend ausführlich wiedergegeben, oder daß ein anderer sich durch nicht richtige oder uw vollständige Wiedergabe seiner Titel beleidigt fühlt und daß nun beide uns in einem öffn ziellen Schreiben Mitteilen, daß sic nunmehr die Zeitung nicht mehr halten werden. Schade. Ein anderer kommt mit einem „Eingesandt", das er selbst vielleicht nicht unterzeichnen würde, dessen Ausnahme und damit Neber- nähme einer gewissen Verantwortung er aber in seiner Eigenschaft als Abonnent verlangt. Von Gedichten gar nicht zu reden. Eine Zei tung, die sich vvn den Wünschen einzelner in dieser Weise abhängig macht, würde natürlich der allgemeinen Mißachtung anheimfallen. Um so komischer wirkt es, wenn immer wieder einmal ein hochoffizielles Schreiben in den Besitz einer Zeitungsredaktivn gelangt, daß ein Abonnent für 2 Mar? oder etwas mehr oder etwas weniger vierteljährlich aus diesen oder jenen Gründen nicht mehr diese oder jene Zeitung beziehen werde. Wir glauben, die Schreiber solcher Zeilen machen sich offen bar nicht klar, wie wenig vornehm das auf die betreffende Redaktion wirken muß, wenn sich ein einzelner Abonnent mit der Nbonnen- icnschaft einer Zeitung zu identifizieren be ginnt, um eine Art persönlichen (wirtschaftlich übrigens bedeutungslosen) Boykotts durchzu« sichren. Wir wollten einmal Gelegenheit neh men, die an sich ja selbstverständliche Sache auszusprechen. Keine Zeitung wird absichtlich auch nur einen ihrer Abonnenten vor den Kopf stoßen, aber der Einfluß des einzelnen Abonnenten auf eine Zeitung ist doch in Wirk lichkeit geringer, als mancher anzunehmen scheint, der sich gerade über dieses oder jenes geärgert har." Sportliches. l. Fußball. Alle 3 Mannschaften stellt am Sonntag Sportklub Sandow ins Feld. Die 1. Mannschaft wird sich ^2 Uhr aus eigenem Platze OlvmpiwZwickau gegenüber- Ücljen. Dietes Spiel hat ganz besondere Be deutung. Olympia ist an Punktzahl bereits soweit vorgerückt, daß sie, wenn sie morgen gewinnen sollte, Sieger der -la-.Klassc werden wird. Doch Sandows 1. Mannschaft wird es ihr nicht leicht machen, da die besten Leute ausgestellt sind: Vogel, Lohse, Georgi Ul, Kotz, Georgi II, Ackermann, Hartinger, Feig, Bohne, Röller, Georgi I. Jedenfalls steht ein hochlla'siges Spiel in Aussicht. — Die 2. Mannschaft liefert das Rückspiel gegen „Sturm" in Chemnitz und die 3. das Rückspiel gegen die gleiche Mannschaft des Sportklubs in Falken. Büchertisch. Nene C h r i st o t e r p e, 33. Jahrgang, Illit. Hcrausgegeben von D. Iulius Kögel und Adolf Bartels. Verlag von Ricksard Mühlmann, Halle (Saale). Preis 3 Mark, geb. l Mark, mit Goldschnitt 4,50 Mark. Mil besonderer Freude zeigen wir jedes mal vor Weihnachten einen neuen Jahrgang dieses zurzeii wohl besten deutschen Jahrbuchs für das gebildete christliche Haus an. In den langen Jahren ihres Bestehens hat auch die „Aelle Christoterpe" einige Wandlungen durch lebt, aber daß trotz der Erweiterung des Nm- sangs und besserer Ausstattung, zu der auch bildlicher Schmuck gehört, der Preis wegen des erweiterten Absatzes so niedrig bemessen werden lonn-c, beweist schon äußerlich, daß das Jahrbuch auf seiner alten Höhe geblieben ist. Aus dem reichen Inhalt des neuen Jahr gangs nennen wir den Aussatz „Das christliche Vermächtnis des alten Kaisers" von D. Iu lius Kögel, dem einen der Herausgeber (mit drei Abbildungen), sowie von dem anderen