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?NIM W DohMki« Er«A!«»tt Aiiirigri Tageblatt. Rr 242 Freitag, de» IV Oktober 1VL8 4Q. Jahrgang ZM Untergang der „Volturno-. Nunmehr liegt auch der Bericht des Kc> pitäus Inch vom „Volturno" vor. Er ist nüchtern gehalten, gefchästsinäßig^ wie eben in den Schiffsjournalen über Seereise» be richtet wird, und doch enthält er eine Reihe non Einzelheiten, die erschütternd wirten. Ueber die Ursache des Brandes weih auch Kapitän Inch nichts zu melden. Das Feuer verbreitete sich rasend schnell, lind bald schlu gen die Flammen bis zur Masthöhe empor. Die Wache unter Deck war eingeschlossen und tam in den Flamms» uni. Im Vordeck er folgte eine Reihe von ELplosionen, die den Salon und das Hospital in der Mitte des .. .hif.es zerstörten. Kapitän Inch schildert dann das Hcraölassen der Boote. Nummer I-s und 5 wurden zertrümmert. Nummer 2, nm den Passagieren erster Klasse und den Stewards unter dein Kommando des ersten Offiziers, schlug im Wasser uw, richtete sich a er wieder auf, und mehrere Mitglieder der Mannschaft, darunter der erste Offizier, Ilei- terten «nieder in das Boot. Nummer 6 niNer dem Befehl des vierte» Offiziers mit Iwi- schcndeckpassagieren fuhr g» ab. Boot Nun, wer 7 geriet beim Herablassen inner das Heck nnd wurde völlig zertrümmert. Kapitän Inch fährt fort: Inzwischen l unpften der erste Ingenieur, zwei Macrosen und ich mit dem Feuer, und da wir anschei »end die Flammen gedampft h-atten, lieh ich leine Boote mehr abgehen, da die „Emma nia" Nachricht gegeben batte, sie würde uns nm 11 Uhr früh erreichen. Rettungsgürtel wurden verteilt und jedem Passagier angelegt, schlief lich mußte» die ReNungsarbeitcn ein gestellt werden. Da sich die Woge» diircki das Oelgebe» eines Tcmtdampfcrs beruhigt hat- wn, tonnte» nu» die Passagiere ausgebvote! werde». Der Bericht schlicht: Ich durchsuchte znm Schluß das Schi'f und fand niemand mehr an Bord, und so entschloß ich mich, das Schifs z» verlasse», »»d schiffte mich mit dein Nest der Mannschaft auf der „Kroon land" ei». Von den zwei vermiete» Boote» haben wir nichts mehr gehört. Eine polnische Auswanderin, die in Rotterdam ans Land ge'cht wurde, erzählte, als sie über ihre Er lebnisse befragt wurde, nichts über die Kala snople, sonder» das Erste war, dah sie Beschwerde über das schlechte Esse» a» Bord des „Voltnrno" führte. Tic Nlsachc der furchtbaren Katastrophe sott mach der Darstellung eines dcntschen Paisa oiers die sträfliche Nachlässigkeit zweier rusch vier Auswanderer gewesen sein. Sie rauch len verstohlen ilrc P'eifcn, als sie plötzlich S.brue hör'en Sie vermutete», das; ei» Seyis sbcamter lamme, fürchteten beim Rauche» überrascht zu werde» und die für die lieber '.retung angesetzte Strafe vo» 25 Franken zahle,t zu müsse». Der eine versteckte söine Pfeife kurzerhand in seinem Strohsack, der andere warf den glimmenden Tabak durch eine Oeffnung in der Diele in de» unter der Ka bine befindlichen Laderaum. Handels-Nachrichten. «ertt«, 15. Oki. 1913. Wechselkurse Amsterdam 8 Tage ! - do. 2 Monate I Brüssel 8 Tage I " ."""