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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191309248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130924
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-24
-
Monat
1913-09
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.09.1913
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Deutsche Arbeit in Stadt und Land uuter der Herrschaft de- internationalen spekulativen GrohkapitalS. (Schluß.) Ebenso wird der Kaffee durch die Speku lation verteuert. Vor einigen Jahren hatte Brasilien eine so reiche Kaffeernte, daß der Preis für Kaffee um -10 Prozent hätte fallen müssen, wenn der Kaffee ausgs-ührt worden wäre. Das verhinderte aber die Spekulation, ja sie verlangte von der Regierung, eine Anleihe von 300 Millionen auszunehmen (das deutsche Kapital war an dieser Anleihe mit 60 Millionen beteiligt); mit dieser Anleihe wurden 6 Millionen Sack Kaffee auf gekauft. So heimsten die Spekulanten ihre Gewinne ein und das Volk behielt den teuren Kaffee. Jetzt ist eine zweite Kasfeeanleihe durchgekom- meu; die Deutsche Bank ist wieder mit 60 Millionen Mark beteiligt. Auch das Petro len in ist ein gutes Ausbeuteobjekt, allerdings hat die Reichsregierung eine Vorlage einge bracht, aber diese bringt dem Großkapital, vor altern der „Deutschen Bank" Vorteile und muß deshalb, wenn das Volk dadurch einen Nutzen haben soll, umgearbeitet werden. Deutsche Kohle ist im Auslande nur ungefähr halb so teuer als im Jnlande. Das KohlenfyndikÄ führt die kostbaren deutschen Kohlenschätze ins Ausland, damit der Julandpreis möglichst hoch bleibt. Es ist deshalb nur eine Forde rung der Gerechtigkeit, wenn rechtsstehende Männer einen Ausfuhrzoll auf Kohlen ver langen. Der Redner führte noch v ele wei tere Beispiele von Verteuerungen durch das mobile Großkapital an, der Raum verbie tet, sie alle zu erwähnen, und legte dann dar, daß für die Vortenevung nicht der Zolltarif verantwortlich zu machen sei, weil ja die Rohprodukte zollfrei eingesührt werden. Daß aber auch diese zollfreien Waren verteuert Iver den, wird von den liberalen Zeitungen nicht betont, weil sie das in liberalen Händen» sich befindende mobile Großkapital und damit sich selbst nicht bloßstellen wollen. Der gewerbliche Mittelstand leidet natür lich auch schwer unter der Herrlchaft des Großkapitals. Wie er geschröpft wird, dafür nur ein Beispiel: Wie das Großkapital in Berlin nicht selten Häuser baut. Ein Bau Unternehmer, der nichts besitzt und deshall- nichts zu verlieren» hat, wird beauftragt und übernimmt den Bau. Die Großbanken» leihen ihm zunächst das Geld. Die Arbeit wird an die Bauhandwerker vergeben und von diesen geliefert. Im geeigneten Augenblick geben die Banken» kern Geld mehr, das Haus gelangt zur Zwangsversteigerung, die Banken erstehen es billig und die Handwerkerforderungen fallen aus. Auf diese Weise sollen in Berlin gegen 50 Millionen Mark Bauhandwerkerforderungen ausgefallen sein. Das mobile Großkapital trägt zur Gründung und Ausbreitung von Waren-äuscrn lei und untergräbt damit den Kleinhandel. In Deutschland sind auf diese Weise bereits etwa 200 000 selbständige Hand inerter und Kaufleute zurückgedrängt worden. Aus diese Weise wird der Mittelstand vom Großkapital zerrieben. Der Liberalismus ist auch nicht für Abhil e dieser bedauerlichen Er scheinung zn haben. Ein fortschrittlicher Füh rer sagte z. B.: „Besteuerung der Warenhäu ser wäre bloß Besteuerung der Intelligenz." Zn demselben Sinne äußerte sich der Natio nalliberale Möller. Allerdings ist der