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Gersdorf, 22. Sept. Die Gruppe lV des Vereins der kömgs treuen Knappen auf „Pluto und Merkur" unternahm ain Sonntag einen die Teilnehmer äußerst zul'riedenftelle»- den Ausflug zum Lahl sch en Gasthof in Kuh. schnappe!. * Gersdorf, 23. Sept. Die Richtersche TheatcrMscllschaft wird Donnerstag abend im „Blauen Stern" als Abschiedsvorstellung „Char- leys Tante" zur Aufführung bringen, ein Stück, das geeignet erscheint, selbst den ärg sten Hypochonder lachen zu machen. Ein Be such der Vorstellung sei empfohlen. )( Langenberg, 23. Sept. In einem benach- barten Orte, wo er Bauarbeiten ausführt, geriet am Sonnabend Herr Bauunternehmer Heinrich B. mit der rechten Hand in die Kreissäge, wobei er schwere Verletzungen davontrug, die wahr scheinlich den Verlust mehrerer Finger zur Folge haben dürften. e. Meinsdorf, 23. Sept. Gestern abend hielt der hiesige Turnverein als Abschluß sei nes diesjährigem Schauturnens im Peitschen Gasthof einen gutbesuchte-n und schönverlaufe nen Ball ab. Zum Schauturnen hatten sich außer Freunden des Vereins auch eine An zahl Mitglieder benachbarter Brudervereme eingefunden, die mit ihrer Anerkennung über das Gebotene nicht kargten. Die Borführun gen bewiesen, daß der gutgeleitete Verein ein würdiges Mitglied der großen deutschen Tur nerschaft ist und in den vergangenen Monaten rege Tianarbeit geleistet hat. n. Wiistenbrand, 23. Sept. Ein Selbst mord auf der Eisenbahn trug sich heute früh, wahrscheinlich beim Abgang des Zuges 5,10 Uhr nach Chemnitz auf dem hiesigen Bahn hof zwischen Station 934 und 935 des linken Gleses zu. Gegen 6 Uhr wurde dort die Leiche eines unbekannten, anscheinend dem Arbeiterstande angehörenden Mannes aufge funden, dem der Kopf vom Rumpfe getrennt Ivar. Der Kopf ist völlig zermalmt worden, sodaß die Persönlichkeit des Toten bis zum Mittag »och nicht festgestellt werden konnte. Der Tote ist etwa 20—30^ Jahre alt. Die Leiche wies am linken Schienbein eine Narbe auf und war bekleidet mit dunkelgrauem Rock anzug, graugestreister Hose, schwarzen Schnür- schnhen, weißem Trikothemd und blauer Schürze mit dem Monogramm A. I. g. Mittelbach, 23. Sept. Der Fußball klub „Sturm" hielt Sonntag abend sein 5. Stiftungsfest ab. Nachmittags sand aus die sem Anlaß ein Pokal-Wettspiel zwischen der Alte Herre» Mamifchast „Sturm" und der 1. Langonbergcr Fußballmannschaft statt, wobei Sturm siegreich war. * Bernsdorf, 23. Sept. Die Vorsteher sämt licher Vereine hatten sich jüngst auf Veranlassung des Herrn Hugo Dörr, Vorsteher des Militär vereins, im Gasthof eingcfunden, um über die Jahrhundertfeier im Oktober zu beraten. Es soll u. a. am 19. Oktober vormittags Kirchenparade und abends vaterländischer Kommers im Gast hofe statlfinden. Näheres wird noch beraten- n. Bernsdorf, 23. Sept. Der Radfahrer- vcrein „Adlerfliig" hält kommenden Svmitag sein diesjähriges Hcrbstvergniigen ab. Als Fest lokal ist der Saal des Gasthofs „goldner Stern" im benachbarten Niisdorf gewählt worden. * Hallnberg, 23. Sept. Der hier kürzlich im Alter von 50 Jahren verstorbene unverheiratete Dr. med. Wagner hat der Familie der ihm die Aufwartung besorgenden Frau Bittner außer 5000 Mk. in bar auch noch das ganze schöne Hausgrnndstiick hypothekenfrei, wie cs steht und l liegt, testamentarisch vermacht. Bittner ist Hans mann in einem Kolonialwarcngeschäft. Die Familie hat jetzt eine sorgenfreie Znknnst vor sich. * Glauchau, 22. Sept. Der Arbeiter Acker mann ans Nicdcrlungwitz, der in einem hiesigen Bangeschäft beim Arbeiten an der Hobelmaschine durch ein fortgeschieudertes Stück Holz schwere innere Verletzungen erlitt, ist im Stadtkrankenhaus seinen Verletzungen erlegen. 