Herausgeber, Adolf Bartels, den Artikel „Ju biläen". Schon tauchen dann auch Aufsätze und Erzählurigen auf, die unzweifelhaft auf das bevorstehende Reformationsjubiläum von 1917 hinleiten sollen: ein vortrefflicher Vor- wag aus dem Aachlaß des 1904 verstorbenen schwäbischen Literaturhistorikers Karl Weit- brccht über Hüllten, eine vor allein der evan gelischen Jugend gewidmete historische Erzäh lung „Heinz Jürgen" von August Peters, in der Luther, der „Tischredner", austritl, eine gründliche Darstellung der Schwenckfelder Sekte von der Autorität aus diesem Gebiete, dem Schlesier Fedor Sommer. Neben diesen „zei:- gemäßen" Beiträgen stehen dann zahlreiche nicht minder treffliche allgemeineren Charak ters: Als Erzähler tre sen wir Wilhelm De lius mit der interessanten modernen Geschichte „Schwester Anna", H. Groschkc mit der echt christlichen „Durchkreuzt", Dora Schlatter mit der ergreifenden Skizze „Ogechahrt", A. Lehaal mit den t poetischen Parabeln „Völlig in der Liebe", H. Kümmel mit einer anspruchslosen Skizze aus dein Pfarrerleben, endlich Liman Kröger mit „Wie Jörn Hölk den Teufel zi- tierte", einer ausgezeichneten Humoreske, die aber zugleich tiefe Blicke in des berühmten Verfassers heimisches Volkstum tun läßt. Drei weitere schwerwiegende Aussätze, „Naturwissen schäft und Religion" von Pros. Dr. E. Den nert, „Die Engelsburg in Rom" von Karl von Hase, „Aus Europas Wetterwinkel" (Skiz zen vom Balkan und aus Kleinasien, nament lich über das armenische Christentum, sowie zahlreiche Gedichte, die so ziemlich alle neue ren lyrischen Richtungen verkörpern, aber auch alle lyrisch und religiös gehaltvoll sind, fül- len weiter den stattlichen Band- Möchte er auf recht vielen Weihnachtstischen als wert volle F e st g a b e liegen und eine Quelle gediegener Unterhaltung und Belehrung werdens TtandeSamtS - Nachrichten von GerSdorf vom 2« R»b««b«r bi» s. G«»«mb«r L»1» *) G«»«rie«: Sin Sohn: Dem Bergarbtr. Albert Max Uhle, dem Geschiri sichrer Emil Otto Sonntag. Mädchen: Keine. Außerdem 1 Sohn einer getrennt lebenden Ehefrau, d) Der Mechaniker Oskar Friedrich Hahnebach in Lhemnitz mit der Handschuhnäherin Klara Anna Teuchert, hier Der Bergarbtr. Georg Albert Martin in GerSdors mit der »ettlerin Luise Frieda Leistner in Limbach. Der Postbote Friedrich Richard Zeunert in Chemnitz mit der Fabrikarbeiterin Klara Meta Müller, hier. Der Bergarbtr Leopold Conrad Soßna mit Anna Martha verw. Selb mann geb. Leischner, beide hier. e) «hrschlt«»»«»««: Der Strumpfwirker Richard Mar Frey mit der Strickerin Marcha Helene Fanghänel, beide hier. <0 Sterbe»«-: Max Rudolf, Sohn deS BergarbtrS. Max Richard Blei, 8. I. 1! M. 28. T. Johanne Gertrud, T d Bergarbtr- Max Richard Blei, 8 M. 29 T. Johanne? Herbert, S. d. BergarbtrS. Leopold Willibald Frey, I M. 18 T. Rudolf Kurt, S. d. BergarbtrS. Wenzel Rada, 4 M 24 T. Horst Harry Schreiber, unrhel.Sohn, 28 Tage. Paula Rosa, T. d. BergarbtrS. Franz Richard Leonhardt, 11 M. 17 T. Klara Martha, T. d. BergarbtrS. Georg Friedrich Max Götze, II I. SM. IS T. «in totgeb. Mädchen dem Bergarbtr. Karl Otto Gruner. Johanne- Kurt, S. d. Postschaffners Willy Clemens Kurt Müller, 2. Mon. 2 Tage. Gingesandt. DaS Erbbaurecht. lieber das nicht nur interessante, sondern auch für jede Gemeinde sehr wichtige Pro blem „das Erbbaurecht" sprach in der letzten Versammlung des Liberalen