jüdi sche Warenhausbesitzer im Vorteil, er hat ein weites Gewissen, ist skrupellos, der deutsche Handwerker und Kaufmann ist gewissenhaft und ehrlich. Die Großbanken errichten in den Provinzstädten Zweiganstalten, verdrängen da mit die selbständigen Pravinzbanken allmäh lich, ziehen das Geld aus der Provinz an und führen es nach der Hauptstelle in der Großstadt ab. Dort wird das Geld dann zur Vernichtung des Mittelstandes von den Groß banken benutzt. Als Inhaber des Großkapitals kommen hauptsächlich Juden in Frage. Die moderne Geldwirtschaft, wie sie im mobilen Großkapi tal an Bank und Börse zum Ausdruck kommt, ist eine Erfindung und Einrichtung der Ju den. Durch Bank, Börse, Zeitung usw. be- ljerrscht das Judentum und seine Helfer im Liberalismus das gesamte Wirtschaftsleben. Der bekannte Rießer, auch e.n Jude, sagte einmal: „Nicht die Kaiser und Könige beherr schen die Welt, sie sind zu Puppen herabge- smiken, sondern 300 Könige von Geld beherr schen» sie." Einer dieser Goldkönige ist Rießer selbst. Der Hauptkönig ist das Haus Roth schild, es besitzt 20 Milliarden Mart Vermö gen. Bedenkt man, daß sich dieses Vermögen in wenigen Jahren durch die gute Verzin sung verdoppelt, kann man den Einfluß eini germaßen ermessen, den dieses Haus besitzt. Die großen Zebtungs- und Telegraphenbüros befinden sich in den Händen der Inden. Die Hauptaktien des Wols'schen Telegraplenbüros besitzt das Bankhaus Bleichköder und jede wichtige Depesche muß erst dem Chef dieses Hauses vorgelegt werden, ohne seine Geneh migung kann sie der Presse nicht übermittelt werden. Die liberalen Parteien sind bestimmt vom Judentum. Marr und Lasalle, die Grün der der Sozialdemokratie, waren Juden und jüdischer Geist beherrscht die Partei noch, Juden sind die Hauptworiführer. Die Fort schrittliche Volkspavtei vertritt e'ensalls ganz die Interessen des Judentums, leider jetzt auch zum großen Teil die Nationaüiberalen. Sie gehen» zusammen mit Sozialdcmokra ie und Fortschrittlicher Volkspartei. National liberale sind die Führer in dem Verein gegen die Antisemiten». Hervorragende Männer der nationalliberaleu Partei stehen auch in ver wandtschaftlicher Beziehung zu den Juden, z. B. der Führer Bassermann hat eine Jüdin zur Frau, ebenso Syndikus und Hansabunds- beamter Stresemann. Der nationalliberale Vizepräsident des Reichstages, Paasche, Hal eine Jüdin zur Schwiegertochter. Das Juden tum hat in Len Gelehrtentreisen einen viel größeren Einfluß und viel größere Vertre tung, als ihm nach» der Parität zukommt. So zähft der Aerztestand viel Juden. Ein jüdi scher Arzt empfahl in einer sozialdemokrati schen» Versammlung zu Berlin den Geburten streik. Auch die Rechtsanwälte zählen se r viel Juden, in Berlin etwa 75 Pro ¬ zent. Auf einer Versammlung der Rechts anwälte zu Breslau wurde von einem jüdischen Rechtsanwalt betont, daß für einen Rechtsanwalt Wahrheitspflicht nicht vorliege. Unter den Hochschulprofessoren, in der Diplo matie, in der Regierung, überall sind die In den zahlreich vertreten. Sie machen» ihren Einfluß in» Kunst und Wissenschaft geltend, sie beherrschen das Theater. Jüdische Schauspie ler und Sänger kommen besser vorwärts als deutsche, weil die Kritiken von Juden für die führenden» Blätter geschrieben werden. Die Juden» sind natiftlich auch gegen Christentum und Kirche. In Berlin forderten sie, daß die christliche Kirche beseitigt werden müsse, weil sie dem» Ausdehnungsbedllrfnis der Juden hinder lieh» sei. Wo aber das Judentum ungehindert herrschen konnte, da treten ftüher oder später schwere Erschütterungen