8 Zwickau, 23. Sept. Auf vorsätzliche Brandstiftung lautete die Anklage, mit der gestern vorm.ttag die dritte diesjährige Schwur gerichtsperiobe unter dem Vorsitze des Herrn Laudgerichtsdirektors Herold ihren Anfang nahm. Auf der Anklagebank hatte der 45 Jahre alte Strumpfwirker Johannes Paul Wunderlich aus BräunAdorf bei Limbach Platz genommen. Derselbe war am Sonntag, den 8. Juli d. I-, mit dem Spuler Nitzsche aus Bräunsdorf nach Langenchursdor^ gegangen, um das dortige Schützenfest zn besuchen. Dort saßen sie bis etwa 4 Uhr morgens im Schültzenhans und zechten. Um diese Zeit forderte sie der Wirt, da sich auch die ande ren Gäste entfernten, auf, ebenfalls nach Hanfe zu gehen, löschte auch das Licht an ihrem Tische aus. Hierüber ärgerte sich Wun derlich, entfernte sich aber. Ju se nein Aerger riß er dann im Garten des Schützeuhauses von einigen Bänken und Tischen die Platten herunter, zerbrach den Pfahl, an dem der ^chützenvooet hing, und riß die Bretter mit den Schießscheiben auf dem Schießstande her aus. Auf seinem Heimwege kam Wunderlich dann etwa 150 Meter voin Schiitzenhaus e»t- sern/t an einer nicht weit vom Wege auf freiem Felde stehenden Strohfeime, die dem Gutsbesitzer Louis Weinhold in Langenchurs dorf gehörte und etwa 80 Zentner Rögge»- stvoh im Werte von 100 Mk. enthielt, vor über. Beim Anblick dieser Feime kam ihn, im Rausche der Gedanke, sie anzubrennen, was er auch sofort tat. Zunächst verlangte er hierzu von Nitzsche, der sich in seiner Begleitung befand, Streichhölzer, dieser verweigerte sie ihm aber und warnte ihn noch. Daraus suchte Wunderlich seine eigenen Taschen durch und fand da noch einige Streichhölzer, mit denen er, ohne daß es Nitzsche hindern konnte, die Feime anzundete. Diese brannte völlig nie der. Wunderlich und Nitzsche entfernten sich darauf eiligst nach ihrem Wohnort, wurden über dort schon am nächsten Tage sestgenom- men. Während Nitzsche, der an der Sache unbeteiligt war, bald wieder entlassen wurde, befindet sich Wunderlich heute noch in Haft. Er war im allgemeinen geständig, will sich aber auf Einzelheiten nicht mehr besinnen können, da er damals ziem ich stark betrun ken gewesen sei. Auf Grund des Wahrfpruchs der Herren Geschworenen wurde Wunderlich unter Anrechnung von 10 Wochen Unter suchungshaft zu 10 Monaten Gefängnis ko stenpflichtig verurteilt. Mildernde Umstände wurden ihm zugebilligt. * Reichenbach, 22. Sept. Während des Manövers ereignete sich am Freitag mittag bei Stützengrün ein bedauerlicher llnfall. Eine Kompagnie der „104er" hatte bei genanntem Orte die Gewehre zusammengesetzt. Eine Ge wehrpyramide fiel um und ein Schuß krachte. Im selben Augenblick hörte man einen lauten Schrei. Ein Soldat war in die linke Brust getroffen worden. Nachdem er vom Militärarzt verbunden worden war, wurde er mit Kranken wagen ins Lazarett befördert. Der Soldat, der entgegen der Vorschrift, sein Gewehr unge sichert in die Pyramide gestellt hat, dürfte emp findliche Strafe zu erwarten haben. * Aue, 23. Sept. Ein schweres Auto- mobilungfück