— do 2 Mcmate Italien. Plätze 10 Tage dv. 2 Monate . - Kopenhagen 8 Tage — — Scheck London vist» 20 465 London 8 Tage — — do. 3 Monde Madrid 14 Tage — — „ —" Newport vist» Scheck Paris vmta 80,025 Paris 8 Tage .— do. 2 Monate —. -- Petersburg 8 Tage do. !1 Monate — — Schweiz 8 Tage —.— S ockh. Gothenb 10 Tage — .— Warschau 8 Tage — — Wien 8 Tage 64 725 do. 2 Monate — 20 Franks-Stücke Oesterreich. Banknoten Ruff Banknoten NcichsbankdiSlonl PrivaldiSkont 1V tS 04,80 ?:6 10 4'.° ° Magdeburg, >5. Olt. Nornzncker exll. 88prozenUg. Rendemei-t 9,25-9,85. Nachprodukte exklusive 7-Proz. Reuden,.—. Stimmung: Stetig. Brotrafsinade I 19,50 19,75. Kristallzucker I —. Gemahlene Raffln de9, 25—19,50. Gemahl. Melis 18,75-19,09. Stimmung. Stetig. Rohzucker I Produkte trenfilo frei an Bord Ham burg per Oktober 9 87 h, Gd. »,90 Br., per November 9,87'/, Ed., 9,90 Br., per Dezember 9,9-'/, Gd., 9,95 Br., per Jan.-März 10,05 Gd., 10,07'/, Br, per Mai 10,25 Gd 10,27'/, Br., per Nug. lo,45 Gd., 10,47'/, Br. Stimmung: Fest. Hamburg, 15. Okt. Weizen ruhig. Mecklenburger, und Ostholsteiner 188 189,0o. Roggen ruhig, Mecklen burger u. Altmärkischer neuer 157—160.00 russischer cif. 9 Pud 10/15, lvko —Gerste ruhig südrussische cis. Okt. 108,00 Hafer iräge, neuer Holsteiner und Mecklen burger 159—172. Mais stau, amerikaner mixed cif. per Januar-April —. La Plata cis. neue Ernte per Oktober-November 162,00. Wetter: Bewölkt. Baumwolle. Bremen, 15. Okt. Offizielle Notierungen der Baum wollbörse. Tendenz: Still. Upland middl. loko 68,00. Bremen, 15 Olt. Fully middling Gulf 70,75. Liverpool, 15. Okl. Ansangsbericht MMmnk- iicher Umsatz 80,0 Ballen Ltimmnng: Stetig. Import 78000 Ballen. Preise 9-7 Punkte niediiger. Liverpool, 15. Okt. Umsatz 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Amerika», schwach, 10 Punkte niedrig-, Brasilianer 8 Punkte niedriger. Acgyp ter schwach 5 Punkte nicdriger, Lieferungen schwach Olt 7/5, Oktober-November 6,95, Dezember-Januar 6,86, Fedr-März 6,86, April-Mai 6,87. kllrxandrtrn, >5. Okt Aegqplischc Baumn clle. Anfang: /Future? h llq gvod fair b-rwn Aovcrnler 19,08'82, Januar 19 06 8-, März 19 1! -2 Schluß Non 19,07 82, Januar 19,10 82, März 19,15X2, Mai I >. 1v : 2. Zusuh:eu: 79000 Cant. FahlungSetnsteNuugrn. WörSdörfcr Co, Herren- und KnabengardcroMn gefchäst, Leipzig. Ernst Oskar Räppel, Jnhnb einer Metallgießcre', Dresden. Ernst Max Heller, Tischler meister, Schönbach. Bruno Becker, Agent Plauen. Chemnitzer Marktpreise vom 16. Oktober 1913. pro 50 Kilo. Weizen, fremd. Sorten, 10 M. 80 Pf. bis 11 M. 50 Pf. . sächs. 70-78 kx 8 s 60 20 - - 9 - 9 - 20 60 - - 73-771-8 9 Roggen, sächs. 8 s 2^ s - 8 2 SO 2 - prcuß. 8 50 - s 8 2 65 2 es GebirgSroggen, sächs. 6 - 50 - 2 7 2 50 S 2. Roggen, fremder — r — r 2 — 2 — 2 § Gerste, Brau-, fremde 9 s 25 L 2 10 2 50 2 3 - - sächs. 9 s — 2 - 9 S 30 2 U - Futter- 6 s 85 - S 7 2 15 s 3 Hafer, sächs. 8 - 10 L r 8 2 50 2 - - beregnet 6 s 50 2 2 7 2 25 - - preußischer 8 s 15 r s 9 2 35 2 - ausländischer 6 s 20 s 2 8 2 50 2 t-f Erbsen, Koch- 10 Erbten, Mahl- und - 50 - - 11 - — - «r 3 Ä Futter- 9 s 15 2 2 9 2 65 Heu, neues 3 s 30 - 2 3 -- 70 S - gebündeltes 3 - 90 2 2 4 20 2 Z „ altes — — s 2 — - 2 3 Stroh, Flegeldrusch 2 Stroh, Maschinendrusch, Langstroh 1 Krummstroh 1 Kartoffeln, inländische 2 - ausländ. — Butter pro I Kilo 2 - 20 50 10 10 60 >- 2 I l 2 2 - tO 80 40 90 80 - Amtliche Notierungen der Produkten-Börse zu Chemnitz e. V. cim 15. Oktober 1913. — Tendenz: Flau. Getreide. Wetzcn , sächsischer 70- 73 Kilo 172-184 Mk, do. do. 73 78 Kilo I84-!92 „ do. russischer, rot 222-23) . do polnisch, weiß 216-226 „ do. amcrik. und argem. 