Vereins zu Ober lungwitz Herr Lehrer schütter aus Chemnitz vor den eingeladenen Vertretern des Ge- memdcrats, der Hausbesitzer, der Landwirt schaft und der Baugenossenschaft. Herr Schat ter war dem größten Teil der Zuhörer nicht ganz unbekannt. Schon vor Jahresfrist hat er an dieser Stelle in werbender und packen der Rede über die Grundforderungen der Bo denrcform gesprochen. Als einen von vielen Wegen zur Bekämpfung der Bodenspekwlation bezeichnet er heute das Erbbaurecht. Der alte Iorlscknittler Professor Sohm aus Leipzig ist es gewesen, der dieses alte germanische Recht der Vergessenheit entrissen und .in das neue Bürgerliche Gesetzbuch Hineingearbeitel hat, und so einfach das Thema zu sein scheint, so außerordentlich wichtig ist dieses Problem heule für jede Gemeinde. Das Erbbaurecht ist dem gewöhnlichen aevräuchlichen Baurecht, welches römischen Ursprungs ist, fast ganz entgegengesetzt. Beim heutigen üblichen Bau- recht gehören der.Grund und Boden und das Haus untrennbar zusammen. Das Erbbau recht dagegen behandelt den Grund und Bo den,, sowie das darauf errichtete Haus ganz verschiedenartig, es trennt den Boden vom Haus. Nm dies anschaulich zu machen, ist die Erläuterung an Beispielen unumgänglich. Hal eine Gemeinde zum Beispiel Gemeinde besitz und will sie diesen nach dem Erbbau recht der Bebauung nutzbar machen, so der pack let sie ihre Böden auf 70, oder je nach dem 80 oder 100 Jahre, und dir Pächter kann il n nun irgendwie verwenden, er kann sogar darauf bauen. Dieses Haus darf er auck' verkanten, verschenken, vererben und er darf, das ist das wichtigste, es auch verschul den. Er erhält ans das Haus Hypotheken, das Hausgrundstück aber bleibt der Gemeinde. Niemand wird einem Pächter eines Gasthofes oder Gutes irgend eine Hypothek leihen, da ibm weder der Boden, noch der Gasthof, noch die GutSgebäude gehören. Anders beim Erb baurecht! Fällt nämlich nach 70, 80 oder 100 Jahren der Bvden an die Gemeinde zu rück, io erhält je nach dem Vertrag die Ge meinde ihren Boden mit dem inzwischen dar aus errichteten Gebäuden je nach dem Ver trag entweder unentgeltlich oder die Gemeinde zahl: sür die daraw errichteten Gebäude eine gewisse Entschädigung zurück. Erhält sie die Gebäude unentgeltlich, dann muß der zu zah lende Pachtzins für die abgepachteten Grund stücke sclZwcrsländlick) sehr niedrig sein. Sieht der Vertrag eine Entschädigung der daran' errichteten Gebäude vor, io wird der Zinsfuß entsprechend höher sein müssen. Nach 70 oder je naeb dem Vertrag 80 oder 90 Jahren stillt der Boden mu dem Haus an die Gemeinde zurück. Was geschieht nun mit der Hypothek, die der Pächter und Bebauer des Grundstücks auf sei» Haus genommen Hal? Unter den üblichen Rechten würde die Hypothek anssal- len und der Gläubiger seines Geldes ver astig gehen. Anders beim Erbbaurecht! Tas Erb baurecht sieh« nur sogenannte Lilgungshr/po- tl eken nor. T-as ist das wesentliche an die. jem Recht, daß mit der Verzinsung des Grundstückes zugleich eine Zurückzahlung der aufgenommenen Gebäudehypotheken erfolgen muß, mit anderen Worten: h«t jemand eine Hypothek <ulf sein Haus genommen, das er auf nach dem Erbbaurecht gepachteten Boden errichtete, so wird dieses Haus innerhalb 40 oder 50 Jahren schuldenfrei. Dieses gibt die sein Erbbaurecht seine ungewöhnliche Beden- tung. — Das Wirtschaftsleben kennt nur 3 Grös en: den Grund und Boden, das Kapi- tal und die Arbeit. Jeder dieser Fafitoren unterliegt seinen eigenen bestimmten Gesetzen. So unterliegt das Hausgrundstück ganz ande- ien Bedingungen, als das daraus errichtete Haus. Der Grund und Beden ist eine ge gebene Größe, die sich nicht verändert, nicht vergrößert und nicht verkleinert. Die Arbeit, aus der sich das Haus zufammenfetzt, ist aber fast rin begrenzt. Deshalb kann u nd muß der Boden anders behandelt werden als das Haus, rind das Erbbaurecht fordert deshalb die Trennung des Grundstückes vom Haus. Durch das Erbbaurecht ist auch dem kleinen Mann die Möglichkeit gegeben, sich die Annehmlich keiten des eigenen Hauses zu erwerben, da er nicht gezwungen ist, den oft sehr teueren Grund und Boden hierzu zu kaufen, sondern ihn pachten kann. Weil es ihm möglich ist, dieses Haus mit Hypotheken zu belasten, er aber gezwungen wird, innerhalb eines be stimmten Zeitraumes diese Schulden abzutra- gcn. Wenn das Erbbaurecht auch nicht all gemein eingeführt werden kann, so verhindert aber seine begrenzte Anwendung schon eine ungewöhnliche Steigerung der Kapital- und Hypothekenzinsen und eine spekulative Steige rung von Grund- und Bvdenwert. Es- schützt vor allen Dingen die Bauhandwerker vor Ver lusten; denn unter dem üblichen jetzigen Bau- recht fielen nur in Sachsen in den letzten Jahren bei Zwangsversteigerungen 40 Pro zent aller Hypothe'cn aus. Das bedeutet einen Verlust von 107 Millionen, den zu einem großen Teile die Bäuhandwec er zu tragen hatew Aus diesen Ausführungen 'schon ergibt sich für die Gemeinde die große Not wendigkeit, ihren Landbesitz zu erweitern und vor allein von dem vorhandenen Besitz nichts zu veräußern, sondern gegebenenfalls nur im Erbbaurecht zu verpachten. Nach 70 oder 100 Jahren fällt dann dieser Besitz immer wieder an sic zurück, sie kann also nie etwas verlie ren, immer aber gewinnen. Alle die Gemein den, welche von altersher in kluger Voraus sicht ihren Gemeindebesitz behalten laben im Süden und Westen Deutschlands, sie erheben heute noch keine Steuern, ja, eine ganze Reihe dieser Gemeinden zahlt ihren Bürgern noch jährlich aus dein Ueberschuß Beträge zurück. Das Erbbaurecht wird zum Feind der Miets kasernen. In der Weltstadt London, wo das Erbbaurecht säst ausschließlich Anwendung fin den, kommen nur 7,7 Einwohner auf ein Hans, in Chemnitz aber 35, in Berlin sogar 77. Alle Parteien sind deshalb im Reichs tage emsümmig für die Förderung des Erb- banreckstS eingetreten. Es bedeutet, wie schon erwähnt, keine Lösung der Bodenfrage, aber es ist ein Weg dazu und ist in diesem Sinne wu rhaft nvlksfreundlich, wahrhaft national. Diese klaren Ausführungen lösten einen großen Beifall aus. In der Diskussion wurde zwar von verschiedenen Seilen daraus hinge wieben, daß in unserem Orte Oberlungwitz die Bodenverlälmisse noch gesund seien und nickr: an den Schäden krankten, wie sie sich ,ajl in allen Städten bereits herausgeb>ildet haben. Es wurde aber ohne Ausnahme die Aussüt rbarteil und Wichtigkeit des Erbbau rechts anerkannt und vor allen Dingen von den anweienden Vertretern der Baugenossen schaft die Einführung und Ausprobierunq des Erbbaurechts auch in Oberlungwitz anemp- sohlen. Herr Schatter begrüßte in seinem Schluß wort die gesunden Verhältnisse, die zurzeit nivch in Oberlungwitz vorhanden sind und be- ivnte, daß eine weitsichtige