der gesamten Nation ein. Die Revolutionen in den verschiedenen Ländern, wie Rußland, Portugal, Türkei be weisen» das; das Judentum wirkt überall zer setzend un-d zerstörend. Es sind verschiedene Rassen, die »im Deutschtum und im Inden tum zur Erscheinung kommen. Die Deutschen gehören zu» der arisch-germanischen Rasse, und sie haben Kulturarbeit verrichtet, haben kultur fördernd gewirkt, die Juden aber gehören znr semitischen» Rasse und haben immer V »urzer störend gewirkt. Die Germanen haben aus bauend, die Inden niederreißend gewirkt. Weil sich die schädlichen Wirkungen auf allen Ge bieten des nationalen und wirt'chaftlichcn Le bens zeigen, müssen» die Deutsch-Sozialen anti semitisch sein. Aber sie bekämpfen die Juden nicht, weil sie diese hassen, andern weil sic das deutsche Volk lieben. Der Redner for derte zur Mitarbeit an der Hebung der Schä den au»ß an denen jetzt unser gesamtes Polks leben krankt. Die Ausführungen des Redners waren auch für einen nicht Deutsch-Sozialen von l ohem Interesse, sie wiesen in überzeugender Weise nach, wo die Wurzel des Nebels liegt und deckten Schäden aus, von denen man lei der in der Tagespresse kaum jemals etwas liest. Schade war, daß d.escr Vortrag in der Oesfentlichkeit nicht genug bekannt gemacht war. Sollte wieder einmal ein solcher Vor trag veranstaltet werden, dann mögen doch die Veranstalter dafür sorgen — falls die B.ttc geäußert wenden darf —, daß der Vor trag vorher genügend in den Zeitungen bc kannt gemacht wird. D. Deutliches tr?rd DHchfLjcheÄ. * — Witterungsaussicht 'm Mittwoch, den 24. September: Nordostunud, aufheiternd, nachts Frost, vorwiegend trocken. * — Der Landes« u s s ch u ß des Landesverbandes sächsischer Feuerwehren hielt am 20. und 21. L>eptembe»r in Leipzig eine Tagung ab. Am 20. September erfolgte ein Besuch der Halle fix Bauhygiene mit der Kollektivausstellung des sächsischen Landesfeuerwehrverbaudes und der Betonhalle mit der Ausstellung der Leip ziger Feuerwehr auf der Internationalen Baufach-Ausstellung. Die Beratungen unter Leitung des Branddirektors a. D. Weigaudt Chemnitz fanden im Zeutrulhokel de Pologne statt. Auf der Tagesordnung, vor deren Er ledigung BranddKektor Dr. Reddermann die Vertreter der sächsischen FenerwelMeu namens der Leipziger Berufs'euerwebr begrüßte, stan den zunächst Mitteilungen des Vorsitzenden. Kreisvertreter Kommerziellrat Wimmer-Anna berg wurde zu seiner 25jährigen» Amtierung als Vorsitzender des obererzgebirgißhen» Fouer- wehrverbandes beglückwünscht. Tie Einteilung des Landesfeuerwehrverbaudes nach Amts- hauptmannfchaftcn ist durch Teilung des gro ßen Lausitzer Feuerwehrverbandes in die Bc zirksfeuorwehrverbände Bautzen nnd Löbau wiederum einen Schritt vorwärts gebracht worden. Der König Alberi-Feuerwehrfti-tuug sind jüngst von verschiedeneil Wehren freiwi- läge Sammlungen über 200 Mk. zugeführt worden. Die Besprechung von zwei Gut achten des Laudesausschnsscs an die Königl. LandesbrandvevsicherungSa in» Sachen» der Förderung der Auscha'fung von Motorspritzen durch die Gemeinden zeigte, daß die Landes- brandvarsichcrungsanstalt sich bisher hierbei se r entgegenkommend verhalten hat. Wegen Mangel an Mittoln für diesen Zweck soll aber nächstens hierbei eine Beschränkung eiutretcn. Das Gutachten empfiehlt der Brandkammer die wohlwollende Behandlung der Gesuche von Gemeinden um Beihilfen zur Anschaffung von Motorspritzen, legt sich aber in keiner Weise hinsichtlich der Art des Motors fest. Die Maßnahmen des Laudesausschnsses säch sischer Feuerwehren zur Feuerverhütung sind er'olgreich