217—230 „ Roggcn, sächsischer. Gebirgsrogacn 131-150 „ do. do 165-170 „ do. preuß. 170-173 „ Gerste, sächsische 180-186 „ do. schlesische 185 -195 „ do. posener 185 - 195 . do. Mahl- und AuUerwarc 137 148 . Hajer sächsischer 162--70 „ do. do. beregnet 130-145 „ do. preußischer 183-187 . do. ausländischer 164-170 „ MaiS, mixed do. grobkörnig 150-152 . do CinquaMin, alt 193 -198 „ do. do. neu — Erbsen , Kockware 210—220 " s do. Mahl- und Fukterware 183 198 „ Wicke» sächsisckc — „ I do. preußische 195-205 Leinsaat, feinste bcjatzfrcie, russtsstw — vo. miulere 260—270 ' do. Bombay 275 " do. Laplata 245 Obige Preise versieben sich wr Onaniiiäleu von !0tM 1i:io an. Weizcnttele, grob (per bX, rcUo netto) 9,9 ) 10,30 Ml. do. scm „ „ „ „ 9.00-9,-50 . Rvggcnlleic »).- 0—11,50 „ do. russische it.i 0-11,75 „ Mehl. Kaiser-Auszug Mar! Weizenmehl (Grieslerausrug) 000 „ do. ' io „ do. o Roggenmchl o „ do. i „ pro 10) Kilo netto. 84,50 85 50 81,1,0-82,50 89,50 81,50 29,50-80,50 25,50-26,'M 28,78—24 25 Mk. 8,20-3,79 „ 3,90-4,30 „ 2,20—2,40 „ 1,50-1,80 „ 1,10-1,40 Todesfälle von Hohenstein-Ernstthal «nd Umgegend. Frau Christ. Friederike Brückner geb. Selz 78 I. alt, in Gt. Egidten; Louis Kurt Schroth (Amtshptm. Stollberg), 38 I. alt, in Stollberg. Aar»chie St. Frinitaiis zu Koheustei« Krnsttyal. Heute Donnerstag, abends 8 Uhr, Wiederbeginn der Bibelstuirdcn im Gemeindchaussavl, Ncumarkt 18 „Be kehrung ?" ^arochieSt. Hyristspyoriz« Kohenstein-Kr«stthal. Donnerstag, den 16. Oktober, abends halb 9 Uhr Mis- fionSsluude im Hnticngruiidbeisaale. Am 22. Sonntag nach TrinitatiS kirchliche Jahrhun dertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig. Vormittags 9 llhr FcstgotteSdienst. Nachmittags balb 2 Uhr Kindcrgottcsdicnst. Abends 6 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittags 9 llhr Pccdigigottcsdicnst im Hnttcngruud- bctsaal. Nach dem Gottesdienst Abcndnmhlsscier. Ev.-lu!h. Jungfrauenvcrciu: abends 8 Uhr im Ber- cinslokal patriotische Jahrhnndcrifeicr. Alle kommen. Ev.-luth Juuglingsvcreln: abends 8 Uhr im Ber- ein-lokat patriotische Jahrhnndcrtscicr sirr die Völkerschlacht bei Leipzig. Vortrag: Herr Alfred Noack. Alle kommen. LanderKrchl. Gemcinschasi: abends halb 9 Uhr im Ge- meinschafbckokalc, Brciteslr. 31. Wocheaamt: Herr Pfarrer Albrecht. Heu F>o. gebündelt Stroh, Flegeldrusch Stroh, Mapchinendrusch, Langstroh, do. do. Krummstroh, per 50 Kilo netto. Feinste Ware über Notiz. — Die per 109 Kilo notierten Mehrpreise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kilo. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10 000 Kilo. Sturmvögel. Ein Schisfsrvnian ans dem Nordlaud von Anny W o t h e. 28. Forts. (Nachdruck verboten.) Oop/rigdl 1V10 l-oip/ig. Zu Hause, da konnte er sich das doch nicht leisten. Also ran an den Kaviar und a» die gebackene» Fische, an Eier und Schin len. Er war gerüstet. find stolz wie ei» Herrscher um sich blickend, schritt er hinab zum lecker bereiteten Mahle. Marne aber, der jetzt am Haupteingang Olaf Bodenbringk mi! trübem Lächeln die .Kand reichte, sagte herzlich: „Sie sind immer so freundlich mit mir, Herr von Bodcnvringi, sodaß ich zu Ihne» hier von allen Menschen auf dem Schiff das meiste Vertraue» habe. Würde» Sic mm, we»» ich Sic für mich »nd meine Schwester um Schutz bitte, mir solchen gewählten und auch Ihr Vertrag,cn, ohne zu wägen?" Bodenbringk sah erstaunt, aber doch zu gleich prüfend in das Gefühl des Jungen, der den nassen Südwester jetzt angenommen alle and die Negenlropfen aus den lüonden bocken schüitelle. „Ohne z» wägen," anuvortctc dann Boden ringt herzlich, die Halid des ImMmgs sei, in der seinen haltend. „Verfügen Sie über iliich zu jeder Feit." ,.)Nnd nenn der Schein auch gegen nv> sprechen follte, auch dann?" „Fch glaube an Sie!" „So danke ich I >ien ans Herzensgrund." Dann stand Bodelibring Mein, nnd ein Schauer, ei» süßer Schauer dnrchrann seine Gestalt. „Er muß ein Weib sein," flüsterte er be bend, „ein stolzes, ein süßes Weib!" sind das Nebelhorn schrie durch den toscn- deii Wind, und die Wellen schlugen wild brausend immer höher gegen den Schiffs palast, der mir seiner schimmernden Brust so sicgcssicher dK Flut teilte. Schaumhaarig, gigamengleicki wählen uw die Welte» heran. Lächelnd flog die „Ozeana" in dem gran sahtcn Licht darüber hin. Der Sturm täte ausgetobl. Ans Ncbet lind Dunst tauchten die Faröcrinscln im Was fer empor. Ein matter, grüner .Manch von spärlichem Graswncbs tag ans den Bergen, die in Men Regenbogenfarben Mümmeurn. .gMsseucntig sck'oben sich die Felsen einer hinter dem anderen vor, ein nnbesetueiblich großartiges Bild. lind ganz heimlich lancktc dann in einer Bucht, fast versteckt, das tleinc Städtchen Thors! avn auf, ein kleines, well- ernes Idull im hoben Norden. Mit Staunen und geheimer Beklemmung M en die an Deä verfammel.cn Passagiere der „Ozeana" dieses kleine, bescheidene Nesi mit leinen armseligen, nur mii Torf oder Rasen gedeckte» Hütte» vor sich liege». Auch eüi Kirchlein blickte still über das jetzt sma >agdgrü»c Meer und gab im Vcrei» mit dem blmtiarbigc» Anstrich ein mrbfrohes, malcri- schcs Bud, trotzdem kein Banm und kein Strauch die Landschaft belebte. Wie Todes starre lag cs in der Luit Nur öde Stein seider tonnten her reden. Aber als die Boote der „Ozeana" Iiernie dcrrafsellen, da kam schon wicoer Leben i» die Sckii fsgesellsck afl, nnd nicht lange dauerte es, da beguun unter Scherzen und Lachen die AnsschT'nng den Passagiere. Ijarnn batte es vorgezogen, nickst an Land ;n geben, >lnd nun saß sie im Schutze des Achterdecks behaglich in einem begnemen Korb sessel in erregtem Gespräch mit Herrn von Bodenbring' und Fran Gerstenberger, die auch lieber an Bord geblieben waren. Rita Gerstenberger fühlte sich in diesem Tagen besonders leidend, nnd Fran Lena wagte es nicht, das Schiss zu verlassen. Rita lag nicht weit von der Gruppe völ lig apathisch in ihrem Stuhl und slarrtc ins Blaue. „Sie Iw telite ihren schlimmen Tag," haue Tenn Gerstenberger vorhin