Verwaltung durch vorsichtiges Kreditgeben in hob,ein Maße eine gesunde Bodenpolitik treiben könnte. Er warnt die Gemeinden vor Ankaus teueren Bodens, macht es ihnen aber zur Pflicht, jede güm stige Gelegenkwit zu ergreifen, uni ihren Ge meindebesitz zu vergrößern und vor allen Din gen sestzuhalten. Der Bodenresormbewegung stellten sich deshalb oft so viele Schwierigkei ten entgegen, da ihre Wichtigkeit zu spät er- annt und das Uebel zu spät bekämpy wurde. Vorbeugen, den Brunnen zudccken, ehe das Kind hineingekallen ist. Die Früchte einer weitsck anenden Bodenpolitik reifen immer erst nach Jahren. Die Kinder uud Kiudeskinder aber werden die Väter einer solchen Politik dereinst segnen. In später Stunde schloß der 2. Vor- sipende, Herr Förster, mit Dan? an den Red ner uud an die Erschienenen, die lehrreiche Per ammlung. Eine äußerst interessante Imiew-Dcko- ration hat in diesem Jahre die Firma Stcß gerwald K Kaiser in Chemnitz zustande gc bracht. Man sieht eine ticjverschnci.e Ge- biras-andfchoft mit Dörfchen. Hoch oben aus dem Berge steht die Dorfkirche, zu welcher ein steiler Weg hinausfährt. Am A lang des Berges das Dörfchen mit Wirtshaus, ans weichem man gerade den Weihnachtsmann heraus? ommcn siebt mit schwer beladenem Schlitten von .Haus zu Haus »ändernd, um seine erfreuenden Gaben überall niederzrüegen. Aus den hell erleuchteten Häusern strahlt eitle Weß nachtsfreude, wie denn auch die zahlreich angebrachten elektrischen Lämpchen der Deko ration erhalten Reiz verleihen. Durch Bogen und Girlanden, Meihnachtsengrl und Glocken nietet die Dekoration einen entzückenden An blick. Zur Dekoration wurden zirka 15 000 Taschentücher verwendet. Gar nicht selten kann inan auch heute noch ganz vermooste Wieso» und Vieh weiden (Huiigerweiden) sehen, auf denen nur Unkräuter aber keine guten Futtevgräfer und Kleearten wachsen. Man sollte es kaum für möglich halten, daß es ein Landwirt heute überhaupt noch fertig bringt, seine Wiesen und Weiden nicht sorgfältig zu pflegen und reichlich zu düngen, da sich dies erfahrungs gemäß bei geringe,i Kosten ja so außerordent lich verlohnt. Sparsamkeit ist in dieser Zeit das Losungswort auf allen Gebieten des Lebens. Ueberall werden Einschränkungen vorgenom men. In erster Linie werden die Ausgaben für Vergnügungen, Theater, Konzerte und für Kleidung reduziert. Aber mich im HauslM muß gespart werden, umsomehr als die mei sten Lebensmikel wesentlich teurer geworden sind. Daß auf diesem Gebiet Vorsicht ange wendet werden muß, darüber ist sich die kluge Hausfrau nicht im Zweifel, denn nicht über all liegt die Sache so einfach, als wenn man die teure Kuhbutter durch die ausgezeichnete Pflanzen-Butler Margarine Palmona von Dr. Schlinck ersetzt, wobei man sich manche Mark ersparen kann, ohne auch nur die geringste Einbuße in irgend einer Beziehung befürchten zu müssen. Deshalb sängt man mit der Spar 'amkcü hierbei am besten an- HandelS-Nachrichten. B«rli«, 5. Dez. 1913. Wechselkurse Amsterdam 8 Tage — do. 2 Monate — - —- Brüssel do 8 Tage 2 Monate —. — Italien. Plätze do. 10 Tag« 2 Moncur I I l' I Kopenhagen 8 Tage Scheck London AK» >0 498 London 8 Tage — — do. 8 Monate — Madrid 14 Tage . — Newyork Scheck Pari- vi» —— —- t» 80,98 Paris 8 Tage 2 Monate —.— do. Petersburg do. 8 Tage 8 Monlue — Schwriz 8 Tage —.