trug sich in der Nacht auf Mon tag hinter dem Brünlasgute zu. Gegen 4 Uhr früh fuhr ein Automobil auf der Fahrt von Schneeberg nach Lößnitz niit vier Her ren, sämtlich aus Lößnitz, infolge falscher Steuerung auf einen Graben zu. Der Chauf feur bemerkte dies noch rechtzeitig und riß den Wagen herum. Der Hintere Teil des Automobils prallte dabei gegen einen Baum. Zwei Herren wurden aus deni Wagen ge schleudert. Während der eine, ein Gastwirt aus Lößnitz, mit leichten Verletzungen davon kam, evlitt der andere, der Werkmeister Voigt aus Lößnitz, so schwere Verletzungen, daß er in der Heilanstalt Aufnahme finden mußte. Sein Zustand ist bedenklich. * Buchholz, 22. Sept. Am Sonnabend abend in der 11. Stunde brach im benachbarten Cuners- dorf ein Feuer aus. Es brannte die der Firma Gruß gehörende Besatzartikel- und Schnurenfabrik. In kurzer Zeit hatte sich das verheerende Element auf das ganze Gebäude erstreckt. Das vierstöckige Bauwerk, das von dem Fabrikanten Gruß ge pachtet war, brannte vollständig nieder. Dem Feuer fielen eine größere Anzahl Matchinen der Posamentenindustcie und viele Warenvorräte zum Opfer. Die Ursache ist zweifellos auf Brand stiftung zurück wführen. * Döbeln, 22. Sept. Am Freitag abend wurden in dem Nachbardorfe Baderitz zwei Kinder beobachtet, als sie sich «»schickten, in einem Strohfeimen zu übernachten. Die Kinder gaben auf Vorhalt an, daß sie der 11jährige Soh»/, und die 9jährige Tochter einer Pflegerin in Magdeburg seien und seit 4. September unterwegs wären-, um ihre» Pflegevater in Seidenberg bei Görlitz anfzn- suchcn Die Nächte hatte» sie stets in Stroh fcimen zugcbracht, ernährt hatten sie sich nur von Obst. Durch Anfrage beim Magdeburger Polizciamt wurdcm die Personenangabcn be stätigt. Da die Mutter wegen Mittellosigkeit die Abholung ihrer Kinder verweigerte, hat sic der Gemeindevorstand von Badcritz »ach Magdeburg zurückgel rächt. * Altenburg, 22. Sept. Hier verstarb im 66. Lebensjahre der frühere sozialdemokratische Neichstagsabgeordnetc und langjährige alten- burgische Landtagsabgeordnete Buchbinder Buch wald. Er vertrat 1903 bis 1904 de» nltenbnr- gischen Wahlkreis im Reichstage bis zur Ungül tigkeitserklärung seiner Wahl im März 1904 Sein Nachfolger im Reichstag war Obcrlaiides- gerichtsrat Dr. Porzig (Kons). Buchwald stand lange Zeit an der Spitze der sozialdemokratische» Bewegung im Herzogtum Sachseu-Altcnburg. * Weißenfels, 22. Sept. Seit Mittwoch wird das zweijährige Söhnchen des Arbeiters Bern stiel in Obergreißlau vermißt. Während des star ke» Gewitterregens an diesem Tage wurde es noch auf der Straße gesehen, seitdem ist der Knabe spurlos verschwunden. Es bestand der Verdacht, daß eine durchziehende Zigeunerbande den Klei nen mitgenommen habe, dieser bestätigte sich je doch nicht. Nunmehr sollen die Schüler der hie sigen Unteroffizicrschnle im Verein mit der Jung deutschlandgruppe die Umgegend nach dem Ver mißten absuchen. KlcittL Thron«-. * Hine ungewöhnlich schwerwiegende Schwur- gerichtssitzung hat, wie schon gestern kurz ge meldet, vor dem Schwurgericht I in Berlin be gonnen. Das Gericht hat über eine Reihe schwerer Bluttaten zu befinden, die im vergan genen Sommer in Berlin von sich reden machten. Die Schwurgcrichtspcrivde hat ihren Anfang mit der Verhandlmig gegen den Kiiabcnmördcr Joseph Ritter genommen. Iw Juni wurden in Berlin an verschiedenen