Sigrun ver- lrout. „Der Steward ist so mmorsichttg ge wesen, ilr wieder einen Brief zn überreichen, der unglnulichcrwcife wieder einen HeiralS antrag enthielt. Es ist der vierte hier auf dem crchi se, nnd zwar immer von Männern, mir denen Rita taum noch bislcr ein Wort gewechselt hat. Das erbittert das arme Ding so > nd maä 1 sic ganz unfähig, sich wieder anjznra cn Es ist bei ilr nachgerade schon zu einer sfren Idee geworden, daß nufer ifut en Geld ihr jede Lebelisfreude verg llt, nnd das sie nickis ist und ihr Geld alles. Um sie von ihrer tiefen, seelische» Depres sion z» heilen, Haber wir die Reise mit ihr nnternon men, und nun scheint es sogar hier noch schlimmer zu werden, und dieselbe Treib jagd loszugeleu, wie in anderen Badeorten. Na, mein Man» lann ja dem neuen Kan didaten wieder heimleuchlen." Sigrun halte versucht, aus die mütter lichen Sorgen Frau Lenas, die ihr durch ihre einfach-gerade Art und gesunden Sinn ganz smupathittl >rav, einzugehen, aber sie hörtc doch nur mit halbem Ohr zu, und ihr Bli.t hing an der Gestalt des brannbärtigen Man »es, der da drüben ans der kleinen Schiffs brücke stawd, die das Mittelschiff mil dem Hinterdeck verbindet, und aiuschcinend äuge legentljch hinüber nach Thorshavn sah, ob wohl Signm dentUch gewahre, daß er-"einen BI ck von ihrem Antlitz wairdte- Amtz das lebhafte Gespräch, das der bi»- zntommcndc Bodcnbringk mit ihr aut'nnpstc, tonntc sic ans dem seltsamen Bann, in dem der Fremde sie hielt, nicht hercmsreißcn. Bo- denbringks Worte klänge» ihr wie aus weiter Ferne, und als Frau Lena aufstawd, um einmal nach Rita zu sehen, die so »lüde in ihrem Stnhl hindämmcrtc, da fühlte Sigrun plötzlich, daß der Fremde geradewegs auf den StuM zuschritt, den Fran Lena soeben ver- lajsen- Auch Olaf hatte sich erhoben „Ich bitte Sic, bleiben Sie, -Herr von Bo dcnbringkI flehte plötzlich Sigrun, zu dem blonden Riesen hitzeflehend aufsehend, mit angstvollem Blick den Mann mil der Brite streifend, der fick, langsam, aber ganz selbst- verständlicki, in den Stu' l an il rer Seite nie- d erliest- „Ich sie e natürlich zur Verfügung," gab Bodenbringt fh sternd zurück- „Befetten Sie, das: je! diese» da .rgeudwic entferne'"' „Nein, nebn," antwortete Sigrun erregt zurück- „Wenn ich nur wüßte, wo mein Bru der geblieben ist-" Trotzdem die il»!erhaliu»g ganz leise ge- chhrt wurde, schien der Mann mir dem langen Bart doch Sigrams Frage gehört zn labe». „Ich sah vorhin den jungen -Vcrrn oben auf der Kommandobrücke in liittcrhMuug mit dem Kapit n stehen," mischte er sich ins Ge spräch. „Danke 'e r," entgegnete Sigrun, den wei ßen Gazeschleier, der über ihrem braunen ! Hoar la», 'eher nm ihr ganz blaß gewor denes Glicht ziehend, „der Junge ist so wuchegicilg, er konn nicht genug von de» Rei c» »nd Aben'tenern des Kapitäns höre», der so gnt zn erzählen weiß. Da werde ich ibn vorerst wohl nicht zn sehen bekommen." „Soll irb ihn rnsen?" fragte Bodeubringk. ..Nein, nein," wollte Sigran a wehren, denn sie hatte Furcht, daß Olaf sie verla'se» könn c, aber eine Bewegung des Fremde» nnd ein Blick in fein Gesicht zwang sie plötz- !u , ranz gegen ihren Willen, bejahend das Haupt zn »eigen. (Fortsetzung folgt.)