fortgesetzt wordeu. Außer sämtl'.chen Perbandsseuerwehren ist noch dem Feucrschutz- mcrkblatt auch das Ruhftratsche Schristchen: „Was jedermann vom Feuer wissen sollte?" den Kreis- und Amtshauptmauuschaften zuge- stellt worden. An der Hand dieser Unterlagen Hut die Königl. Anvtshauptmannschaft Frei berg ein» sehr brauchbares Feuerschutzmerkblatt geschaffen, das auf dem Gebiete der Feuer- Verhütung sicher viel Gutes leisten wird. Der Landesausschuß nahm mit Befriedigung hier von Keuntuis. * Hohenstein-Ernstthal, 23. Sept. Der Ausschuß zur Vorbereitung vaterländischer Feste und der Stadtrat planen gemeinsam die Ab haltung einer größeren vaterländischen Veran staltung am 18. Oktober, dem Tage der Ein weihung Les Völkerschlachtdenkmals und der 100. Wiederkehr der gewaltigen Bößerschlackt bei Leipzig. Auch die Schulen werden hier bei mitwirken». * — V e r b a n d s j u b i l ä u m. Nach dem das Ehrenbahnkegeln des Keglerverban- deS Hohenstein-Ernstthal und Umgegend gestern abend sein Ende gefunden hatte, versammel ten sich dft Teilnehmer im Saale des Neu städter Schützenhauses, um das 10jährige Be stehen des Verbandes festlich zn begehen. Wäh rend der Tafel hieß der Verbandsvorsitzende, Herr Restanirateur Karl Tuchscheerer-Berns- dorf, die zahlreichen Festteilnehmer herzlich willkommen, wobei er u. a. 'olgendes aus- 'ührte: Vor 10 Jahren war es uns vergönnt, Ger in diesem Lokal ein Verbändchen ms Leben zu ruftn mit den beiden Klubs „Gut Holz" und „Rührt Ench" in Hohenstein-Ernst thal (Neustadt) und Klub „Lustige Brüdeir"- Bernsdorck Zu unser aller Freude ist diese Vereinigung inzwischen zu einem Verband herangewachsen, der den heute unter uns wei lenden Gründern zur großen Freude gereicht. Damals war unser Verband einem schwachen Stämmchen vargleichbar, heute ist er zu einem starken Baum herangewachsen, der seine Aestc und Zweige über die ganze Gegend ausge breitet hat. Möge der Verband auf den be- schritteuen Bahnen weiter wandeln und er starken! Den anwesenden Jublaren, die seit Gründung dem Verband angehören, wünsche ich, daß sie noch recht lange in unserer Mitte tätig sein mögen». Nach einem beifällig an'- genommcnen „Gut Holz" auf die Jubilare fuhr Redner sodann fort: Zu unserem Festc wollen wir aber auch einer Persönlichkeit ge denken, die zwar nickt in unserer Mitte weilt, aber im Herzen eines jeden treuen Sachsen keglers und jeder Keglerin sein soll. Ich denke da an unseren allvere^rten Landesfürsten und Herrn, Se. Majestät Köug Friedrich August Auch seiner »vollen wir beute gedenken mit einem dreifachen „Gut Holz". Unser vielge l ebter König Se. Maß Friedrich August von Sachfen „Gut Holz!" Stehend wurde sodann die Sacknenlhmne gesungen». Im weiten Verlaus der Tafel nahm der Vorsitzende Ge legenheit, der KegcU-rüder, di-e sich während des Elrcnbchnkegelns einen Preis errangen zn gedenken. Infolge Platzmangels nennen wir von den 188 Preisträgern mir je die ersten zehn der Herren- nnd DameuKegler Den ersten Preis und damit die Kön'gswürdc errang sich Herr Gastwirt M. Langheinrich- Erlbach, dem die Herren Br. Eckhardt-Leu kersdorf, Karl B'öhcker-Hohenstein-Ernstthal, Albin Modemann-Leukersdorf, H. Steinbach Hohenstein-Ernsttha!, O. Winkler-Gersdorf, Hugo Balke und Paul Machold-Lichtenstein, H. Heinze-Hohenstein-Ernsttbal und Rich. Schön'eld-Gcrsdorf folgten. Von den Damen wurde Frau Hugo Balke Keglerkönigin. Ihr reihten sich Frau Vogel-Bernsdorf und ferner M. Wagner-Gersdorf, E. Fra»nke>W»'stenbrand, M. Winkler »Gersdorf, P. Sturm-Oberlung witz, R. Gimther-Hohenslein-Ernstthal, I. Breit