Steller', die Teile einer zerstückelten Knabcnleiche gefunden. Bald wurde der Diener Joseph Ritter als der Täter ermittelt. Ritter zeigt sich vollkommen zusammcngebrvchen, er hat seine Tat rückhaltlos eingestanden und begründet sie mit seiner anormalen Veranlagung. Den Knaben will er erwürgt haben, als dieser, unbefriedigt über das geringe Geldgeschenk, das er erhielt, drohte, Ritter der Polizei anzuzeigen. Die Behandlung findet unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt, nur die Prcsse hac Zutritt, ferner der Neichstagsabgeordnetc Rechtsanwalt Liebknecht, der seinen Antrag auf Zulassung mit kriminalpsychologischem Studium begründete. * Schwere Antokatastrophe. Auf der Straße von Treport nach Lille in Frankreich stieß ein Kraftwagen auf einem Straßenübergange mit einem Eisenbahnzug zusammen und wurde voll kommen zertrümmert. Dem Chauffeur wurde der Kopf abgerissen, einer der Reisenden, Kaufmann Bert, erlitt so schwere Verletzungen, daß er we nige Minuten nach der Katastrophe starb. Der zweite Insasse des Automobils wurde mit gebro chenen Armen und Beinen und zahlreichen Ver letzungen am ganzen Körper ins Krankenhaus gebracht. Au seinem Aufkommen wird gezweifelt. * Ein schweres Verbrechen wurde in dem Dorf Nistert bei Bremen verübt. Dort steckten Landstreicher den Wienbergschen Bauernhof in Brand. Während dann die ganze Einwohnerschaft des Ortes mit der Bekämpfung des Feuers be schäftigt war, brachen die Verbrecher in die Molkerei von Sievers ein, wo sie 10 000 M. Bargeld und Wertpapiere erbeuteten. Als der Eigentümer in sein Haus zurückkehrte und tun Einbruch entdeckte, waren die Täter längst über alle Berge. * Die Cholera hält sich in Serbien und Ru mänien mit Hartnäckigkeit auf ihrem alten Stand. In den verseuchten Gemeinden Rumäniens kamen beispielsweise in der vergangenen Woche 99 Neuerkrankungen vor. * Siebe« Anwesen eingcäschert. Bei einem Großfeuer wurden in Kallmerode bei Heiligen stadt sieben Anwesen total eingeäschert. * Vom Blitz getötet. In Hobeck (Provinz Sachse») schlug bei einem Gewitter der Blitz in eine Arbeiterkolvnne. Der verheiratete 25jährige Knecht Stephan wurde auf der Stelle getötet; drei Arbeiter wurden betäubt. * Gefährliches Spielzeug. Als der 16jährige Sohn der Familie Ziehbold in Droyßig (Kreis Weißenfels) die Haustreppe hinunterstieg, ergriff der 12jährige Bruder ein in der Nähe stehendes Tcsching und legte, ohne zu wissen, daß es ge laden war, „aus Spaß" auf seinen Bruder an. Im selben Augenblick krachte auch schon ein Schuß, und entseelt sank der junge Mann, durch die Stirn geschossen, zu Boden. — In der Wirt schaft „Zum Kaiser Adolph" in Wiesbaden er schoß beim Spielen mit einem Jagdgewehr ei» ^bjähriger Junge die 24jährige Nichte des Wirtes, die gerade beim Kaffcetrinkcn saß. Das Mädchen war sofort tot. * Bestätigung des Todesurteils Strassers. Prinzrcgcnt Ludwig hat das Todesurteil des Mörders Sirasser, der seinerzeit in München auf offener Straße den preußischen Militärbevoll- mächtigten Lewinski und einen Polizeiwacht meister niederschoß, unterzeichnet. Die Hinrichtung erfolgt dieser Tage. * Zur Heidelberger Tragödie. Prinz Wilhelm von Sachsen-Weimar, der Vater der in Heidel berg verstorbenen Prinzessin Sophia, ersuchte die „Frkf. Ztg." um die Berichtigung, daß Dr. Hans v n Bleichröder an der Trauerfeier für die P. uzcssin nicht