— Vtockh. Gothenb 10 Tage —— — Warschau 8 Tage — ,— Wien 8 Tage 2 Mona« 84 8S do. — PrivatdtSkont 16,188 >8,00 218 88 bV/. 4°/.'/. 20 FrankS-Stück« Oesterreich. Banknoten Ruff. Banknoten Reichsbankdiskont »aad«b«r,. 8. Dez. Kornzucker exN. SSprozentig Rrndement 8 7b 8,87'/^ Nachproduktr exklusiv« 75proz. Rendem. S,98 7,08. Stimmung: Matt. Brotrakfin. 1 19,00-19,12. Kristallzucker 1 —.GemahleneRaffinade 18, 75—18,87'',. Scmadlene Melis 18,28 - 18,87. Stimmung . Ruhig. Rohzucker 1 Produkte tranfito frei an Bord Hamburg per Dez. 9,22'/, Sd„ 9,28 Br., per Januar 9,30 Ged., 9,82V, Br, per März 9 48 Gd., 9,b0 Br., per Mai 9,82'/, Gd, 9,58 Br., per August 9,88 Gd., 9,87'/, Br., per Oktober-Dezember 9,70 Gd., 9,76 «r. Stimmung: Ruhig. Wochenumsatz 880 000 Ztr. -ambnrg, 5. Dez Wetzen stetig. Mecklenburger- und Ostholstetner 184 -192,^0. Roggen stetig, Mecklen burger u. Altmärlischer neuer 166—160,00 russischer rtf, 9 Pud 10/16, loko —, Gerste stetig, südrusfischr cis. Dez. 112 25 Hafer stetig neuer Holsteiner und Mecklen burger 188-165. MaiS ruhig, Amerikaner mixed cif. per Dezember-Jan. . La Plata cis. neue Ernte schwimmend 113,50. Wetter: Schön. «olle. Antwerpen, 5. Dez. Offiz. Nammzug-Notirrunge» Type 6. Per Dez. 6,20, per Jan. 610, per Febr. 6,-, per März 6,92'/,. per April 5,90, per Mat 5^7,, per Juni 5,88, per Juli 8,82, per August 8,82'/,. per Sev- tember 5,80, per Oktober 6.76, per November 6,72',,. Baumwoll«. Br«««n, 5. Dcz Offizielle Notierungen der Baum - wollbörsr. Tendenz: Ruhig. Amerik. middl. loko 67,80. »re«««, 5 Dez Fully middling Sulf 70,25. Liverpool, d. D«, Anfangsbericht. Mutmaß licher Umsatz 10000 «allen. Stimmung: Fest. Import 38000 Ballen. Preise I Punkt niedriger. Liverpool, 5. Dcz Umsatz 14 000 Ballen, davon für Spekulation und Export —Ballen. Amerikaner stetig. Argyplcr Page. Lieferungen ruhig. Dez«mbri 7,0L, Dezember-Januar 7,00, Februar-März 7,00, April- Mai 7,0--, Juni-Juli k,9S. »lexaudri««, 5 Dez. «cgyptische Baumwolle. Anfang: FutureS snlly good fair brown Januar 19 01 32, Mär, I9.lt/32, Mat-, /—. Schluß Jan. 19 02 82, März 19,11/32, Mai 19,17/32, Juli 19,19 82. Zufuhren: 40300 Cant. Sei»,. Matlauv, 4 Dez Die SeidentrocknungSanstalt Hal gestern registriert: 238 Ballen europäische. 140 Ballen astatische Seiten, zusammen 345 Ballen im Ge samtgewicht von 26 475 Kiko. Lhou, 4 Dez Die SeidentrocknungSanstalt Hal gestern registriert: 58 Ballen Organzin, 80 Ballen Tra- men, 1 8 «allen SrSgen und hat 286 «allen gewogen tm Gesamtgewicht von 28 544 Kilo. Bei geringem Ver lehr waren die Preis« schwankend. Zahlung-einstellungen. Roman Roßmanith, Beutnitz. Johann Gustav Posselt, Geitendorf. Rudolf Möckel » Co., Stollberg. Gustav Adolf Miehlen ft Crimmitschau. Max Wiedemann, Namies. Julius Kunze, RennerSdorf. Todesfälle von tzohenstein-Lrnstthal u«d U«G«g«»d: Frau C ementine LinaGbert geb. Neubert, 6k Jahre alt in Glauchau; Frau Dorothea verw. Schmidt geb. Rausch, 71 Jahre alt, in Glaucha«; Frau Klara Minna Krank« geb. Weise, 30 Jahre alt, in Glauchau; Frau Lina Schwab, 3V Jakre alt, in Hohndorf; Frau Bertha Selma Brühl geb. Uebel, 61 Jahre alt, in Limbach; Hermann Alümtg, 82 Jahre alt, in Gall««b«rg. Beilage. Einem Teile der heutigen Auflage liegt ci» Prospekt der Linger So. NSHmaschinrn Art.-Sirs., Filiale Hohenstriu-Ernftthal, Wetn- lellerftraße 29, bei, mis den wir unsere Leser hiermit noch besonders «ufmerlsam machen.