eld und E. Spielberg-Leu'ersdorf und F. Part' um Gersdorf an. Noch manche wür zige An'prache seitens einiger Mitglieder wurde gehalten, die rohe Keglerstimmung weiter steigernd. Nachdem ein Tafellied ver klungen und die Tafel aufgebchen worden war, Gtzdigte alles dem Tanze. Eine Anzahl Ehrungen, die vorgenommen wurden, unter brachen die Tanzweisen. So gedachte der 2. Vorsteher Herr K. Hüttenranch-Hohenftein- Ernstchal nochmals der 5 Gründer, der Her ren Karl Tuchscheerer, Louis Tnchscheerer, Hugo Wolf und Ernst Wagner aus Bernsdorf und Karl Böttcher Hobenslein-Ernstthal und überreichte ihnen mit lerzlichen Worten je ein gerahmtes Diplom. Eine besondere Ehrung wurde außerdem dem derzeitigen VerbanLs- vorsibenden Herrn Restaurateur Karl Tuch» scheercr seitens der Klubvarsteher zuteil. Diese überreichten ihm ebenfalls ein künstlerisch aus ge-üh-rtes Diplom. Sichtlich bewegt dankte Herr Tuchscheerer für die ibm zuteß gewor dene Ehrung. Weitere Diplome erhielten der Kegelklub „Fidele Brüder"-Wüstenbrand im Klubwettkegeln, Herr H. Steinbach, der sich die Meisterschaft errang und die Herren Br. Eck'ardt-Lenkersdop und Karl Hüttenrauch Hohenstein-Ernstthal für drei hintereinander geschobene „0". Lange blieben die Teilnehmer noch in fröhlichster Stimmung beisammen, um sodann teils mit Geschirr, teils mit der E.seubahn oder auf Schusters Rappen ihren heimatlichen Gefilden vor Tagesgranen zuzn- eilen. * — Ziel H o h e n st e i n - E r n st - t h a l. Einen Ausflug nach dem Hüttcn- grnnd unternahm gestern mittels Automobßen dec Jungftauenverein aus Mühlau bei Burg- städt. Nach einigen frohverlebten Stcmden wurde die Heimfahrt angetreten. * — Ihr 57. S t 1 f t u» n g s f e st , be- sichend aus Konzert und Ball, hielt gestern abend die 1. Kompagnie der hiesigen Frei willigen Feuerwehr im Saale des Hotels „Drei Schwanen" ab. »—Theater im Hotel „Drei S ch» w a n» e n ". Mittwoch abend wird „Flachsmann als Erzieher", eine Lehrerkomö die von Otto Ernst, gegeben, während für Freitag abend die Abschiedsvorstellung vorge sehen ist. * Oberlungwitz, 23. Sept. Hier sind zu besetzen: a») die 2. Kirchschul, und Orga- nistenstelle. Einkommen: 1500 Mk. Grundge- halt, 448,08 Mk. vom Kirchendienfte und Amtswohnung; b) die 17. Lehrerstelle. Ein- kommen»: 1500 Mk. Grundgehalt und 300 Mk. Wohnungsgeld für Verheiratete oder 200 Mk. für Unverheiratete. Bewerber, welche Zeichen unterricht erteilen können, erhalten den Bor- zug. Bewerbungsgesuche sind bis zum 12. Oktober beim Gemeinderat einzureichen. b. Oberlungwitz, 23. Sept. Die Mi- chaelisferion an der hiesigen Schule nehmen kommenden Sonnabend ihren Anfang und dauern 14 Tage. — Das Doppelquartett der Sängerabteilung des Turnvereins 1 unter nahm Sonntag einen Ausflug nach Marbach bei Pirna, um dort dem ehemaligen Mitglied Otto Maier einen Besuch abzustatten. Dem alten Turn- und Sangesbruder wurde als Zeichen der Anhänglichkeit zur Hochzeit ein Ständchen gebracht. b. Oberlungwitz, 23. Sept. Am Sonn tag früh kam bei dem dichten Nebel am Mit telbacher Berg ein vogtländisches Molkereiauto infolge Unvorsichtigkeit des Führers van der Straße ab und fuhr in den Straßengraben, Ivo es umkippft, sodaß das leere Gefäß auf das nahe Feld zu liegen kam. Der Chauffeur und ein mitfahrender Herr sprangen noch rechtzeitig aus dem Auto heraus, sodaß sie mit dem Schrecken davon kamen. Gestern früh wurde der Kraftwagen mit Winden und Pfer den herausgearbeitet und wieder flotit gemacht. Das Vorkommnis hatte einen Menschenauflauf zur Folge. k. Oberlungwitz, 23. Sept. Die