tcilgenommen habe, vielmehr auf V - uilassung der Mitglieder des Hauses Weimar niast zugelassen worden sei. Schlachtviehmarlt im Schlacht- und Viehhofc zu Ehemuitz am 22. Sept. 1013 Auftrieb: »3 Ochsen, 98 Bullen, 33 .Kalben, 365 Kühe, 2 Fresser, 116 Kälber, 825 Schafe, 2266 Schweine, zusammen 4359 Tiere. Bezahlt in Mark für 50 Kx Lebend-1 Schlacht- Aewicht Ochsen Bullen Kalben Kühe Fresser Kälber Schafe Schweine ') 1. vvllfleischige, ausgemäst., höch sten Schlachlwert. bis z. 6Jahr 2. junge, fleischige nicht ausge- mäftete — ältere ausgemästetk 3. mäßig genährte junge gul genähtte ältere 4. gering genährte jeden Alters 1. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachlwertes . . 2. vvllfleischige, jüngere . . 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . . . 4. geling genährte .... 1. vvllfleischige, ausgemäst. Kal ben höchsten Schlachtwerles 2. vvllfleischige, ausgemäst. Kühe höchsten schlachtwertes bis zu 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben M. M. 52-53 92—93 16-48 87-90 11-12 34-36 82 85 75-78 50 45 89 86 87 10-41 34-36 81-84 75 SO 52 92 93 16—47 88-90 39-41 82- 85 4. 32-34 5. 25-28 30-42 I. 36-42 l. 4. gering entwickelte . 5. Sauen und Eber . 2. 3 48 14 46 77 76 74—75 72—73 68 7. 64-65 6o 62 54—58 Gering genährtes Jungvieh tw Alter von 3 Monaten bis zu einem Jalne 1. Doppellender 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittl. Mast- u. gute saugkälbe 4. geringe Kälber 2. 3. Masttammer u. jüngere Mast hammel ältere Masthammel . . . mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafel . . . vollfleischige der fein. Rassen und deren Kreuzungen im Al ei bis zu 1'/« Jahren . . . Fettschweine fleischige gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben .... mäßig u. gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 74-78 63-70 7b 85 IVL-Iv» 97-102 89-100 92 96-100 86-100 77 76 74 75 72—73 68 72 *) Die Lebendgewichtspreise bei Schweinen verstehen sich unter Gewährung von 20 Prozent Tara. Unter E chlnchtgewicht ist bei Schweinen das Geivicht einschließ lich des Schmers zu verliehen. Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber mittel, Schafe langsam, Schweins mittel. Ueberstandr Rinder 23, davon Ochsen 3, Bullen 7, Kühe 13, Kalben —, Kälber 4, Schafe 135, Schweine 40. Depeschen vom 23. September. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kron prinz, der bis zum 1. Oktober 1914 in Lang- fuhr bleiben sollte, dürfte seinen Posten als Kommandeur der 1. Leibhusaren bereits am 1. April 1914 abgeben. Der Kronprinz hat den Platt, auf einer großen Auslandsreise die deutschon Kolonien zu besuchen. Andererseits hat er den Wunsch geäußert, ein Kommando beim Großen Genevalstab zu erhalten. Es steht noch nicht fest, ob diese Pläne Verwirk- lichung finden werden. Pofe». (P r i v. - T e l.) In vergange- ner Nacht überraschte der Majoratsbesitzor Jouanne auf seiner Besitzung Oßwalde zwei Wilddiebe, die auf den Majoratslbesitzer an legten und zwei Schüsse auf ihn abgaben. Einer der Schüsse drang ihm in die Brust und Lunge, der andere verletzte die rechte Hand schwer. Die beiden Wilddiebe wurden verhaftet. Trier. ( P r i v. - T e l.) Gegenüber einer Meldung von der Verhaftung eines französischen Offiziers bei Bidburg wegen Spionageverdachts wird gemeldet: Auf dem Manöverfelde bei Trier wurden zwei franzö sische Offiziere betroffen, die sich dort inkog nito auschielten. Sie wurden darauf aufmerk sam gemacht, daß sie der vorgeschriebenen Meldepflicht nicht genügt hätten. Sie konnten daraufhin ungehindert Pas Manöverfeld der- lassen. Spionage liegt nicht vor. Von einer Verhaftung ist keine Rede. Karlsruhe. Auf der Landstraße zwischen Grälen und Neudorf rannte ein Automobil in folge Versagens der Bremse gegen einen Baum. Die Insassen, 2 Aerzte und der Chauffeur, wur den herausgeschleudert. Ein Fahrgast und der Chauffeur wurden sofort getötet, während der andere auf dem Transport nach dem Kranken haus starb. Wien. (P r i v. - T e l.) An unterrich teter Stelle wird das Gerücht von dem nahe bevorstehenden Rücktritt des österreichischen Goueralstabschefs Freiherrn v. Hötzendorff als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Wien. Wie verlautet, wird der für den Herbst geplante Besuch des Marquis San Giuliano beim Grafen Berchtold unterbleiben. Mailand. Demnächst findet im „Polizo- nia Nationale" die Uraufführung der komi schen- Oper „Die bizarre Prinzessin" statt. Das Libretto ist von Frau Toselli verfaßt. Die Musik ist von Toselli, dem geschiedenen Gat- ten der früheren sächsischen Kronprinzessin. Die Oper ist im Verlag von Sanzogno er schienen. In den handelnden Personen des Libretto erkennt man leicht eine Anzahl be kannter Persönlichkeiten des Dresdner Hofes. Am schärften ist ein früherer Staatsminisier charakterisiert, den die Prinzessin als ihren ärgsten Feind betrachtet, und auf dessen In trigen sie ihre Entfernung vom sächsischen Hose zurückführt. Kenner der Oper sagen, daß die Musik eine gute sein soll. Man glaubt, daß Frau Toselli der Premiere ihres Werkes beiwohnen wird und zu diesem Zwecke von Brüssel nach Florenz kommt. Paris. König Konstantin von Griechenland empfing gestern den Besuch des Präsidenten Poincaree, dann fand ein Diner statt. Der König empfing ferner den Chef der Creuzoter Geschützfabrik, Schneider. Die Unterredung mit diesem dauerte eine Stunde. Dem Vernehmen »ach haadelt es sich um eine griechische Kanonen- Bcstclluug. Petersburg. Die Negierung bewilligte der russisch-baltische» Waggonfabrik eine Suboen- tion von zwei Millionen Rubel für den Bau von Flugzeugen. Newyorl. (Priv. - Te l.) Der Dampfer „Huronia" mar auf dem Wege von Port Arthur nach dem Ontariosee begriffen. Seit Sonnabend hat man nichts mehr von ihm gehört, trotzdem er Apparate der drahtlosen Telegraphie an Bord hatte. Es befindet« sich etwa 200 Passagiere auf dem Dampfer. Newyorl. Auf der Loug-Jslandbahn sind gestern bei College Point, nahe Newyork, zwei elektrische Züge zusammengestoßen, wobei vier Personen getötet und 50 verletzt wurden. Wi-lc Aeispi-le beiveisen, daß Scotts Lebertran-Emulsion auch im Sommer mit gleich gutem Erfolge geuommen wird, wie in der kühleren Jahres zeit, und zwar von Erwachsenen ebenso wie von Kindern. Scotts Emulsion ist keines wegs ausschließlich ein Kinder-Kräftigungs- mittel, sie leistet vielmehr auch Erwachsenen vorzügliche Dienste. Todesfälle von Hohenstein-Ernstthal nnd Umgegend. Gemeindevorstand Karl Hermann Lorenz, 67 I. all in Gesa«; Arresthau-inspeltor Friedrich August Mütter, 'n I alt, in lltlanchan; Zimmermann Friedrich Herman» Ackermann, 3t I. alt, in Rtederlnngwitz; Bleichkrcipächter Julius Friedrich Wunderlich iu «lanchan; Frau Henriette vcrw. Hoffman«, 64 I. alt, in ««rsdorf.