Freiw. Turnerfeuerwehr stellte am Sonntag» früh 7 Uhr auf dem oberen Schulplatz zu einem Uebungsmarsch, der zunächst nach dem Hirsch grund und dann denselben entlang» bis zu einem am äußersten Waldesrand gutgelegencn Platz führte, wo die Fußübungen bei zahl reicher Beteiligung der Kameraden abgehalten und nach diesen ein Frühstück eingenommen wurde. Hierauf marschierten die Teilnehmer nach Ursprung, wo in Oppermanns Restau rant Einlehr gehalten wurde. Daselbst be grüßte Herr Hauptmann E. Oppermann die neueingetretenen Kameraden nnd gab dem Wuickche Ausdruck, auch ferner bei dienstlichen Angelegenheiten so zahlreich anwesend zu sein. Herr Lehrer Königsbrück dankte hierauf in sinniger An'prache für den Willkommen grüß und hob u. a. hervor, daß auch bei einer Turnerfeuerwehr die Turnerei mit ins Auge zu fassen sei. Herr Branddirektor August H rtel gab in seiner Ansprache seiner- Freude Ausdruck über die zahlreiche Beteiligung am Uebungsmarsch, und bat die Kameraden, auch ferner gleiches Interesse zu bezeigen. Herr Ehrenzng'ührer Rob. Gränitz brachte ein Pro sit auf die gute Leitung unserer Freiwilligen Turnerfeuerwehr aus, worauf man wieder zurück nach Oberlungwitz auf den Schulplatz marscbiertc, wo sich der Zug auflöste. b. Oberlungwitz, 23. Sept. Der Sport klub „Simson"-Oberlungwitz veranstaltet am kommenden Sonntag auf dem Spiel- und Sportplätze im Hirschgrunde öffentliche leicht- a-hfttische Wettkämpft, bestehend aus Diskus-, Spcor- und Gewichtwerfen, Kugelstoßen, Weit- sprung, Dreisprung, 100 Meter-Lauf und- Dreikampf. Die Veranstaltung verspricht sehr interessant zu werden. * Oberlungwitz, 23. Sept. Auf dem hiesigen Svortplatz hielt am Sountag die nen- gebildete 2. Jugendmannschaft des Fußball klubs „Wacker" ibr erstes Wettspiel gegen den Wüstenbrandcr Ballspiclklnb ab. W. B E. muckte sich von den Neulingen mit 4:0 ge- schlagen bekennen. Die 1. Jugendmannschaft des „Wacker" spielte gegen die 2. Mannschaft des Sportklubs Falken „Macker" gewann auch hier mit 1 : 0. h. Gersdorf, 23. Sept. Vor einem be deutungsvollen Schritt steht der hiesige Ge- meinderat ani heutigen Dienstag. In der heute abend stattfindenden Sitzung soll der neue Gemeindevorstaud, der Nachfolger des Herrn Gemeindevorstands Göhler, gewällt werden. 11m die Stelle hatten sich bekanntlich 70 Herren beworben, von denen 6 in die engere Wahl gelangen. Es sind dies die Herren Bürgermeister Sacher-Jöhstadt, Ge- meindevorstand Liebing-Karlsfeld, Gemeinde- Vorstand Se.ler-Niederlungwitz, Sekretär Rn-» dolphrGersdorf, Gemeindevorstand Scheune mann-Erlbach i. Vogtl. und Gemeindevor- stand Seisert-Erdmannsdvrf. Die Genannten stellen sich heute sämtlich dem Gemeinderate vor, nachdem die üblichen Besichtigungsbesuche in den letzten Wochen erfolgten. — Möoe die Wahl auf die rechte Persönlichkeit fallen, die es versteht, die Interessen des Ortes in ge ziemender Weise wahrzunehmen und die den Erwartungen der Eiuwohnerschaft entsprechen wird. Es sei dem Mimische Ausdruck gc- geben, daß der gesamte Gemeinderat, dar doch sicherlich das Beste des Ortes im Auge hat, einen guten Griff tut. Glück aufs! 'in diesem Sinne. Hf Gersdorf, 23. Sept. Der hiesige Orts und Verkehrsverein hält am Donnerstag abend im Gasthof „zum grünen Tal" eine Ausschuß sitzung ab. Auf der reichhaltigen Tagesordnung stehen u. a. Beschlußfassung über das geplante Heimatsfest 1914, Eingang der genehmigten Statuten, Kirmesfeier-Reklame usw. Neue Mitglieder können durch die Vorstandsmitglieder angemeldet werden,
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